#11
Dion saß eine Weile schweigend da und betrachtet das Ergebnis. Im ersten Moment dachte er das es nicht klappen würde, dann jedoch verändert sich der Fluss der Macht in diesem Raum. Gegen alle Erwartung erhob sich Tasse von dem Untersetzer. Für einen kurzen Moment war das Mädchen eins mit der Macht, doch dieser Moment wärte keine drei Herzschläge als starker Impuls denn gleichmäßigen Fluss unterbrach. In Bruchteil einer Sekunde verdichtet sich die Macht gewaltsam auf einen Punkt und die Tasse wurde zu einer unförmigen Kugel zusammen gedrückt.
"Das war beeindruckend." war Dions erste Antwort, ohne dabei zu zeigen ob es Gut oder Schlecht ist. Dann nahm er das Stück Metall zwischen Daumen und Zeigefinger um es näher zu betrachten. "Es benötigt viel Erfahrung um das hier zu vollbringen Sofya." und dreht dabei das Metallstück sorgfältig. "Allerdings fehlt dir noch jegliche Kontrolle über deine Gefühle." dabei hob er demonstrativ das Metallstück. "Als Jedi ist es wichtig das man Herr seiner eigenen Gefühle ist." und ließ das Metall in seiner Brusttasche verschwinden. "Ein Jedi strebt danach im Einklang mit sich selbst und seiner Umwelt zu leben." erklärte der Jedi im gelangweilten Ton und griff nach einer Flasche mit starkprozentigen Obstschnaps . "Starke Gefühle wie Gier, Hass oder Leidenschaft können dein inneres Gleichgewicht stören und die Macht in etwas zerstörischeres verwandeln."
Dion schank sich ein grosszügigen Schluck ein und nippte daran um zu kosten. Dann überlegte er kurz um seine nächsten Worte sorgfältig zu wählen. "Das fatale leider daran ist das diese Kräfte nicht minder mächtig sind." und leert das Glas in einem Zug. "Doch ist diese dunkele Macht nicht nur eine Gefahr für andere sondern auch für den Anwender selbst."
Der alte Jedi schenkte sich nach und blickte zu Sofya rüber. Nach kurzer Überlegung stellt er ihr auch ein Glas hin. "Du kannst es dir wie ein schleichendes Gift vorstellen. Oft bemerken es diejenigen am Anfang gar nicht das sie der dunkelen Seite langsam an Heim fallen." vorsichtig schenkt er Ihr was von dem Schnaps ein der aus süssen Knollen gewonnen wurde.
"Dabei müssen die Beweggründe nicht immer schlecht sein. Einige hatten sogar ehrenhafte Vorsätze doch wollten sie sich nicht steilen Weg der hellen Seite gehen. Für viele verschwimmt dann immer mehr die Linie zwischen Gut und Böse. Freund und Feind. Ab diesem Punkt hat sich dieses Gift über Körper und Geist gelegt. Ab da steht nur noch der eigene Machterhalt und dessen Mehrung im Vordergrund." Erklärte der alte Jedi wobei seine Stimme wie ein heraufziehendes Gewitter klang. Dann nahm er eine Flasche mit süssen Obstsaft und vermischte Sofyas Drink. Fast symbolisch verschmolz der süsse schwere Saft mit den starken klaren Schnaps. Zurückbleibt ein trügerisches Getränk das auf jemanden wartet. Dann hob Dion sein eigenes Glas.
"Doch ich bin hier damit du lernst den Unterschied zu erkennen. Cheers."
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#12
Ajax war überrascht wie sehr Theens Geschichte tatsächlich seiner eigenen ähnelte. Was dem Jedi während seines Exils nicht bewusst gewesen war, war die Tatsache, dass nicht nur sein eigener Orden dem systematischen Vernichtungswahn des Imperiums zum Opfer fiel sondern jegliche Machtnutzer Verbindung welche man als Bedrohung hätte identifizieren können. Der doch einige Jahre jüngere Matukai erzählte von seinem vergangene Meister und seinen Erlebnissen, vor allem aber von der Flucht und später von seinem jetzigen Ziel. Das Andenken seines Ordens bewahren. Die Geschichte einer ganzen Kultur in sich zu tragen war eine Bürde die Ajax kannte. Eine Zeit lang war er der starken Überzeugung gewesen der vielleicht letzte Jedi zu sein, bis er Luke traf. Nur durch ihn und mit ihm war es möglich dieses Praxeum aufzubauen. Eine neue Generation Jedi war nun dabei ihre ersten Schritte zu wagen, und bracht Entlastung für den Firrerreo. Der Orden würde überdauern, da war er sich sicher. Ganz ohne Aufgabe war der Jedi Meister allerdings nicht. Seit dem die Seuche auf Firrerre beinahe seine gesamte Spezies ausgerottet hatte und er als einer der letzten Überlebenden galt, war es seine Pflicht dafür zu sorgen, dass das Andenken an seine gesamte Kultur nicht in Vergessenheit geraten würde.
