#31
Langsam fragte sich Sofya wirklich wo sie hier nur her geraten war. Die schöne Frau, Sansa, so schien es Sofya, hatte etwas gegen sie. Im Grunde war es Sofya egal ob man sie mochte oder nicht, schließlich spielte dies doch keine Rolle in ihrem Leben.
Und dann zitierte sie auch noch irgend so einen alten Jedi-Meister.
Sofya hörte zu, sie fand das was der Typ mal gesagt haben sollte ganz gut, doch kam es ihr auch wie religiöses Gewäsch vor und sie bekam den Eindruck in irgendeine sehr, sehr illustre Sekte geraten zu sein und fragte sich, wieso die Republik sich wohl von diesen Gestallten etwas sagen ließ.
Darüber hinaus, war da noch Skywalker. Natürlich kannte sie ihn. Wer kannte ihn nicht? Aber im Gegensatz zu einem Großteil ihrer Kameraden betete sie nicht den Boden unter seinen Füßen an. Wieso auch? Er war doch auch nur ein Mensch wie jeder andere, außerdem schien ihr jetzt bei der ganzen Sache ein Widerspruch auf zu gehen. Diese Sansa predigte davon, dass die Jedi die Hüter des Friedens in der Galaxis wären und möglichst nicht töten sollten und so weiter, doch schien sich Skywalker, den sie als Anführer hier erkannt hatte, selbst daran nicht zu halten. Oder hatten sie alle den Todesstern vergessen? Gut es waren Imperiale und sie kämpften für die falsche Seite, aber das hieß noch lange nicht das es schlechte Menschen gewesen waren und dann killte er mit einem Torpedo gleich eine ganze Millionen voll von denen.
Sie fragte sich ob sie da nicht irgendwo irgendwas verpasst hatte, aber für sie selbst, spielte das keine Rolle, den Sansa sprach sie abermals direkt an, sagte etwas davon, dass Sansa den Zorn in Sofya sehen könnte und abermals fragte sich Sofya wie man sowas sehen konnte.

Dann kam das mit der Rache und dem Rest, anscheinend schien Sansa ein wenig mit ihrem Blick zu schielen, wenn sie doch so schön Sofyas Zorn gelesen hatte, den Sofya wollte keine Rache mehr, sie hatte schon vor langer Zeit eingesehen das ihr das nichts brachte.
"Ich will keine Rache mehr.", sagte sie tonlos doch ohne jede Begründung und schwieg, als Sansa fortfuhr. Ja. Sofya hatte sich freiwillig in den Dienst der Waffen gestellt. War etwas schlechtes daran? Natürlich war da was schlechtes daran, und Sofya wäre die erste die das zugegeben hätte, wenn man sie gefragt hätte, aber das tat Sansa ja nicht.

"....zynischen Geist, der die Welten selbst verdammt. Sicherheit entsteht im Herzen, nicht durch Waffen oder Armeen. Wenn du dich nicht selbst bei den Jedi sicher fühlst, wirst du von Angst getrieben. Eine Angst, die die Sith nutzen können. Ich bin gegen eine Aufnahme, wenn du nicht an dir arbeitest, Harmonie suchst und den Kodex in den Herz lässt. Wir Jedi haben keine Armee, keine Gewalt oder Waffenstärke; wir haben Glauben, Wissen und Vernunft."

Unwillkürlich fing Sofya an kurz leise zu lachen. Es war aber eher ein unschönes, wirklich nicht schönes Lachen und es fehlte jeder Frohsinn darin. Sofya schien etwas sagen zu wollen, doch kam nichts von ihr und sie schüttelte nur traurig den Kopf.
Entschuldigend fing sie an: "Tut mir Leid. Es würde nichts bringen wenn ich ihnen da widerspreche. Sie scheinen ja schon eine Meinung zu haben. Im übrigen können sie mir viel erzählen über die Jedi, aber ich sag ihnen dazu noch eine Sache, ich hab gar keine Ahnung von dieser ganzen Machtgeschichte, was die Jedi sind und was diese "Sith" sind. Also kann ich auch gar nicht euren Kodex in mein Herz lassen. Tut mir Leid.", erklärte sie ohne irgendeinem Trotz in der Stimme nur stiller Resignation und Entschuldigung und danach schwieg Sofya wieder. Sie war niemand der viele Worte sprach, doch diese ganze Sache mit den Jedis stellte sie vor eine Herausforderung, eine Herausforderung die ihre Gedanken und ihren Geist ansprachen. Sie war in der Tat aus ihrem Gleichgewicht raus.

Doch schien die Lage zu kippen, den anscheinend kam noch ein neuer Jedi an, Lee brach zusammen und Luke der sich bislang eher mäßig am Gespräch beteiligt hatte und von dem Sofya eigentlich noch eine Antwort oder irgendwas erwartet hatte schien von Lee aufeinmal abgelenkt zu sein und Sansa stürmte auch shcon rüber zu den beiden. Damit stand Sofya nun alleine da, da Dion sich anscheinend schon anschickte dieses Chaos zu verlassen und fragte sie ob sie mitkommen wollte, etwas zu kochen.
Einen Moment lang war sie noch unschlüßig, aber nun sie wollte jetzt ersteinmal weg hier. Bloß von diesen komischen Leuten weg die sich alle so seltsam benahmen.
"Ja ich werde helfen." sagte sie vieldeutig, salutierte in Richtung Luke und Lee, schließlich waren sie ranghöher und sie lief gemessenen und strammen Schrittes Dion hinterher.

