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Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Leto Halleck - 01.09.2016 An Bord der Liberation II
Verdammt! Der Alkohol war ausgegangen. Leto grummelte wüst, als seine Augen den kleinen Schrank im Aufenthalstraum durchsuchten. Freja war vor ein paar Tagen auf dieser furchtbaren Raumstation abgehauen, um ihren Dienst auf einem neuen Super-Sternenschiff der Republik zu versehen und die Crew war danach auf Keltic und ihn zusammengeschrumpft. Es war furchtbar, dass zwei grottige Personen mit einer Mission beauftragt worden waren, die so gefährlich war, dass sie eigentlich einen Jedi oder Spezialagenten erforderte. Aber er kannte es ja nicht anders. Schmutzige Aufklärungseinsätze waren sein Geschäft. Nur kannte er keinen nüchternen Zustand. Der Terror des Himmels über Corellia machte ihm Angst. Die schwebenden Sternzerstörer und die Horden an imperialen Jägern sorgten nicht für Zuversicht. Er brauchte Schnapps, eben jenen Brennstoff für tapfere Männer. Oder Männer, die sehr feige waren und sich dennoch als Held fühlen wollten. Leider war dieser ausgegangen. Freja hatte ihn ohne Erlaubnis mitgenommen. Diese Frau! Leto schlug mit der Faust mehrfach auf das Metall des Thresens. Im Herzen war er ja ein Pirat und wie sollte ein Pirat nüchtern sein? Das Schiff lag unweit des Einflugvektors nach Corellia; eingereiht in die Schlange an wartenden Schiffen, die durch den imperialen Zoll gehen mussten. Leto wollte nichts riskieren. Immerhin galt das Imperium als nicht sehr freundlich im Umgang mit Personen, die der Bürokratie entfliehen wollten. Ein wenig Bürokratie hatte ja noch nie geschadet. Aber ohne Alkohol? Wie sollte man das imperiale Amtsgebrabbel nur nüchtern aushalten? Diese Offiziere, sofern sie an Bord kommen würden, waren furchtbare Bürokratenseelen, die tausend Unterschriften verlangten für nichtige Aussagen. Kontrolle um zu kontrollieren; mit wenig Verstand aber ... er war nüchtern. Es war egal. Die Panik stieg auf, dass dieser Einsatz bereits im Keim scheiterte. Wieder schlug er auf den leeren Barschrank. "Kein Alk," murmelte seine rauchige Stimme, während er sich mit beiden Händen durch die öligen Haare fuhr. Dreckspack! Drecksgalaxis! Leto wollte nicht mehr und rief lautstark nach Keltic. "Wandelnde Zigarra! Komm' ma' her!" Ja, es war offenkundig, dass Keltic auch eine Piratenseele war, die mehr oder minder als Söldner verkleidet war. Immerhin verstanden sich beide Männer recht gut. Nur verstand der republikanische Raumpilot nicht diese Sehnsucht des Söldners nach dieser Saanza. Liebte er sie? Oder war es nur ein nicht abgeschloßener Auftrag? Keltic sprach wenig darüber, was sicherlich sein gutes Recht war. Jedoch war es nicht sein gutes Recht, ihm nicht vom Alkoholdiebstahl zu berichten. Ein schweres Vergehen für den Captain Leto Halleck! Re: Orbit - Keltic - 14.09.2016 Keltic saß mehr schlecht als recht in dem, für ihn ungewohnt unkomfortablen, Co-Piloten Sessel. Gelangweilt zog er an seiner halb heruntergebrannten Zigarre und beobachtete das Treiben rund um Corellias Orbit. Zum Glück hatte der Autopilot den Löwenanteil der Flugreise übernommen, Keltic hatte nämlich noch ein paar Zweifel an Leto Hallecks Fähigkeit diese Schrottmühle gefügig zu machen. Des Weiteren gab es den zwei frisch zusammengeschweißten Kameraden die Möglichkeit sich wenigstens Oberflächlich kennenzulernen. Nicht dass einer der beiden große Anstalten machte oder sich bemühte solch ein Gespräch in die Wege zu leiten. Keltic schwadronierte über vergangene glorreiche Tage, während Leto immer wieder zum beschweren anfing was nicht alles ungerecht und nervtötend an dieser Galaxie war und so verbrachte man die Tage. Gelegentlich tauschte man Frauengeschichten aus oder erklärte dem jeweils anderen etwas über die eigene Leidenschaft, was bei Keltic der Tabak und bei Leto der Alkohol war. Einen Sinn für die feineren Dinge im Leben brauchte man schließlich auch, obwohl der Glücksritter das Gefühl beschlich das sich sein Kapitän auch mit dem billigsten Fusel zu frieden geben würde solange er hochprozentig genug war. Dies war nichts weiter Verwerfliches jedoch etwas dass man bei jemanden der Hinter dem Steuer eines Fahrzeuges sitzt in dem man sich wohlgemerkt auch noch selbst befand im Auge behalten sollte. Zu zweit lies sich der YT-Frachter recht entspannt bedienen, und bot genug Raum für beide Männer ihre Ruhe zu haben falls nötig. Öfter jedoch fand man sich zu zweit in der Board-“Küche” wieder. Eine Ecke des Frachters die mit Stühlen, einem Tisch und einer verkohlten Herdplatte ausgestattet war. Der Fraß war schlecht, die Gespräche oberflächlich, die Witze flach und die Gesten obszön. Besser Arbeitsverhältnisse hätte sich ein Söldner nicht wünschen können. Was sich Keltic dennoch erwünscht hätte wären ein paar mehr klare Informationen zu ihrem bevorstehenden Auftrag. Doch die hatte auch Leto nicht zu bieten. Ein Mitgrund weshalb man gerade im Parkmodus über Corellia schwebte. Fürs erste hieß die Devise also: Warten. Warten war etwas das Keltic zunehmend zusetzte. Langephasen des Nichtstun machten den Söldnerroutiner nervös und selbst