"Es ist wahrlich erstaunlich, dass unsere Geschichten sich so sehr ähneln." sprach der Jedi langsam und gelassen. "Zwei Überlebende." fuhr er fort. "Zwei Überlebende, mit dem gleichen Ziel, jedoch verschiedenen Nachrichten. Du willst das Erbe deines Ordens bewahren ich dies meiner Spezies. Du bist Arkanianer und ich Firrerreo. Du bist Matukai und ich Jedi. Du bist noch jung und ich ergraue schon langsam. Dies sind alle unsere Unterschiede doch unser Ziel ist gleich, unsere Aufgabe die selbe. Wissen weitergeben. Wissen um die Macht, um Kultur, um Geschichte. Ich denke das wir mit dem weitergeben von Information uns
gegenseitig bereichern können."
Mittlerweile war der freundliche Kellner zurückgekommen welcher den beiden eisgekühlte Getränke servierte und sich dann mit dem mittlerweile schon Charaktereigenen lächeln verabschiedete. Ajax nahm einen langsamen schluck und stellte das kristallklare Glass behutsam zurück auf den Tisch. "Deine bisherigen Annahmen waren allesamt korrekt, du besitzt ein äußerst gut ausgeprägtes Einschätzungsvermögen. Es ist wahr, ich bin ein Jedi des alten Ordens, bevor dieser gewaltsam aufgelöst wurde. Danach habe ich, ebenso wie dein ehemaliger Meister, versucht unterzutauchen und meine Identität zu verbergen. Und so verblieb ich, abseits des Imperiums, abseits des Krieges in meinem Exil, bis ich Luke traf und in kürzester Zeit war der Neue Jedi Orden geboren, eine Ausbildungsstädte für eine neue Generation von Friedens Hütern und eine Zufluchtsstelle für jeden der diese benötigte." der Jedi stoppte seinen Redefluss um das was gesagt wurde wirken zu lassen und sich einen weiteren Schluck seines Getränks zu genehmigen. Der letzte Satz den Theen gesagt hatte, lies ihn etwas stutzig werden.
"Gefangen genommen? Ohne dir zu nahe treten zu wollen, darf ich erfahren weshalb? Ich war nie Teil des Geheimdienstes und kenne mich nicht mit deren Vorgangsweise aus, jedoch würde ich annehmen, dass sie niemanden Unschuldigen grundlos in Gewahrsam nehmen würden." fragte er seinen blassen Gesprächspartner und erwartete seine Antwort.
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#13
Während der Jedi wieder das Wort ergriffen hatte näherte sich der Kellner, den Theen kaum beachtete und brachte ihnen zwei kühle Erfrischungen. Wie sehr es in dem Arkanianer brannte dieses Getränk zu leeren und danach gleich ein zweites oder gar ein drittes zu bestellen verbarg er gut in sich. Es schien eine Ewigkeit her in der er das letzte Mal etwas anderes als altes und abgestandenes Wasser zu sich genommen hatte und so war diese sonderbare Erfrischung in farbloser Erscheinung etwas ganz besonderes. Doch abgesehen von diesen primitiven Wünschen galt seine Aufmerksamkeit weit mehr Dario, dem Jedimeister, der anscheinend durchaus in das Muster seiner Vermutungen passte und dies auch bestätigte. Als dieser auf seine Spezies zu sprechen kam dämmerte es Theen langsam wieder was er über die Firrerro und ihre Heimatwelt auf seinen Reisen gehört hatte und Mitleid kam in ihm auf. Jedoch hütete sich der Matukai dies offen zu zeigen. Immerhin kannte er diesen Mann nicht einmal, der jedoch einen wahrhaftigen Eindruck hinterließ. Aber die Erfahrung hatte Theen gelehrt, dass das nichts bedeuten musste, also hielt er sich zurück, fragte auch nicht weiter nach. Ein Genozid war etwas, dass er sich nicht vorstellen konnte. Selbst er nicht, der durch die Eigenarten seiner Spezies beinahe den Tod gefunden hatte und fortan zu ihr mit großem Abstand lebte. Dennoch sah er Arkania als seine Heimat auch wenn er schon viele Jahre nicht mehr dort gewesen war und er nur wenige andere Arkanianer kannte.
