#1
Kurze Zeit später befand sich Lee zusammen mit Sansa und Zane auf der kleinen Medistation des Anwesens. Immer noch geschwächt und kraftlos lag der Jedi-Ritter auf einem Krankenbett, angeschlossen an eine Maschine, die alle Lebenswichtigen Funktionen überprüfte. Die Wärme und Zuversicht, die Sansa immer noch ausstrahlte, gab ihm neue Kraft. Mit einer rauen Stimme, erzählte er Sansa und Zane, welcher still neben Sansa saß,was passiert war.
"Seit dem Streit mit Dion an Bord der Sunset, haben meine eigenen Zweifel begonnen mich zu bekämpfen. Als ich schließlich am meisten abgelenkt war, als die Macht durch mich sprach, versank mein Geist zusammen mit meinem dunklen Gegenstück in einen weißen Raum. Wir kämpften, doch meine Kräfte reichten nicht aus, bis Luke und Du, Sansa mir neue Kraft gegeben habt. Ich hörte euch durch die Macht, fühlte eure Nähe. Nachdem ich meine dunkle Seite in einem Käfig aus Licht in die Tiefen meiner Seele verbannt habe, durchströmte die Macht mich wieder. Ich erhaschte einen kurzen Blick in die Zukunft. Eine Gruppe von dunklen Jedi, angeführt vom Imperator Vesperum, stellte sich einer Gruppe von Jedi. Als beide Gruppen ihren Angriff begannen, sah ich nur meine normale Umgebung."
Mit trockener Kehle, griff Lee nach einem Glas Wasser und trank dieses in Ruhe aus. Er beobachtete die beiden Jedi, während er unbewusst mit der linken Hand über die Wunde fuhr. Sie war beinahe verheilt und würde dann eine Narbe werden, welche Quer über das linke Auge verlief. Nachdenklich blickte er Sansa an und sprach dann über seine Sicht, was die Zukunft der Jedi sein könnte.
"Ich weiß, das du die Idee von Rear-Admiral Valorn nicht akzeptieren möchtest und verstehe deine Bedenken. Der Krieg verändert die Jedi, lässt uns immer näher an die Grenze zur dunklen Seite heran. Jedoch habe ich mir seit Endor viele Gedanken gemacht, wie wir an diesem Problem arbeiten könnten. Die Neue Republik braucht uns, besonders wenn die Sith an der Macht sind. Die Truppen allein werden damit nicht fertig werden." , sagte Lee und bat Sansa noch einen Augenblick zu warten, bevor Sie antworten könnte. Vielleicht lässt sich ja zusammen ein Kompromiss finden, sodass wir verhindern das Jedi zur dunklen Seite übertreten. Zunächst habe ich erst einmal vor, langsam eine Staffel aus Jedi aufzubauen. So kann ich zunächst etwas nützlicher sein. Bitte denke noch einmal in Ruhe nach, ob wir eine Möglichkeit finden können, die wenigstens die erste Zeit funktioniert.", ergänzte Lee ruhig und blickte Sansa mit seinen glänzenden braunen Augen an. Er vertraute auf das Urteil der jungen Jedi-Ritterin, egal ob Sie sich weiter gegen diese Möglichkeit stellen sollte.
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#2
Atemlos beobachtete sie Lee, während man ihn in die Krankenstation verbrachte. Die Hover-Trage hatte gute Arbeit geleistet, Lee anzuheben und mit Hilfe des Droiden hatte man den Jedi schnell auf den Weg gebracht. Schließlich erreichte man das Ziel, welches Lee bei seiner Heilung unterstützen sollte, auch wenn die Macht bereits mit ihm war und eine Heilung nicht mehr fraglich schien. Zane war gefolgt, Sansa in seinen Armen stützend, da ihr inzwischen die Kraft fehlte. Immerhin machte sie sich ernste Sorgen. Die Gedanken pulsierten, wie Luft, ihrer Haut und nahmen ihr zwar nicht ihre engelsgleiche Schönheit aber ließen die Anwesenden an ihren Sorgen teilhaben. Lee wurde auf das Krankenbrett gelegt, angeschlossen an die Med-Maschinen und der Droide nahm noch einmal einige Werte. Die Jedi und ihr Unterstützer nahmen vorsichtig Platz auf einem Stuhl aus einfachem Metall mit schwarzen Sitzkissen. Doch da war wieder Zuversicht in der Jedi, die wie ein Leuchtfeuer der Hoffnung strahlte. Ihre Augen glänzten purpur voller Mitgefühl. Sie nahm Lees Hand und umfasste diese fest, damit er ihre Nähe spüren konnte. Sie war da, wie auch Zane. Jedi ließen sich nicht im Stich. Niemals.

Der Jedi lächelte reduziert, während Lee mühsam seine Stimme erhob, rauh sprach und kaum seine Worte finden konnte. Dennoch die Macht umspielte sein Gesicht sanft, das konnte Sansa sehen. Doch da war etwas, weit weg von hier, an einem fernen Ort, welcher sich in ihren Geist bohrte. Eine Welle in der Macht, gesandt als Hilferuf aus weiter ferner. Voller Sehnsucht, Angst und Mitgefühl. Sansa nahm ihn wahr. Die Jedi schloss für einen Moment die Augen, nur eine winzige Sekunde, um den Ort des Ursprungs zu finden, doch war sie zu aufgewühlt, als auch zu schwach, um diesen Aufschrei zu finden. Die Jedi-Ritterin nahm sich vor, dieser Sache, nachdem sie Lee die notwendige Nähe geschenkt hatte, nachzugehen. Die Augen öffneten sich dezent, während sie von breiten Wimpern umspielt wurden. Es bedurfte keiner Worte der Selbstverständlichkeit, dass Sansa und Zane (oder auch Luke vorhin) anwesend waren, da es für Jedi selbstverständlich war, wenn man sie brauchte.