die überdimensionalen Beruhigungszigarras halfen in solchen Fällen nicht. Als Fortunas Soldat durch die Rauchschwaden im Cockpit auf die Planetenoberfläche blickte hörte er plötzlich aus dem hinteren Teil des Schiffes ein unklares Gegröle welches wohl von Leto stammte. Die Lederjacke um die schultern geschwungen schritt er langsam die Gänge des Frachters entlang, der metallene Fußboden ächzte unter jedem Schritt. In der Tür zur Vorratskammer blieb er stehen und begutachtete einen etwas verschwitzten Captain Halleck welcher versuchte in jedem einzelnen Kasten gleichzeitig herumzukramen, auf der Suche nach etwas das Keltic nur hätte erahnen können. Als er die Gestallt hinter sich bemerkte drehte Leto sich mit ernstem Gesicht um. Mit einer Mischung aus Belustigung und Unverständnis blickte Keltic seinen Captain fragend an, und wartete auf eine Klarstellung was dieses wirre Getue sollte. Re: Orbit - Leto Halleck - 26.10.2016 Es war dieser kränkelende Zustand von Nüchternheit, der Leto still aber beständig um seine Vernunft brachte. Wie konnte man in dieser Galaxis nüchtern sein? Nein, niemand wollte wirklich nüchtern den Untergang der Kultur betrachten. Vielleicht lag es an seinem weichen und feigem Herzen, welches lieber vor der Verantwortung flüchtete. Nichts konnte den Stoff ersetzen, dem er die letzten Jahre seines krummen Lebens verdankte. Ein gleichmütiger Fiebertraum war die Antwort auf alle seine Fragen, der beständig seine Augen in glasige Zufriedenheit legte. "Wir haben keine Drinks mehr," stellte Leto trocken fest und schlug dann abermals mit der Faust auf das Blech der Küchenanlage. "Wie sollen wir diesen Tag nur überstehen? Gleich wird die imperiale Kontrolle stattfinden und nüchtern bin ich so einfallslos," merkte er noch an. Wenn es einen Mann gab, der Probleme machte, wenn er nüchtern war, war es Leto Halleck. Halleck war ohne Alkohol feige, hektisch und überaus nervös. In den diesigen Sekunden nach der Migräne zogen sich wieder klare Gedanken zusammen, die nicht unbedingt zur Erleichterung der Situation beitrugen. "Keltic," versuchte Leto seine Ruhe wieder zu finden. "Ich habe keine Ahnung, wie wir auf Corellia landen können." In dieser Sekunde piepte im Cockpit unweit der beiden, nur einen halben Korridor entfernt, dass Kommunikationsgerät. Scheinbar ersuchte ein imperialer Sternenkreuzer Kontakt, um mit der üblichen Zoll- und Landekontrolle zu beginnen. Panisch riss Leto beide Augen auf. "Eine Idee?" Planlos packte er Keltic mit beiden Händen und schob ihn mit sich zusammen in Richtung Cockpit. Sklave seines Entzuges, begann der Captain nervös auf seiner Unterlippe zu kauen, wobei sich Speichel auf dieser sammelte. Es piepte abermals, drohend und beharrlich. Die Imperialen bestanden auf ihr Protokoll. Es war nun an Keltic mutig zu sein und das Gespräch zu eröffnen. Im Fenster des Cockpits konnte man bereits einen imperialen Carrack-Kreuzer erkennen, der sanft auf die Liberation eindrehte und mit mäßiger Geschwindigkeit auf die beiden zu hielt. Zwei Tie-Jäger sausten brüllend über den Frachter hinweg, um im Überflug einen schnellen Check-Up zu machen, ob dem Schiff Teile fehlten oder ob es sich um eine illegalle Modifikation handelte. Ja, man befand sich eindeutig im imperialen Raum. Leto warf sich erschöpft durch dezente Ausnüchterung in den breiten Pilotensit, beugte sich vor, um seine beiden Arme auf der Konsole abzustützen, direkt neben den Flugkontrollen. Der Blick lag auf dem hässlichen imperial-grauen Schiff, welches sichtbar einen Geschütztturm vom Hinterdeck des Aufbau des Carracks auf die Liberation einschwenkte. "Verdammt," rumorte Leto und deutete mit der Rechten wild gestikulierend auf Keltic. "Mach' was," befahl Halleck nervös, während er hektisch durch die Nase Luft einsog. Und wieder dieses Piepen. Das Kom wollte aktiviert werden. Re: Orbit - Leto Halleck - 19.11.2016 Es war zu spät. Der imperiale Patroullienkreuzer trieb bereits Steuerboard an die Boarding-Schleuse heran. Mit einer nervösen aber dennoch familiär verwandten Bewegung einer Hyterie, tippte er den Schalter des Kom's. "Ja?" - sagte die ausgereizte Stimme des Captains, der zunehmend weniger belastbar wurde. Es war vielleicht nicht die beste Begrüßung, die man einem imperialen Kreuzer entgegen bringen konnte. In der Ferne waren sogar Sternzerstörer zu sehen, welche umschwarmt von kleineren Geleitschiffen, drohend darauf warteten falschen Aktivitäten mit maximaler Feuerkraft zu bestrafen. Leto dachte bei einem Blick zu diesen Kriegsschiffen genau daran, was ihn schlucken lässt. Er sah gerade seine persönliche Zukunft durch Turbolaser verpuffen. "Achtung, Bürger!" - donnerte aus dem Kommunikator mit dem typischen Akzent eines imperialen Offiziers, der kalt aber bestimmend aus dem Lautsprecher brach. Keltic konnte es ebenso mit anhören und zeigte seine übliche Reaktion. "Hier spricht der imperiale Patroullienkreuzer Telmarion. Sie werden nun einer allgemeinen Kontrolle und Inspektion unterzogen. Ihr verdächtiges Verhalten, jenes nicht reagieren auf Kontaktaufnahme durch imperiale Behörden, wird als Ordnungverstoß gewertet. Halten Sie sich an der Schleuse bereit," befahl die