#11
Pff, na toll, die "Macht", dachte sich Keltic. Visionen und Geistestricks mögen alle schön und gut sein, doch es war nicht die Macht die die drei nach Fondor bringen würde. Es war nicht die Macht die die Imperiale Flotte ablenken würde. Es war auch nicht die Macht die den Imperator stürzen würde. Egal wie sehr Sansa und Lee sich es auch wünschen würden, die Macht allein würde ihnen nicht den Sieg bringen. Keltic konnte sie hinfliegen und versuchen sie zu unterstützen doch Sansa muss von Anfang an klar gewesen sein das selbst ein Söldner seines Kalibers keinen Kampf mit dem Imperator überleben könnte. Soweit der Freisoldat wusste, waren Jedi und ihre Gegenstücke die Sith in der Lage Blasterfeuer mit Leichtigkeit abzuwehren, und sowie sich Fortunas Soldat den Imperator vorstellte würde dieser sich nicht auf eine Kneipenschlägerei mit ihm einlassen. Gegen eine Waffe wie das Lichtschwert war er also machtlos und jeder der Keltic kannte wusste das er zwar nicht unfähig hinterm Steuer seines Shuttles war, doch zu den Fliegerassen der Unterwelt konnte man ihn nicht zählen.

Er nahm einen tiefen, ungesunden Lungenzug seiner Zigarre und seufzte dann merklich. "Ich bin kein Taxi Dienst, dass muss dir bewusst sein." sagte er dann zu Sansa. Der Söldner blickte ihr in die glasigen Augen, während die hübsche Jedi versuche eine Träne zurück zu blinzeln. Er brach seinen Blickkontakt erst ab als Lee das Wort ergriff. Keltic hatte nie daran gezweifelt das Sansa die Kraft hatte Vesperum Einhalt zu gebieten, dass die drei es jedoch lebend zurück nach Naboo schaffen würden bezweifelte er stark. Selbst wenn der Imperator fallen würde, wer würde dann die Imperiale Flotte aufhalten auf das kleine, vergleichsweise winzige Shuttle zu Feuern auf dem sich die frisch ernannte Staatsfeindin Nummer 1 befand. Die Risiken und unvorhersehbaren Variablen dieser Mission waren einfach zu groß.

Natürlich würden Unschuldige sterben. Es herrschte Krieg, der Tod war die einzige Konstante der Galaxie. Und sollten sie diese Mission tatsächlich wagen würden sie vermutlich nicht mehr als 3 weitere zu bedauernde Todesfälle werden. Lee sprach mit ernsterer und entschlossenerer Stimme als es Sansa getan hatte, doch auch damit konnte er Keltic nicht beeindrucken. Diese Mission roch förmlich nach Selbstmord. Und eine weitere, bisher ungestellte Frage stand im Raum. Wer würde Keltic bezahlen und wieviel? Bei aller Liebe und Freundschaft zu Sansa und der Republik hatte der Söldner eben auch an die wirtschaftlichen Aspekte nachdenken.
Wenn er einwilligen würde, dann würde er auch alles daran setzten die Drei wieder nach Naboo zu bringen und wenn er davon ausging zu überleben, dann war eine Bezahlung sicherlich nicht unangebracht. Diesen Gedanken äußerte er dann auch. "Selbst wenn ich einwilligen sollte, ist die Frage nach meinem Honorar noch offen. Normalerweise würde ich deine Gesellschaft schon als Bezahlung genug ansehen, liebe Sansa, doch für eine Mission die von mir verlangt drei Leute in den beinahe sicheren Tod zu fliegen, vorallem wenn eine davon ich bin, ist mein Preis doch deutlich höher."
Keltic spürte sein eigens Unbehagen als seine Gedanken immer weiter Richtung Einwilligung wanderten. Wurde er etwa schwach? Hatte das kurze Gespräch mit Sansa etwa ausgereicht um ihn umzustimmen? Sie hatte keine 10 Sätze gesagt doch ihr hübsches Antlitz und ihre weibliche, leicht verführerische Ausstrahlung lies den sonst selbstsicheren Söldner schwanken. Um sich abzulenken huschten seine Augen durch die Bar auf der Suche nach einer anderen Augenweide, doch sie blieben erfolglos. Das helle Wesen vor ihm hatte ihn fast soweit gebracht sein und ihr Leben aufs Spiel zu setzten um die Galaxie zu retten. Als Keltic so darüber nachdachte lächelte er kurz, als er sich die Möglichkeiten vorstellte die bei einem Erfolg der Mission gegeben waren. "Hi, Keltic Gladios, Retter der Galaxie!" hörte sich wie ein super "Anmachspruch" an, dachte er zumindest.
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#12
Es könnte so einfach sein. Einfach handeln, einfach aufbrechen. Doch all die Schatten, all die Zweifel der Mitmenschen zerstörten das richtige Gefühl. Sansa begann sich selbst in diesem Moment zu verlieren. Natürlich war Keltic mehr Söldner als er je Freund war aber die Jedi hatte gehofft, dass er sich erwärmen konnte. Die Frau blickte ihr Gegenüber vielsagend an. Ihre Augen waren glasig schön.