Tbc.: Jedi Anwesen - Cantina
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#32
Lee und sein dunkles Gegenstück bekämpften sich weiterhin, doch niemand wollte nachgeben.
Die Umgebung bestand aus einem weißen Raum, welcher in rotem und grünem Licht,welches die Lichtschwerter absonderten beleuchtet.
"Gib endlich auf, Jedi!! Du hast keine Chance gegen mich und die dunkle Seite! , sagte der dunkle Lord Lee Valen, als die beiden Lichtschwerter sich summend ineinander verhackten. Mit einem Machtstoß lösten sich die beiden Lichtschwerter und beide nahmen wieder Kampfhaltung ein. Nicht mehr lange und ich werde unterliegen. , sagte Lee zweifelnd zu sich selbst.

Außerhalb des Kampfes, lag Lee auf dem Boden. Seine Wunde am Auge blutete noch immer und Schweißperlen traten hervor. Die Körpertemperatur nahm langsam aber sicher ab. Wenn dieser Kampf nicht bald enden würde, wäre Lee's Leben noch mehr in Gefahr als es jetzt schon war. Als Luke, Lee etwas sagte, bewirkte dies etwas im Körper von Lee selbst.

Der junge Jedi-Ritter verlor immer mehr an Boden, als der Sith Lee seine ganzen Kräfte gegen den Jedi Lee einsetzte. Der Jedi zerrte an seinen Kräften, als plötzlich eine Erscheinung von Luke Skywalker neben ihm erschien und ihm seine Kräfte wieder gab. Die Macht durchflutete die Verbindung zwischen den beiden Jedi. Jegliche Zweifel verschwand in den beiden Farben des Raumes. Danke Luke. Dank dir bin ich nun stark genug mich meinem dunklen Ich zu stellen. , sendete Lee über die Macht und wandte sich dem Sith Lee zu.
"Ich werde nicht aufgeben! Ich bin ein Jedi!! Ich werde gebraucht um dieser Galaxis Frieden zu bringen." , sagte Lee und nutzte die Macht um eine Mauer aus Licht um sein dunkles Ich zu errichten. Durch die helle Seite gelähmt, schrie der dunkle Lee jedoch konnte er nichts anrichten um die Verbannung zu verhindern. "Du kannst mich nicht vernichten! Wenn ich sterbe, wirst du ebenfalls sterben!", schrie der Sith doch Lee entgegnete, dass er seinen dunklen Teil in die Tiefen seiner Seele verbannen würde. Mit einem Lichtblitz verschwand der dunkle Lee und der Raum löste sich auf. Wie nach einem Nahtod, atmete Lee rasselnd wieder ein und die Farbe kam in seinen Körper zurück. Jedoch zu erschöpft um sich zu bewegen, öffnete er seine Augen und Tränen liefen ihm über sein Gesicht. Ich habe es geschafft. , dachte sich Lee dankbar. Er hatte es überstanden.
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#33
Sansa, getrieben von Sorge, eilte mit einem Medi-Droiden zurück zu Lee, erneut an Theen vorbei. Ihre Bewegungen waren nicht grazil, wie sonst, sondern viel mehr hektisch, unnatürlich suchend. "Luke," rief sie und schob den Droiden zu Lee. Diese Maschine beugte sich zum Verletzten herab, analysierte die Wunde mit seinen Photorezeptoren, während Sansa mit der Hand vor dem Mund daneben stand. Sie wunderte sich in einem Nebengedanken, warum Dion und Sofya entschwunden waren. Dennoch, dies hat momentan keine Prämisse. Es ging nun um Lee. Dion war schon immer bekannt dafür, eher der Stiesel unter den Jedi zu sein, der sich zurückzog, wenn er meinte, nicht mehr gebraucht zu werden. Sansa akzeptierte diese Haltung, auch wenn sie wohl jetzt gerade Fehl am Platze war. - oder vielleicht genau richtig? Immerhin hatte sie so Platz, Lee vernünftig zu behandeln und konnten sich ihm widmen. Dion konnte so noch einmal mit Sofya reden und Sansa, nebst Luke, konnten den leidenden Bruder versorgen. Von Sorge getrieben, warf sich auch die Jedi herab, um Lee ihre Hand auf die Schulter zu legen. Er sollte Nähe spüren, Verbundenheit, während der Droide seine Arbeit aufnahm. Ihre Gedanken richtete sich voller Mitgefühl auf den Verletzten, als ob sie selbst dieses Leid durchlaufen musste. Die medizinische Maschine begann die Wunde mit Bactagel zu versiegeln und sagte mit der typischen, fast metallnen Stimme aus dem Vocoder: "Er muss auf die Krankenstation, sein Zustand ist noch nicht näher abzuschätzen." Der Droide konnte die Macht nicht kennen und ahnte nicht, was gerade geschehen war.

Luke wirkte introvertiert, so dass sie seine Gedanken, seine Gefühle, nur minimal wahrnehmen konnte. Doch ihm stand die Sorge im Gesicht, so denn man nicht die Macht benötigte, um dies zu sehen. Doch plötzlich, als alle bereits mit dem Schlimmsten rechneten, kehrte Lee ins wahre Leben zurück. Die dunkle Seite, die ihn umgeben hatte, fiel ab, wie ein trauriger Schleier. Sansa atmete auf. "Willkommen zurück," sagte sie freudig aber trotz allem mit einer gewissen Traurigkeit in der Stimme. Immerhin konnte sie ihren Sorgen nicht einfach abwerfen. Sie ahnte, was Lee gesehen hatte: Dunkelheit. Eine Dunkelheit, die sie leider zu gut kannte. Ein düsteres Babylon hatte sich am Ende der Galaxis erhoben, in Form ihres Ziehbruders Aidan, der voller Gier, jedwedes Leben verneinen würde. Vielleicht hatte Lee dies gesehen? Deutlich war, dass die Macht ihm Nahe war, in dieser Sekunde. Ihre Wellen glänzten sanft um ihn, dass seine Aura funkelte, wie eine Kerze.