Stimme des gefühlten Off. Leto räusperte sich, überlegte in seinen diesigen Wolken, die sein Verstand derzeit bildete, wie er reagieren sollte. Keltic brummte schlicht, wie er es immer tat. "Hol die Kiste und versteck sie! Wir müssen.... Egal. Versteck das Ding einfach," jappste Captain Halleck, während er sich von seinem Platz erhob. In seinem Genick sammelte sich Schweiß, wie auch unter seinen Achseln und sogar auf seiner Nase. Ja, dieser Mann schwitzte, wie ein Wüstenfarmer, der nach einer Ralte-Wurzel grub. Mit unruhigen Schritten begab er sich zur Schleuse, der Korridor erschien ihm endlos. In alter Gewohnheit versuchte er seine unsichere Art mit Lässigkeit zu überspielen, so dass er sich locker neben die Konsole der Türkontrolle lehnte, mit beiden Armen vor seiner Brust verschlagen. Es piepte, rumorte als die Magnetringe die beiden Schiffe verbanden. Es zischte laut als der Druckausgleich stattfand. Mit einem Stoß seines Ellenboges öffnete er die Innentür der Schleuse und drei imperiale in schwarzen Uniformen traten hinein. Es handelte sich um zwei Navy-Infanteristen und einen Petty Officer, der schlicht eine Mütze und keinen Helm trug. Die beiden Behelmten Imperialen sicherten den Leiter des Boarding-Teams ab. Leto grinste unnatürlich mit gelben Zähnen, gefärbt von Kaf und anderen Stoffen. Der Leiter schnüffelte, stellte den unsauberen Zustand des Schiffes und auch seiner ersten Begegnung fest. "Der Captain?" - fragte seine arrogante Stimme, während er sein Gesicht abfällig verzog. Ja, es stank wirklich nach Alkohol, Schweiß und auslaufendem Maschinenöl. Mal wieder so eine Rostmühle, die ihr Heil auf Corellia suchte. Scheinbar waren viele Corellianer angezogen von seinem Leben. Leto deutete mit seinem rechten Zeigefinger einen salutierenden Gruß an. "Selbstverständlich," antwortete er und entfernte sich von seiner Rückenstütze; und verließ so die lässige Pose, was seinen Gesamtzustand nicht verbesserte. Zu seinem Glück hatte die Republik das Schiff nie mit republikanischer Kennung versehen, um die Aufklärung zu erleichtern. Die "Libby" war weiterhin als freies Handelsschiff registriert. Nur der Name war fragwürdig aus imperialer Sicht, was diesem Kontrolleur jedoch nicht sofort auffiel und wohl auch nur als corellianische Narretei abtat. Mit beiden Hände zog er seine alte Jacke zur Recht, wobei ein paar Krümmel vom Hemd darunter fielen und wie Schnee sanft im Klima-Wind des Schiffes spielten. "Wie viele Personen befördern sie?" Leto überlegte langsam, zog die Antwort lange hinaus und biss sich mehrfach nervös auf seine Unterlippe. "Ehm...," machte er, was den Imperialen deutlich skeptischer machte, da es schlicht eine einfache Frage war und dieser Mann nicht sofort antwortete. "Mich und meinen Partner, also zwei." Leto lächelte abermals künstlich, was nicht wirklich zu seinen glasigen Augen passen wollte. "Gut," nickte der Imperiale ab und hob seine Hand. "Ich brauche ID's von Ihnen und dem sogenannten Partner," befahl der Ordnungshüter trocken, blickte sich dann um. Mit disziplinierten, ausgerichteten und festen Schritten betrat den weiteren Korridor, um den Innenraum zu betrachten. Leto folgte und rief dann: "Moment, ich hole die ID's." Verdammt. Dieser Mann ließ sich nicht abwimmeln. Leider waren Letos Künste bescheiden aber nahm es selbst wirklich wahr, da er ín seiner eigenen Wahrnehmung alles versuchte hatte. Jetzt musste Plan B greifen. Die Notfall-ID's, die man ihnen als Tiefraumaufklärer zur Verfügung gestellt hatte, um bei einem Zwischenfall nicht direkt als Rebellen identifiziert zu werden. Es waren schlecht gefälschte Ausweise, die einen Captain Orbit beschrieben und einen Trandoshaner namens Ke'ltrak. Leto hätte in der Kiste in seinem Quartier auch noch andere ID's gehabt aber diese beiden schienen ihm passend, beim übermäßig schnellen überfliegen. Nur vergaß er, dass die zweite ID auf einen Trandoshaner ausgestellt war. Die Namensähnlichkeit hatte ihn geblendet. Auf seiner ID befand sich ein annhähernd ähnliches Foto von ihm mit einem übermäßigen Schnauzbart und auf der anderen ID ein giftgrüner Trandoshaner mit abgebrochenen Zähnen. Mit einer selbstsicheren Bewegung reichte er die beiden Karten dem Imperialen, der seinen Handschuhen dankbar war, dass er diese schmierigen Dingen nicht direkt berühren musste. Er las sie mit angespitzten Augen und nickte mehrfach. "Heute tragen Sie keinen Bart mehr, Captain Orbit?" Leto huschte schnell mit seinen Worten voran: "Ja, Ja....ehm Ja!" Es funktionierte. Leto, nun mehr mit dem dubiosen Namen Orbit ausgestattet, war sich wirklich sicher jetzt durchzukommen, doch dann sagte der Imperiale folgendes: "Sie beschäftigen einen Trandoshaner? Ein Risiko." Verdammt! Keltic sah nun nicht ansatzweise, wie ein Reptil aus. Was sollte er nun machen? Nervos versuchten seine Augen die Augen des Imperialen Inspektors zu meiden. Hinter traten die beiden Navy-Infanteristen mit ihren stilsicheren Helmen heran. "Ehm...Ja! Sie sind gute Arbeiter. Wirklich gute Arbeiter. Nur manchmal etwas ... schwierig. Ich habe ihn heute einsperren müssen, da uns sein Beruhigungs... Beruhigungsmittel ausgegangen ist, " log er dreist und