#21
Spielleiter

Luke, in seiner Jedi-Robe in sanftem Braun, trat aus dem Schatten als Lee eintrat und ging mit offenen Armen auf diesen zu. Eine begrüßende Geste entstand. "Lee," sagte der große Meister laut aber dennoch wohl dosiert. Dann legte er ihm kurz beide Hände auf die Schulter, um ihn in Jedi-Sitte, mit einem tiefen Blick von Vertrauen zu begrüßen. "Die Macht führt dich gut," erklärte Luke mit einem auffrischenden Lächeln. "Die anderen sind bereits im Nebenraum. Ich denke, dass wir dann beginnen können." Der Jedi deutete zur Tür, die bereits offen stand. "Ich denke, dass du sie alle überraschen wirst. Von deinem Einsatz kannst du mir später berichten," entschied der Meister und trat bereits voran. "Ich spüre keinen Zorn in dir, insofern scheinst du Erfolg gehabt zu haben," warf er noch zurück, während er durch das Portal trat, um auf Gruppe um Dion sowie Sansa zu zuhalten. "Meine Brüder und Schwestern," offenbarte Luke als er hinter Dion trat. Sansa schwieg noch, blickte ihren väterlichen Mit-Jedi an, der sie einst vor sich selbst errettet hatte.
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#22
. Er räuspert sich kurz und setzte Sansas Begrüssung fort. " Meisterin Cryodell ist neben Meister Skywalker eine der begabtesten Jedi wenn es um das Verständniss der Macht geht..." und fügte mit neckenden Unterton hinzu . "....außerdem ist sie eine hoffnunglose Optimistin wofür die Menschen sie aber um so mehr mögen." Dann wandte sich Dion an Sansa und wurde wieder ernster. " Ich habe Sofya auf den Schiff gefunden so wie wir es vorrausgesehen haben. Leider wurden wir von Piraten geentert uns kam zwar die Allianz zu hilfe aber ..." Dion machte eine kurze bedrückende Pause. " ...es ging eine Menge schief . Es gab unnötige Tote die wir zu verantworten haben. Die Beendigung dieses Konflikt dauert schon zu lange ,Sansa , unsere Seite wird unvorsichtig und skrupellos."
Dion nickt zu Sofya . " Sofya ist gewissen Sinne auch ein Opfer des Krieges , sie wurde als Kind schon als Soldat ausgebildet und die Erfahrungen haben sie geprägt. Es ist eine Schande das es auf unserer Seite Gruppierungen gibt die mit solchen Praktiken arbeiten." Dion schnaubt verärgert und wandte sich wieder an Sansa " Sie misstraut uns noch da sie der Meinung ist wir wären nur an ihren Talent als Soldatin interisiert . Daher will sie sich ein Bild von uns machen. " Erklärte Dion und wollte Sansa noch etwas fragen als er von meiner bekannten Stimme unterbrochen wurde.
Dion erkannte die Stimme nicht sofort erst als er sich umdrehte erkannte er wer hinter ihm stand . Dion senkte den Blick kurz und quittierte seine Begrüssung mit einem nicken. Das Verhältniss zwischen Dion und Luke Skywalker war eher trockner Natur. Obwohl Luke gerade mal halb so alt war wie er respektiert Dion den jungen Mann ausnahmslos als geistigen Führer des Ordens . Was ihn jedoch nie davon abhielt einige Entscheidungen heftig zu kritsieren . Nach Dions Ansicht war Skywalkers Politik zu Nachsichtig und zu zaghaft um sich den Gefahren zu stellen die auf den neuen Orden lauern. Kein Vergleich zu damals wie der alte Orden wie ein Bollwerk gegen jeden Feind stand. Jedoch schaute die halbe Galaxies nun zu diesen Mann auf und so beschloss Dion nichts mehr aus dem alten Orden mit in den Unterricht einfliessen zu lassen außer seinen eigenen Erfahrungen. Vielleicht war dies auch besser so das er das veraltete System mit sich ins Grab nahm und er so Platz macht für etwas neues.
" Meister Skywalker, wie ich sehe macht die Enklave fortschritte. Wie läuft es bei eurem Studium ?" Fragte Dion ohne auf eine Antwort zu Warten fügt er hinzu " Darf ich Vorstellen , Sofya Valmet das ist Luke Skywalker."
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#23
"Ich an seiner Stelle würde dies etwas bescheidener formulieren," erklärte die Jedi mit einem schüchternen Lächeln. "Eine Optimistin bin ich wohl, daran besteht kein Zweifel. Wenn wir Jedi nicht mehr an das Gute glauben, verlieren wir alles, wofür stehen. Wenn wir nicht mehr das Gute sehen können, haben die Sith gewonnen. Wir müssen Optimisten sein, um Jedi zu sein." Eine einfache Erklärung für Sansas Weltsicht, die sich aus einigen Erfahrungen in jüngster Vergangenheit speiste. Sie war eine dunkle Jedi und verabscheute sich selbst dafür, dennoch hatte sie sich selbst verzeihen müssen, um mit einem offenen Blick frei von Schuld, als auch Selbsthass, auf die Galaxis zu blicken. Eine Jedi wollte sie sein, die für etwas eintrat, was Größer war als jedwede politische Macht, Gier und Selbstgerechtigkeit. Wo die dunklen Jedi und Sith zürnten, verzieh Sansa. Ihr Mitgefühl für jedwedes Leben war - auch bedingt durch ihre stärker werdende Bindung an die lebendige Macht - bedeutsam gewachsen. Ironischerweise war sie inzwischen das vollständige Gegenstück zu ihrem alten Freund Aidan, der die Galaxis nun als Darth Vesperum heimsuchte und mit seiner Ideologie von Hass, als auch Missgunst vergiftete. Dennoch würden die meisten Jedi, wie Dion und Lee, sie auch noch mögen, wenn sie wüssten, dass sie einst dunkle Jedi war, die nicht stark genug war, um den Einflüssen des Sidious zu widerstehen? Diese Wahrheit war ihr wahrer Feind. Eines Tages würde sie sich, nicht nur vor Luke, sondern vor allen Jedi offenbaren müssen. Lügen waren der Weg in die Dunkelheit, immer. Daran war der alte Orden gescheitert und der neue sollte nicht die gleichen Fehler machen. Die Illusion jemanden durch Lügen vor sich selbst zu bewahren, war eine falsche Annahme. Pathologisch war in dieser Hinsicht ihre Furcht, dass der Orden indirekt neue Sith-Anhänger produzierte und der Dunkelheit durch Lügen sowie Fehlinterpretationen Vorschub verlieh.