"Was hast du gesehen?" - fragte die Jedi-Dame direkt, um dies zu wissen. Sansa glaubte, dass sie ihm so vielleicht helfen konnte. Ein wenig vielleicht. Lee brauchte Zuwendung und Verständnis, keine Ablehnung und keine Konfusionen. Die junge Frau wollte nicht noch einen Freund an die dunkle Seite verlieren. Niemals wieder. Eine Träne stieg ihr ins linke Auge, verblieb dort, wie ein Kristall, der im Halogen-Licht des Raumes aufglimmte, wie eine Träne von Hoffnung, als auch Trauer. Was dachte sie sich? Vieles. In ihr bohrte die Furcht. Eine Furcht vor allem, was noch kommen würde aber sie konnte sie nicht zulassen, nur verdrängen. Sansa Cyrodiell war genauso verloren in dieser Galaxis, wie alle in diesem Babylon, welches Aidan erschaffen hatte. Doch - sie musste weiter gehen, immer weiter. Auch in diesem Moment, damit die dunkle Seite nicht gewann, musste sie auf ihre Art kämpfen: mit Zuwendung. Niemals wieder würde sie ihren Weg verlieren. Ihre Hoffnung schrie auf, wie ein Kind, welches seine Familie suchte. Die Macht umarmte auch sie, während sie durch ihre Hand floss, in Lees Körper, sanft, gleichbleibend warm, wie ein warmes Bad oder eine Umarmung von Schutz. Instinktiv heilte die Jedi die Verletzungen ihres Jedi-Bruders, so dass der Droide urplötzlich aufstand und sagte: "Merkwürdig. Seine Wunden heilen und sein Zustand bessert sich." Das Bactagel in der Wunde war ausgehärtet.

"Bleib'- bei uns, " jappste die junge Jedi hoffnungsvoll, fast lautlos daher. Die Macht war mit den Jedi in dieser einen Sekunde. Luke lächelte Lee zu und blickte dann zu Sansa, nickte ihr zu und stand ebenso auf. Nur die Jedi-Ritterin blieb bei ihm knien, die warme Hand fest auf seine Schulter gepresst. Dann umarmte sie ihn, fest wie die Macht, die sie gerade gefunden hatten. Sie schniefte. In ihrer Konzentration auf Lee vergaß Sansa, dass an einem anderen Ort der Galaxis, auf Firerre, ein Schrei in die Macht aufkam. Eine Jedi brauchte Hilfe. Doch in ihrer völligen Aufgabe für Lee und diesen Moment, nahm sie es nur peripher wahr. Später würde sie eine Vision diesbezüglich haben, die sie aus dem Schlaf reißen würde. Die Macht war endlos, so auch ihre Wahrheiten. Ähnlich würde es Luke ergehen. Auch er würde Firerre sehen, schreien und erwachen.