wirklich furchtbar, was man ihm aber abnahm, da er wirklich abgeranzt erschien und solche Wirren Vorgänge wohl auf dieses Schiff passten. "Zeigen Sie mir seine Unterbringung." Leto hustete heftig und spuckte dabei dem imperialen Boarding-Leiter vor die Füße. "Ich muss eben noch meine Medizin holen. Danach können wir weiter machen." Mit einem Sprung setzte er am Imperialen vorbei, welcher mit einer hochgezogenen Augenbraue zurück blieb. Leto rannte zum Lagerraum 2, wo Keltich die Kiste unter einer Schmugglerluke versteckte. "Rein da, " zischte Leto und deutete auf die Luke. Man war dieser Kerl heute wieder langsam! Dann schloss er den Lagerraum mitsamt Schott ab, indem er die Konsole mit einem Ellenbogenschlag zertrümmerte. Es schlugen kurz Funken und das Lagerschott war verklemmt. Er würde Keltic später befreien. Irgendwie. Er hatte ja noch Luft. Es galt jetzt diese Kontrole zu überstehen. "Ah! Jetzt es mir schon viel besser! Wo waren wir?" Der Imperiale erlaubte sich eine Geste des Unverständnis, antwortete dann mit einem gereizten Ton: "Der Trandoshaner. Seine Unterbringung." Der Captain verstand unwillig, tat kurz taub und reagierte dann mit einem "Ah!". Er ging voran und zeigte das nun mehr defekte Lagerraumschott. Die Konsole sprühte immer noch ein paar Funken, während das Abdeckungsblech leblos herunterhing und nur noch von einem Kabel schwingend gehalten wurde. "Er ist sehr ausgerastet. Ich kümmere mich auf Corellia um ihn. Beim Handgemenge wurde die Konsole hier beschädigt." Mit uneleganter Handbewegung zeigte er auf des zerstörte Stück Technik. "Wollen Sie mich veralbern?" - schimpfte der Imperiale. Der Soldat griff zu seinem Kommunikator und sprach erneut nüchtern: "Ich brauche einen Such- und Spürtrupp. Übersetzen auf diesen Transporter." Leto schloss seinen Mund fest und seine Augen weiteten sich. "Ist das notwendig?" Der Imperiale nickte nur. "Gehen Sie in den Aufenthaltsraum, um dort zu warten. Wir vollziehen nun unsere Untersuchung. Dieser Trooper wird sie begleiten." Unwillig ging Leto in den Aufenthaltsraum, unter dem Geleit des Soldaten, der mit der Hand am Blasterholster nur auf eine Gelegenheit wartete, um die Galaxis von diesem Siff-Kerl zu befreien. Der Raum war immer noch unaufgeräumt. Der Suchtrupp traf ein, packte verschiedene Gerätschaften aus einer großen Kiste aus und begann die Umgebung zu scannen, insbesondere das nun defekte Schott mit dem dazugehören Lager. Man schickte sich sogar an, dass Schott aufzustemmen aber unterbrach dies, weil es in der Tat vollkommen defekt war. Insofern beschränkte man sich auf ausgiebige Scan-Versuche. Man meldete dem Inspektor ein Lebenszeichen, doch konnte die Spezies nicht festmachen ohne visuelle Bestätigung. Der Imperiale kehrte daraufhin zu Leto zurück, welcher die letzte Stunde auf der Sitzbank hin sowie her gerutscht war. Seine Hände hatten sich mehrfach in das Metall des Tisches gegraben, so dass ein Fingernagel schmerzhaft eingerissen war. Doch jene Unruhe musste ihren Weg finden. Mit einem Wurf hatte der Imperiale die gefälschten ID's auf den Tisch geworfen, um sie aus seinen Händen zu haben. "Ihr Schiff ist soweit frei von illegalen Waren oder Gütern. Ich gebe den Flug unter Vorbehalt frei, Captain Orbit. Sie sind nicht gesucht, sofern die Informationen stimmen. Melden Sie sich nach der Landung bei der imperialen Raumhafenbehörde. Einen guten Tag," mit diesen Worten entfernte sich das Boarding-Team mitsamt dem Spürtrupp. Leto atmete auf, begab sich mit den Imperialen zur Schleuse, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich gegangen waren. Die Schleuse piepte, zischte und rumorte erneut, als das imperiale Schiff abdockte. Der nun ganz nüchterne Leto rannte zum Lagerraum hämmerte gegen das Metall des Schotts: "Keltic, ich hole dich bald da heraus. Ich lande erstmal. Immer nur die Ruhe," formulierte der angehende Klardenkende schnell, um dann zum Cockpit zu rennen. Das Kom blinkte und gab wieder Geräusche von sich. Mit einer verkrümmten Bewegung nahm der schlechte Lügner Platz, aktivierte das Gerät. "Ihr Flug ist frei. Landevektor 18-3. Halten Sie diesen Kurs. Eine gute Reise," meldete der imperiale Kreuzer, um dann zum nächsten Schiff in der Warteschlange zu fliegen. Leto aktivierte entsprechende Landeprotokolle, um mit dem Sinkflug zu beginnen. In genau jenem genannten Vektor. Ihm wurde klar, dass er es mit Mühe und auch viel Dusel überlebt hatte. Er lächelte nun selbstsicher, während seine Hand den Schubregler bediente. Leto Halleck nahm sich vor, schnell seine privaten Vorräte an Drinks aufzufüllen oder eine Cantina aufzusuchen. Er hatte Durst, nicht nur weil er viel geschwitzt hatte. Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Protokolldroide - 19.11.2016 Shiny Star Cantina
