#1
Die Jedi existierten. Keltic war bereits zu dieser Meinung gekommen, als der die ungewöhnliche Waffe am Gürtel seiner Begleiterin entdeckt hatte. Zane war sich jedoch nicht sicher gewesen. Ihm waren die merkwürdigen Zeichen zwar nicht entgangen, die sich seit seiner Begegnung mit Sansa häuften, doch ganz glauben wollte er es nicht. Nun hatte Sie es jedoch selbst gesagt und er konnte sich nicht erwehren sich einzugestehen, ihre Worte hatten ihn überzeugt. Er glaubte Ihr und er würde Ihr folgen. Das war seine Entscheidung. Hinter dieser würde er stehen und sämtliche Konsequenzen hinnehmen, die diese Entscheidung mit sich brachte, auch wenn er sich bisher nur ganz grob denken konnte, wie sie aussehen würden. Eine Jedi. Unfassbar.

Als er Keltic hörte, sah er zu ihm und entdeckte den Ernst in seinen Augen. Auch diesem eigentlich harten Kämpfer war die Jedi sofort von Bedeutung. So wie auch die Tusken von Tatooine sofort auf ihrer Seite waren. Zane nickt ihm zu und wurde plötzlich mitgerissen von der tanzenden, lachenden Sansa. Sie umarmte ihn fest. Er war nicht wirklich darauf gefasst gewesen, so stolperte er leicht zurück und umklammerte Sie ebenso um nicht zu fallen. Sie strahlte ihn an und sofort wurde ihm gewahr, dass sämtliche Finsternis aus ihren Augen gewichen war. Unglaublich, wie schnell diese Jedi ihr Gemüt umschlagen lies. Sie flüsterte ihm einige Worte zu und lies dann von ihm ab und umarmte auch Keltic. Zane grübelte kurz darüber, was Sie ihm zu sagen hatte. Wollte Sie ihm etwa freiwillig anvertrauen, was sie so sehr beschäftigte? Vielleicht täuschte er sich aber auch. Als Sansa von Keltic ablies und davonhüpfte ging Zane zu ihm hinüber, reichte ihm herzlich seine Hand und klopfte ihm einmal auf die Schulter. "Danke, Keltic. Du bist wirklich in Ordnung. Wir sehen uns bestimmt bald wieder!" Dann ging er Sansa hinterher und lächelte in freudiger Erwartung der Zukunft, die sich ihm auftat.

Kurze Zeit später fuhren die zwei Gestalten in einem offenen Gleiter und rauschen durch die atemberaubende Landschaft von Naboo. Sie hatte die Hauptstadt Theed verlassen und fuhren über leichte Hügelkuppen, die von saftigem, hohen Gras bewachsen waren und vorbei an prachtvollen Gebäuden vor denen glückliche Kinder spielten. Obwohl Zane schon viele Welten besucht hat, war er immer wieder überrascht von der Vielfalt, die die Galaxis zu bieten hatte. Gerade waren Sie noch auf einem ausgedörrten Wüstenplaneten voller Verbrecher und Leid, nun fanden Sie nur noch freundliche Gesichter und fröhliche Familien, die in der Stadt oder auch hier in den bewachsenen Außenregionen ihr Leben führten. Zane nutzt die Gelegenheit und sprach einige Dinge an. "Warum nimmst du mich mit zum Anwesen der Jedi? Es gibt so wenige von euch, eigentlich kennst du mich kaum und trotzdem vertraust du mir dieses Geheimnis an. Warum?" Er lies seinen blick über die Landschaft schweifen und blieb dann an den wild fliegenden Haaren der Frau neben sich hängen. "Und das obwohl ich mich als Söldner vorgestellt habe, die du offenkundig nicht leiden kannst..." Er grinste und lies seine Hand in seine Tasche gleiten, in der noch immer der kleine Holoemitter lag. "Ich weiß nicht was ständig mit dir passiert, aber ich weiß, dass es keine Krankheit oder etwas in der Richtung ist. So wie du mir in deiner Hütte die Bilder in meinem Kopf gezeigt hast, kannst du Sie bestimmt auch selbst sehen. Etwas stimmt nicht und es hat weit größere Auswirkungen, als dass diese nur dich und mich betreffen würden, nicht wahr?" Er sah zu seinen Füßen, wusste nicht ob er weiter sprechen sollte oder nicht und sah dann wieder besorgt zu Sansa. "Ich werde dir helfen, so gut ich dessen Fähig bin."