Luke verschränkte die Arme, lehnte sich an einen Stuhl, atmete aus und suchte seinen eigenen Gedanken zu finden. Die Macht war präsent, ließ die Gedanken kreisen, suchen und finden. Bilder kamen und gangen, die dunkle Seite wich und das Licht blieb. Diese Wärme, die den Raum füllte. Eine echte Zuversicht. Ein Glauben, dass alles gut werden würde. "Nun zu dir," sagte Luke und schaute Theen mit einem durchschnittlichen Blick an.
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#34
Es war eine merkwürdige Szenerie die sich dem Arkanianer eröffnete als er die Schwelle des Raumes betrat. Was es dort zu erwarten gab, darüber hatte sich Theen bereits viel zu viele Gedanken gemacht und es schließlich aufgegeben seiner Vorstellung Arbeit aufzuzwängen, die letztendlich kein nützliches Ergebnis hervorbringen würde. So etwas schürte nur die Aufregung und Nervosität war etwas, dass er sich nicht leisten konnte. Was sich jedoch ereignete war so fern von all dem was sich sein Verstand ausgemalt hatte, dass es den Matukai für einen winzigen Augenblick in seiner Verbeugung zum stocken brachte. Mehrere Personen waren anwesend abgesehen von ihm und seinen Wachen. Die Macht umhüllte sie wie einen Kokon aus Licht und ihre Aura umfing auch Theen, der sich ihrer Wirkung nicht zu entziehen vermochte. Ein Mann lag am Boden und war ebenso das Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit. Blut verunstaltete das junge, menschliche Antlitz das ein Abbild dessen war, was sich in seinem Inneren abspielte. Etwas Dunkles hauste dort und ohne es zu merken machte Theen einen winzigen Schritt zurück. Dunkelheit verunreinigte diese Erscheinung und symbolisierte ihren Kampf mit dem Licht, den sich gleich dem zwischen Tag und Nacht mit aller Härte ausfocht.
Die dunkle Seite hier?
Kälte umfing den Menschen, Kälte die der Arkanianer noch niemals in dieser Form wahrgenommen hatte und sogar sein eigenes Herz mit eisiger Hand umschloss. War sie das? Die Bosheit vor der Cryus ihn einst warnte? Steinern verbarg seine Fassade die Unsicherheit des Matukai, dessen leere Augen gebannt auf den zu Boden gegangenen Mann starrten. Ergriff sie so Besitz von einem? Zwang sie so das Gute in die Knie? In einem inneren Kampf mit sich selbst? Theen konnte es nur erahnen was in diesem Mann vorzugehen schien, doch es war wie ein Sog der seine Wahrnehmung vernebelte und nur aus weiter Ferne erklang ein leises, kaum hörbares: "Hallo"
Der liebliche Nachhall dieser sanften Stimme wurde stärker und stärker bis Theen schließlich zurück in reelle Dimensionen ebbte. Je mehr die Realität ihn umfing, umso schwächer wurde auch seine Empathie, die er nur so selten zum Vorschein brachte. Stetig wurde das dunkle Echo in der Macht leiser, bis es schließlich genau den Platz einnahm, den eben jenes Wort der Begrüßung zuvor eingenommen hatte, ehe es an Intensität zunahm. Sie war da, spürbar, doch ihr Einfluss war so gering als versuchte sie sich der Aufmerksamkeit des Arkanianers zu entziehen. Mit unscheinbarer Verwirrung sah sich Theen nach dem Ursprung der Stimme um, die ihn aus den Tiefen der Macht zurückgeholt hatte. Wehende, blonde Haare waren jedoch alles was er von dem Wesen erhaschen konnte, ehe es im Korridor mit aller Eile verschwand.
Erneut ließ der Matukai seinen Blick durch die Runde schweifen, diesmal jedoch mit einer Aufmerksamkeit die es ihm auch ermöglichte Eindrücke zu gewinnen und vor allem zu behalten. Ein Mann stand dort, ein Mensch der recht alt zu sein schien. Graue Strähnen durchzogen das wohl einst kräftige schwarze Haar und auch das harte, ernste Gesicht strahlte eine Erfahrung aus, die Theen sehr an seinen früheren Meister erinnerte. Doch auch dieser Anblick sollte nicht von Dauer sein. Völlig unbeeindruckt von den Geschehnissen und auch von ihm, dem Neuankömmling verschwand dieser aus dem Raum. Auch seine kühlen Worte, gerichtet an eine junge Frau die sich ebenfalls im Raum befand waren völlig unbehelligt von der Ernsthaftigkeit der Situation, die alle anderen Anwesenden in ihren Bann gezogen hatte. Es war eigenartig, dass diesem Mann das gesamte Geschehen so wenig zu berühren schien, denn er schien ein Jedi zu sein. Zumindest spürte der Theen die Macht in diesem Menschen und waren Jedi nicht für ihr Mitgefühl und ihre Fürsorge bekannt?
Auch die schwarzhaarige, junge Menschenfrau mit der Augenklappe schien das alles nur wenig zu beeindrucken. Ganz im Gegensatz zu ihm. Der Matukai hatte die dunkle Seite in ihrer Existenz noch nie so wahrgenommen, was ein unvergleichliches aber auch eigenartiges Erlebnis war. Auch in ihr konnte er so etwas wie ein Echo der Macht fühlen, doch auf ganz andere Art und Weise. Es war irgendwie roher, doch Theens Fertigkeit etwas in Fremden zu erspüren waren mehr als nur rudimentär, weshalb er diese Fluktiation nicht zu deuten wusste. Äußerlich unbeeindruckt zerriss sich der Arkanianer förmlich innerlich. Noch nie hatte er so viele Individuen getroffen die Fähig waren mit der macht umzugehen oder irgenwie mit ihr in Verbindung standen. Es war ein überwältigendes Gefühl, dass unzählige Fragen und Befürchtungen in ihm hervorrief, dass es ihm unmöglich war das alles wirklich zu erfassen. Glück, Angst, Nervosität und Vorfreude brannte in dem Arkanianer gleichermaßen, der verdutzt mit ansah, wie die Frau vor einem Mann salutierte, der in eine Robe gekleidet versuchte dem am Boden Liegenden Beistand zu leisten und verschwand. Das Gesicht dieses Mannes hatte etwas an sich, dass Theen durchaus bekannt vorkam und als er es eindringlicher Musterte klarte sich alles immer mehr un mehr auf. Das musste Luke Skywalker sein. Der Matukai atmete einmal tief ein und aus. War das also der Orden der Jedi? Seine Gedanken wurden jedoch unterbrochen bevor er imstande war sie zu Ende zu führen. Allerdings wurde der Arkanianer in gewissem Maße auch dafür entschädigt, denn der Anblick der sich ihm bot war durchaus beachtenswert. Sofort erkannte er die goldenen Haare wieder und auch der Klang ihrer Stimme war unverwechselbar. Nicht wegen dem angenehmen Ton oder wegen der Schönheit die der Frau ohne Frage zu Gesicht stand und ihn für einige Augenblicke in ihren Bann zog, nein, es war viel mehr die Situation in der er ihre Stimme das erste Mal vernommen hatte. Der Moment, in dem sein Geist seine erste Berührung mit der Erscheinung der dunklen Seite gemacht hatte. Aber all das war etwas besonderes, denn auch die helle Seite trat in Facetten auf, die Theen noch nie zuvor auch nur irgendwie erspürt hatte. Es war alles einfach überwältigend und zugleich genauso beängstigend.
Dem Verletzen wurde sogleich eine medizinische Behandlung zuteil und die Zurückgekehrte wandte sich ihm mit der Inbrunst einer fürsorglichen Jedi zu, die viel eher zu den Ausführungen Cryus' passte und anscheinend doch in gewisser Weise der Wahrheit entsprachen. Etwas jedoch veränderte sich an dem Mann, dessen Dunkelheit noch immer wie ein schwarzes Loch in der Galaxis existierte und mit aller Macht versuchte alles, auch das Licht endgültig zu vertilgen und auf ewig zu bannen. Jene Dunkelheit wurde schwächer. Kaum merklich für den Matukai, doch das Echo in der Macht war sogar für ihn zu spüren und als sie schließlich im Nichts Verging und mit Licht ersetzt wurde kam der Arkanianer nicht umhin seine Stirn in Falten zu legen. Gewisser Maßen wusste er ja noch immer nicht was passiert war und vor allem was hier vor sich ging, doch es machte sich allgemein Erleichterung breit. Was auch immer das zu Bedeuten hatte, es beruhigte auch Theen der alles so gut wie möglich Versuchte als Eindruck zu verarbeiten. Unter seinem schwarzen Poncho verschränkte er seine Hände auf dem Rücken und seufzte einmal tief, wenngleich leise. Während die Jedi und der Medi-Droide sich eingehend mit dem Verletzten beschäftigten, wandte sich die Person, die der Arkanianer als Luke Skywalker vermutete seiner Wenigkeit zu.
"Nun zu dir"
Selbst wenn Theen nur wenig auf den Gehalt bloßer Worte gab, so waren sie es jedoch die ihn noch ein wenig mehr verunsicherten, was er sich zwar nicht anmerken ließ, doch in etwas in seiner Antwort zögern ließ. Immerhin stand er hier einer der größten Legenden der Rebellion gegenüber, der noch dazu den Imperator und Darth Vader besiegt hatte. Auch ein durchaus beherrschter Matukai wie Theen es war konnte sich dieser Wirkung, zumindest innerlich nicht entziehen. Ein weiteres Mal nickte der Arkanianer kurz und erwiderte den nichtssagenden Blick des Jedi mit einem gleichwohl undurchschaubaren und kalten Starren.
"Seid gegrüßt. Mein Name ist Theen Krismo. Auf Wunsch meines alten Meisters bin ich hier um die Kräfte der Matukai mit denen der Jedi zu vereinen und sich dem Dunkel entegenzustellen. Wenn auch... ich der letzte Überlebende meines Ordens bin von dem ich weiß."
Theens Worte waren recht belanglos gesprochen. Zwar wirkten sie nicht auswendig gelernt, doch fehlte ihnen das was Vertrauen erweckte. Das musste reichen. Noch immer war der Arkanianer überwältigt von all den Impressionen und Erlebnissen, dass er seine Situation noch nicht richtig erfassen konnte.
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#35
Einen Moment lang folgte Lukes Wachsamkeit noch dem Droiden, Sansa und Zane, welche Lee wegbrachten. Doch nur sehr kurz, denn er wusste wohl, dass die kleine Gruppe bestens in der Lage war, für das Wohl des verletzten Jedi zu sorgen. Besonders Sansa, welche in der Heilkunde so viel geschickter war als er selbst. Und so wandte er seine Aufmerksamkeit ganz dem hellhaarigen, etwas blassen Mann zu, welcher so überraschend hier aufgetaucht war. Tatsächlich hatte er sich für sein Eintreffen einen eher unguten Moment ausgesucht, aber was sollte es schon - er war nun da und erklärte auch sogleich, was er hier wollte. Matukai. Luke kannte den Ausdruck, auch wenn er einen Moment lang in seinem Gedächtnis danach suchen musste. Ja, richtig. Ein Orden, ähnlich dem der Jedi, aber viel kleiner, Machtnutzer und grosse Krieger.