Darth Vesperum spekulierte ja ohnehin nur darauf, dass sie eines Tages in die Finsternis stürzen würde, wie einst er. Dieser Gedanke kam kurz auf, als Dion die Piraten ansprach. Die Armen hatten eine Erfahrung machen müssen, die Sansa mit echtem Mitgefühl fühlte. "Gewalt war nie eine ausgezeichnete Lösung und immer ein Weg in die dunkle Seite," fiel aus ihrem Mund, während ihr Gesicht fürsorglich wirkte. Der Wunsch stark zu sein, war der fatale Wunsch, überlegen zu sein. Dabei war niemand überlegen im Angesicht der Macht. Nie sollte ein Jedi den Wunsch haben, jemanden dominieren zu können. Ein Kampf sollte stets primär gegen sich selbst geführt werden. Ja, dies war Sansas Sicht auf die Jedi. Natürlich war ihr bewusst, dass dies oft nicht anwendbar war und der Feind jegliche Willkür walten ließ, die sie unterließ. Nur sollte ein Jedi nie mit einer gewalttätigen Tötungsabsicht kämpfen, sondern nur mit der Absicht, den Kampf zu beenden, nicht ihn zu verlängern. Dies war der entscheidende Unterschied zu den Diener der dunklen Seite, die den Kampf mehr schätzen und mit einer Tötungsabsicht versehen in diesen eintraten. "Ihr überlebt und ich sehe, dass du diese Tatsache betrauerst, was richtig ist." Nun kam die Ausbilderin in ihr durch, die andere in dieser Sicht schulen wollte. "Unsere Seite verliert sich in dem Rausch der Gewalt, den die Sith und das Imperium verbreiten wollen. Sie wollen uns zu sich machen. Jedweder Tote ist einer zu viel, Dion. Ihre Soldaten, die Piraten, sind oft nur durch die dunkle Seite missbraucht, von dunklen Fantasien von Reichtum, Macht oder Erfolg. Diese Lügen zerfleischen ihre Vernunft, die einfache Wahrheit, dass die Macht Frieden ist. Ich werde mit der Macht über die Toten sprechen, in meiner Meditation. Meine Gebete schließen sie ein," sagte die junge Jedi fast weise, ähnlich als sie bereits mehrere Jahrhunderte lebte.