"Die dunkle Seite ist in jedem von uns," erklärte Sansa auf die Worte von Lee Valen; die Sanftheit und Fürsorge in ihrer melodischen Stimme. "Auch wir Jedi sind nicht vor ihr geschützt, dennoch müssen wir uns ihr stellen und sie darf niemals unsere Sinne beherrschen. Das Licht lebt in uns, wie auch die Dunkelheit. Wir müssen dem Licht folgen und das Dunkel meiden." Die junge Frau hob die Hand des Patienten an, presste sie an die Stelle, wo ihr Herz war. "Spürst du es schlagen?" - fragte sie, als sie zu ihm herabblicke, dabei fielen ihre Haare vor. "Das Leben ist in uns. Wir leben und das Leben zu schützen, ist unsere Aufgabe." Lee konnte nun den starken Herschlag der Jedi spüren, welcher gegen seine Hand schlug. Eine unnatürliche Wärme durchflutete seinen Körper. Die Macht sprach durch Sansa, auch wenn, wie so oft, verschlossen und weniger klar. Doch ihre Nähe war Mitgefühl, Hoffnung und Sehnsucht. Sansa ließ die, unterstützt von ihrer, zurück auf das Krankenbett gleiten.

"Darth Vesperum," seufzte sie. Wie oft würde sie Aidan noch heimsuchen? Irgendwann müsste sie sich ihm stellen, damit dieser Spuk ein Ende hatte. Seine dunkle Aura schlug selbst bis hier an diesen Ort. Seine Gier drohte alles zu vernichten, was ihr etwas wert war. Alles, was sie war, teilte sie mit den Jedi. Irgendwie unsterblich waren ihre Gedanken in diesem Moment. Aidan, der dunkle Lord, selbsternannter Todesbote der Galaxis, würde irgendwann auch sie vernichten; nicht körperlich, sondern seelisch. Sein Gift war überall, wo Krieg war. Je mehr die Jedi kämpften, desto mehr gewann der dunkle Schatten, die Perversion ihres Ziebruders Aidan. "Wir sollten uns nicht streiten," warf sie deplatziert ein, um Lee erneut daran zu erinnern, dass ein Jedi keinen Streit suchen sollte. Sansa wollte nicht auf Vesperum eingehen. Nicht jetzt. Der Gedanke an ihn, führte sie an einen dunklen Ort von Schmerz, Verlust und Einsamkeit. Kaum war der Name genannt und ihre Gedanken eingegangen wurde der Raum spürbar kälter für sie. Instinktiv blickte sie sich im Raum um, ob der dunkle Schatten nicht anwesend war; sie heimsuchte. Nein, er war - bei der Macht - nicht da. Sie wollte nicht an diesem Ort festhalten. Mit der freien Hand sortierte sie ihre Haarsträhnen zurück in ihren Nacken, um das Gesicht freizuhalten. Wieder war sie atemlos, bis die Luft mit einem großen Strom zurück in ihre Lungen drang.

"Lee," offenbarte sie. "Die dunkle Seite wird sich dir eines Tages erneut stellen. Dann werden wir nicht da sein, um dich zu schützen. Nur du allein wirst dich selbst retten können." Meinte sie damit, dass Vesperum eines Tages die Jedi angreifen würde? Das mit Sicherheit, ja. Sein Ziel war die völlige Vernichtung der Hoffnung. Die völlige Vernichtung des Mitgefühls. Als auch die Vernichtung des Gedanken an Freiheit. Wieder an diesem Ort in ihrem Geist. Dort stand etwas, wie eine schwarze Säule im Nichts, auf das sie zutrieb. Dort, war er, seine dunkle Präsenz, gefangen von dunklen Geistern. Berauscht von seinem eigenen Zustand, nicht mehr zu greifen für Sansa. Alles war da, ganz nah und doch so fern. Sansa wollte hier weg, doch konnte es nicht und für einen winzigen Moment, sah sie ihn ganz real: in einem Shuttle, zerfressen von Einsamkeit, auf einem Stuhl, gelangweilt aus dem Fenster blickend. Es war die Realität, die sie sah. Die Macht zeigte ihr, den dunklen Nexus, der sich wie eine blutende Wunde für sie war. In diesem Moment war es so als ob er dies spüren würde, drehte seinen Totenschädel zu ihr, verdeckt durch die schwarze Kapuze. Er blickte sie an, direkt. Dann dieses böse Lächeln. Er sah sie. Schnell musste sie diesen Gedanken loswerden, der diese Vision öffnete. Fest drückte sie Lees Hand, der auch einen kurzen Fetzen von diesem Lächeln in der Macht erheischen konnte. Lee sah durch Sansa, den dunklen Lord. Nur ahnte die Jedi nicht, dass der Jedi, den sie unterstützte in diesem Augenblick, Teile ihres Geistes sehen konnte. - Und so ging sie, mit leicht erhöhter Herzfrequenz, aus der Vision und sprach als Antwort etwas wirr:

"Wir Jedi sind keine Armee. Wir dienen keinem Staat, sondern dem Frieden."