"Willkommen.", holte der Meister nun die versäumte Begrüssung nach und lächelte sein übliches Lächeln. "Ich bin Luke Skywalker." Er wusste, dass es überflüssig war. Theen war anzusehen, dass er wusste, wem er gegenüberstand. Da war dieser leicht ehrfürchtige Respekt, welcher ihm viele Leute entgegenbrachten und auf den er doch so gar keinen Wert legte. Wie er damals den Droiden auf Tatooine schon gesagt hatte... Einfach nur Luke. Nichts, was er nun aussprach, natürlich.

Der Klang von Theens Stimme war merkwürdig. Er bot Hilfe an, doch klang distanziert. Ob es sein Wille war? Oder eine Schuld seinem Meister gegenüber, der, so war den Worten zu entnehmen, tot war? Möglich. Aber der Jedi-Meister wusste genau, dass sie im Moment jede Hilfe brauchen konnten, die zur Verfügung stand. Nicht dass er bereit war, blind zu vertrauen. Aber wenn das Angebot ehrlich war, interessierte es ihn in erster Linie tatsächlich nicht sonderlich, auf wessen Mist diese Verpflichtung gewachsen war.

"Ich habe von den Matukai gehört, aber tatsächlich nicht damit gerechnet, dass sie noch existieren."

Er wies auf drei Stühle und einen kleinen Tisch, der wie an unzähligen Orten sonst auch am Rand des Raumes zum Verweilen einlud. Luke legte Wert darauf, Gelegenheit zu haben, gemütlich miteinander zu sprechen, zu lachen, zu schweigen. Es war die Gemeinschaft, die sie unter anderen Dingen zu Jedi machten. Der Zusammenhalt und das gegenseitige Vertrauen war in seinen Augen ein wichtiges Standbein.

"Bitte."