"Wir dürfen nicht versagen, Gewalt darf nie ein Selbstzweck werden; sie darf nie Absicht eines Jedi sein," offenbarte sie direkt und betonte es deutlich, da sie fürchtete das Dion in seiner Ernsthaftigkeit diesen Punkt verlor. Nebenbei war es eine Lehrstunde for Sofya und Zane.

Dann sprach der gute Dion Sofya an. Sansa weitete ihre Augen als sie die traurige Geschichte hörte. Die Jedi hatte bereits die Verwirrung in Sofya gespürt, die in der Macht vor Angst und Verlust schrie. Ihre Aura wankte, wie einst die von Aidan. Das Leben hatte sie bitter gemacht. Die Gefahr hatte das Kind in ihr zerstört. Ihr Willen war auf Rache aus, an allen Imperialen. Ungezügelt. Sofya könnte eine schwierige Jedi werden, doch hatte Sansa die Hoffnung, dass ihre Lehre sowie Dion die junge Frau mit der Wahrheit vertraut machen konnte. "Du bist nun in Sicherheit, Sofya. Solche Praktiken wird es bei uns nicht mehr geben," sagte die Jedi nüchtern, auch im Angesicht, dass ihr Orden einst Kinder ihren Familien entriss, um sie Jünglinge werden zu lassen. Manchmal waren die Jedi seltsam paradox. Dann trat Luke mit Lee ein. Sansa nickte ihrem Meister zu. Insofern konnte sie Dions Frust nicht mehr wahrnehmen, da ihr Fokus nun auf Luke lag.

Luke sprach, nachdem er Dion und allen Anwesenden zugenickt hatte: "Die Enklave wächst und die Republik hat uns volle Unterstützung zugesichert, Dion. Die Jedi entstehen erneut. Vielleicht hat der dunkle Lord Vesperum die Aufmerksamkeit des Rates auf uns gelenkt, da der Rat eine erneute Rückkehr der Sith fürchtet. Mein Vater, die Macht möge ihn führen, ist vielen leider noch im Gedächtnis, auch wenn ich ihnen bestätigen wollte, dass er gerettet wurde, fürchten sie die Einigungsbewegung unter Vesperum sowie seine Sith, die wohl aufkommen könnten. Jeder kann gerettet werden, auch die jetzigen Sith. Ich habe ihnen von meiner Vision geschildert, dass sich ein dunkler Orden bilden könnte." In diesem Moment dachte der Jedi-Meister an Ben, der ihm von den neuen Sith berichtet hatte, als er meditierte.

Sansa warf spontan ein: "Vesperum wird die Sith führen und ist eine Bedrohung für die gesamte Galaxis, da er die Dunkelheit um sich sammelt. Das Imperium hat durch ihn an Aufwind gewonnen und immer mehr Kriegsherren beugen sich ihm. Er ist der neue Imperator." Der Ernst stand ihr im Gesicht, als sie Luke unterbrach. Der Meister schwieg kurz und setzte darauf fort:

"In der Tat. Das Imperium wird von diesem Sith instrumentalisiert und meine Annahme, dass die Sith mit Sidious vernichtet seien, war falsch, meine Brüder und Schwestern."
Ganz hatte er in diesem Moment Sofya übergangen, da er in Eile diesen Fakt klarstellen wollte. "Verzeihung, junge Sofya. Du bist hier, um eine Jedi zu werden?" Luke lächelte vorsichtig.
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#24
Schließlich entließ man Sofya aus dieser Umarmung und ging unmittelbar darauf auf zwei drei Schritte Abstand um nicht einer zweiten Umarmung an Heim zu fallen, obwohl diese ihr im Prinzip eigentlich nichts ausgemacht hatte. Es war sogar in irgendeiner Art und Weise, die Sofya nicht beschreiben konnte, recht angenehm gewesen.