Kurz kniff sie mehrfach die Augen zusammen, da sie leicht ausgetrocknet waren, um diese wieder unter Feuchtigkeit zu sehen. Auch verschwamm ihr Blick leicht, denn die Macht war stark in ihr und hatte bei starken Bildern oft Nebenwirkungen auf ihren, eigentlich schönen, Körper.

"Wir Jedi können die Sith bekämpfen, ja aber nicht als Soldaten der Republik. Sie können uns anfordern aber nicht als Teil ihrer Kriegsmaschine. Sie können uns bitten, ihnen zu helfen, sofern wir bei einer Gefahr, sich der dunklen Seite zu nähern, ablehnen können," antwortete sie nun mit fester Stimme, da es ihr ernst war. Sie wollte nicht, dass Aidan dadurch viele Jedi zur dunklen Seite verführen konnte, indem er sie kämpfen ließ und immer wieder töten. Dies war doch allein seine Absicht. Chaos für die Dunkelheit. Sansa presste ihre Lippen zusammen, um nun Lee einen Moment zu geben, indem er seine Gedanken finden konnte.
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#3
Nachdem Sansa ihm auf seine Aussage auf einen möglichen Kompromiss geantwortet hatte, ordnete er zunächst seine Gedanken, jedoch machte er sich Sorgen um Sansa. Sie hatte eine Fassade aufgesetzt, doch zwischen den beiden herrschte beinahe eine Verbindung, wie Sie zwischen Lee und seinem verstorbenen Meister Kai Justiss bestanden hatte. Etwas ging in Ihr vor und Lee tat es selbst weh, das Sie ihm trotz ihrer Freundschaft nicht einbezog. Eines der wichtigsten Werte der Freundschaft war Vertrauen. Mitfühlend blickte er Sansa an und legte Ihr seine Hand auf die Ihre, ehe er antwortete: "Ich weiß, das die dunkle Seite immer da sein wird. Wo es Licht gibt, muss es auch Schatten geben. Ich weiß, das dies ein wunder Punkt für dich ist. Ich sehe es dir an. Als Freund bin ich immer bei dir. Da drin." und zeigte dann auf die Stelle, wo sich Sansas Herz befand, dann fuhr er fort. " Freunde sind für einander da und unterstützen sich. Mittlerweile bist du für mich wie eine Schwester, die ich nie hatte. Wenn du darüber reden möchtest, finden wir sicherlich mal Zeit darüber zu reden. Doch kommen wir auf deine Antwort zurück. Ich sagte ja, das ich deine Blick auf die Jedi unterstützen werde, wenn ich es mit mir vereinbaren kann. Ich stimme dir sogar zu, das die Jedi keine Armee sind. Das werden Sie nie sein. Jedoch habe ich das starke Gefühl, das wir in der Neuen Republik und dessen Militär gebraucht werden. Es fühlt sich richtig an. Aber wie du bereits sagtest besteht eine große Gefahr der dunklen Seite. Belassen wir es bei deinem Vorschlag." , sagte Lee.
Über die Macht sendete er eine tiefe Welle des Mitgefühls zu Sansa und drückte leicht ihre Hand, als er plötzlich eine dunkle Strömung spürte, die von Sansa ausging. Es war als würde er durch Sansa´s eigene Augen sehen würde. Ein Mann saß in einem imperialen Shuttle und die dunkle Seite war stark in ihm. Wer ist das? Ich habe diese Gesicht schonmal gesehen., dachte sich Lee als die Verbindung langsam schwächer wurde. Langsam aber sicher gewann Lee seine Kräfte zurück und auch Sansa schien von neuer Kraft durchströmt worden zu sein. "Sansa, wer war das im Shuttle? , fragte er und blickte dann zu Zane und empfand eine Leere in sich. Die Erinnerungen an seinen verstorben Meister waren noch frisch. Sansa jetzt mit Zane zu sehen erinnerte Lee an sich selbst, während der ersten Jahre der Ausbildung. Die Zeit vor dem Imperium.

In der Zwischenzeit hatte der Medi-Droide begonnen, die Geräte zu entfernen und die Zugänge an Lee's Körper mit Bactastreifen zu schließen. Nur die Wunde am Auge ließ er bleiben. Langsam versuchte Lee sich zu erheben, doch er war noch nicht ganz bei Kräften, weshalb er schließlich im Krankenbett sitzen blieb. Es war typisch Lee. Er war schon länger nicht besonders geduldig gewesen und wollte auch nur so wenig Zeit wie möglich in der Medi-Station bleiben. Doch er würde noch etwas auf der Station bleiben müssen, ehe er wieder bei Kräften sein würde.
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#4
"Danke," hauchte Sansa mitleidg. Immerhin hatte sie Lee überzeugt, dass die Jedi nicht den Weg des Krieges einschlagen sollten. Nur Sith schlugen sich bereitwillig; nur Sith suchten Krieg. Sie wollte nicht diesen Weg gehen und war in dieser Hinsicht wohl ein sehr verbohrter Jedi, der seine Prinzipien über die Mitlebewesen stellte. Auch wenn sie dies nie zugeben würde, war sie recht verbohrt und fanatisch gegenüber dem Kodex. Diese Jedi war all das, was die Sith den Jedi vorwarfen: eigene Verblendung. Gut, diese Verblendung mag auch wahren Tatsachen beruhen, doch die Jedi vergaßen einen wichtigen Fakt: Entscheidungsfreiheit. Sansa selbst hatte sich ihre Entscheidungsfreiheit längst genommen und sich den Dogmen ergeben, die fortan ihr Leben bestimmten.