Der Matukai nickte schließlich und musste Dario auf ganzer Linie zustimmen. Ein Austausch war etwas, dass Erbe bewahrte und vor dem Verschwinden schützte. Genauso waren Glückwünsche angebracht, denn Theen hatte die Ruinen des Jeditempels gesehen auf Coruscant und das was nun aus diesen Ruinen bereits nach so kurzer Zeit geworden war, schien aller Ehren wert. Doch eine Frage kam ihm zuvor.
"Nun, es ist nicht leicht ein Leben zu führen und dabei unentdeckt zu verbleiben. Arbeit bringt Geld und Geld ist der Schlüssel zum Überleben. Diese Kausalkette brachte mich unglücklicherweise dazu Jobs anzunehmen, die sich abseits der Legalität befanden. Um jedoch die Schärfe zu nehmen, ich habe niemals dabei getötet oder verletzt."
Wieder war Theens Antwort so ungenau wie möglich und gleichzeitig recht präzise was die Umstände anging, doch entsprach sie der Wahrheit!
"Dabei geriet ich republikanische Gefangenschaft, um es kurz zu machen und diese brachten mich schließlich her. Ich bin mir sicher, du weißt was ich meine..."
Der Matukai konnte sich nicht vorstellen, dass Dario in der Zeit seines Exils nicht die ein oder andere knifflige Situation durchlebt hatte und bisweilen schon zu dunkleren Mitteln zu greifen hatte um zu überleben
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#14
Theen hatte recht. Das Leben eines Flüchtlings war nicht leicht und Ajax konnte ihm nicht verdenken sich auch mal jenseits der legalen Vorgaben aufgehalten zu haben um sein Übereben zu sichern. Außerdem meinte der Arkanianer weder Leute verletzt noch gemordet zu haben und für den Moment schenkte der Jedi ihm glauben. Weshalb auch nicht, der Matukai hatte ihm noch keinen Grund geliefert dies nicht zu tun, jedoch war der Firrerreo mit einem stetigen Maß an Misstrauen "gesegnet" weshalb er noch ein wenig skeptisch blieb. "Manchmal müssen wir Dinge tun die wir uns so nicht vorgestellt oder gewünscht hatten, einfach um zu Überleben, und das Überleben war und ist in unseren beiden Fällen essenziell um unsere jeweiligen Aufgaben zu erledigen. Wir müssen überleben denn ohne uns kann das Gedankengut ganzer Generationen verloren gehen. Jedoch muss man die Kraft finden diese Dinge zu akzeptieren und sich nicht weiter damit selbst zu foltern. Hier bei ist es die Macht die uns Jedi als Stütze dient, die uns Trost spendet und uns davon abhält der dunklen Seite zu verfallen. Erdliche Gesetze sind nicht immer vereinbar mit dem Weg den die Macht für uns vorgesehen hat, das ist nunmal ein Fakt der nicht immer leicht zu begreifen ist. Vor einem Gericht wirst du mit dieser Aussage dennoch nicht durchkommen." meinte der Jedi Meister und fügte den letzten Satz hinzu um die Stimmung des Gesprächs wieder auf eine eher lockere Ebene zu führen. "Ich muss mich ein weiters mal für meine Ignoranz dir und deinem Orden gegenüber entschuldigen, jedoch ist mir etwas aufgefallen..." sagte Ajax nach einer kurzen Pause, griff mit seiner rechten Hand an seinen Gürtel und legte dann sein gekrümmtes Lichtschwert auf den Tisch. "Wir Jedi sehen unsere Waffe, unsere Verteidigung, unser Lichtschwert als Teil unsere Kultur, ein wichtiger Bestandteil unseres Dasein. Es zu verlieren oder zu zerstören wäre beinahe tragisch und mit sowohl Scham als auch Enttäuschung verbunden. Wir tragen es stets bei uns, und borgen es nicht her. Nun behaupte ich von mir selbst normalerweise ein äußerst aufmerksames Auge zu haben und konnte bei dir dennoch keine Waffe feststellen, weder bei deinen Meditationsübungen im Garten noch nach dem du dein Zimmer aufgesucht hattest. Vorallem jemand mit deiner Geschichte, jemand der oft auf der Flucht und stets auf der Hut war würde doch eine Waffe der Selbstverteidigung mit sich führen, wenn du meinem Gedankenstrang folgen kannst. Weshalb also bist du unbewaffnet?" Die Frage war nicht als Anschuldigung zu verstehen, nur als Ajax Interesse an der Kultur der Matukai dessen vielleicht letzter Vertreter ihm gegenüber saß.