Ein ernster Belang musste nicht im Stehen besprochen werden. Also führte er seinen Gast zu den Sitzgelegenheiten und rückte sich selbst einen Stuhl zurecht. Sein heller Blick lag ruhig, ernst und doch zugleich freundlich auf Theen, nicht prüfend, aber wach und alles wahrnehmend.
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#36
Der medizinische Droide, sowie die hellhaarige Frau machten sich auf, den Verletzten zu der hiesigen Krankenstation zu verfrachten. Der scheinbar sehr benommene Jedi wurde behutsam auf eine Trage gebettet, seine Lebensfunktionen geprüft, die sich zuvor auf scheinbar magische Weise verbessert hatten. Theen kam nicht umhin auf einen Machtanwender zu schließen, welcher sich auf die Kunst der Heilung verstand. Sein Meister Cryus hatte ihm bereits von solch einer Kunst berichtet und auch er als Matukai war imstande sie anzuwenden, jedoch ausschließlich auf den eigenen Körper. Sein Körper, das war es mit dem ein Matukai seine Macht kanalisierte und sich ihr verbunden fühlte. Nicht wie bei den Jedi, die die Disziplinen des Körpers und des Geistes trennten. Für seine Philosophie war die Praxis sich der Macht hinzugeben und auf ihre Worte zu hören eng mit allem verbunden, was es möglich machte sie zu erspüren und nichts voneinander zu trennen. Unauffällig folgten seine leeren Augen dem kleinen Tross der den Verletzten hinausbrachte und den Arkanianer mit Luke Skywalker allein ließ. Dabei beachtete Theen die anwesenden Wachen und Soldaten des Geheimdienstes nicht im geringsten.
Der Held der Rebellion stellte sich vor un belegte damit die Vermutungen des Matukai um seine Person. Darüber hinaus kam der Jedi auf seinen Orden zu sprechen und schon allein die Tatsache, dass er von ihm gehört zu haben schien verwunderte den Arkanianer, der sich jedoch nichts anmerken ließ. Theen nickte.
"Sie existieren.", bestätigte er monoton und folgte Luke zu einem Tisch inmitten des Raumes, an welchem er schließlich seiner Einladung folgte und platznahm. Die Tatsache, dass der Jedi das Gespräch nicht weiter auffasste, führte zu einer merklich langen Pause im Redefluss. Der Arkanianer wusste nicht was er nun sagen sollte, noch was jetzt passieren würde und musterte sein Gegenüber gelassen und akribisch, genau wie es Luke Skywalker auch tat. Nur am Rande bemerkte Theen, wie sich die Wachen des Geheimdienstes verwundert anstarrten, denn das Schweigen war in der Tat ein wenig unerwartet... und das bei allen anwesenden Parteien. Mit geradem Rücken saß der Matukai da, die Hände auf dem Oberschenkeln unter dem langen schwarzen Poncho und wartete darauf, dass etwas passierte, doch das tat es nicht. Völlig gelassen räusperte sich Theen kurz.
"Ich bin nicht mit einem fertigen Schlachtplan aufgetaucht, Herr Skywalker... falls ihr die Erwartung stellt jetzt meinen Nutzen zu offenbaren. Meine Rolle ist die eines Fremden, die eines Gastes. Mein Wissen ist begrenzt..."
In der Tat hielt es Theen für ein wenig unfreundlich, dass man nicht auf ihn zukam. Immerhin war er wahrlich ein Fremder, der genauso wenig Wissen um die Gepflogenheiten der Jedi wusste, wie andere einfache Bürger der neuen Republik oder des Imperiums, wenngleich sich der Arkanianer seinen Ärger nicht anmerken ließ. Er hoffte lediglich, dass seine Worte Luke Skywalker ein wenig aufweckten. Ebenso wenig wusste Theen um die Pläne des Jediordens oder ihre genau Verbindung zu dem gesamten Konflikt. Er wusste gar nichts, nur dass sein Meister ihn zu diesen Männern und Frauen schickte, um das Dunkel zu besiegen...
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#37
Luke hörte Theen zu - aber er tat noch viel mehr, als zu sehen war. Er lauschte auch der Macht, die rege flüsterte und um ihn und den Matukai herumwirbelte. Einen Augenblick lang war es in den Augen des noch so jungen Jedi-Meisters zu sehen. Sicherlich hätte er es zurückdrängen und ignorieren können, doch er war in einer so tiefen Verbindung mit der alles verbindenden Kraft, dass er das nicht wollte. Vertrauen war der Grundstein seiner Fähigkeiten.

"Verzeiht, Theen Krismo."

Mit seinem feinen Gespür konnte er das Unbehagen wahrnehmen, welches sich in den Raum geschlichten hatte, die Anspannung der Wachen, die beherrschte Gelassenheit des Gastes. Luke war sich noch nicht sicher, was ihn bewegte, was ihn in seinem tiefsten Inneren antrieb, aber er wusste, er würde Zeit haben, es zu verstehen. Er lächelte.

"Die Macht wispert in Eurer Gegenwart in einem fort. Umso mehr freut es mich, dass Ihr uns hier aufsucht. Es gibt so viel mehr Wissen um sie, als ein einziger Geist erfassen könnte."

Dann erst griff er die eigentlichen Worte seines Gastes auf. Es war der Wille der Macht, das er hier war. Ob zum Guten oder zum Schlechten wusste Luke nicht, aber er würde diesem Willen folgen. So wie er es immer zu tun beabsichtigte, wenn es ihm auch manchmal misslang.

"Ich erwarte keine Schlachtpläne. Tatsächlich erhoffe ich uns eine Atempause bis zur nächsten gewaltsamen Auseinandersetzung. Der Orden muss wachsen und Fuss fassen, um irgendwie von Hilfe sein zu können, ohne gleich wieder zu zerfallen. So altehrwürdig die Traditionen der Jedi auch sein mögen, wir müssen sie neu beginnen und in Formen bringen, die dem Leben entsprechen."