Wieder griff Lee ein, fand Worte, die sie nie so drastisch gewählt hätte. Er war die Direktheit, die ihr in diesen Zeiten fehlte. "Ich - Wir - vertrauen dir," sagte sie stürmisch und beugte sich über den Tisch zu ihm. "Vesperum wird die Galaxis vernichten, wenn ich nicht auftauche. Ich habe es gesehen. Ich weiß nicht, was ich mit ihm tun soll; was ich ihm sagen soll, doch die Macht will, dass ich ihn sehe. Es ist vielleicht der letzte Moment, den Menschen zu finden, der er einst war. Ohne diesen Menschen wird die Galaxis vom Hass verschlungen." Ernst lag auf ihren Lippen. "Da ist Leid, da sind Tränen, da ist Gewalt und Gier; all die Hoffnung, die die Republik, die wir haben, bricht ein. Ich sehe es jede Nacht, jeden Moment." Die Luft blieb ihr fast in den Lungen stecken. "Unendliche Stimmen fordern mich auf, dies zu tun, damit diese Hoffnung nicht stirbt. Ich glaube daran; ich weiß es einfach." Es war schwer für die Jedi, sich so zu offenbaren. "Ich kann es dir nicht genau sagen aber auch du wirst deine Schwester verlieren, wenn wir nicht aufbrechen." Ja, jetzt sah sie es. Die Bilder, die um Keltic verschwammen, sich zeigten und die sie damals in seinem Schiff gesehen hatte. Es war seine Schwestern, die durch die Macht zu ihr rief. "Das war, was ich sah. Sie wird weinen, mit dem Rücken an der Wand stehen, wenn wir nicht aufbrechen."

Es war unfair, nicht gerecht, Keltics Familie ins Spiel zu bringen, doch Sansa wollte ihn auf den Ernst der Lage aufmerksam machen. "Es gibt tausend Dinge, die dich daran hindern können, etwas zu tun, doch es ändert nichts daran, dass wir es dennoch versuchen müssen. Wir können nicht einfach Leben, nicht für die Dinge eintreten, an dir wir glauben."

Die Jedi rang mit sich und die Stimme wurde schwer, fast leise. "Lee und ich brauchen dich. Das Geld ist egal. Ich habe nicht viel. Doch auf dem Schiff von Vesperum wird es Reichtümer geben, da das Imperium immer eine Kriegskasse mit sich führt, um lokale Söldner oder Kopfgeldjäger bar zu bezahlen." Das wusste sie noch aus ihrer Zeit als Dienerin des verstorbenen Sidious.

Es lag nun allein bei Keltic. Sansa spürte seine Abneigung gegen die Mission, gegen die Aufgabe aber die Jedi konnte nicht einfach wegschauen, einfach in ihr altes Leben zurückfinden, mit dieser Vision im Hinterkopf. Jedes Lebewesen war eine Kerze und Vesperum war frostige Wind, der jedes Leben auslöschen würde. Das Licht des Lebens schwand in seiner Gegenwart. Seine Existenz war auch ihr Fluch. Angst lag in ihrem Herzen, welches sich mit Sehnsucht füllte. Sehnsucht nach Erlösung für diese Galaxis. Die junge Jedi holte tief Luft und suchte Keltics Präsenz in der Macht, fand sie und umgab sie mit ihrer Sehnsucht. Keltic würde sich ermutigt, stärker fühlen und sogar überzeugter von der Wahrheit ihrer Worte. Es war eine schlichte Manipulation mit der Macht, die sich Sansa später vorwerfen würde aber die Jedi brauchte ihn und suchte sein Herz. Sein Herz würde seinen Verstand verraten, wie so oft - bei vielen Menschen, auch bei Sansa. Ihr Herz trieb sie auch in diesen Wahnsinn und diesen Missbrauch ihrer Verbindung. Instinktiv hatte sie gehandelt und dies rückte sie näher an Vesperum als jene Sekunde davor. Angst war ein schlechter Berater.
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#13
Als der Freisoldat ihr zuhörte wurde er jedoch ein weiters mal stutzig. Was Sie ihm sagen sollte? Was sie tun sollte? Sowie Keltic das Ganze verstanden hatte, gab es nur eins zu tun: Den Imperator töten. Er würde nicht sein Leben riskieren nur damit Sansa versuchen konnte Vesperum von ihrer Sache zu überzeugen. Er musste sterben und falls Keltic die Chance bekommen würde, würde er dafür sorgen. Er verstand genau was Sansa von ihm wollte und weshalb sie es wollte. Der Söldner hatte nie ihre Gründe oder Motivation angezweifelt nur die Umsetzung schien zum Verhängnis werden zu können. Die Jedi war eben gutherzig und interessierte sich für das Wohlergehen so ziemlich jeden Wesens in der gesamten Galaxie, dies ging soweit, dass sie bereit war ihr Leben zu riskieren, nicht zu Vergessen Keltics Leben. Er war immer noch nicht überzeugt, doch dann sagte Sansa etwas das die Situation drastisch änderte.