"Wir sind gute Freunde nicht wahr?"
Die junge Frau blickte Lee direkt in die Augen, um eine Antwort auf seine Frage zu finden. Ihre Gedanken gingen hin und her. Sollte sie ihm die Wahrheit über Darth Vesperum und ihrer Person verraten? Es war noch nicht an der Zeit. "Du bist auch mir, wie ein Bruder," fügte sie schließlich an ihre Frage an, um sich noch ein wenig mehr Zeit zu geben. Sie konnte es einfach nicht sagen. Dennoch wollte die Jedi nicht mehr lügen. Lügen waren der Weg in die dunkle Seite. Immer. Leider tat sie es schon wieder, obwohl ihr Gegenüber wohl einen Blick in ihre Vision geworfen hatte. Wie war dies möglich? "Hast du etwas gesehen?" Sansa tat unschuldig und so als ob sie nicht wissen würde, wovon er sprach. Dabei wusste sie, dass Lee es gesehen hatte. Definitiv hatte er etwas gesehen. Seine Aussage war zu konkrekt, zu echt, um einfach aus dem Nichts gegriffen zu sein. Dieser Jedi war für kurze Zeit mit ihr verbunden gewesen. Die Macht wollte, dass sie sich offenbarte. Genau jetzt. Eine Schande war es, dass sie in diesem Moment gedanklich schwächelte und lieber an ihrem Dogma festhalten wollte. Jetzt nicht. Nein, er sollte es nicht erfahren. Lieber die Lüge. Es wäre so einfach. Kurz klimperten ihre Augen seltsam eifrig. Was suchte sie in Lee?

"Ehm," machte die Frau. Die Macht strahlte hell als sie Lee anblickte. Es war ein klares Zeichen. Nein, dort war kein Verrat in ihrem Gegenüber zu erkennen. Nur eine leere Hoffnung blickte sie an. Etwas, was sie füllen musste- mit Wahrheit. Wieder umgriff sie seine Hand fest. "Es gibt..." - stammelte sie nüchtern, fast unhörbar, bevor sie lauter wurde: "Es gibt etwas."

Die Jedi blickte traurig auf die Decke vor Lee herab, um seinen Blicken auszuweichen. Es war eine gewisse Schuld in ihrem Gesicht, die wie Blei herabzog. Auch ihre Mundwinkel. Ferner zitterten ihre Fingerspitzen leicht. "Das im Shuttle war Darth Vesperum," sagte die Jedi dann schnell voller flüchtigem Eifer. Nun war es raus. Wenn Lee klug war, konnte er sich nun einige Dinge zusammenreimen: Sansa und Vesperum? Wie war dieses Machtband zu Stande gekommen? Die hübsche Frau verfiel in eine gewisse Melancholie, die sie herabzog, an einen schwarzen Ort. Einen Ort in der Vergangenheit. Die Gedanken öffneten sich und die Wahrheit fiel aus ihr heraus:

"Ich war..." - brach sie ab, mühsam suchte sie die Worte und setzte dann ihre Rede fort: "Ich war einst eine dunkle Jedi im Orden des Sidious." Hektisch holte sie Luft, um Platz für weitere Worte zu finden. Dabei fiel ein wenig Luft durch ihre Nase heraus. Die Hand von Lee klammerte sie inzwischen so fest, so dass diese kaum mehr durchblutet wurde aber sie brauchte seinen Halt, gerade jetzt; im Moment der Wahrheit. "Ich wurde von den dunklen Jedi entführt und nach Byss gebracht." Dieser furchtbare Ort blickte erneut in ihre Gedanke; die Kälte und der Hass dort. All diese gierige Arroganz dieser tauben Welt suchte sie heim. "Dort wurde ich unter Zwang als dunkle Jedi und Dienerin des Sidious ausgebildet. Auch ein enger Freund von mir, Aidan Iactura, war zu dieser Zeit dort und schon lange vor mir dunkler Jedi geworden. Ich habe dort grausame Dinge getan, auch auf seinen Befehl!" Die Vergangenheit keimte in ihr und trug traurige Früchte: das Bild ihres Ziehbruders. "Wir waren einst zusammen aufgewachsen, auf Fondor. Wir waren, wie Geschwister und halfen uns immer. Wir waren uns sehr nahe." Sie seufzte müde. "Nur er verlor vieles. Seine Mutter, dann seine Liebe und am Schluss seine Hoffnung. Schließlich nahm ihn die dunkle Seite." Die einfache Wahrheit, auch wenn sie verschwieg, dass Vesperum sich selbst auf diesen Weg begeben hatte und es seine willendliche Entscheidung war. "Er verlor sich in Machtfantasien und ließ mich dann entführen, um mich bei sich zu haben. Ich versuchte zu fliehen, seiner Ausbildung und seinem Hass auf diese Galaxis." Ihre Augen wurden glasig, fast begann sie zu weinen. "Mich unterstützte ein dunkler Jedi, der später meine Liebe sein sollte. Doch Aidan folgte uns und tötete ihn brutal," sprach sie mit schwacher Stimme, von Trauer erwürgt. "Er verschonte mich und ich floh weit weg. Luke fand mich und brachte mich hierher. Dann erfuhr ich durch Aidan selbst, der mich in meinen Träumen heimsucht, dass er Darth Vesperum ist..." Nun krochen die Tränen aus ihren Augen. Es war getan. Die Wahrheit war gesprochen. "Behalte es für dich," schob sie noch nach, dann war die Stimme vollständig zerbrochen in einem Schluchzen.
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#5
"Ja, wir sind Freunde Sansa. Bitte vergiss das nicht.", sagte Lee. Dann schilderte er Ihr, das Gesehene. Lee war verblüfft, als Sansa langsam errötete und nach den richtigen Worten suchte. Die Macht strahlte immer noch hell zwischen den beiden Jedi, als Zeichen der Verbundenheit und des Vertrauens. Langsam aber sicher überwandt sich Sansa und offenbarte ihm, kurz nachdem Zane den Raum verlassen hatte von ihrem Geheimnis. Es war der dunkle Imperator Darth Vesperum, den Lee so deutlich, wie er Sansa gerade in diesem Augenblick vor sich sah. Merklich drückte Sansa seine rechte Hand mit einer erstaunlichen Kraft zusammen, doch der Jedi-Ritter ließ es über sich ergehen. Es war die Möglichkeit, seiner Freundin eine große Last von den Schultern zu nehmen. Mifühlend und ruhig, hörte sich Lee, Sansa's Ausführung über Ihre gemeinsame Vergangenheit mit dem Sith-Lord an.
Äußerlich wirkte er ruhig, doch in ihm selbst tobte ein großer Konflikt. Sansa, eine ehemalige dunkle Jedi? Ich kann es kaum glauben, doch es ergibt Sinn. Das Band zwischen Ihr und Vesperum war sehr stark. Stark genug, um es vor allen Jedi zu verbergen. Doch ich bin froh, dass Sie den richtigen Weg eingeschlagen hat., erwiederte der junge Jedi-Ritter in Gedanken. Dann zog er die weinende Sansa zu sich. Ihr Kopf legte sich sanft an seine Schultern, als Lee seine linke Hand auf ihren Rücken legte. Sie brauchte Halt. Halt durch einen Freund.
"Sansa, deine Fehler hast du schon längst wieder gut gemacht, als du dich von der dunklen Seite befreit hast. Ich werde immer da sein, um dich zu beschützen. Egal wie weit wir auch voneinander entfernt sein sollten. Du bist etwas ganz besonderes. Geformt durch deine Vergangenheit, um deine Zukunft zu verändern.", erwiederte Lee flüsternd in Sansa's Ohr.
Das Band der Freundschaft ließ nun auch Lee fühlen, was Sansa gerade durchmachte, doch er half Ihr auf Ihrem Weg. Gefühle überschwämten ihn und er nahm es an. "Ich werde es für mich behalten, Sansa. Du hast mein Wort als Ehrenmann. Ich bin für dich da, wann immer du jemanden zum reden, weinen oder lachen brauchst.", antwortete er Sansa leise und ließ den Augenblick wie er war. Über die Macht öffnete er sich der jungen Jedi, da er nun selbst keine Geheimnisse mehr vor Ihr hatte. Die Barriere war gefallen. Selbst für Lee war dieser Augenblick seltsam. Nie zuvor fühlte er sich so entlastet. Das ist das Band der Freundschaft. Aufgebaut auf Verständnis, Ehrlichkeit, Vertrauen und Akzeptanz., dachte sich Lee und kurz schien er seinen Meister zu sehen, welcher kurz zufrieden lächelte und dann verschwand.
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#6
War es so einfach? Einfach die Wahrheit sagen? Oft hatte sie sich, wie ein niederes Gewürm gefühlt, welches - zwar begabt - mit der Macht, Möglichkeiten hatte aber im Grunde in ihrer Existenz gefangen war. Doch dieser Moment war so einfach und klar, dass sie die Jedi wunderte. War das Leben wirklich so einfach? Es gab hier keinen Kampf oder Sieg, sondern nur schlichte Wahrheit. Wie ein Glas zerbrach ihre Fassade von vermeindlicher Stärke und die echte Sansa zeigte sich. Ein trauriges Lächeln war dort. Nicht mehr. Lees Berührung, seine Nähe, fühlte sich gut an. Auch als er in die Nähe ihres Ohres kam und sie seinen Atem spürte. Er war ein guter Freund, fast, wie Aidan damals. Kurz wagte sie einen Blick zu Zane, der ihr aufmunternd zunickte. Beide wussten nun bescheid. Wie ein Crescendo hatte sich das Schicksal der jungen Frau entwickelt, welche vom Licht geküsst war. Im Gegensatz zu ihrem geliebten Freund Aidan, welcher gänzlich verloren schien. Sansa schmiegte sich in Lees Arm, genoss den Halt, den er ihr bot. "Die dunkle Seite...," versuchte sie zu antworten, fand aber nicht die passenden Worte und so blickte sie ihr Gegenüber nur an. Ihre weiten, großen Augen mit dem sanften Purpur glänzten frech, im Kontrast zu ihrem traurigen Habitus. Die Jedi versuchte in die Gedanken ihres Freundes zu blicken. Was dachte er gerade? Sie fühlte Überraschung und Vertrauen, keine Ablehnung. Seine Aura strahlte - zwar unsicher - aber ehrlich. Ja, Lee war ein echter Freund, ein Jedi-Bruder.

Die Sekunden verstrichen, wurden fast eine Minute, in denen nichts gesprochen wurde. Es musste auch nichts mehr gesagt werden. Nicht jetzt. Nur die Augenpaare von Lee und Sansa trafen sich. Zane lächelte nüchtern, stand auf und sagte: "Ich lasse euch mal allein." Die Frau blickte hektisch zu ihrem Padawan, nickte und blickte dann wieder zu ihrem Vertrauten zurück. Zane verschwand aus dem Raum und dachte sich wohl einiges bei diesem Anblick.