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#15
"Ich habe auch nicht vor damit mich vor einem Gericht zu verantworten, und bin durchaus bereit, sollte dies nötig sein, mich für meine Entscheidungen zu rechtfertigen und mich den Unannehmlichkeiten stellen.", gab Theen Dario sachlich Recht, was ihm absolut nicht abzustreiten war. Der Arkanianer hatte mit Schmugglern und anderen Kriminellen gemeinsame Sache gemacht und auch wenn er nie direkt an etwas beteiligt war, so hatte er doch Vorbereitungen unterstützt und Botengänge erledigt. Ihm war jedoch wichtig. Schließlich lenkte das Hespräch in eine doch sehr interessante Richtung. Da war es und lag vor ihm: die legendäre Waffe eines Jediritters. Ein Lichtschwert. Viel hatte er bereits davon gehört und auch hier schon eine dieser Waffen am Gürtel von Luke Skywalker entdeckt, doch nun hatte er die Möglichkeit eines genaueren Blickes. Theen beugte sich vor seiner Antwort ein wenig nach vorn und stützte das bleiche Kinn auf die ineinander verschlungenen Hände. Seine leeren Augen betrachteten die gebogene Waffe, ehe sie wieder nach oben zu ihrem Besitzer drehten, was dieser aufgrund der fehlenden Pupillen nicht direkt erkennen konnte.
"Unwissenheit geht nicht unbedingt Hand in Hand mit Ignoranz, Jedi...", sagte Theen und lächelte mehr als flüchtig mit einem einzigen Zucken seines rechten Mundwinkels, "...aber ihr habt recht. Ich besitze keinerlei Waffen und habe noch nie eine besessen, geschweige denn eine vernünftig benutzt. Das Wort Matukai ist ursprünglich der Name einer Kampfsportart, die durch die Macht ihre spirituelle Seite massiv erweitert hatte. Daraus entstand schließlich unser Orden. Zwar gibt es eine traditionelle Waffe, die Wan-Shen, doch ich besitze eine solche nicht. Diese Waffe ist jedoch nicht zu vergleichen mit einem Lichtschwert. Sie ist nicht technisch sondern eine sehr archaische Waffe in der Form einer Hellebarde. Mein Meister hatte einstmals eine solche Waffe besessen, ich jedoch nie. Der Körper selbst ist es, auf den ich mich in extremen Situationen verlassen kann. Dieser ist meine Waffe und gemeinsam mit meinem Geist das wichtigste und gleichzeitig einzige meiner Besitztümer. Das ist unsere Philosophie."


EDIT: Sorry für die kürze ich bin in Eile Big Grin
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#16
Wan-Shen... Der Name kam dem Jedi bekannt vor, auch wenn er zurzeit kein passendes Bild im Kopf hatte welches er der Hellebarde zu ordnen konnte. Ajax hatte sein Lichtschwert noch während der Zeit des alten Jedi Ordens konstruiert und seit dem wie seinen Augapfel gehütet. Der junge Matukai ihm gegenüber wurde jedoch in einer "ordenslosen" in den Künsten der Macht unterführt und es war logisch, dass nicht alles Traditionsgemäß hatte ablaufen können. Der Firrerreo wunderte sich was passiert wäre, hätte er während seines Exils einen Schüler aufgenommen und ihm versucht den Weg der Macht näher zu bringen. Ein Tempel wäre wohl kaum vorhanden gewesen und mit der ständigen Suche des Imperiums nach überlebenden Jedi wären Reisen nach Ilum zum Beispiel wohl komplett vom Lehrplan gestrichen worden. Es war wahrlich keine leichte Zeit für Machtnutzer gewesen und so sprach Ajax stillen Lob an Theens ehemaligen Meister aus, der es vermocht hatte auch unter den schwersten aller Bedingungen sich einem Schüler anzunehmen. Bei dem athletischen Körperbau des Arkanianers glaubte der Jedi Meister ihm aufs Wort, dass er sich in gegebenen Situationen auf seinen Körper verlassen konnte. Allein die spektakulären Meditationsübungen die der junge Matukai im Garten ausgeübt hatte ließen auf seine Beweglichkeit schließen.