Keltic wurde blas. Jede Spur der sonst so typischen Selbstsicherheit und Gelassenheit verschwanden aus seinem Gesicht. Seine ernsten Gesichtszüge verhärteten sich noch mehr, falls das möglich war. Es ging sogar soweit, dass er die nichtmal zur Hälfte gerauchte Zigarre in den bereit stehenden Aschenbecher erstickte und seine volle Konzentration auf das Gespräch und Sansas Worte richtete. Seine Schwester? Nein, das konnte und würde er nicht zulassen. Sofort setzte der Beschützer Instinkt des älteren Bruders ein und jeglicher rationaler Grund der ihn vor ein paar Minuten noch diese Mission komplett ablehnen lies war wie weggeblasen. Er würde alles tun um Sansas Prophezeiung nicht wahr werden zu lassen. Er sah der blonden, ihm gegenüber sitzenden Jedi ein weiters mal in die Augen. Sie waren leicht glasig doch voller Zuspruch und Ermutigung. Sie brauchte ihn. IHN. Er war es dem sie vertraute. Er war es dem sie zutraute diesen Krieg zusammen mit ihr zu beenden. War das also seine Entscheidung hatte er tatsächlich dieser Mission zugestimmt? Bezahlung war laut Sansa kein Problem denn Credits sollten auf dem Sternenzerstörer reichlich zu hohlen sein.

Sehr wiederwillig öffnete er den Mund und wollte zustimmen, schloss ihn dann jedoch wieder. Sein Blick wanderte nochmal von Sansa auf Lee und zurück. Die blonde Jedi wusste eben wie man einen Söldner wie ihn überzeugte, musste sich Keltic schweren Herzens eingestehen. "Ist ja gut, verdammt nochmal, ich bring euch hin!" sagte er dann, etwas wütend auf sich selbst. "Wann wollt ihr fliegen?"
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#14
Lee war dankbar für die Unterstützung von Sansas Seite aus und lehnte sich ein wenig zurück um seine Gedanken zu ordnen. Doch Sansas Worte machten Lee's Überlegungen zunichte. Von dieser Vision habe ich nichts mitbekommen. Ich denke, es ist eine Vision durch das Band zwischen Aidan und Sansa., dachte er sich schließlich und beobachtete sowohl Sansa als auch Keltic um etwas durch deren Verhalten und Gesprächstaktiken zu lernen. Als Keltic schließlich einwilligte, jedoch die Frage der Abflugszeit und des Gehalts blieben ungeklärt, weshalb Lee diese Frage klärte.
"Um noch die Frage des Gehalts zu klären, werde ich das übernehmen. Ich kann ihnen 15.000 Credits bezahlen und Kontakt zu einigen Leuten, bei denen Sie einige Gefallen einfordern können, um Ihr Schiff aufzurüsten. Ich habe gehofft, das wir morgen gegen 0900 Standardzeit starten können. Laut mehrfachen Berechnungen werden wir in der Dämmerung im Orbit von Fondor ankommen.", sagte Lee und trank sein Getränk aus und blickte Keltic zuversichtlich an.Ich habe ein gutes Gefühl bei Keltic. Man müsste ihm trauen können, doch ich werde vorsichtig sein., fügte der junge Jedi-Ritter hinzu.
Der Qualm in der Lounge wurde dichter und die Leute schienen unruhiger zu werden. Bis plötzlich einige vermummte Gestalten in die Lounge traten, während einige Unruhestifter mit Prügeleien begannen. Lee sagte beiden, dass sie sich unauffällig verhalten sollten um langsam und ohne aufzufallen abhauen sollten. Der Sicherheitsdienst würde jeden Moment hier sein. So war das schon fast immer in Theed.
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#15
War es wirklich so einfach? Keltic erklärte sich bereit, Lee zog mit und bald würde sie in Richtung des dunklen Nexus aufbrechen, der sie immer wieder heimsuchte. Irgendwas stimmte nicht. Es war zu einfach. Viel zu einfach. Nichts im Leben war einfach und Einfachheit war ein Versprechen, welches immer gelogen war. Die Jedi stutzte kurz über sich und was sie getan hatte. Sansa hatte Keltic manipuliert und Lee an sich gebunden, ohne dies aktiv zu wollen. Sie war nicht besser als ein Sith. Die Jedi hatte sich der dunklen Seite aus Angst vor Versagen angenähert; ihre Sehnsucht hatte sie gefressen. Dabei wollte sie nur Aidan retten, doch dieses endlose Verlangen, war ein Verlangen aus der dunklen Seite selbst. Anstatt zu hoffen, gierte sie nach Rettung. Nach einer Handlung, einem Eingriff und die dunkle Seite war der tatkräftige Helfer dabei.