"Vesperum ist noch nicht verloren," sagte sie. "Ich weiß es," schob sie nach und umarmte Lee, um noch etwas mehr Halt zu finden. Ja, ihr alter Ziebruder Aidan war noch nicht verloren. Er wartete nur etwas. Der Samen der dunklen Seite wuchs aber war noch nicht voll aufgegangen. Es war ein naiver Glauben, dass jeder gerettet werden konnte, auch ein Sith. "Ich muss mich ihm stellen," sagte sie schließlich fast nüchtern und ernst. Es war ihr ein ernstes Anliegen. "Er wird uns alle sonst finden." Darth Vesperum konnte durch die Macht sehen und das Machtband, welches ihn mit Sansa Cyrodiell verband, würde ihn ein Tages nach Naboo führen. Sie musste dies verhindern und zumindest das Machtband kappen, sofern möglich. Dies konnte nur gelingen, indem sie sich ihm stellte. Die Macht würde dann entscheiden. Es war ihr Schicksal. Nicht mehr wegzulaufen. Auch nicht vor der Wahrheit.

"Ich brauche dich," stieß sie aus und legte ihren Kopf an seinen, während sie in der Umarmung versank. Wirr waren Teile ihrer Satzbauten aber im Anbetracht ihrer aufgewühlten Stimmung sicherlich kein Wunder. Ihre Mimik, Haltung und Aura sprach von tiefer Dankbarkeit, welches Worte dieser Art überflüssig machte.
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#7
Lee versuchte seine Gedanken zu ordnen, doch dieser Moment war etwas ganz besonderes. Beide blickte sich voller Verständnis an. Die Wahrheit schafft tieferes Verständnis und ist einer der wichtigsten Grundsteine um einander zu verstehen und zu akzeptieren., schlussfolgerte der junge Jedi. Auch Sansa hatte in ihrem Leben viel schreckliches mitmachen müssen und besonders Lee verstand Sie. Bereits in frühen Jahren wurden Lee und sein Meister zum Staatsfeind Nummer Eins erklärt und bis in die entlegensten Winkel der Galaxis verfolgt. Seine ganze Zeit der Flucht war geprägt von Verlusten, Angst und Misstrauen. Sansa's Ausführung rief tiefe Erinnerungen herbei, jedoch halfen sie ihm nur, seiner Freundin beizustehen. Nachdem Zane sich entschuldigt hatte und die Medi-Station verließ, gab sich Sansa vollkommen der Umarmung hin. Ihr leuchtendes Haar duftete berauschend, viel über Ihre Schulter auch auf Lee's Oberkörper. Sie bildeten einen starken Kontrast zu Ihren traurigen Augen. Langsam legte Sie Ihren Kopf wieder auf seine Schulter, während Ihre Aura, von seiner akzeptiert wurde und Ihr einen Einblick in seine Gefühle, Gedanken und Erinnerungen gewährten. Doch Sansa's Barriere war noch nicht ganz so bereit, wie die von Lee es war.
Durch die Verbindung in der Macht, spürte er lediglich Ihren starken inneren Konflikt und einen kleinen Teil ihrer Emotionen,weshalb er Ihr lediglich " Ich bin bei dir." ins Ohr flüsterte, ehe Sie begann über Darth Vesperum und seine mögliche Rettung bzw. die Trennung des Bandes zu sprechen.
Ihr Vorschlag jedoch, sich Vesperum zu stellen gefiel Lee jedoch nicht besonders gut. " Sansa, bitte versprich mir, das du dich Ihm nicht alleine gegenüber treten wirst. Dich an die Sith zu verlieren, würde ich mir niemals verzeihen. Ich empfinde etwas für dich und ich weiß, das dies auch auf dich zutrifft.", erwiederte Lee, als Sansa sich gerade wieder in die Umarmung begab. Ihre Worte " Ich brauche dich." , ließen Ihn erröten. Was fühlte er gerade? Eine innere Wärme wurde entfacht, riss Lee mit sich und umspülte Ihn. Er spürte nur Sansa, konnte sich dies jedoch nicht erklären.
Sansa in der Umarmung an sich haltend, fühlte Sie sich für Lee plötzlich so vertraut an. Ihre Aura strahlte förmlich und ließ die Luft im Raum leicht anfangen, das Sonnenlicht zu reflexieren. Sansa sandte ihm tiefe Dankbarkeit, ohne nur ein Wort zu sagen. Ihre Körpersprache und Ihre Emotionen verdeutlichten das innere Gefühl, welches Lee von Sansa empfing. " Ich brauche dich auch, Sansa. Für viele bist du stark und weise, ein Vorbild für die neue Generation von Jedi, doch für mich bist du mehr. Ein besonderer Mensch. Ich werde dir mit Vesperum helfen, wenn du es mir gestattest." , antwortete der junge Jedi-Ritter leise, doch sehr überzeugend.
Über die Verbindung in der Macht floss ein stetiger Strom der Verständnis.
Die Minuten verstrichen und schienen eine Ewigkeit anzudauern, während er Sansa langsam unbewusst durch das leuchtende Haar strich und beide gelegendlich wenige Worte sagten.
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#8
Diese Sicherheit erschien zerbrechlich, wie die Hoffnung die Sansa in sich trug. Für etwas mehr Gehalt ihrer Existenz hatte sie einst vieles geopfert; allein und verlassen war sie gewesen, bis Luke gekommen war. Die Jedi gaben ihr Halt in einer haltlosen Zeit voller Umbrüche und gesellschaftlicher Ruinen, die voller Kälte von Missgunst still durch die Raumzeit trieben. Nicht weit von Lees Gespür lag dieser schattenhafte Ort in ihr; voller gebrochener Perfektion und geblendet von ihrer eigenen naiven Hoffnung. Dieses Licht strahlte gegen jedwede Angst, Zerstörung und Finsternis an, trieb den Schatten, der den Ort umgab, weit zurück. Sie konnte nicht vergessen, was sie war und was sie tun musste. Es war ihr Segen und ihr Fluch. Diese Jedi war eine Gefangene ihrer inneren Gemälde, die zerlaufen die Vergangenheit zeigten und mit sanften Pinselstrichen zeichnete sie ihre eigene Zukunft, voller Farben sowie wenig Schwarz. Lee war da, genau neben ihr, an ihrem Ort; dort flüsterte er es. Die Frau spürte ihn, wie seine Aura sich in ihre fügte, Wärme und Geborgenheit überkam sie. Nähe, ein seltenes Gut in dieser Welt. Die Einsamkeit einer Existenz wich im Angesicht des Vertrauens dieser beider Menschen. Die Macht war mit ihnen. Immer.