![]() Eine durchschnittliche Cantina mit bunt gemischten Gästen. Hier findet sich jeder ein, der einen guten Schluck sucht oder ein ordentliches (illegales) Glücksspiel. Diese Cantina ist nicht so verrucht und abgelegen, so dass sich gelegentlich auch CorSec Leute nach Dienstschluss an diesen Ort verirren. Dennoch wird sie vielen Neuankömmlingen empfohlen, da sie eine Besonderheit bietet: Hier gibt es die beste manaaische Tintenfische-Suppe des ganzen Sektors! Der Besitzer wird schlicht Big Fish genannt. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Tal'ana - 20.11.2016 Tal’ana leerte ihr Glas Corellianischen Whiskey in einem Zug und schenkte sich sogleich ein neues ein. Dafür, dass sie eine anständige Summe Credits auf den Tisch gelegt hatte, brannte der Alkohol längst nicht stark genug – also musste sie es durch die Menge ausgleichen. „Wenn du in dem Tempo weitermachst, bleibt nichts für mich übrig“, merkte Quen an, der noch immer an seinem ersten Glas nippte und immer wieder verstohlen in Richtung Tür sah. Die beiden hatten sich in eine Nische zurückgezogen, von der aus sie den Eingang zur Cantina beobachten konnten, aber selbst nicht unbedingt sofort gesehen wurden. Wenn nötig, konnten sie mit einigem Aufruhr durch die Küche verschwinden. Doch noch wurden sie nicht verfolgt – solange nicht plötzlich Imperiale mit Steckbriefen durch die Tür kamen. „Dann musst du dich eben ranhalten“, erwiderte die Twi’lek gereizt und ließ einen weiteren Schluck des honigfarbenen Getränks ihre Kehle hinabrinnen, ehe sie den Kopf in die Hände legte und ein frustriertes Stöhnen von sich gab. „Dieser Tag ist ein Desaster! Warum sind wir nur hergekommen? Ich hätte mich niemals auf diesen Handel mit Draysalt einlassen sollen!“ „Gute Credits“, erwiderte der Rodianer nüchtern – fast im doppelten Sinne des Wortes – und beobachte mit wachsender Sorge, wie seine Freundin und sein Captain sich in Rage redete. „Woher hätten wir ahnen sollen, dass eine imperiale Patrouille unseren Landeplatz aufspürt? Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns mitten unter ihnen verstecken.“ Quens Tonfall ließ vermuten, dass er alles andere als glücklich über diesen Umstand war. Tal’anas Lekku stießen mit zuckenden Bewegungen all die Flüche und Beschimpfungen aus, die sie in der Cantina lieber nicht aus voller Kehle brüllen wollte. „Wenn Lam irgendetwas damit zu tun hat, bringe ich ihn um! Mein armes Schiff! Mein Baby!“ Ihr Auftrag war so einfach gewesen – zumindest hatte Lam Draysalt es ihnen weisgemacht. Der Duros hatte ihnen einen lukrativen Warenschmuggel mit Gütern angeboten, die auf dem vom Imperium kontrollierten Corellia verboten waren. Die Kombination aus leicht verdienten Credits und der Chance, dem Imperium eins auszuwischen, war für Tal’ana zu verlockend gewesen, um das Angebot abzulehnen, direkt in die Höhle des Gundark vorzudringen. Sie hatten die Kisten ganz wie gefordert in einem abgelegenen Warenhaus abgeliefert und dafür immerhin auch bereits die vereinbarten Credits eingestrichen. Doch auf dem Rückweg zu ihrem Schiff waren Tal’ana und Quen fast den Imperialen in die Arme gelaufen, welche die Shimmering Hazard an ihrem obskuren Landeplatz aufgespürt und konfisziert hatte. Die beiden Schmuggler hatten keine andere Wahl gehabt, als ihr Schiff zurückzulassen und ihr Heil in der Flucht zu suchen, bevor man sie ebenfalls entdeckte. Ihr Weg hatte sie in die Shiny Star Cantina geführt – ein guter Ort, um kurzfristig unterzutauchen, den Kopf freizubekommen und neue Kontakte zu knüpfen. Oder sich hemmungslos zu betrinken… Die Imperialen würden ihren Namen zweifellos mit dem YT-1000 in Verbindung bringen und für den Moment waren sie hier gestrandet. Es war eine durchweg grauenhafte Situation. Immerhin zahlte ihr zweifelhafter Verdienst momentan die Zeche. „Die Hazard ist auch mein Zuhause. Irgendwie müssen… Irgendwie werden wir sie schon wiederbekommen. Du bist ein kluges Mädchen, dir wird schon etwas einfallen“, sagte Quen mit einer Mischung aus väterlicher Zuversicht und einem Anflug von Verzweiflung. Tal’ana hob den Kopf und ließ mit ernster Miene die Hände sinken. „Ich werde jedenfalls nicht zulassen, dass die Imps unser schönes Schiff verschrotten oder schlimmere Dinge damit anstellen. Aber du hast Recht, wir brauchen einen Plan.“ Sie begann, sich in der Cantina umzusehen, während die sterngesprenkelten Augen ihres Freundes auf sie geheftet waren. „Einen Plan, ein Gefährt – und bestenfalls noch jemanden, der dumm genug ist, uns bei unserem Vorhaben zu helfen.“ Zum ersten Mal seit gut einer Stunde schlich sich wieder ein Lächeln auf die Lippen der Twi’lek. Sie hatte ein Sabacc-Deck erspäht, das gerade an einem anderen Tisch durch mehrere Hände ging. Die Spielgemeinschaft erweckte nicht den Eindruck, dass es gut wäre, sich mit ihnen anzulegen. Aber Tal’ana spielte schließlich fair – ihr Talent würde ihr ja keiner übelnehmen können. Vielleicht ließen sich aus diesen Herrschaften ein paar Informationen herauskitzeln, wenn nicht sogar ein Hauptgewinn. „Wieso nur habe ich das Gefühl, dein Plan wird mir nicht gefallen, Squid?“, sagte Quen, als Tal’ana sich erhob. „Wehe, die Flasche ist leer, wenn ich zurückomme!“, entgegnete sie und begann, zu dem Spieltisch herüberzugehen. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Leto Halleck - 20.11.2016 Was ein Tag! Leto immer noch ohne seinen persönlichen Treibstoff und auch ohne entsprechende Technik, um Keltic aus dem Frachtraum zu befreien, trieb durch die Straßen von Coronet. Das Imperium hatte ihm bei der Landung noch eine erhebliche Strafgebühr abgeknöpft, so dass er nicht nur knapp bei Kasse war, sondern auch schlicht entnervt über den Gesamtzustand dieser geheimen Mission war. Auf dem Weg begegnete er zwei patroullierenden Sturmtruppen, denen er übermäßig freundlich zu nickte. Wo war diese Cantina, die der Kontakt aufsuchen wollte? Wie hieß sie noch gleich? Shiny Kill? Shiny People? Leto im diesigen Schwur an diese trockene Macht des Alkohols, konnte nicht klar denken, bis ihm eine große Leuchtschrift ein entsprechendes Etablsiment empfahl. Das Shiny Star lag direkt vor ihm. Die Passanten spazierten behände an ihm vorbei, während er sich aufmachte, durch den Eingang, welcher durch verschiedene Farben fast wie der Eingang zum Paradies aussah, die Cantina zu betreten. Immerhin hatte er noch geduscht, Keltic vertröstet und war nicht mehr so heruntergekommen, wie vor wenigen Stunden. Wichtig war nun, den Kontakt ausfindig zu machen. Immerhin war er der Kern dieser Mission, die seine speziellen Fähigkeiten benötigte. Im Grunde war es nur eine Fähigkeit: Man hielt ihn nicht für einen republikanischen Soldaten. Er wirkte eher, wie ein schlechter Schmuggler oder durchschnittlicher Frachtercaptain, was er ja eigentlich auch in Wahrheit war. Die zischende Glastür schnellte zur Seite und der Dunst sowie Lärm der Lokalität schlugen ihm ins Gesicht. Ja, eine hübsche Cantina; nicht ganz so schäbig, wie die Cantinas, die er sonst kannte. Er nickte zufrieden, lächelte sogar ehrlich und begab sich zur Bar, um einen Drink zu ordern. Er brauchte wirklich dringend einen Schluck, da seine Hände bereits zitterten, die Augen kein klares Ziel mehr hatten und er das Gefühl hatte, bald Fieber zu bekommen. Er warf dem Barkeeper einen Creditstick zu und deutete wortlos auf eine Flasche Hochprozentiges in sattem Gelb. Der Mann mit dem Barkeeper-Lappen in der Hand nickte ebenso wortlos, reichte Leto die gelbe Flasche, welcher dieser mit einer schnellen Bewegung öffnete. Er ließ den Korken achtlos fallen, um sich dann umzublicken, während er einen großen Schluck aus der Flasche ansetzte. Zwei Gäste an der Bar schienen dadurch angewidert, rückten sogar wenige Schritte von ihm weg, da dieses Verhalten wirklich nicht sehr höflich war. "Ah, das tat gut," stammelte der Captain mit hässlicher Lederjacke. Schließlich entdeckte er einen Sabacc-Tisch mit Spielgemeinschaft. Ja, er brauchte Geld, viel Geld und er spielte nicht wirklich gut aber es gab immer ein paar Tricks, die ein Leto Halleck beherrschte. Mehr Pirat und weniger Soldat war er längst geworden, so dass er mit wogenden Schritten zum Tisch ging, die Flasche auf den Tische stellte, welches ein beträchtliches Geräusch von sich gab, da er dies nicht sanft tat. Ungefragt setzte er sich und sagte: "Ich bin dabei. Captain Halleck der Name," stellte er sich vor, lächelte mit Resten von Schnaps an seinen Lippen, kramte in seiner Brusttasche einen Creditstick heraus. "Der Einsatz," stellte er fest, bevor dieser in der Mitte landete. Die Summe nannte er nicht, da er hoffte, dass sein gespielt selbstsicheres Auftreten, die entsprechende Deckung des Sticks nicht hinterfragen würde. Beim nächsten Schluck erspähten seine glasigen Augen eine hübsche Twi'Lek. Nett, wirklich nett. Der Tag schien sich doch zum Besseren zu wenden. Sie spielte wohl mit und würde wohl nicht seinen schlechten Flirtversuchen entkommen können. "Leto Halleck," stellte er sich nun auch Tal'ana vor, die zwar noch nicht saß aber bald neben ihm sitzen würde, da nur noch ihm ein Stuhl frei war. Ein Hauch Schnaps wehte ihr um die Nase, während er sprach und ein Rest Grünwürz-Kaugummi klebte noch an seinen Schneidezähnen. Mit seiner Rechten sicherte er seine Flasche Schnaps, damit sie ihm nicht entrissen wurde. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Tal'ana - 20.11.2016 Nach ein paar schmeichelnden Worten und Gesten – und nichts war so schmeichelhaft, wie eine angemessene Summe Credits in die Runde zu werfen – hatte sich Tal'ana ihren Platz am Spieltisch verdient und nahm neben einem finster dreinblickenden Menschen Platz, den sie besser nicht auf die schlecht verheilte Narbe in seiner Unterlippe ansprechen sollte. Sie stellte sich der illustren Runde als „Tal“ vor, ehe sie ihren Einsatz in die Mitte legte und ihr erstes Blatt in Empfang nahm. Tal Ana war der Name, den sie außerhalb von Ryloth und ihres inneren Zirkels benutzte. Es war unter Twi’lek so üblich, einen Namen für „Außenseiter“ zu besitzen. Auch wenn er bis auf seine Schreibweise meist keinen großen Unterschied zu ihrem „richtigen“ Namen aufwies. Sie wusste nur von wenigen Artgenossen, die eine andere Trennung bevorzugten als ihren Geburtsnamen und ihren Clannamen. Ihr erstes Blatt war so schlecht, dass sie es gleich in der ersten Runde beiseitelegte. Lieber spielte sie ein paar sichere Partien und lernte unterdessen ihre Spielpartner besser einzuschätzen, als dass sie sich schon zu Beginn mit unnötigen Bluffs um ihre hart verdienten Credits brachte. In Runde drei konnte Tal’ana mit einer Stab 22 ihren ersten Gewinn einstreichen, der sie für die bisherigen Spieleinsätze entschädigte. Viel geredet wurde am Tisch nicht, aber