Und Dion redete schon weiter mit Sansa, während Sofya zwei Schritte von Dion entfernt stand und recht unbeteiligt wirkte obwohl sie eine recht deutliche Präsenz in der Macht hinterließ. Jemand mit einem Leben wie dem ihren strahlt immer eine hintergründige und stets vorhandene Bedrohlichkeit aus. Sie hatte das, was andere Menschen, als einschüchternde Ausstrahlung bezeichnen würden.

"Es gab unnötige Tote..." hörte sie Dion sagen und war sich gewahr, dass er wahrscheinlich sie damit meinte, dass sie verantwortlich dafür war, doch...fühlte sie sich nicht unbedingt schuldig. Diese Männer hatten es verdient zu sterben. Es waren nichts als einfacher krimineller Abschaum gewesen, der mordend durch die Galaxis zog. An Piraten war nichts romantisches.
Doch, war sie eine Ausnahme? Sie tat doch mehr oder weniger dasselbe. Nein tat sie nicht, nur wenn man es auf die Tatsachen reduzierte, sie hatte einen ganz einfachen Grund, sogar zwei oder drei wenn sie näher darüber nachdachte.
1. Und am wichtigsten: Sie musste töten um zu überleben. Das war der Lebensinhalt eines Soldaten, töte deinen Feind bevor er dich tötet. In dieser Galaxis konnte man sowieso anscheinend nur überleben, wenn man wusste wie man mit einem Blaster umgeht. In gewisser Hinsicht sehr, sehr traurig.
2. Sie wollte Rache
3. Frieden. Sie musste für den Frieden töten, eine Einigung würde praktisch nur erzielt werden, wenn eine von beiden Seiten mehr Soldaten, Schiffe und Leben verloren hatte als die andere und dadurch schwächer als die andere wurde. Im Prinzip fand sie das genauso traurig wie den 1. Punkt, doch gab sie sich selbst zu, das sie auf die Rache auch verzichten könnte. Das war nur ein persönlicher Grund doch war sie sich in den letzten Jahren bewusst geworden, dass es ihr nicht wirklich Befriedigung oder Genugtuung verschaffte und sie im Grunde auch nicht wirklich etwas gegen die Imperialen hatte. Waren doch auch Menschen wie sie. Die nur zufällig versuchten sie bei jeder möglichen Gelegenheit umzubringen, aber das tat sie schließlich auch und hierbei ging es dann am Ende nur darum, wer der Stärkere ist. Nur die Starken überleben, die Schwachen gehen zu Grunde. Für sie floß dabei auch Pech und Glück in die ganze Sache mit hinein. Ihre Eltern hatten Pech und starben. Sofya hatte Glück und überlebte.
So einfach war das für Sofya inzwischen.

"Das stimmt, ich wurde schon als Kind zur Soldatin ausgebildet und doch zwang mich niemand dazu." erklärte sie kurz um ihre Leute auf Garos in Schutz zu nehmen. Das zumindest war sie ihnen schuldig.

Doch nun sprach auch Sansa und sprach davon, das Gewalt nie eine Lösung sei sondern immer ein weg zur dunklen Seite...
Sofya dachte darüber nach und sie persönlich konnte davon nicht recht viel abgewinnen und überlegte sich in dieser Hinsicht Sansa zu wiedersprechen, doch fuhr diese unbeirrt fort, dass jeder Tote einer zu viel sei.
Diesem konnte sie zustimmen. Jeder Tote war ein Toter zuviel. Doch mussten noch sehr viel mehr sterben bis diese Galaxie Frieden fand, so sah Sofya die Sache.

Dann merkte sie das Sansa sie anschaute und ansprach: "Du bist nun in Sicherheit, Sofya. Solche Praktiken wird es bei uns nicht mehr geben."

"Sicherheit? Es gibt keine Sicherheit.", schüttelte Sofya den Kopf, aus ihrer Stimme sprach kein Trotz, es klang eher wie eine Feststellung. "Nichts gegen ihre Meinung Ma'am, aber es gibt wirklich keine Sicherheit. Die Sunset sollte sicher sein. Ihr Antrieb fiel aus und sie wurde von Piraten geentert. Garros sollte sicher sein, meine Heimatstadt wurde von Bombern ausradiert. Alderraan sollte ein sicherer und friedlicher Planet sein wie ich hörte. Heute gibt es diesen Planeten nicht mehr. Wer gibt mir die Sicherheit Ma'am, das ich hier auch sicher bin?", stellte sie eine unerwartet philosophische Frage und sprach damit länger und eine kompliziertere Sache an, die man ihr eigentlich gar nicht zugetraut hätte. Es war nur so, dass Sofya keineswegs dumm war. Sie konnte nichts dafür, dass sie nicht gut Schreiben, lesen und rechnen konnte, doch hatte sie ihre eigenen Vorstellungen, Meinungen und Träume und ihre Eigene Ansicht wie die Galaxis war.