"Es ist wahrlich bewundernswert wie weit du gekommen bist." sagte Ajax nach einer kurzen Pause mit seiner angenehm ruhigen Stimme. "Bis ich auf Naboo ankam wusste ich nichts von überlebenden Jedi und war positiv überrascht als ich feststellen konnte, dass nicht nur ich die Order 66 überlebt hatte. Die meisten waren entweder noch Padawane gewesen und konnten zusammen mit ihren Meistern flüchten, oder aber sie waren nicht von Klontruppen umgeben und flüchteten sofort in Exil. Sie alle haben Verlust hinnehmen müssen, und mit den Strapazen des Flüchtling daseins kämpfen müssen, doch die meisten hatten Hilfe. Die meisten waren nicht allein. Das du jedoch den Weg beinahe alleine zu uns gefunden hast zeugt von Stärke und zeugt davon das man nie ganz allein ist. Die Macht ist es die uns leitet und uns ermöglicht Dinge zu schaffen die wir uns so nicht zu getraut hätten. Dein Auftauchen hier, dein Überleben, ist ein Zeichen der Macht, dass die dunkle Seite nicht immer siegt. Matukai und Jedi, so verschieden wir auch sind, die lebendige Macht durchströmt uns alle, verbindet uns miteinander. Du hattest sie vorhin schon erwähnt, die lebendige Macht, sie als Quelle bezeichnet, die euch kraft gibt, ich bin damals von physischer Kraft ausgegangen, jedoch spüre ich das mehr dahinter steckt. Kannst du mir mehr zu dieser Quelle sagen? Wie vermögt ihr es die Energie der Macht durch körperliche Anstrengung zu beziehen, denn ohne euch etwas vorwerfen zu wollen, ist dies eine Leistung die oft mit der dunklen Seite in Verbindung steht."
Interessiert blickte Ajax sein Gegenüber an und nahm einen weiteren Schluck des kühlen Getränks. Er war wissbegierig, keine Frage, versuchte allerdings nicht allzu neugierig rüber zu kommen um Theen nicht noch zu verschrecken.
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#17
Es war sehr ungewohnt, dass sich eine Person für Theen in der Hinsicht interessierte tatsächlich etwas von ihm zu erfahren. Eigentlich hatte er eine solche Verbindung nie zuvor aufgebaut und umso vorsichtiger war der Arkanianer mit seinen antworten. Er war gänzlich unschlüssig, wie er dieser entwaffnenden Offenheit des Jedi gegenüber treten sollte. Aufmerksam lauschte er, wandte aber am Ende von Darios Worten den Kopf ein wenig ab. Indirekt starrte er aus dem Fenster in die Außenwelt, die in für ihn ziemlich unerträgliches Licht getaucht war. Wenn Theen sogar so recht darüber nachdachte, so hatte sich eigentlich noch nie jemand in dieser Art mit ihm auseinandergesetzt. Wer auch? Sein Meister wusste alles über ihn, hatte mit ihn geformt und zu dem gemacht was er heute war! Aber auch der Matukai hegte großes Interesse, dies war nicht zu verleugnen. Aber seine unheimliche Zurückhaltung die sein Wesen so maßgeblich formte hielt ihn davon ab sich dieser zu ergeben. Er war sich sicher, dass all seine Fragen im Laufe der Zeit beantwortet werden würden, doch genauso wusste er dass ihm viel entgehen würde, sollte er die Initiative nicht irgendwann auch einmal ergreifen. Theens Kopf drehte sich auf seine Ausgangsposition zurück und fixierte von neuem den Jedimeister. Einiges hatte er ja bereits erfahren über seine Flucht und das Schicksal all der vielen Jedi die vor seiner Zeit die Gruppen der Machtanwender dominierten.