Dann erreichten Sie das Anwesen der Jedi und Sansa stellte dein Gleiter sanft ab. Zane stieg mit einem weiten Sprung aus und bestaunte die prächtigen Gebäude, die scheinbar mit der Landschaft verschmolzen. "Was erwartet und jetzt?" fragte er, als Sansa sich zu ihm gesellte und die Beiden in Richtung Eingang schlenderten.
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#2
Als sie im Gleiter, dass den kleinen Vorort ansteuerte, indem sich die Jedi-Enklave befand, lächelte Sansa nur und ließ den Wind ihre Haare fröhlich aufwirbeln. Die Jedi genoss es, einfach das Leben dieser Welt zu genießen; zu atmen und einfach diese Luft zu spüren, welche sanft die Lungen beglückte. Zane hatte sich scheinbar dazu entschieden, ihr ein paar Fragen zu stellen. Wer konnte es ihm verübeln? Sansa legte die Hände vor sich an das Steuer, blickte vorsichtig in Zanes Augen. Sie antwortete nicht sofort und wartete bis sie die Jedi-Anlage erreicht hatten. - Und so erreichten sie alsbald das Jedi-Konstrukt.

"Zane," hauchte sie freundlich und suchte die Antworten auf seine Fragen als sie dezent zum Anwesen schlenderten. Ihre Robe hing dabei schlaff über ihren zierlichen Körper. Es fiel ihr sichtlich schwer, ihm nun ein Geständnis zu machen. "Weil..." - Sie brach ab und blickte hinaus in die Landschaft um die Enklave voller Pflanzen, Seen und friedliebenden Tieren. Die Jedi seufzte traumlos. Plötzlich blickte sie zum ehemaligen Söldner zurück.

"Hast du Träume? Seltsame Träume und ahnst Dinge bevor sie passieren? Fühlst du ein tiefes Mitgefühl mit den Lebewesen um dich herum?" Nun stellte sie auch Fragen, obwohl sie Antworten geben wollte. Kurz schlossen sich ihre Augen, bevor sie sich wieder öffneten. "Die Zeit vergeht schnell und ich muss es dir wohl sagen." Sansa, die junge und freundliche Frau, haderte mit sich. Ruhig hob sie ihre Rechte, legte diese auf seine Schulter, um ihm dann direkt in die Augen und somit in die Seele zu blicken. "Du hast eine Gabe, die diese Galaxis nur wenigen gibt. Ich selbst habe es gespürt und gesehen." Ihre Worte wurden immer seltsamer aber immer noch nicht klar. Sie nahm die Hand zurück, vergrub sie in einer verschlungenen Haltung vor ihrem Körper; eine Geste von Unschuld aber auch Unsicherheit. "Zane, du kannst ein Jedi werden," antwortete sie schließlich banal und einfach. "Du hast ein gutes Herz und die Macht ist mit dir. Die Macht hat uns zusammengeführt, damit ich dich zum Jedi ausbilde. Ich habe es in meiner Vision gesehen, dein Gesicht, wunderbarer Zane." Kurz huschte ein schüchternes Lächeln über ihre Lippen, bevor ihr Gesicht wieder an Ernsthaftigkeit gewann. "Ich werde dich nicht belügen. Unsere Gesellschaft mag oft lügen, viele Lebewesen lügen aber wir Jedi nicht, auch wenn dies andere wohl anders sehen würden." Die Jedi nickte schwach, um dann den Blick von Zane auf den Boden zu richten. "Ich bin krank," sprach sie schließlich, um Zane, wie versprochen, nicht zu belügen.