Nun war es zu spät. Die Jedi hoffte, dass sie stark genug war, diesem Verlangen zu widerstehen. Nicht der dunklen Seite zu erliegen, um Aidan zu finden. In allem war dieses Monster; in jeder Handlung - und leider hatte er mit seiner damaligen Aussage rechte: überall ist Dunkelheit. Nun begriff die junge Frau fast erkaltet, was er meinte. Ihr Herz schlug schneller, fast unrythmisch.

Lees Aussage über die Bezahlung nahm sie kaum noch wahr, wie auch? Ihre Gedanken waren verloren an diese Mission, an diesen Einsatz. War es die Macht oder Vesperum, der sie lenkte? Manipulierte nicht Vesperum auch den Fluss der Macht? Fragen bohrten sie und eigentlich wollte sie nur fliehen. Dafür war es leider zu spät. Der Punkt war gesetzt. Es war diese Ehrlichkeit zu sich selbst, die ein Jedi immer bezahlte. Hatte sie das mit den Sith gemein? War sie auf dem Weg eine Sith zu werden? Nein, diese Gedanken führten an einen dunklen Ort. Angst übermannte ihre strahlende Aura, durchzog diese mit schwarzen Schatten; die eisig über ihren Rücken liefen. Das war ihr Geheimnis. Die Vision war anders gewesen. Sie hatte nur interpretiert und dies mit ihren Wünschen. Wünsche waren immer Egoismen. Die Macht log nicht aber das eigene Selbst. Nicht jetzt. Nicht in diesem Moment. Sansa atmete aus und wieder ein. Ließ den Blick den Raum suchen, diesen Ort, wo sie war. Die Dämonen der Vergangenheit sollten sie nicht greifen. Sie war stark genug, ihr Zuhause zu behalten. Ihr Glauben war stark, sich selbst nicht zu verlassen und bei Lee sowie Keltic zu bleiben. Aidan war nicht der Grund, sondern sie.

Leer wurden ihren sonst so strahlenden Purpur-Augen. Sie überließ Lee und Keltic das Feld, ab jetzt würde sie sich treiben lassen. In diesen einen Moment, der im Dunkeln lag.
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#16
Keltic hatte sich im Prinzip schon mit Sansa Vorschlag der Bezahlung abgefunden als Lee das Wort ergriff. 150.000 Credits? Woher würde ein Jedi dieses Kapital beziehen können? Die Roben die Sansa trug und Valens Missionsuniform strahlten nicht gerade Reichtum aus, noch waren die Beiden mit schwerem, edlen Schmuck beladen. Woher also? All zuviel wollte Keltic sich dann jedoch nicht den Kopf darüber zerbrechen. Schließlich wurde ihm gerade Geld angeboten, und es gab keinen vernünftigen Grund dieses abzulehnen. Der Söldner entschied sich Lee nicht darauf hinzuweisen, dass dies circa dem Preis pro Person entsprach und neben Kosten für Abnutzung des Schiffes sowie Treibstoff aufkommen würden und akzeptierte das Angebot. Schließlich sah der Freisoldat Sansa als Freundin an und auch wenn er sie alle nicht gratis in den Tod fliegen würde, konnte er wenigstens den Anstand haben nicht den Vollpreis zu verlangen. "150.000 Credits? Und wo wollt ihr die hernehmen, wenn ich fragen darf? Jedi sind wohl kaum für ihre unermesslichen Reichtümer bekannt, oder?" fragte Keltic dann doch nach. Seine Neugier hatte die Überhand gewonnen.