Und dann kam auch schon Luke Skywalker in den Raum, zusammen mit dem anderen Jedi von der Sunset, Lee war sein Name, glaubte sie sich zu erinnern.
Er sprach eine Zeit lang zu den andern beiden von Vesperum, den Sith und dem Imperium bevor er sich direkt an sie wandte.

"Anscheinend ja, Sir.", erwiederte sie knapp und erwiederte das Lächeln nicht. "Ja man hat mich hierher gebracht um mich zu einer Jedi zu machen, wie sie sagten.", sagte sie trocken und ohne jeden Hauch von Ironie und sie war sich nicht sicher ob ihr die Aussicht gefiel, eine Jedi zu werden. Noch immer glaubte sie, dass es wohl nur eine weitere Form des Soldatentums sein würde, doch war sie mitgegangen, da sie anscheinend keine andere Wahl gehabt hatte und Dion gesagt hatte, sie würde damit andere Schützen können. Doch nun waren hier mindestens eine Person im Raum, die schon beinahe Religiös angehauchtes Zeug von sich gaben und sie war sich sicher, das ihr sowas nun ganz und gar nicht gefiel. Religion mochte zwar manchen wichtig sein und sie hatte einige Religionen kennengelernt, doch kam ihr Religion im Krieg genauso nützlich vor, wie ein Kampfhelm aus Schokolade, außerdem wusste sie, dass Religion oft Kriege auslöste. Sie mochte Kriege nicht.
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#25
Als Luke Skywalker zusammen mit Lee zu den anderen Anwesenden trat, waren seine Gedanken wirr und ungeordnet, jedoch begrüßte er die anderen Jedi und auch die beiden Anwärter. Bewusst versuchte der junge Jedi, Dion zu übersehen geschweige denn zu ignorieren. Die Worte Dion´s auf der Sunset hatten Lee schwer zugesetzt, da sie genau auf ihn zu trafen. Diesen Nerv, den der junge Jedi zeitweise als seine größte Schwäche sah, den er versuchte zu isolieren, gewann mehr und mehr die Überhand über die selbstgeschaffene Isolation. Ihr hattet Recht, Meister Justiss. Meine Arroganz wird noch mein Untergang werden., dachte Lee kurz, während er weiterhin seine Gefühle verbarg.
Doch Lee Valen ließ sich seinen inneren Kampf nicht ansehen. In der Zwischenzeit hatte sich das Gesprächsthema zu Imperator Vesperum geändert. Der junge Jedi-Ritter hatte den Namen bereit mehrfach gehört, jedoch war dieser ein völlig neuer Gegner für Lee. Die Zeit der Flucht war etwas anderes gewesen. Nun war es Zeit offen zu handeln und einen weiteren Aufstieg der Sith vollkommen zu verhindern. "Wie werden wir vorgehen, Meister Skywalker? Die direkte Konfrontation oder heimliche Untergrundarbeit? Bevor Ihr jedoch darauf antwortet, soll ich noch eine Bitte von Rear-Admiral Corrus Valorn ausrichten. Er kennt das Potenzial der Jedi und bittet darum, die Jedi mit ins Militär einzubinden. Jedi-Sondereinheiten zu bilden oder anderswertig beim Krieg gegen das Imperium zu helfen. Denn wenn die Sith erst anfangen das Kommando des imperialen Militärs zu übernehmen, wird die Neue Republik dem Untergang geweiht sein. Wir, die Jedi sind die letzte Hoffnung auf Frieden für diese Galaxis.", sagte Lee Valen mit einem Tonfall, der selbst Ihn überraschte. Ich wollte dies doch garnicht sagen. Was ist passiert? War dies der Wille der Macht? , fragte sich Lee verblüft, ohne seine Gefühle zu verbergen.