"Die Macht war mit mir, mit uns allen. Die Zeiten sind schwer und wie ihr bereits sagtet, anders ist diese Koinzidenz nicht zu erklären. Vor meiner Ankunft auf Naboo kannte ich nur einen anderen Machtnutzer und dieser war mein alter Meister gewesen. Umso mehr erleichtert es mich, dass diese Kunst hier noch praktiziert wird... Wenngleich sich die Methoden vielleicht unterscheiden. Die dunkle Seite jedoch wird niemals obsiegen. Dort wo Schatten ist muss auch Licht sein, diese Dinge sind untrennbar miteinander verbunden. Ich bin davon überzeugt, wir werden unseren Teil dazu beitragen das Gleichgewicht zu erhalten, welches uns alle umgibt. Solange die Macht unser Verbündeter ist sind wir stark und dessen sollten sich Jedi und auch Matukai bewusst sein. Mein Meister dachte so und ich vertraue ihm. Wenn man die Dunkelheit als Teil des Universums akzeptiert, dann ist man ihr schon einen Schritt voraus..."
Theen leerte seinen Becher in einem Zug. Die kühle Flüssigkeit rann seine trockene Kehle hinab und belebte ihn. Die Jedi machten einen guten Eindruck auf ihn und die Zeit würde zeigen ob sein Zutrauen die Zeit wert sein würde, doch der Arkanianer war guter Dinge.
"Und auch in uns steckt immer ein Stück Dunkelheit. Die Kunst ist es dies zu kontrollieren und dabei hilft uns die Macht. Für manche ist sie in dieser Hinsicht ein Segen, für andere, gefallene Geschöpfe ein Fluch. Ich weiß nicht viel über euch, doch wie bei uns Matukai wird es auch bei den Jedi den ein oder anderen gefallenen Schüler und Meister gegeben haben. Unsere Macht beruht jedoch nicht auf Aggression oder Wut, nein, viel mehr auf höchster Konzentration und Verausgabung bis hin zu einem Punkt an dem alles versagt außer die Macht selbst. An diesem Punkt ist man frei. Man gibt sich der lebendigen Macht hin und leitet sie durch jede einzelne Faser des Körpers und gibt ihnen Sinn mit den erfüllten Facetten des Geistes. Gefühle werden so verarbeitet. Die Guten, als auch die Schlechten und genau wie bei jeder Machtanwendung ist die Einstellung etwas, dass nur durch hartes und intensives Training gefestigt werden kann. Disziplin und Vertrauen in den rechten Weg. Das ist der Schlüssel. Die Matukai beziehen ihre Fähigkeiten nicht aus den fehlgeleiteten Gefühlen, sondern viel mehr aus dem Willen selber, sich mit der Macht zu vereinen und in ihr zu versinken. Das gibt uns unsere Macht."
Theen machte eine Pause und ließ sein Gegenüber Zeit um darüber nachzudenken, seinen Gedanken zu folgen, dann fuhr er fort.
"Die Macht existiert nicht nur zwischen uns, auch in uns und diese Fokussierung auf sich selbst, auf den eigenen Geist in seiner materiellen Hülle, dem Körper, das ist es worauf sich unsere Macht bezieht. Matukai schleudern keine Blitze, geboren aus Aggression, oder bewegen Dinge in der Umgebung getrieben von dem Wunsch die Macht unbedingt kontrollieren zu wollen. Bevor ein Matukai seine Macht nach außen bringt, gibt es in einem selbst noch so viel zu lernen und zu entdecken, dass dafür keine Zeit bleibt! Erst wenn die letzte Faser des eigenen Wesens unter dem Einfluss der Macht verbunden ist und diese mit deinem Geist in Wechselwirkung steht, dann erst konzentriert man sich auf weitere Aspekte."