Seine harten Gesichtszüge hatten sich etwas gelockert als Lee das Wort ergriffen hatte, da es den Fokus für den Moment weg von der Selbstmord Mission nahm und sich mehr mit der Organisation des ganzen beschäftigte. Außerdem war Erena für den Moment aus den Gedanken des Glücksritter vertrieben worden, wofür er etwas dankbar war. Sansas Vision hatte einen Zustand in ihm ausgelöst welchen er seit Jahren nichtmehr gefühlt hatte. Er hatte Angst. Nicht um sich selbst, nein. Angst davor was passieren könnte, Angst davor was seiner kleinen Schwester zustoßen würde. Angst davor zu Versagen. Mit der kurzen Erwähnung seiner Schwester hatte die blonde Jedi ihn restlos überzeugen können. Es war egoistisch, dass wusste Keltic genau doch es war ihm herzlich egal. Sansa hatte von Millionen von Stimmen erzählt, Millionen von Lebewesen die unter Vesperum leiden würden und es hatte Keltic kalt gelassen. Doch die Erwähnung einer einzelnen, ihm Nahestehenden Person hatte die ganze Sache komplett geändert. Nun war der routinierte Soldat persönlich betroffen, nun musste etwas getan werden, nun musste er etwas tun. Und das würde er. Er würde alles tun zu dem er in Stande war um diese Mission zu unterstützen und zu einem erfolgreichen Ende zu führen.

Seine Gesichtsausdruck wurde allerdings wieder um einiges ernster als Lee sein Schiff erwähnte. "Mein Schiff aufrüsten?!?!" fragte er rhetorisch und hob seine Stimme dabei gewaltig. Ein paar neugierige Köpfe drehten sich in Richtung des Tisches an dem die drei ungleichen Verbündeten saßen. "Ich interessiere mich nicht für eure Techniker oder Mechaniker oder sonstige Kontakte die ihr anzubieten habt, Jedi! Mein Schiff ist eine Meisterklasse der Ingenieurkunst, sie hat die beste Ausrüstung die man für Geld, Gold und Silber kaufen kann! Und ihr wagt es sie zu beleidigen?! Ihr könnt eure tunichtguten Amateure für euch behalten wir fliegen mit meinem Schiff, in der Verfassung in der sie zurzeit ist, mit den Aufrüstungen die ich dort habe anbringen lassen, Basta!" Um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen als es seine übertrieben laut geworden Stimme schon tat schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. Er hatte sich etwas reingesteigert, um genau zusein soweit, dass die drei neben Tische auch genauestens darüber informiert waren wie wichtig ihm sein Schiff war. Vielleicht war Keltics Reaktion Lee gegenüber übertrieben gewesen, schließlich konnte der junge Jedi nicht ahnen wie heilig dem Söldner seine Vecchia Signora war. Doch wenn es um sein Schiff ging verstand der Söldner absolut keinen Spaß.

Um sich zu beruhigen griff Fortunas Soldat in seine Jackentasche und brachte eine kurze Robusto Zigarre zum Vorschein die er auch so gleich Anzündete. Währenddessen fiel ihm auf, dass Sansa die letzten paar Minuten äußerst still gewesen war und ihr glasiger Blick unfixiert im Raum herum wanderte. Sie schein abwesend, nicht interessiert an Problemen wie Bezahlung, Abflugzeiten oder Raumschiffausrüstungen. Nur mehr der Körper der jungen Jedi teilte sich den Tisch mit den zwei Männern ihr Geist war eindeutig woanders. Wage erinnerte sich der Söldner ein wenig zurück. Nach Tatooine. Damals als er Sansa das erste mal kennengelernt hatte. Dann wieder zurück auf die Vecchia Signora. Diese eigenartigen Zustände diese Momente weise außer Gefecht gesetzt hatten. Könnte all das mit Vesperum zu tun haben? War dies der Grund weshalb ausgerechnet Sansa diejenige war welche ihn konfrontieren müsste? Oder spekulierte Keltic einfach vor sich hin.
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#17
Die Misstrauen, die deutlich in Keltics Gesicht abzulesen waren, konnte Lee sehr gut verstehen, doch hier ging es um Sansa und Lee war bereit den großen Teil seines Erbes, das er von seinem verstorbenen Onkel auf Almania bekommen hatte einzusetzen um der Galaxis den Frieden ein Stück näher zu bringen. Mit seinem Gehalt als Commander der Renegaten-Staffel kam Lee besser über die Runden als einige Arbeiter, doch Geld war ihm nicht wichtig. Immer wieder hatte er einen Teil an ärmere Personen verschenkt. "Ich habe das Geld von meinem verstorbenen Onkel auf Almania geerbt. Er sagte mir, das ich es sinnvoll zur Verteidigung der Schwachen benutzen soll und mit dem Sturz des Imperators werden diese beschützt. Ich brauche diese große Menge an Geld nicht und helfe den Bürgern so gut es geht. Selbst mit Spenden.", rechtfertigte Lee sich ruhig und musste kurz erstaunt blinzeln, als Keltic auf seine Idee mit Gefallen antwortete. Auf seiner Reise hatte er gelernt, das den Schmugglern ihr Schiff sehr wichtig war, doch Keltic schien ihn falsch verstanden zu haben. Etwas verlegen, doch im Allgemeinen ruhig antwortete er dem nun gereizten Keltic. "Bitte verstehe mich nicht falsch, Keltic. Diese Leute sind ehemalige Schwarzmarkthändler, besitzen mittlerweile jedoch von beiden Regierungen anerkannte Kontakte um die besten Modelle zu besorgen, jedoch bezog sich dieses Angebot nicht als muss um ihr Schiff aufzurüsten. Lediglich als Kontakte, falls sie spezielle Module brauchen um die für Schmuggler typischen eigenen Modifikationen durchzuführen."