Der junge Valen fürchtete um seine Sansa und sprach vorsichtige Worte. Er empfand etwas für sie? Gar Liebe? Nein, solche Gedanken würden den Moment zerstören. Die Jedi dachte nicht daran, sondern nahm den Moment voller Hingabe und Vertrauen. Dies war ihr Weg nach Hause, an diesen Ort, den sie einst auf Fondor zurücklassen musste. Ihr Ruf, ihre wundersame Heimsuchung von Licht. "Ich auch für dich...," hauchte sie dezent in sein Gesicht, während sich die Augen in einem kurzen Abstand striffen. Das Purpur ihres Angesichtes war hell, strahlend, fremd aber voller Tiefe. Ihre großen Pupillen waren Ozeane von Mitgefühl. "Du wirst mich nicht an die Sith verlieren," bekräftigte sie still und strich Lee dann aufrichtig durch die Haare. Es war ihr ernstes Anliegen. Niemals wieder würde sie sich dieser Dunkelheit unterwerfen, die ihr alles genommen hatte. Die Weisheit der Jedi war terminiert für sie. Die einstige dunkle Jedi hatte zu viel gesehen, erlebt und durchgemacht, um erneut ohne Widerstand in die Dunkelheit zu fallen. Sie war sich klar, dass Vesperum alles versuchen würde, doch das Licht hatte sie zurückgewonnen und dieses Feuer würde nie wieder ausgehen. Zumindest dachte dies Sansa, während sie innerlich Teile des Jedi-Kodexes rezitierte: "Es gibt keinen Tod, nur die Macht."

"Du willst mir helfen?" Sansa machte einen symbolischen Satz zurück, ohne die Umarmung zu verlassen. Ein breites, eifriges Grinsen huschte über ihre einst traurige Mimik. "Wirklich?" Erneut drückte sie sichf est an ihren Freund, den sie damit fast die Luft nahm. "Danke," rief sie fast freudig aus. Sansa war in der Tat nicht mehr allein mit diesen Sorgen. Darth Vesperum war nicht mehr der bedrohliche Schatten, der sie alleine holen würde; nein, nun hatte sie ehrliche Verbündete, gar Freunde. Diese unnatürliche Angst vor ihm - dem ewig dunklen Schatten - zerbrach in Lees Nähe, wie ein schwarzes Glas. Der Engel, genannt Sansa, löste die Umarmung vorsichtig und blickte ihren Freund vielschichtig an.
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#9
Was empfand Lee für Sansa? Vertrauen, Mitgefühl, Geborgenheit und sogar Liebe. Ihre Verbindung durch die Macht war etwas, was die Jedi der alten Republik nicht akzeptiert hätten. Doch schon früh hatte Lee, den Jedi-Kodex anders interpretiert als sein Meister.
"Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden." Dieser erste Vers des Kodex war nach der Meinung vom jungen Lee Valen falsch. Jedes Lebewesen braucht Gefühle. Sobald diese Gefühle im Einklang sind, kann es Frieden geben. "Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit." , auch der dritte Vers des Kodex entspricht nicht den Vorstellungen, denen Valen gelernt hatte zu befolgen. Leidenschaft ist eine Weiterführung von Gefühlen. Ohne Leidenschaft wäre ein Jedi zu nichts gutem Instande.
Lange Zeit nach der Trennung mit seinem Meister, hatte Lee in seinem Quartier bei der Rebellen-Allianz viele Standardstunden meditiert und über den Sinn des Jedi-Kodex philosophiert. Nun schien Sansa seine Vermutungen zu bestätigen.

