Die anderen Spieler an ihrem Tisch strichen ihre Gewinne ein und machten sich einer nach dem anderen davon, bis nur noch sie selbst und Leto übrig blieben. Tal’ana trauerte grimmig ihren verlorenen Credits hinterher, aber solange sie die Hazard dafür wiederbekam, hatte sich der Einsatz auf den abgetrunkenen Captain gelohnt. Auf seine Bemerkung zu ihrer Pechsträhne antwortet sie mit einem Schulterzucken und einem mitfühlenden Lächeln – mitfühlend deshalb, weil er ja noch nicht ahnte, wozu sie ihn benutzen wollte. Oh, ich hoffe, dass sich das Blatt für mich noch wendet. Und du wirst mir dabei helfen, du armer Irrer. Als die Twi’lek sicher war, noch immer Leto Hallecks volle Aufmerksamkeit zu genießen, warf sie einen Blick in Richtung Quen. Auch ihm war nicht entgangen, dass der Spieltisch sich geleert hatte. Und irgendwie wirkte er nicht ganz glücklich dabei, wen sie sich als Opfer ausgeguckt hatte, das konnte sie an seiner Körperhaltung erkennen.
Ruhig, alter Freund. Verlier jetzt bloß nicht den Kopf. Es wird schon alles gut gehen, versuchte sie ihm – vergebens – telepathisch zuzusprechen. Ihr eher zweifelhafter Plan bestand soweit darin, Leto auf der Libby zu beschäftigen, während Quen versuchte, den Standort ihres Schiffes zu ermitteln. In der Hoffnung, dass es höchstens von ein paar einsamen Sturmtruppen bewacht wurde, würde die Schmugglerin die Shimmering Hazard zur Not mit dem gesamten Aufgebot der Liberation wieder in ihre Gewalt bringen und anschließend den Planeten so schnell wie möglich verlassen. Bis dahin sollte sie den Captain vielleicht doch wieder von seinen geplanten Fesseln befreien und zu Bewusstsein bringen. Es hinterließ doch einen schalen Beigeschmack, einen unfreiwilligen Komplizen einfach in seinem Verderben zurückzulassen – auch wenn dies durchaus schon vorgekommen war…
Mit grimmiger Entschlossenheit legte sie wieder ein einladendes Lächeln auf die Lippen und kehrte zur Beobachtung ihres Zielobjektes zurück. Letos Augen wanderten erst nach unten und dann wieder nach oben. Das ist ja fast zu leicht… Zu schön um— Er stellte eine Frage, bei der es sie alle Selbstbeherrschung kostete, nicht sofort sämtliche Gesichtszüge entgleisen zu lassen. Wahr zu sein… Ein paar kostbare Sekunden rasten ihre Gedanken. Sollte sie auf sein Spiel eingehen? Wenn er ihr das abkaufte, war er noch dümmer als sie bisher angenommen hatte – aber sie hatte sich eben schon in ihm getäuscht. Ein Imperialer konnte er nicht sein. Die Leute waren zwar nicht gerade für ihr Genie bekannt, aber so inkompetent konnte ein Informant gar nicht sein! Schon gar nicht, dass er annahm, eine halbseidene Twi’lek wäre der richtige Ansprechpartner.
Schließlich gab Tal’ana dem nervösen Zucken ihrer Lekku nach und leerte ihr Glas in einem Zug, gefolgt von einem entnervten Fluchen in ihrer Muttersprache. „Chod!“ Sie bemühte sich, ihre Stimme leise zu halten, um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. „Kontakt? Willst du damit etwa sagen, du bist ein Spion? E chu ta!“, wechselte sie auf Huttisch und ihr heimatlicher Akzent, der nur selten zum Vorschein kam, war deutlich zu hören. Von allen Betrunkenen in der Cantina musste sie sich ausgerechnet einen mit Geheimauftrag aussuchen. Der Tag wurde zunehmend schlimmer – und nun würde sie Draysalt wirklich umbringen, auch wenn er für Letos Offenbarung gar nichts konnte.
Ruhig, alter Freund. Verlier jetzt bloß nicht den Kopf. Es wird schon alles gut gehen, versuchte sie ihm – vergebens – telepathisch zuzusprechen. Ihr eher zweifelhafter Plan bestand soweit darin, Leto auf der Libby zu beschäftigen, während Quen versuchte, den Standort ihres Schiffes zu ermitteln. In der Hoffnung, dass es höchstens von ein paar einsamen Sturmtruppen bewacht wurde, würde die Schmugglerin die Shimmering Hazard zur Not mit dem gesamten Aufgebot der Liberation wieder in ihre Gewalt bringen und anschließend den Planeten so schnell wie möglich verlassen. Bis dahin sollte sie den Captain vielleicht doch wieder von seinen geplanten Fesseln befreien und zu Bewusstsein bringen. Es hinterließ doch einen schalen Beigeschmack, einen unfreiwilligen Komplizen einfach in seinem Verderben zurückzulassen – auch wenn dies durchaus schon vorgekommen war…
Mit grimmiger Entschlossenheit legte sie wieder ein einladendes Lächeln auf die Lippen und kehrte zur Beobachtung ihres Zielobjektes zurück. Letos Augen wanderten erst nach unten und dann wieder nach oben. Das ist ja fast zu leicht… Zu schön um— Er stellte eine Frage, bei der es sie alle Selbstbeherrschung kostete, nicht sofort sämtliche Gesichtszüge entgleisen zu lassen. Wahr zu sein… Ein paar kostbare Sekunden rasten ihre Gedanken. Sollte sie auf sein Spiel eingehen? Wenn er ihr das abkaufte, war er noch dümmer als sie bisher angenommen hatte – aber sie hatte sich eben schon in ihm getäuscht. Ein Imperialer konnte er nicht sein. Die Leute waren zwar nicht gerade für ihr Genie bekannt, aber so inkompetent konnte ein Informant gar nicht sein! Schon gar nicht, dass er annahm, eine halbseidene Twi’lek wäre der richtige Ansprechpartner.
Schließlich gab Tal’ana dem nervösen Zucken ihrer Lekku nach und leerte ihr Glas in einem Zug, gefolgt von einem entnervten Fluchen in ihrer Muttersprache. „Chod!“ Sie bemühte sich, ihre Stimme leise zu halten, um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. „Kontakt? Willst du damit etwa sagen, du bist ein Spion? E chu ta!“, wechselte sie auf Huttisch und ihr heimatlicher Akzent, der nur selten zum Vorschein kam, war deutlich zu hören. Von allen Betrunkenen in der Cantina musste sie sich ausgerechnet einen mit Geheimauftrag aussuchen. Der Tag wurde zunehmend schlimmer – und nun würde sie Draysalt wirklich umbringen, auch wenn er für Letos Offenbarung gar nichts konnte.