Das war beinahe schon ketzerisch - zumindest im Blickwinkel des alten Ordens - aber Luke war fest davon überzeugt, dass sich nicht das Leben den Jedi, sondern die Jedi sich dem Leben anpassen mussten. Möglicherweise war dieses Treffen mit dem Matukai ein weiterer Schritt in die Richtung. Eine Ergänzung von dem, was ihnen schon bekannt war, eine Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und neue Horizonte zu erblicken.
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#38
Luke Skywalker war ein eigentümlicher Mensch. Doch aus irgendeinem Grund konnte Theen diese bedächtige Art, die er selbst auch versuchte an den Tag zu legen, nachvollziehen. Eine große Verantwortung lastete auf den Schultern dieses Jedi und nicht nur das. Sein Ruf war fast schon legendär und wurde in den verschiedenen Teilen der Galaxis gleichermaßen gefeiert wie gefürchtet und gehasst. Der Arkanianer nickte stumm auf seine Aussage, denn ihm ging es nicht anderes, beziehungsweise war es ihm bei seiner Ankunft nicht anders ergangen. Theens empathisches Gespür war zwar nur sehr schwach ausgeprägt, doch seine gewonnenen Eindrücke, jenes Geflüster der Macht, das von den Jedi so merklich ausging hatte er tief in sich aufgenommen. Es war ein so eigentümlich fremdes Verständnis der Macht, dass von ihnen ausging und auch wenn es die helle Seite war, so verstand sie der Matukai anders. Luke hatte recht, es gab in der Tat so unglaublich viel Wissen um die Macht, so viele Ansichten über ihre Existenz und Spaltbarkeit, dass nur ein unsterbliches Wesen ihre Gesamte Vielfalt zu erfassen vermochte. Theen konnte sich vorstellen, dass dieses Erlebnis bei seinem Gegenüber noch weit stärker ausgeprägt war als bei ihm selber, weshalb er großen Respekt vor seiner Beherrschtheit entwickelte.

"Ich verstehe.", sprach der Arkanianer schließlich als Luke mit seinen Ausführungen geendet hatte. Diese Worte legten nahe, dass man von einer gewaltsamen Auseinandersetzung ausging, was Theen in keinster Weise beunruhigte nich verwunderte. Es musste so kommen, denn die Dunkelheit brachte den Kampf zu ihnen. Auf seiner Flucht war das dem Matukai schmerzlich bewusst geworden, immerhin war genau das der Grund weshalb er seinen einstigen Meister verlor. Von den Traditionen der Jedi wusste er jedoch so gut wie nichts und somit auch nicht was Luke mit den angesprochenen Änderungen meinte.
"Doch verzeiht mir wenn ich frage, mein Wissen um die Traditionen der Jedi sind begrenzt, was genau soll sich ändern?"

Theen rätselte, ob es tatsächlich das Richtige war sich den Jedi hinzugeben oder wie man diese beiden Orden überhaupt verbinden mochte. Um dieser Frage aber zu beantworte, bedurfte es Verständnis und Wissen. Einen Austausch zwischen Jedi und Matukai und es wäre eine Lüge wenn Theen nicht eine gewisse Vorfreude auf das folgende Verspürte. Doch er hatte eine Verpflichtung, eine Verpflichtung zuerst seinem eigenen Orden gegenüber und als sei es gestern gewesen, hallten die Worte von Cryus noch in seinem Geist. Wissen an Schüler weiterzugeben... das war es, was Luke angesprochen hatte und das war es, was nicht nur die Jedi betraf. Immerhin war der Arkanianer selber der einzige ihm bekannte Matukai.
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#39
Luke war froh, dass die kurze Spannung wieder verflogen war. Theen schien Verständnis für Ablenkungen dieser Art zu haben, auch wenn Luke sich eine gedankliche Notiz schrieb, dass er einen Weg finden musste, seine Aufmerksamkeit in diesem Bereich zumindest ein wenig zu teilen. Nicht jeder Gesprächspartner wollte sich auf die Sinne eines Jedi einlassen. Und verlangen konnte er es erst recht nicht.

"Ich weiss es noch nicht, was sich ändern wird. Vieles ist bereits geschehen, weil unsere Leben sind, wie sie sind.", antwortete Luke wage. Ja, sie nahmen Erwachsene als Jedi auf, bildeten nicht nur noch kleine Kinder aus. Er war auch bereit, Beziehungen zuzulassen. Um ihrer aller Willen. Bindungen waren nie zu vermeiden und ein Jedi musste mit ihnen umzugehen lernen. So viel musste getan werden.

"Auch mein Wissen über die Matukai ist sehr begrenzt. Ich weiss noch nicht, wie Ihr uns - oder wir Euch - helfen könnten. Möglicherweise wäre es ein erster Schritt, wenn wir voneinander über den Orden des jeweils anderen lernen, um auf einer soliden Grundlage entscheiden zu können, was getan werden kann und soll. Es ist möglich, dass wir uns ergänzen, genauso, wie es möglich ist, dass wir uns abstossen und nur nebeneinander, aber nicht miteinander existieren können."