Lee kehrte gedanklich wieder in das hier und jetzt zurück, als Sansa seine Aussage, das er Sie bräuchte erwiederte. Die Augen von Sansa und Lee blickten sich beide voller Vertrauen und neuer Energie an, ehe Sie sein Angebot annahm. Doch plötzlich schien sich Sansa in der Macht und auch Äußerlich zu verändern. Zuerst hatte Sie ihn mit einer überraschenden Kraft dankbar umarmt und plötzlich schien Ihr eine große Last von der Seele gefallen sein. Die Verbindung blieb bestehen, jedoch würde Sie wohl aus ohne die Nähe bestehen bleiben. Sansa strahlte förmlich vor neuer Energie und blickte den jungen Jedi-Ritter mit dieser Entschlossenheit an.
"Es gibt kein Chaos. Es gibt Harmonie." , passte nun vollkommen zu Sansa. Sie hatte das Chaos überwunden und Ihre persönliche Harmonie gefunden. Dann löste Sansa die Unarmung.
Erleichtert, jedoch auch etwas erschöpft legte sich Lee auf dem Krankenbett zurück, den Blick jedoch weiterhin auf Sansa gerichtet. Seine Worte hatten etwas in Sansa bewirkt, was Ihr wohl sehr gut tat.
" Du hast dein Gleichgewicht gefunden, Sansa. Das freut mich sehr. Doch stellt sich mir die selbe Frage wie zuvor. Welche Rolle hat die Macht für mich im neuen Orden vorgesehen? Deine Position hast du gerade sehr deutlich gemacht.", sagte Lee nach einer stillen Minute des Staunens, während er Sansa beobachtete. Ihre Änderung verwirrte ihn ein wenig, jedoch empfand er nichts schlimmes über das neue Band zwischen beiden Jedi. Seine eigene Position war jedoch seit dem Gesprächsbeginn immer unklarer geworden, jedoch grinste er Sansa mit einem schiefen beinahe typischen corellianischen Lächeln an. Lee sowie auch Sansa hatten sich verändert.

Nach kurzer Zeit war Lee wieder bei voller Kraft und durfte die Medi-Station wieder verlassen. "Wir sollten langsam zu Luke gehen, meinst du nicht auch? Es wird langsam Zeit, das weitere Vorgehen des Ordens zu besprechen. Genauso wie den Schutz des Ordens.", sagte Lee als er seine Obertunika anzog.
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#10
All ihr Leben war sein von Schatten verfolgt worden; ihrer eigenen Unfähigkeit, ihren Fehlern, ihren Wünschen, ihrer Sehnsucht und ihrer Suche. Diese ganzen Illusionen hatten sie genarrt, sie mit Asche überzogen und manchmal sogar in dezenten Wahnsinn getrieben. Doch dies war nun vorbei. Für sie zählte der Moment nun mehr als die Wünsche, diesen zu füllen. Alles, was sie war, war nun im Jetzt, dort, wo die Aufmerksamkeit eines Jedi hingehörte. Nicht im Morgen und nicht in der Vergangenheit, sondern allein in der Zeitspanne ihres Wirkens. Die Jedi war aufgewacht, zusammen mit Lee, den sie nun innig betrachtete, fast liebevoll. Mit diesem Gefühl von Zuversichert wuchs auch ihr Wunsch, sich endlich Vesperum zu stellen, seine Macht über sie und die Galaxis zu brechen. Sansa fürchtete den Tod nicht mehr; nicht mehr die Schatten oder die dunkle Seite, sondern suchte ihren Halt im Moment des Lebens. Ein Jedi war ein Beschützer und Lee war gerade ihr Beschützer geworden; all ihrer beiden Kräfte schienen sich zu verbinden, ohne nach Macht zu streben. Einigkeit war ein Gefühl von Stabilität, als auch Harmonie. Das destinierte Schicksal war gewählt. Mit ein wenig Reue blickte sie in sich, um sich selbst zu verzeihen und auch Aidan. Gnade war die Antwort. Ehrliche aufrichtige Gnade mit sich selbst und der Galaxis.

"Keine Angst mehr," lächelte die Hübsche Lee entgegen, wobei ihr Haar leicht nach hinten wehte und das Purpur ihren Augen von besonderer Strahlkraft war. Ja, ein Jedi fürchtete sich nicht und nahm den Moment, wie er war. Kein Hass, kein Groll und kein Zorn. Nur eine Handlung. Kein Versuch. Nur eine überlegte Handlung voller Mitgefühl für das Leben. Die Dunkelheit zerbrach am Licht der Jedi, welches gerade aus Sansas Augen fiel, wie fallende Sternschnuppen.

"Du bist ein Beschützer," kommentierte die Jedi seine Aussage, strich ihm über die Wange als er sich zurücklehnte, um ein wenig zu ruhen. Ihre zarten, weichen Hände, berührten die knochigen Bartstoppeln, die sein Gesicht zierten. Dann nahm sie die Hand zurück, legte sie auf seine Brust. "Du beschützt uns vor dem Dunkel. Du beschützt mich und alle fühlenden Wesen," erklärte sie ehrlich und mit sanfter Stimme, voller Hingabe. Ja, das war Lees Aufgabe, das spürte sie und wusste die angehende Jedi-Meisterin in Inneren. Seine Stärke lag im instinktiven Verständnis der Macht und ihrer Wünsche; seine Zweifel waren da aber zerbrachen an seiner tiefen Hoffnung. Seine Hoffnung war verbunden mit Sansa Ideen. Beide waren verbunden, ihre Herzen schlugen absofort im gleichen Takt.

Dann warteten beide noch einige Momente, bis der Droide und auch Sansa, den Zustand des Patienten für akzeptabel hielten. "Ja, Luke erwartet uns sicherlich. Wir sollten ihn darüber aufklären," meinte sie auf seine Aussage und verließ sich auf Lee, dass er die Pläne gegen Vesperum zur Aussprache bringen würde.
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