Während Lee sprach wurden die anderen Loungebesucher immer unruhiger, bis man wenige Augenblicke später erkennen konnte warum. Vor der Lounge hatte sich eine schwarzgekleidete Gruppe gesammelt, von denen jeder einen Blaster oder ein Blastergewehr festhielt. Ein Gefühl von Gefahr stieg in der Macht auf, weshalb er Keltic und Sansa bat die Lounge durch die Hintertür zu verlassen. Er würde in wenigen Minuten nachkommen.
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#18
Wie weltlich diese Mission wurde... - Lee und Keltic diskutierten über Geld, redeten über dieses banale Konstrukt einer weltlichen Wirtschaft, die nicht mehr als Werkzeug war. Dann folgte Keltics deutliche Begierde und Ausdruck über sein Schiff. Warum mochte er es so? Es war nur eine Maschine, ohne Leben und Herz. Vielleicht hatte er schon zu viel darin erlebt und es war Heimat für ihn geworden. Fakt war: Er setzte sich für dessen akuraten Erhalt ein. Sansa beobachtete die beiden nur, da ihre Gedanken ohnehin woanders lagen. Sie sah diese Welt anders, weniger weltlich, sondern mehr als Träumerin; als Wandelnde zwischen den Sternen. Für sie war die Macht sichtbar. Sie funkelte im Raum, um jedes Lebewesen, in jedem Fluss und in jedem Stern. Die Macht war Licht, Wärme und Zutrauen. Doch die Angst blieb, verdunkelte in grauen Schleiern jede Seele. Die dunkle Seite war eine gierige Kralle, die aus den tiefen des Raumes drang. Auch Sansa war nicht geschützt vor ihr, nicht seitdem sie den Entschluss gefasst hatte, Aidan zu retten. Es war ihr Makel, dass sie nicht loslassen konnte. Loslassen von ich-nütziger Gedankenkonstruktion, die in gieriger Hoffnung resultierte. DIe Jedi wollte Aidan wiedersehen, ihren Bruder und Freund. Einen Mann, der ihr Leben einst bereichert und belebt hatte. Sansa wollte die Uhr, die Zeit, die unablässig gegen sie schlug, ignorieren. Die junge Frau ignorierte den Fluss der Macht, der sie warnte und gleichzeitig drängte. Die Vision war vielleicht kein Geschenk. Interpretationen hatten immer Fehler und oft waren sie erst der Motor, der das Dunkle Wirklichkeit werden ließ, wenn man sie das Ich übernehmen ließ. Die Angst vor Verlust einer geliebten Person; die Angst, einsam zu sein, trieb sie an. Sansa wollte nicht mehr weichen und endlich standhaft sein, dabei verlor sie den Wert, der sie immer strahlen ließ: Gelassenheit. Die Gier zu handeln wuchs und mit ihr die dunkle Saat, die einst Aidan verdammt hatte. Noch war kein Baum mit seinen finsteren und bitteren Früchten erwachsen aber ein Keimling zog sich herauf. Die Weigerung, die Gegebenheiten zu akzeptieren und diese gelassen im Fluss zu lenken, war der Untergang. Wenn ein Jedi etwas erzwingen wollte, weil er fürchtete etwas Wichtiges für ihn zu verlieren, war gierig und brach mit dem kosmischen Prinzip des Flusses der Macht. Angst - immer der erste Schritt in den Sturz.

Sansa träumte, dachte zurück, an die Momente, die so lebendig in ihr pulsierten; mit Aidan, mit Lee und allen anderen, die sie kennenlernen durfte. Sie war eine der ersten Jedi, ein treuer Vasall des Kodex und eine Verteidigerin der moralischen Werte, doch nun verließ sie als sündige Seele den Pfad. Glaube und Hoffnung waren Selbstbetrug geworden. Eine der ersten Jedi war hochmütig und suchte die Galaxis allein zu bestimmen; der dunklen Seite Aidan zu entreißen. Die Jedi griff nach der Macht, die mit Dornen versehen war. Aus gutem Glauben und reiner Seele. Die erste Jedi, die eigenständig agierte und nach Aidan Hand griff, die durch die Zeit zu ihr drang. Das Gefühl zu Stürzen wurde laut in ihr. Jedes Paradies hatte Dornen.