"Ich sehe Dinge, die andere nicht sehen. Ich sehe die Welt zeitweise durch die Augen eines Monsters, welches uns alle heimsuchen wird. EIn Nexus voller Wahnsinn, welcher kommen wird." Ihre Worte wurden traurig, ihre Stimme schwach und melancholisch. Ihre Augen glänzten in starken Tränen, die über ihre Wangen liefen. "Zane," sagte sie, während ihre Augen wieder in seine fielen. "Die Vergangenheit offenbart etwas Furchtbares, wie mechanische Illusionen." Die Jedi drückte sich vor klaren Worten. "Diese Bilder in meinem Kopf sind immer da, sie gehen nicht. Ich fürchte mich vor der dunklen Seite, die sie verbergen." Sansa jappste und schloss dann die Lippen eng, bevor eine finale Antwort gab: "Sagt dir - Darth Vesperum - etwas?" Traurig lächelte sie. "Du musst ein Jedi werden," schob sie entstellt nach, was nicht wirklich in den Zusammenhang passte. Sansa blieb mit Zane vor dem großen Eingangsportal stehen, um seine Fragen im Vorfeld zu klären. Er sollte die ganze Wahrheit kennen, bevor er sich entschied, dem Orden beizutreten.
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#3
Sansa verhielt sich merkwürdig. Kurzzeitig hatte Zane Angst, Sie würde gleich wieder vor ihm zusammenbrechen, doch scheinbar hatte Sie nur ein Problem mit der Situation und wollte Worte aussprechen, die von ihrem Körper zurückgehalten wurden. Doch Sie sprach; antwortete ihm auf seine Fragen und erzählte ihm alles was er wissen wollte, auch wenn es Ihr wirklich nicht leicht zu fallen schien. Er sah Sie die ganze Zeit über an, blickte ihr in die Augen und bemerkte ihre Körpersprache. Er selbst lehnte sich leicht an der hüfthohen Steinmauer an, die den Weg begrenzten. Leicht vergrub er seine Hände in das saftige Gras, dass direkt dahinter auf aufgeschütteter Erde wuchs, während er sich abstützte. Er konnte den Schmerz der Jedi fühlen, während Sie sprach und als Sie schließlich ihre Lippen schloss und ihn anblickte, scheinbar gespannt auf seine Reaktion, löste er sich wieder von der Mauer und dem Gras, stellte sich aufrecht vor Sie und umarmte Sie von Herzen. Eine scheinbare Ewigkeit verharrte er so, ohne etwas zu sagen und ohne sich von ihr zu lösen, auch wenn es tatsächlich nur einige Sekunden waren, ehe er wieder Abstand zwischen ihre Körper brachte und nur seine Hände auf ihren Schultern ruhen lies.

"Du bist nicht krank." Er blickte Sie aufmerksam an und lächelte gütig. "Du bist ein wunderbares Wesen. Du sagst mir, ich hätte eine Gabe. Vielleicht habe ich das, doch im Vergleich zu dem was das Universum... die Macht... dir gibt, bin ich nur ein Sandkorn auf Tatooine. Die hast mich befreit, von meiner Suche nach dem, was stehts vor mir lag und hast mir gezeigt, dass mein Weg gerade erst begonnen hat. Danke." Er nahm die Hände wieder zu sich und lehnte sich erneut an den kühlen Stein hinter sich. Er überlegte kurz um seine Worte richtig zu wählen. "Du musst dich nicht fürchten. Selbst wenn die Bilder, die du siehst, furchtbar sind, so ist es doch nur in dein Kopf, der Sie dir zeigt. Die Macht... es ist, als wüsste ich davon, nur kann ich es nicht in Worte fassen. Die Macht zeigt dir vielleicht die Zukunft die kommt, vielleicht aber auch nur die Zukunft, vor der du dich fürchtest." Er dachte über seine Worte nach und auch über das was Sansa zuvor gesagt hatte. "Darth Vesperum... Nein, ich habe das noch nie zuvor gehört, doch ich habe von Darth Sidious gehört und wenn dieser Vesperum auch nur ansatzweise so ist, werden wir ihn aufhalten. Doch jetzt ist erst mal etwas Anderes wichtiger."