vielleicht lag dies auch an ihr als Neuankömmling. Zumindest zwei der anderen schienen sich zu kennen, aber waren weise genug, in unbekannter Gesellschaft nicht irgendwelche Geheimnisse auszuplaudern. Vielleicht würde sie mit Alkohol und ihren weiblichen Reizen nachhelfen müssen. In der nächsten Runde streckte sie sich einmal, nachdem sie mit einem sehr wahrscheinlichen Bluff mitgegangen war, um auf nicht ganz offensichtliche Weise einen Blick auf ihren rodianischen Freund zu erhaschen. Quen saß noch immer an seinem Tisch und vermutlich auch an seinem ersten Glas Whiskey, doch eine rodianische Dame hatte sich zu ihm gesellt und schien in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Als Tal’ana sich wieder ihren Kumpanen zuwandte, konnte sie ein amüsiertes Grinsen kaum verbergen. Übernimm dich nicht, mein Lieber. Mit corellianischen Damen ist nicht zu spaßen – selbst, wenn sie nicht hier geboren wurden. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Durchreisende und Quen hatte nicht wirklich etwas zu befürchten. Aber nicht zum ersten Mal seit ihrer Ankunft wurde sie unangenehm an Zev erinnert, der schon vor einiger Zeit verstorben war. Sie vermisste sein corellianisches Temperament. Umso wichtiger war es, die Hazard so schnell wie möglich wieder in ihren Besitz zu bringen. Nach dem Ende der Partie ließ sie sich kurz entschuldigen und trat zu ihrem Co-Piloten, um ihren Alkohol von seiner Begleitung zu retten. Die Dame mit dem Purpur gefärbten Kamm warf ihr zunächst einen warnenden Blick zu – der Ruf ihrer Rasse eilte ihr also auch hier voraus – doch nachdem sie erkannte, dass die beiden schon lange miteinander vertraut waren, legte sich ihre Anspannung. „Schon klar. Ich arbeite, während du dich amüsierst“, raunte Tal‘ana ihm auf Huttisch zu, während sie ihr Glas bis zum Rand füllte, einen kleinen Schluck nahm und sich wieder auf den Weg zum Tisch machte. „Ich halte dir nur den Rücken frei. Man kann nie wissen… Sei einfach vorsichtig“, antwortete Quen und widmete seine Aufmerksamkeit dann wieder zu gleichen Teilen der rodianischen Dame und der Tür. Gerade als Tal’ana wieder in Reichweite des Tisches kam, wurde eine Flasche stark riechender Alkohol auf die Tischplatte geknallt und ein blonder Mann mit deutlicher Fahne und leicht glasigen Augen setzte sich zu ihnen. Selbstsicher warf er seinen Einsatz in die Mitte und stellte sich als Captain Halleck vor. Zum ersten Mal an diesem Abend fühlte sich Tal’ana wirklich als Teil ihrer Spielegemeinschaft, als abschätzige und ebenfalls abschätzende Blicke die Runde machten. Es war geradezu herzerwärmend – wenn sie nicht befürchten musste, dass jeder an diesem Tisch den Blondschopf zum Frühstück essen würde. Sie eingeschlossen. Er wirkte wie ein Glücksritter, dessen Reittier schon vor langer Zeit am Wegesrand verendet war und der nun buchstäblich alles auf eine Karte setzte. Aber er konnte auch genau der Mann sein, nach dem sie gesucht hatte. Mit einer leicht verzögerten Wahrnehmung hatte sie der Captain nun ebenfalls erspäht und schien sie aufmerksam zu mustern. Ihr verriet er sogar seinen ganzen Namen – Leto Halleck. Oh, das ist ja viel zu einfach! In einer fließenden Bewegung nahm sie neben ihm Platz, holte ihre Credits wieder aus ihrer Fliegerjacke und legte den Einsatz in die Mitte. Nun musste sie zwei Partien gleichzeitig spielen und dabei umso vorsichtiger sein. Zum Glück hatte die langjährige Schmugglerin Erfahrung in solchen Dingen. Und würde sich nicht von einer Fuselfahne abschrecken lassen, wenn sie dadurch wieder an ihr Schiff kommen konnte. Verdammte Imperiale! „Captain?“, wandte sie sich mit lässiger Neugier an ihren Spielpartner. „Wie heißt denn die Schönheit? Mich kannst du Tal nennen.“ Nur eine Spur spöttisch lächelte sie ihm zu. Mit einem Klopfen signalisierte sie, dass sie ihrem Blatt in dieser Runde eine Chance geben würde. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Leto Halleck - 20.11.2016 Ja, Leto war ein Glücksritter, der auf sein Glück vertraute und gegen diese Galaxis spielte; nicht nur in diesem Spiel setzte er alles auf eine Karte. Der sich betrinkende Captain nahm sein Blatt entgegen, blickte darauf, während sich seine Atmung beruhigte. Diese Hand war überaus bescheiden, so dass er mit einem schlechten Gestus die Karten vor sich auf den Tisch legte, um siegesgewiss zu wirken, was er aber nicht tat. Dennoch nahm er die Hand an. An diese Person war kein göttlicher Spieler verloren gegangen. Doch da fiel ihm Keltic wieder ein. Verdammt. Er hatte eigentlich keine Zeit für eine ausgiebige Runde an diesem Tisch, doch sein Kontakt hatte ihn noch nicht angesprochen und so blieb wohl mit etwas Wohlwollen eine Runde Sabacc für den Mann in schludriger Lederjacke übrig. Keltic war ein Mann von Geduld; und er hatte ja auch Nahrung und Wasser im Lagerraum. Es war ja nicht so, dass Leto den ganzen Tag fernbleiben würde. Nur ein wenig. Die Frau, die sich gerade als Tal vorgestellt hatte, erweckte zusehens sein Interesse, nicht nur im Interesse eines Mannes, sondern schlicht, weil sie nicht so wortkarg schien, wie der Rest der Runde. Leto hatte genug erlebt, was ihn trinken ließ und noch