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#18
Ajax hörte den Ausführungen des Arkanianers genauestens zu und trank langsam und bedächtig seine gekühlte Erfrischung. Theen war für sein doch bedenklich junges Alter unerwartet reif und drücke sich mit einer Autorität die zeigte, dass er klar wusste von was er sprach. Wieder erzählte er von seinem ehemaligen Meister und wieder war der Firrerreo angenehm überrascht wie ähnlich die Vorstellungen der Matukai denen der Jedi waren. „Von euren Erzählungen kann ich entnehmen das euer Meister ein äußerst weiser Mann gewesen sein muss, und trotzt der Gefahr die ihn und uns jeden Tag für die letzten 23 Jahre umgeben hat, es geschafft hat euch in den Künsten der Macht zu unterweisen, dies ist eine bemerkenswerte Leistung.“ Kommentierte der Jedi-Meister mit seiner typisch ruhigen Stimme. Auch in uns steckt immer ein Stück Dunkelheit. Dies waren Theens Worte gewesen. Der junge Arkanianer hatte absolut recht. Ajax war der verführerisch kraftvollen Macht der dunklen Seite öfters als einmal zu nahe gekommen. Furcht ist der Pfad der dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid. Worte die einst von bedeutung ware und nun nach der Gründung des neuen Jedi Ordens wieder sein sollten. Ajax Verbindung zur dunklen Seite hatte jedoch nicht in Furcht ihren Ursprung gehabt sondern war aus Wut heraus geboren worden. Wut gegenüber dem Imperium. Wut war das Gefühl welches er für Jahre nach der Jedi Verfolgung verspürt hatte. Diese Wut wurde jedoch nach dem Genozid seiner Spezies durch das Imperium und Hrethir, zu einem abgrundtiefen Hass gegenüber den Schergen des Imperators. Dieser Hass war es der den Jedi immer mehr in die Grau Zone der Macht führte und ihn gefährlich nahe an die dunkle Seite brachte. Ein Zustand der sich seither nicht geändert hatte. Theen sprach auch hier die Wahrheit. Kontrolle und Akzeptanz waren die Stichwörter. Kontrolle über sich selbst und das verlangen nach mehr Macht. Macht die verführerisch und zerstörerisch zu gleich war. Dies war eine der fielen Ströme die alle aus dem Meer der Macht entsprangen, jedoch zu meist nur von den Sith befahren wurde. Es war die helle Seite welche Ajax damals wie heute als Stütze und Brücke gedient hatte um ihn vor dem Fall in die Dunkelheit zu bewahren.

„Vor vielen vielen Jahren, als ich selbst noch Padawan war und ihr wahrscheinlich noch nicht geboren wart, hat mir mein damaliger Meister etwas gesagt, was eurer Aussage recht nahekommt: Du besitzt keine Seele, du bist eine Seele, was du besitzt ist ein Körper. Soweit ich euch folgen konnte ist euer Körper der Schlüssel und gleichzeitig der Ursprung eurer Macht, weshalb der physische Aspekt wohl eine besondere Rolle in eurer Philosophie spielt. Eure Kampfkunst ist ein weiterer Aspekt der Matukai welcher mich fasziniert. Da wir Firrerreo doch eine Spezies sind oder waren, welche eine weitaus längere Lebenserwartung aufweist als der durchschnitts Mensch wage ich es von mir selbst, auch in meinem Alter, zu behaupten nicht allzu schlecht in Form zu sein, dennoch würde ich eine theoretisch Version der Lehrstunde einem Sparring vorziehen, falls dies nicht zuviel verlangt ist.“ Der Jeid Meister schmunzelte leicht und erwartet gespannt Theens Antwort.
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#19
Theen nickte und fühlte sich ein wenig zurückversetzt in die Vergangenheit während seine Gedanken bei seinem meister schwelgten. Er hatte es sich bisher nie verzeihen können, dass er es war, der ihm nicht zur Seite gestanden hatte. Damals... zur Zeit der Verfolgung. Doch diese Zeit sollte nicht mehr von Dauer sein, der Arkanianer hatte den Willen und vor allem das Durchhaltevermögen alles daran zu setzten, diese Unterdrückung endgültig zu beenden! Und die Jedi schienen in der Tat vertrauenswürdig und auch weise genug diesen Weg ebenso zu ebnen. Der Matukai musste trotzdem in sich hineinlachen. Es war schon ein wenig lachhaft, was er sich in seinem Trotz immer wieder sagte, denn er war nur ein Einzelner. Aber Cryus hatte immer wieder betont, dass Gedanken und Ideen es waren, die sich schneller als alles andere zu verbreiten wussten und sich wie nichts anderes in den Köpfen all der Wesen festsetzten, welche die Galaxis bewohnten.
"Die Dauer einer Lebensspanne ist nicht wichtig. Selbst die Ältesten und Weisesten Matukai waren noch immer imstande mit der Macht Dinge zu vollbringen, die nicht einmal mir, in meinen jungen Jahren möglich währen. Es wäre mir dennoch eine Ehre dieses Wissen zu vermitteln.", sprach Theen trocken und monoton, doch er meinte es ernst. Dario schätzte er als bedächtigen Mann ein, der durchaus das Potenzial hatte sein Vertrauen zu gewinnen, doch alles von Zeit zu Zeit.