Er ging zu dem großen Eingang und stellte sich davor. Dann blickte er zu Sansa und grinste. "Schließlich muss ich ein Jedi werden!"
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#4
Traurig, fast abwesend, legte sie ihre Lippen übereinander, um Zane mitfühlend zu betrachten. In ihren Augen lag Dank und ihre großen Wimpern schlugen gleitend ineinander. Zane verstand mehr von der Macht als er sich zugestand. Die Macht hatte ihn geküsst, wie einst sie, um ihr ein Schicksal, eine Bestimmung in dieser wirren Zeit zu geben. Ein Sturm, der sie erwachen ließ, kam herauf und verwischte die Vergangenheit in seinen Winden. Die alten Versprechen, die einst zwischen zwei Freunden gegeben worden waren, schienen zu verschwinden und durch schlichte Wahrheit verdrängt zu sein. Die Ketten dieser Vergangenheit lagen um ihre Kehle, erstickten bei Zeiten ihr strahlendes Herz, welches gerade Zane brauchte. Dieser junge Mann mit seinen einfachen Worten gab ihr Halt und Kraft. Sansa gewann ihren Glauben zurück. Mit einem Lächeln zwinkerte sie ihm zu. Doch eine gewisse Traurigkeit blieb in ihrem Gesicht. "Ich muss mich bedanken," formulierte sie direkt und umarmte Zane eifrig. Ihre warme Aura, ihr pochendes sowie lebendiges Herz schlug gegen seine Brust. Die Jedi wollte Zane zeigen, dass er etwas wert war. Ein Zeichen von Respekt und Akzeptanz war diese Umarmung voller Mitgefühl und Liebe zum Leben. Die Ketten um ihren Hals verloren an Kraft. "Du wirst die Macht verstehen oder viel mehr noch mehr verstehen, Zane. Du hast bereits jetzt, ohne es zu ahnen, bereits mehr begriffen als jeder Sith," strahlte sie melancholisch munter.

Das Portal öffnete sich knarrend und gab den Blick in diese Enklave frei. Ein paar republkanische Soldaten, Männer in Uniform und wenige Gestalten in Roben gingen im Anwesen herum, blickten kurz zum Eingang aber taten dann weiter ihr Tagwerk. Nur zwei Wachhabende gingen auf Sansa und Zane zu. "Guten Morgen," sagte die Wache in Soldatenuniform. Die großen republikanischen Abzeichen waren klar erkenntlich. "Dies ist Sperrgebiet. Bitte weisen Sie sich aus oder gehen Sie." Eine direkte Aussage und recht forsch vorgetragen. Die geschulterte Waffe unterstrich den autoritären Anreiz, Folge zu leisten. Sansa strich Zane mit der Rechten über die Wange, wandte sich dann einen Schritt vor, um mit der Wache zu sprechen. "Mein Name ist Sansa Cyrodiell. Ich bin eine Jedi." Hektisch und nervös kramte sie in ihrer Gürteltasche. Es kam ein alter und zerknickter Ausweis zum Vorschein, der schon deutlich bessere Tage gesehen hatte. "Da," sagte die junge Jedi und reichte dem Soldaten den republikanischen Sonderausweis, leicht abwertend ließ ihn in seine Hände fallen. Der Soldat blickte auf diesen in seinen Händen, reichte ihn zurück. Sansa griff diesen schnell auf, stopfte ihn lässig in die Tasche zurück, wobei er erneut stark geknickt wurde. Scheinbar machte sie sich nicht viel aus Ausweisen und Bürokratie. "Willkommen, Meisterin Jedi. Luke Skywalker erwartet sie bereits im Atrium." Die Wachen traten zur Seite. Der Weg war frei. Sansa lächelte breit, packte Zane freundschaftlich an der Schulter, wie es alte Freunde tun würden und trat Arm in Arm mit ihm hinein. "Du wirst ein Jedi werden, Zane. Das verspreche ich dir." Die Frau nickte ihm direkt ins Gesicht. Am Ende des Weges war bereits ein kleiner Innenhof mit einem großen Brunnen zu erkennen. Das helle Licht fiel direkt hinein. Es blendete fast die Augen. "Über Vesperum reden wir später," murmelte sie abwesend. Die Jedi war zu dem Schluss gekommen, dass es wohl noch nicht an der Zeit war und Zane es besser nicht wissen sollte, bis er bereit dazu war. Ein einfaches "Bekämpfen", wie er dachte, würde es bei Weitem nicht sein. Es war die große Nemesis des neuen Ordens, welche selbst die Macht herausforderte. Sansa atmete ein und aus. "Willkommen," grinste sie.
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#5
Das Anwesen der Jedi war genau so schön und prächtig wie man es sich vorstellt, bevor man durch den einladenden Eingang schreitet. Hinter dem Tor war ein einige Meter langer Gang, hinter dem sich der Himmel wieder zeigte und warme Sonnenstrahlen einen großen Brunnen ausleuchteten, der in der Mitte eines runden Innenhof stand. Die Wege führten um den Brunnen herum, der wie ein Symbol des Lebens das Wasser leise plätschern lies, ehe in verschiedenen Richtungen einige Abzweigungen in das Innere des Anwesen führten. Zane wäre fast an den Wachen vorbei gelaufen, ohne Sie zu bemerken, so bemerkenswert fand er diesen Anblick. Sansa hielt dem Wachmann einen zerknitterten Ausweiß vor die Nase, woraufhin dieser Sie herzlich als Meisterin Jedi begrüßte und an Luke Skywalker verwies. Dann packte Sansa ihn an der Schulter und ging mit ihm auf den Brunnen zu.