Die hübsche Dame atmete ein und aus, suchte die Emotionen zu kontrollieren. Selbst Luke hatte sich der Gefahr der flammend-dunklen Schwingen ausgesetzt und Vader aufgesucht, um ihn zu retten. Manchmal musste man die Unterwelt heimsuchen, um den Teufel persönlich zu sprechen, um die Welt zu verstehen. Ein Fehltritt war der Advokat der sündigen Seelen. Dies war Sansas notwendiger Fehler, ohne den sie keine Jedi sein konnte. Erkenntnis war eine bittersüße Frucht, die nur in Paradiesen wuchs, die zusammenbrachen. Jede Tat hat ihren Preis, immer und in jeder Welt, wie im Lichte und im Schatten. Sansa, die Jedi, lächelte traurig und sagte dann halb-abwesend:

"Vielleicht ist ein Fehler."

Mehr zu sich selbst gesprochen, murmelte sie und dachte nach. Die Frau stützte ihr Kinn auf ihre Hand und blickte lustlos auf den Tisch. Dann merkte sie, dass sie dem Augenblick entrückt war. "Verzeihung," sagte sie spontan und riss ihren Kopf hoch, ließ die Hand zurück auf den Tisch gleiten und überspielte ihre Unsicherheit sowie Angst. "Lee, das Schiff ist seine Heimat und nur er sollte darüber bestimmen," stellte sie fest, um wieder ins Gespräch hinein zu finden. Das Erbe ignorierte sie, da sie Geld-Dinge nicht hinterfragte und Geld sie allgemein nicht interessierte. Auf Tatooine hatte sie Keines, als Jedi hatte sie keinen festen Besitz und als Mensch, hatte sie gesehen, was Geld anrichtete.
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#19
Schmuggler? Keltic war kein Schmuggler? Er war einiges doch Schmuggler sicherlich nicht. Man hatte ihn bereits als Söldner, Freisoldat, Glücksritter etc. bezeichnet, doch Schmuggler war neu. Bevor er jedoch Lee darauf hinweisen konnte, dass dieser ihn gefälligst nicht in die selbe Schublade wie Personen aller Han Solo stecken sollte ergriff Sansa wieder das Wort. Obwohl das Wort „ergriff“ nicht ganz zutraf. Sie flüsterte sanft, um ihren Beitrag zu der laufenden Konversation zu leisten. Der Söldner nickte ihr dankend zu als die hübsche Jedi zur Abwechslung seine Sichtweise unterstützte. Die beiden waren nicht oft einer Meinung, da die blonde Frau nicht die sachliche und pragmatische Art und Weise mit der Keltic die meisten Situationen untersuchte und aufschlüsselte, teilte. Sie war viel mehr ein Wesen der tieferen Sinne. Der Emotionen und Gefühle, welche ihr erlaubten Dinge auf anders und lebendiger zu sehen als es den meisten Anderen möglich war. Kurz zuvor hatte der Freisoldat sie etwas murmeln hören war sich aber nicht sicher. „Vielleicht ist es ein Fehler“ wollte er im ersten Moment vernommen haben, jedoch könnte er sich verhört haben und wollte es nicht riskieren Sansa darauf anzusprechen. Er hatte vorhin schon feststellen müssen das die Jedi irgendetwas bedrückte und ihre Person einschränkte und hatte den Entschluss gefasst nicht nachzufragen. Konzentration war gefragt. Diese Mission musste ins kleinste Detail perfekt ablaufen um alle drei dort lebend wieder raus zu bekommen und Keltic konnte keine Art der Ablenkung gebrauchen. Seine Aufgabe war klar, und jegliche unnötige Zusatz Information gemischt mit, für die Operation nicht zwingend notwendigen Gedanken konnte diese gefährden. Sollte es so ernst um Sansa stehen, dass das Vorhaben der Gruppe beeinträchtigt wurde, wusste der Söldner, würde sie ihn einweihen. Schließlich war er nur da um sie zu beschützen. Aus unerfindlichen Gründen hatte er sich immer wieder in dieser Rolle wiedergefunden. Der Beschützer, der Leibwächter, der Begleitschutz. Diese Rolle verfolgte ihn seit jeher. Als er Sansa das erste mal auf Tatooine in dieser herunter gekommenen Cantina gesehen hatte, fiel er zurück in diesen, seinen eigenen, Stereotypen. Er hatte sie damals beschützen wollen und er würde es diesmal wieder tun, soweit es ihm möglich war. Die Jedi war nun das Prinzipal welches es zu schützen galt.