"Als Grundsatz würde ich sagen, muss man sich als Matukai vor allem bewusst werden, dass die lebendige Macht den Körper leitet und die Gedanken die Macht. Dies begründet eine Symbiose aus der Macht selbst, unserem Geist und eben dem Körper, der all diese Macht auszustrahlen vermag. Dies ist, meiner Meinung nach, der größte Unterschied zu den Jedi bisher, doch ich mag mich auch irren. Denn in eurem Orden sind auch Anderes, wie Manipulation anderer Dinge und vor allem die des Geistes Teile eurer Fähigkeiten und Machtausprägungen. Dies ist bei uns nicht der Fall. Unser Orden hat lediglich eine Richtung, in die es zu gehen gilt und auch wenn diese auf den ersten Blick einfach oder plump erscheinen mag, die Auswirkungen der wahren lebendigen Macht sind schwer zu kontrollieren und zu erfassen!"
Theen führte weiter in einem ruhigen Ton aus und bewegte sich dabei kein Stück. Seine leeren Augen hielten den Jedimeister fest im Blick und versuchten ihn mit jedem seiner gesprochenen Worte mehr einzuschätzen. Immerhin hatte der Arkanianer so noch nie über seinen Orden gesprochen und es lag nun an ihm diesen so darzustellen, dass man auch wusste mit was man es zu tun hatte! Falsche Eindrücke waren gefährlich und so brachte das ganze schon eine gewisse Aufregung mit sich, die Theen allerdings zu bändigen wusste.
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#20
Theen war äußerst bedächtig in seiner Wortwahl und vermochte es sowohl einige Elemente des Jedi Ordens und der Matukai zu vergleichen. Vielleicht war er unerfahren doch keinen Falls auf den Kopfgefallen. Er kannte sich erstaunlich, doch für Ajax nicht überraschend gut aus, in beiden den Ansichten der hellen Seite und den wohlmöglich etwas graueren Aspekten der Matukai. Und recht hatte noch dazu! Es war zwar die Macht die dem Jedi seine Stärke verlieh, doch ohne die Gabe und das Geschick diese zu beeinflussen und zu lenken war jegliche Kraft nutzlos. Es war die Lehre der Hellen Seite. Die Macht zu manipulieren, ihr jedoch den Eigenwillen lassen und sie nicht zu einem Besitztum zu degradieren. "Die sprichst die Wahrheit, Theen Krismo. Was uns zwei unterscheidet und was uns zwei von den Sith unterscheidet, ist dass wir die Macht nutzen und leiten. Wir Jedi gehen soweit sie zu manipulieren um unserem Geist als auch unsere Fähigkeiten zu erweitern. Doch wir besitzen nicht die Macht. Die Macht sein eigen zu nennen ist ein dunkles Konzept welches den Sith vorbehalten ist. In ihrer Gier streben sie danach, nicht sich selbst von der lebendigen Macht leiten zu lassen sondern sie zu vergegenständlichen und sie ihrem Willen gehorsam zu machen. Dies wird von uns Jedi verboten. Das Dasein als Jedi ist stets mit Entscheidungen, Verzichts und Tabus verbunden und es ist oftmals nicht leicht zu sehen, vorallem in den frühen Jahren des Ausbildung, weshalb diese existieren. Meistens spät, doch auch manchmal zu spät realisieren wir dass diese Regeln nur als Schutz für und von uns selbst gedacht sind. Wir sind es, diejenigen die es wagen die Macht für sich selbst beanspruchen, die es zu beschützen gilt. Jedi sehen sich gerne als Hüter des Friedens und Beschützer der Galaxie und vergessen zu oft dass auch sie nicht unsterblich und unverwundbar sind. Vorallem Verlust ist es der den Jedi Kraft raubt. der sie wütend macht. Der sie nahe an die dunkle Seite bringen kann..."
Ajax ruhiger und beschwichtigender Tonfall änderte sich merklich in einen leicht melancholischen als er so über Verlust sprach, bis er schlagartig stoppte. Er selbst war der dunklen Seite schon mehrmals gefährlich nahe gekommen und hatte seit jeher versucht sie zu unterdrücken, doch selbst das darüber reden viel ihm schwerer als gedacht. Er blickte auf, an Theen vorbei aus dem Fenster in den beinahe kitschig perfekten Garten. Ein Ort des Lichts der es vermochte Ajax Gedanken wieder auf andere Bahnen zu lenken als dieser wieder erwartungsvoll Theen anblickte, jedoch ohne dem von dem Arkanier vermutlich mittlerweile gewohntem Lächeln.
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