Zane lächelte Sansa freundlich entgegen, als diese ihn willkommen hieß. "Ich bin wirklich sehr gespannt." meinte er nur und trat an den Brunnen, in dem glasklares Wasser jeden Sonnenstrahl reflektierte. Er konnte sich selbst in der spiegelnden Oberfläche des Wassers erkennen und sein lächeln verschwand kurz. Er hatte zerzauste Haare, sein Zopf war schief, sein Gesicht trug noch immer die Spuren von Tatooine. Doch dann sah er noch etwas. Das Wasser hatte ihm einen Streich gespielt, das musste es sein. Nein, da war es wieder. In der Spiegelung hinter seiner Schulter erschien ein Gesicht. Es war fast nicht zu erkennen, doch es leuchtete Blau aus den kleinen Wellen der Brunnens heraus und sah ihn an. Seine Mutter lächelte ihm entgegen und legte ihre warme Hand auf seine Schulter. Er lächelte nun ebenfalls wieder und drehte sich freudig um, doch dort war nur Sansa allein, die ihm ein lächeln schenkte und ihre Hand wieder von seiner Schulter nahm. Er blickte kurz zu Boden und dann blickte er den Wegen entlang, die sich aufteilten. "Wo müssen wir denn lang?" fragte er.

Luke Skywalker. Der Mann, der den ersten Todesstern zerstörte. Der Mann, der den Imperator stürzte. Der Befreier der Galaxis. Natürlich hatte Zane bereits von ihm gehört, doch er hätte nie gedacht, ihm tatsächlich zu begegnen. Er würde ein Jedi werden. Er hatte natürlich noch keine Vorstellung, was ihn nun erwarten würde, doch er war zuversichtlich und ging freudig neben Sansa einen Weg entlang, der nach einigen Gängen erneut ans Tageslicht führte. Ein Atrium, bewachsen und prächtiger noch als der Innenhof am Eingang. Hier waren jedoch keine anderen Gestalten zu sehen. Einzig ein Mann, mit blonden Haaren und in einer Robe gekleidet, die sich nicht sehr von den anderen Unterschied, kniete in der Mitte des Atriums auf den glänzenden Steinplatten. Als Zane und Sansa zusammen näher traten, ergriff er das Wort ohne sich zu ihnen umzudrehen oder aufzustehen...
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#6
Spielleiter