zu wenig erlebt, um jetzt damit aufzuhören. "Ja, Captain", antwortete der eiserne Mann mit dem schwachen Kartensatz und trank einen Schluck aus seiner Flasche. Der lauwarme Genuss, wohl warm gestanden im Licht der Bar, schmeckte. In Wahrheit schmeckte diesem Kerl jeder Fusel, noch so warm oder kalt, hauptsache Treibstoff für seinen Geist. Nur wenig brauchte er wirklich aber einen guten Schluck von Zeit zu Zeit war unerlässlich für den Captain. Er spielte aus, beugte sich dann dezent zu Tal, um ihr eine vollständige Antwort zu geben. Er war leider nicht der Typ Mensch, der sofort zwei Dinge gleichzeitig konnte. In der Tat konnte er immer nur eines nacheinander. Es mochte am Suff liegen aber seine Bewegung wirkte, wie die eines tauben Entenvogels von Fondor, welcher in einem Schlammbecken nach Würmern pickte. In dieser nicht vorhandenen Eleganz lehnte er nun auf seiner Lehne mit einem Seitenblick zu Tal sprach er: "Die Liberation, genannt Libby. Ein gutes Schiff, wenn auch etwas alt." Leto lächelte breit und stolz, beäugte dann wieder die Karten, und musste leider feststellen, dass er mal wieder zu verlieren drohte. Die Flasche Nervenbeförderer war schon fast leer, bevor das Spiel wirklich begonnen hatte und auch dieser Punkt ließ ihn kurz murren, bevor sich ein kleiner Rülpser aus seinem Mund wagte. "Tal?" - fragte der nun bequem zurückgelehnte Leto Halleck. "Ich nehme an, dass du aus dem gleichen...," formulierte er etwas schwer diesen abgebrochenen Satz und fügte dann vielsagend gesprochen jenen Halbsatz an: "... Gewerbe kommst?" Hoffentlich würde niemand seine republikanische Herkunft bemerken und so gab er sich als Schmuggler aus, so zumindest wollte er seine Andeutung verstanden wissen. Verdammt. Wo blieb nur der Kontakt? Er war schlecht in diesem Geheimdienstkram. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Tal'ana - 22.11.2016 Sie durfte sich ihm nicht an den Hals werfen. Das würde die anderen Mitspieler misstrauisch machen. Ganz davon abgesehen, dass es ihrem Magen und ihrem Selbstwertgefühl auch nicht besonders gut täte. Aber sie konnte auf angemessene Weise Interesse bekunden. Männer wie er – wenn sie ihn richtig einschätzte – würden auch ohne deutliche Signale darauf anspringen. Und letztlich ging es ja nicht wirklich um ihn, sondern vorrangig um sein Schiff. Er sah in seiner zweifelhaften Gepflegtheit zwar nicht ganz uninteressant aus, aber Tal’ana hatte momentan ganz andere Sorgen, als mit einem angetrunkenen Burschen in einer Cantina anzubandeln. Hier ging es um das Schicksal ihres Schiffes! Und einer nicht unerheblichen Summe Credits, die sie an diesem Spieltisch einzustreichen gedachte. Da musste sich Captain Halleck leider hinten anstellen. Dass er direkt aus der Flasche trank und so aussah, wie sie sich angesichts der Konfiszierung ihrer Hazard fühlte, machte ihn nicht unbedingt attraktiver. Verriet aber dafür einiges, das für sie nützlich sein könnte. Frauen und Alkohol also. Und er hatte ein Schiff – mit einem sehr passenden Namen. Wenn es nicht darum ginge, mein eigenes Schiff zu befreien, würde ich ja behaupten, heute wäre mein Glückstag. Also dann, Leto Halleck. Wollen wir hoffen, dass dein Schiff einen bequemen Pilotensitz hat. Handschellen wären vielleicht auch ganz nett, aber ich fürchte, ich muss dir einfach eins über den Schädel ziehen, wenn wir soweit sind… „Libby?“, reagierte sie ehrlich amüsiert über den Spitznamen. „Ach, nur weil es alt ist, muss es nicht schlecht sein.“ Angesichts ihrer Runde versuchte die Twi’lek, eher wortkarg zu bleiben. Auch wenn es nötig sein würde, dem Captain mehr Informationen zu entlocken. Sie wollte sich immerhin nicht grundlos mit ihm abgeben. Leto rülpste. Sie wollte sich wirklich nicht länger als nötig mit ihm abgeben. Eine leichte Bewegung ihrer Lekku verriet, dass sie angespannt war – aber ob es an ihren Karten oder dem Mann an ihrer Seite lag, war nicht zu sagen. Prompt wurde vor ihrer nächsten Aktion der Einsatz erhöht. Die Twi’lek seufzte innerlich und gab ihrem Blatt noch eine weitere Chance, auch wenn es die Summe eigentlich nicht wert war. Vielleicht war es ja einer der anderen, der mit seinen Karten bluffte. Tal’ana tat es dem Menschen gleich und lehnte sich zurück, um mit ihrem eigenen Alkohol ihre Nerven etwas zu beruhigen und sich das zweite Desaster schönzutrinken, das neben ihr saß. Bei seiner Frage hob sich zunächst eine Augenbraue. Was genau meinte er mit Gewerbe? Sie musterte ihn noch einmal genau, bevor sie eine Antwort gab. Er sah nicht wirklich wie jemand aus, der gerade Undercover versuchte, jemanden zu entlarven. Ansonsten spielte er seine angetrunkene Schmierigkeit wirklich gut und hätte es sich sogar zu einem gewissen Teil verdient, Erfolg zu haben. Mit einem vielsagenden Lächeln zeigte sie ihre raubtierhaften Zähne. „Möglich. Mein ganzer Stolz hat auch schon einige Jahre hinter sich.“ Und durch Auseinandersetzungen mit dem Imperium mehr als einen Kratzer im Lack, aber das brauchte sie hier nicht breitzutreten. Kurz suchend, blickte sie sich um – konnte aber nur Quen erspähen, der als einziger ein Auge auf ihren Tisch zu haben schien. „Deine Crew hat also Landgang?“ |