Der Jedi-Meister hoffte, dass Theen das als akzeptabel betrachten würde. Aber er schätzte seinen Gast durchaus so ein. Er schien nichts überstürzen zu wollen und ein Wissensaustausch war sicher eine gute Grundlage, um Entscheidungen zu fällen. Natürlich war Luke offen für Vorschläge, falls der Matukai welche hatte, aber blind loszurennen war etwas, dass er in seiner Jugend getan hatte - die nicht so weit weg war und ihm doch viele Jahre her zu sein schien. Heute, obwohl noch derart jung, war er bedächtiger geworden, gefasster. Er dachte nicht nur mehr an sich, seine Freunde, die Womp-Ratten und seinen kleinen Himmelhüpfer. Heute musste er die Galaxis als Ganzes sehen, die Macht, die alles verband, die noch auf unsicheren Beinen stehende Republik, die erstarkende, neue Gefahr durch Vesperum, der Aufbau des neuen Jedi-Ordens - nein, er konnte sich keine Voreiligkeit und kein blindes Vorpreschen mehr leisten.
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#40
Wieder nickte Theen. Auch er wusste, dass das Leben der Matukai sich seit ihrer fast gänzlichen Auslöschung sehr verändert hatte und die besonderen Umstände besondere Maßnahmen nach sich ziehen mussten. Bei den Jedi war es seines Wissens nach nicht anders gewesen. Sich selbst jedoch inmitten einer solchen Situation zu befinden, wo es darum ging einen Weg für die Zukunft selbst zu finden war anders als die Geschichten zu hören, oder gar einem Meister lediglich auf seinem Pfad zu folgen. Der Arkanianer beneidete Luke nicht um die bevorstehende Zeit, denn sie würde schwer werden, sie würde den Orden der Jedi vermutlich an einen Scheideweg führen, vielleicht sogar noch über die Grenzen seines Ordens hinaus Auswirkungen haben. Aber auch Theen hatte Verantwortung. Eine ähnliche, wenn auch nicht so gewichtige Verantwortung wie Luke, doch er wollte auf keinen Fall die Person sein, mit der die Lehren der Matukai untergingen.

"Ich teile eure Meinung, Meister Skywalker. Ein Austausch würde unsere beiden Orden sicherlich auf die ein oder andere Weise stärken und öffnen. Mein Vorschlag wäre es mich einfach in eure Routinen zu integrieren. Mit einem nötigen Abstand versteht sich. Ihr Jedi tut was ihr immer tut und ich versuche es euch gleich zu tun, soweit sich die Praktiken von jenen der Matukai nicht gänzlich unterscheiden. So merken wir schnell wir schnell worin wir uns unterscheiden, aber noch viel wichtiger worin unsere Gemeinsamkeiten liegen. Das wäre sicherlich im Interesse meines Meisters. Wenn ihr es für richtig haltet, so seht mich einfach für die Dauer dieses Experiment als Teil eures Ordens an, das womöglich mit anderen Praktiken versucht das gewünschte Ziel zu erreichen."

Theens Gesicht war kühl während er sprach und zeigte keinerlei Regungen. Auch seine Stimme war vergleichsweise monoton, doch im inneren war der Arkanianer gespalten. Einerseits freute er sich auf die neue Erfahrung, andererseits hatte er Angst vor zu großen Unterschieden. Was würde er dann tun? Was würde passieren, wenn die Matukai und die Jedi nicht miteinander vereinbar wären? Leichte Unsicherheit beschlich ihn, doch Theen war beherrscht genug, um sich nicht davon überwältigen zu lassen. Es war, wie er es gesagt hatte ein Experiment, etwas, dessen Ausgang ungewiss war und wenn er ehrlich war, so wusste der Matukai nicht einmal was er sich erhoffen sollte. Könnte man seinen Orden in die Jedi integrieren? Könnten sie nebeneinander existieren und doch zusammenarbeiten? Und überhaupt, war Theen imstande einen eigenen Schüler auszubilden?
Der Arkanianer seufzte und seine leeren Augen fixierten Luke. In gewisser Weise gab es schon Parallelen zwischen ihnen, doch der Jedi wirkte weitaus charismatischer, einfach mehr wie ein Anführer, wie jemand der es vollbringen konnte einen Orden anzuführen. Theen war das mit Sicherheit nicht. Er war introvertiert, misstrauisch und hatte darüber hinaus noch niemals in seinem Leben angeführt. Der Matukai hoffte inständig, dass es noch weitere Überlebende seines Ordens gab, doch auch wenn dies der Fall war, wie sollte man sie ausfindig machen. Natürlich gab es die Hoffnung, dass sein alter Meister Cryus nicht der Einzige war mit dem Bestreben, mit den Jedi gemeinsam gegen das Dunkel zu bestehen und früher oder später weitere hier auftauchen würden. Dies jedoch war nichts als durch Sorgen hervorgebrachte Spekulation und ein Zeichen von Unbeherrschtheit. Ein Zustand, den Theen sogleich bekämpfte und so all seine Zweifel und Ängste unter Kontrolle brachte.

"Selbstverständlich nur, wenn ihr nichts dagegen habt, Meister Skywalker. Ich würde mich auch einer Beobachtung durch euer Wachpersonal unterstellen, solange ihr der Meinung seid, von mir würde Gefahr ausgehen."

Der Arkanianer hielt es für nötig die anzumerken, da er nicht wusste, dass Geheimdienst und der Orden der Jedi getrennt voneinander agierten. Er hielt ihre Anwesenheit hier für obligatorisch, um für die scheinbar nicht sehr zahlreichen Jedi Sicherheit zu gewährleisten. Außerdem hätte Theen an Lukes Stelle sehr misstrauisch gehandelt, denn selbst in seiner jetzigen Situation war sich der Matukai nicht sicher, in wie weit seinem Gegenüber zu trauen war... ganz gleich was er für einen wahrhaftigen Eindruck hinterließ.
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