Luke Skywalker befand sich in einer üblichen Meditationspose in Mitten des Raumes. Wasser plätscherte, es rauschte und gab der Luft ein sanftes sowie angenehmes Klima. Luke hatte Sansa bereits erwartet, da er ihre Ankunft in einer Vision gesehen hatte. Langsam öffnete er seine Augen, die ebenso klar strahlten, wie die von Sansa selbst. Ein freudiges Lächeln zog über seine Wangen, dennoch sprang er nicht auf und verweilte in seiner Pose. Sansa selbst deutete vor sich und sagte dezent: "Luke:" Der Jedi-Meister schwieg noch, ließ die Auren der beiden auf sich wirken. Insbesondere die von Zane interessierte ihn sehr. Es war ein Moment des Wiedersehens und gleichzeitig des Kennenlernens. Das sanftmütige Geräusch des Brunnens erfüllte alle Anwesenden mit einer natürliche Harmonie, als auch ehrliche Ruhe. Das Grün, die Pflanzen und Jedi-Artefakte, die diesen Ort auszeichneten, streichelten die Seelen der Anwesenden mit ihren unsichtbaren Entitäten, welche sich, wie die warme Umarmung einer Mutter verhielten. Dies war ein guter Ort, ein wahrer Ort, der losgelöst von dunklen Einflüssen als Enklave exisiterte; all das Chaos, welches aufzog, schien diese Lokalität zu meiden, wie das Feuer das Wasser.

Luke Skywalker, leicht zerschlagen von den Gedanken, dass der Krieg nicht enden wollte und das die Sith erneut eine Heimsuchung darstellten. Dieser Jedi-Meister hatte viel erlebt und sah sich schon lange nicht mehr als Held. Ein Held hätte es geschafft, den Krieg zu beenden, ohne Lebewesen zu töten. Die Opfer seines Kampfes schrien noch immer in der Macht, welche ihn des Nachts abstrafte- mit dunklen Bildern und grausamen Gefühlen. Luke selbst musste sich immer wieder bewusst machen, was es bedeutete, ein Jedi zu sein und er wollte ein guter Jedi sein. Seine Atmung erhöhte sich, floh aus der Meditation und begann seine Stimme zu erstärken. Der Jedi sprach: "Willkommen." Noch immer blickte er nicht zurück. "Sansa, wunderbare Freundin und ein Gast, den du zu uns bringst?" Die junge Jedi grinste frech und schob ihren Zane einen Zentimeter vor. "Ja, Luke. Eine Person, die Jedi werden könnte." Mit einem Nicken ermutigte sich ihren neu-gewonnenen Freund, zu sprechen. "Sag' was," murmelte sie direkt in sein Angesicht.
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#7
Da saß er nun vor den beiden gerade erst eingetroffenen Menschen, rührte sich nicht und öffnete einige Zeit nicht die Augen. Sansa blieb stehen und Zane tat es ihr gleich. Dieser Raum löste heftige Regungen in ihm aus, doch es waren keine Gefühle. Er fühlte sich trotz seiner Zerzaustheit hervorragend und und hatte weder Angst noch Freude. Er war nur etwas angespannt. Doch was ihn hier erwartete, überstieg bereits jetzt seine Wahrnehmung. Er konnte nicht recht einordnen, was das zu bedeuten hatte. Er verspürte Gelassenheit, Freundlichkeit und Licht, doch nicht für sich selbst, sondern für den Raum und alles was ihn umgab. Er spürte, wie hinter den Wänden dieses Raums einige Leute im Gespräch lachten. So etwas hatte er noch nie zuvor erfahren. Der ganze Raum und alles in diesem Anwesen sprühte nur so vor positiver Ausstrahlung. Doch dann umfloss Zane ein sehr schwacher Hauch, nur ganz kurz und fast nicht zu bemerken. Zweifel. Angst. Sorgen. Zane sah zu Sansa, dann wieder zu Luke und in diesem Augenblick öffnete er seine Augen und hieß die beiden Willkommen.