„9:00 Uhr habt ihr gesagt, Jedi?“ fragte Keltic dann leicht verwundert. „Ich dachte wir hätten ne Woche zeit? Je früher wir dort sind desto höher ist die Wahrscheinlichkeit das wir von Leuten gefunden werden die uns nicht so freundlich gesinnt sind wie der Imperator dir es anscheinend ist, liebe Sansa. Außerdem werde ich meiner Familie noch einen Besuch abstatten, bevor wir fliegen, das ist leider nicht verhandelbar.“ Bei dem letzten Satz mischte der Söldner noch eine extra Priese härte in seine sonst schon ernste Stimmlage. Er hatte seine Familie zwar erst vor ein paar Tagen gesehnen doch wenn er sich auf diese Mission wagen würde, könnte dies das letzte Mal gewesen sein. Auch wenn man es seinem hartem äußeren nicht ansah war auch Keltic ein Mann welcher stark von Gefühlen beeinflusst werden konnte, und er schuldete seiner Familie Dank und eine herzliche Verabschiedung und er würde den Planeten nicht verlassen bevor beides beglichen wurde. „Ich schlage vor wir nehmen uns noch 2 Tage Zeit, tun was wir tun müssen, sagen was gesagt werden muss, und fliegen dann in die Ungewissheit die uns erwartet.“ Sagte er dann nach einer kurzen Pause und ein paar ausgiebigen Zügen seiner Zigarre.
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#20
Der Wolf klagte sein Leid immer in der Einsamkeit. Darth Vesperum war dem Quell der Ewigkeit so nahe und Sansa so fern. Diese Jedi sah ihn nur noch im Schatten, der immer dort war. Von dunkler Hand waren beide getrennt und die junge Frau fühlte seinen Schmerz, wie ihren eigenen. Unter dem vollen Mantel des ewig Dunklen rief er sie, jede Nacht in ihren Träumen, in seinen Briefen und im Lied seines Leides, welches Wellen in die Macht schlug. Vielleicht wollte sie ihn einfach nur trösten und ihn nur wiedersehen, tief im dunklen Wald, welcher zwischen beiden stand.

"Wir müssen in fünf Tagen dort sein," pochte die Jedi auf und blickte die Anwesenden ernst an, wie ein dringender Zwischenruf. "Spätestens," festigete sie ihre Aussage. "In diesem Sinne können wir noch zwei Tage warten, Keltic." Dann nickte sie Lee zu und lächelte falsch. "Und Lee wir müssen nicht hetzen. Es besteht kein Grund Keltic zu drängen. Eile tötet den Moment und der Moment ist immer kostbar." Das meinte Sansa ernst. Für sie war es wichtig, sich auch innerlich auf diese Mission vorzubereiten. Immer wieder dachte sie an diese Nacht, die ihre letzte war. Als Aidan und sie auseinandergegangen waren. Ab diesem Zeitpunkt hatten sie sich nicht mehr gesehen. Und er war versunken im Meer des Hasses. Lange war es her, fast schon viele Jahre. Die Jedi dachte an dieses Schicksal, welches pulsierte in jener Einsamkeit, die der Wolf beklagte und besang. Dieser Wolf war schwarz mit schattenhaftem Fell umschlich er den Wald, durch den jene Lebewesen irrten, die heimatlos sowie haltlos waren. Die volle Macht stand über ihnen und sein wildes kam Herz kam nicht mehr zur Ruhe. Wie auch Sansas Herz schlug und die Einsamkeit nur mit Mühe vertrieb.

Es war schwer für die Frau, sich selbst auf den Moment zu lenken. Manchmal wollte auch sie trauern, sich trösten lassen und verzweifeln an der Galaxis. Doch das war nicht ihr Schicksal, noch nicht. Immer noch kämpfte sie gegen diese dunkle Hand, die um die Galaxis, sogar das Universum, griff und alles verdammte, ohne Herz. Solange jenes Herz im Schatten traurig schlug, der Wolf lebte, gab es Hoffnung für sie. Hoffnung, dass es immer noch Gutes gab. Die Jedi gab nicht auf. Das war sie sich und auch Aidan schuldig.

Sansa bemerkte die "schwarzen Männer" zwar aber ignorierte sie im Anschluss. Es war zwar Unruhe zu spüren aber ihre Gedanken waren jetzt nicht bereit für Panik oder schnelle Handlungen. Sie verneinte Lees Wunsch, den Raum zu verlassen und blieb stur, wie von ihr gewohnt, auf dem Stuhl sitzen, da ihr dieses Gespräch wichtiger war als vermeindliche Kämpfe.
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