Zane trat einen Schritt nach vorne und sah freundlich in Lukes strahlende Augen. "Ich .. ähh..." er sah kurz zu Sansa und fasste dann seine Worte in feste Bahnen. "Mein Name ist Zane. Sansa hier, hat mich auf Tatooine aufgelesen und Dank ihrer Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft, habe ich nach langer Zeit endlich den Weg gefunden, dem mein Leben folgen soll." Er schluckte und grinste dann. "Außerdem ist es mir eine Ehre, euch kennen zu lernen! Ich freue mich sehr auf das was mich hier erwartet, in der Hoffnung meine neuen Fähigkeiten helfen mir, das Gleichgewicht und die Ordnung der Macht zu erhalten." Er faltete seine Hände hinter seinem Rücken und war gespannt, wie der Held von Yavin auf ihn reagieren würde.
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#8
Sansa entspannte sich. Zane schaffte es absofort selber. Immerhin etwas Schönes in diesen unruhigen Zeiten von Aufstieg und Fall. Natürlich würde sie ihm helfen müssen aber bei Weitem war er nun auf dem richtigen Weg. Die Macht hatte ihn angenommen. Luke würde ihn nicht mehr ablehnen, denn dies spürte sie im Fluss der Macht. Zane war ein Jedi, welcher eines Tages eine wichtige Entscheidung treffen musste. Seine Kraft lag in ihm, verborgen, noch verschlossen aber das Portal öffnete sich bereits einen Spalt, so dass die Jedi hineinblicken konnte. Leicht errötete Sansa, die ob des Lobes von Zane recht verschüchtert wurde. Kurz kniff sie ihre vollen Augen zusammen und ließ Luke sprechen. "Zane," sprach der Jedi-Meister. "Ich vertraue Sansa. Sie hat viel erlebt und ihr Urteil ist meistens von einem tiefen Verständnis geprägt." Skywalker lächlte, stand auf und ging auf Zane zu. Seine Aura war hell, fast blendend, wie ein breites Feuer einer großen Fackel. Sanft wanderte seine Hand auf Zanes Schulter. Die Macht durchfloss Zane, vorsichtig, ehrfürchtig und ehrlich. Es war kein Zorn, sondern eine natürliche Harmonie von Frieden und Gleichgewicht. Wo Kälte war, war nun sanfte Wärme, wie eine schützende Decke oder die Umarmung eines Freundes. Sansa selbst kannte dieses Gefühl sehr gut und es war der Grund, warum sie Vesperum fürchtete, der völlig antogonistisch zu diesem war. Seine Präsenz verneinte jedwede Harmonie und sie wurde immer größer, wie eine Schattenkralle umschloss sie die Galaxis. Doch jetzt war nicht der Moment an die Dunkelheit zu denken, denn die Jedi hatten einen neuen Streiter gefunden. Das Licht strahlte erneut in ein Herz. Luke klopfte Zane mehrfach auf die Schulter. "Ich sehe Verlust in dir aber keinen willkürlichen Zorn," erklärte der Jedi nickend. Der Meister ließ seine Hand sinken. "Wenn Sansa für dich spricht, wirst du ein guter Jedi werden. " Luke blickte Zane direkt in die Augen. "Nur solltest du deine Ansprüche nicht zu hoch schrauben, junger Mann. Erst einmal wirst du mit Sansa lernen müssen. Ich selbst werde dich auch unterrichten." Sansa sprang mit einem kleinen Satz vor, grinste breit und sagte melodisch: "Ich biete mich gerne als seine Meisterin an." Luke lachte auf. "Du quirlige Jedi, seine Meisterin?" Eine scherzhafte Frage. "Natürlich, warum nicht," antwortete Luke rhetorisch. Die Jedi grinste Zane an, zwinkerte ihm mit beiden Augen zu und deutete auf Luke. "Du wirst ein Jedi," bekräftigte Sansa freundlich.
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#9
Bereits als Luke Skywalker sich erhob und auf Zane zuschritt, spürte er, wie eine unsichtbare Kraft ihm folgte, ihn auf jedem seiner Schritte begleitete und ihn beobachtete. Es war, als würde er die Macht kontrollieren, Sie zwingen ihm beizustehen, doch das glaubte Zane nicht. Auch wenn es für ihn vielleicht den Anschein hatte, so war es sicherlich kein Zwang sondern Zuneigung und Hoffnung, die die Macht dazu brachte, diesem Mann ergeben zu sein. Zane schauderte kurz, denn als Luke die Hand auf seine Schulter legte, lenkte sich ein Fluss aus Energie durch diese und strömte direkt in seinen Körper. Ihm wurde warm, er fühlte sich sicher und es war plötzlich, als hätte er Skywalker schon oft getroffen und würde ihn ein wenig kennen. Er fragte sich, wie lange er schon von der Macht berührt wurde und ob und wie sehr seine Vergangenheit von ihr geprägt wurde, ohne dass es ihm bewusst war.

"Ich weiß nicht viel über die Jedi und noch weniger über die Macht. Wahrscheinlich werde ich lange Zeit lernen müssen, doch ich freue mich, dass Sansa meine Meisterin wird und ich freue mich auf die Lektionen, die mir bevorstehen." Er lächelte Sansa und dann auch Luke freundlich entgegen. "Wie geht es nun weiter?" fragte er dann begierig auf sein neues Leben. Doch dann merkte er, dass seine Körper ihn plötzlich im Stich lies, ihm wurden die Beine schwer und er merkte, dass die Strapazen der Reise ihren Tribut forderte. Er war spielte kurz mit dem Gedanken zu fragen, ob er sich zur Ruhe begeben könnte. Er verwarf den Gedanken aber wieder, als seine Mutter in seinem Kopf auftauchte. Sie hatte ihm oft gesagt, dass alle Strapazen sich am Ende doppelt so sehr wieder auszahlen würden. Dann dachte er wieder an seine Zukunft, an die Übungen, die ihm sicher bevorstanden und die ihm bestimmt noch sehr viel mehr abverlangen würden. Also drückte er sein Kreuz wieder durch, ballte seine Hände zu Fäusten und blickte entschlossen zu den beiden Jedi vor ihm. "Ich bin bereit."
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#10
Luke Skywalker legte seine Lippen aufeinander. "Die Jedi sind nicht nur eine Philosophie, sondern eine Lebenshaltung, Zane." Sansa nickte eifrig. "Du wirst dein altes Leben hinter dir lassen und - ich muss es in aller Eindringlichkeit sagen - ein Friedenswächter der Galaxis werden. Du wirst der Galaxis und jedem Lebewesen dienen, nicht mehr dir selbst." Die Augen des Meisters gewannen an Glanz, wie als ob man in Diamanten blicken würde. "Sansa wird dir eine gute Meisterin sein. Sie ist ein wunderbarer Jedi, die vielleicht sogar mehr als ich, gegen die Dunkelheit kämpft." Die junge Jedi kniff hektisch ihre Augen zusammen, blickte erstaunt und war sprachlos. "Ja, Sansa, ich glaube, dass ich mich in dir nicht getäuscht habe. Du bist eine Jedi." Luke ging auf Sansa zu, umarmte diese sanft. Sansa ließ dies geschehen und schloss ihre zierlichen Arme um ihren Meister. Waren die Jedi ein Verein von Harmoniesüchtigen und Weltverbessern? Vielleicht aber Fakt war, dass Luke die junge Jedi lange nicht gesehen hatte und sie einfach intensiv begrüßen wollte. "Auch dir ein Willkommen zurück," sprach Luke freundlich mit seiner ihm eigenen Stimme. Sansa grinste wieder auf, mit ihrem typischen lebensbejaenden Ausdruck in der Mimik. Die Umarmung aus tiefer Freundschaft wurde gelöst. "Zane, ich muss euch beide nun alleine lassen. Sansa wird dich in den Orden einführen. Ich habe noch eine Mission vor mir und muss mich dem Rat der Republik beratschlagen," erklärte Luke, bevor er sich mit einem winkenden Gruß verabschiedete. "Ich kehre bald zurück, Padawan Zane. Dann sprechen wir erneut." Sansa blieb allein mit Zane zurück. "War doch nicht so schwer, oder? Luke ist ein toller Mensch!" Die hübsche Frau nickte abermals zu Zane. "Du hast bestimmt Fragen? Frage ruhig." Die Jedi näherte sich einer Bank, die etwas abseits im Raum stand. Sie setzte sich schwungvoll aber dennoch grazil. "Komm," erhob sie die Stimme und deutete neben sich auf die Bank. Zanes Haltung sprach von Überzeugung, doch der Körper war oft nur Fleisch und der Geist war weitaus wichtiger als der Rest. Die dunkle Seite lag nicht im Fleisch, sondern in den Gedanken. Sansa wusste dies. Sie wollte Zane auf die neue Galaxis vorbereiten.
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