Etwas verwirrt blickte er sich um und blickte in die Gesichter der Anwesenden. Durch die kurze internsive Verbindung mit der Macht selbst,schwankte der Jedi-Ritter geschwächt und ausgezehrt, bis er sich stützend an einem der Stühle im Raum festhielt. Die Wunden des Kampfes auf der Sunset brannten, das Blut in den Adern kochte und selbst über die Macht fühlte er sich zu schwach. Was geschieht hier?, fragte sich Lee verzweifelt, als seine Knie nachgaben und er sich eine Wunde quer über sein linkes Auge zog. Sein Blickfeld verdunkelte sich, die Stimmen wurden zu flüstern.Mit letzter Kraft sagte er:"Lasst die Wunde, wie sie ist!" Dann wurde alles Dunkel.
In der Dunkelheit war Lee nicht alleine. Ein beinahe vollkommen identischer Lee Valen stand ihm gegenüber. Ein Lichtschwert mit einer roten Klinge aktiviert in der rechten Hand und mit einer Narbe im Gesicht, grinste dieser Lee, den Jedi-Ritter böse an.
"Wer bist du? Und wo sind wir hier?", sagte der Jedi-Ritter. Sein Gegenstück hingegen lachte böse, ehe er antwortete. " Ich bin Du und Du bist Ich, Lee Valen! Deine Zweifel machen mich stärker, dein Hass nährt mich und deine Wut schmeckt wie Blut. Ich bin dein dunkles Ich und mittlerweile hast du mich so stark gemacht, wie du ebenfalls bist. Lass uns hier und jetzt entscheiden, wer diesen Körper übernehmen kann und die Galaxis verändern. Licht oder Dunkelheit, Hoffnung oder Verderben. Es liegt an dir!", sagte der dunkle Lee und griff an. Der helle Lee aktivierte im letzten Augenblick, sein smaragdgrünes Lichtschwert und fing den Schlag ab. Der Konflikt in Lee´s inneren hatte begonnen und würde sein Schicksal in der Galaxis bestimmen.
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#26
"Theen!", bellte die wütende Stimme Morgans laut durch die verwinkelten Gänge des GS-100 Bergungsschiffes, dass ihrem Captain heiliger als die eigene Mutter zu sein schien. Der Arkanianer schreckte ohne den Hauch eines emotionalen Ausdrucks aus seiner Meditation und öffnete seine Lider, um die dahinterliegenden leeren Augen freizugeben. Wie immer wenn er nicht gebraucht wurde fand man ihn in dem, was man ihm hatte als ein Quartier beschreiben wollen. Eigentlich jedoch konnte man diese kleine Nische nicht wirklich so nennen. Sie bot kaum Platz für einen aufrechten Stand und ebenso hatte sie nicht einmal ausreichend Länge, um sich vernünftig auf die verdreckten und durchgelegenen Laken zu betten. Dies alles jedoch störte Theen nicht im Geringsten. Er war nur froh gewesen, dass man bei seiner Einstellung in Morgans Dienste keine unangenehmen Fragen gestellt und unheilbringende Nachforschungen begonnen hatte. Und das war in Zeiten wie diesen in der Tat eine Seltenheit. Akribisch versuchten sich Männer wie Morgan, welche in rechtlichen Grauzonen schmuggelten und nur auf ihren eigenen Profit bedacht waren aus allen Konflikten rauszuhalten und ebenso wenig sich ins Augenmerk der falschen Kreise bringen.
"Verdammt nochmal! Theen!", brüllte der Mann erneut und der gerufene Arkanianer wand sich geschickt aus der Enge seiner Bleibe, um sogleich dem unfreundlichen Aufruf zu folgen. Theen selbst hatte für die Crew der Bel'tah nichts übrig. Weder für ihren Captain, noch für die restliche, sechsköpfige Mannschaft, die sich zu jeder Zeit aufführten wie der heruntergekommendste Pöbel und deren einziger Lebenssinn das Ausleben von Gewalt, sowie die Steigerung des eigenen Profites zu sein schien. Bemitleidenswerte Kreaturen in seinen Augen, nicht mehr. Dennoch aber hatte sich der Arkanianer in ihren Dienst gestellt. Dies hatte diverse Gründe. Zum einen waren die fünf Männer und 2 Frauen selbst keine Unbeschriebenen Blätter, was die vorangegangene Strafverfolgung des Imperiums anzugehen schien und daher ebenso wie Theen selber auf die Wahrung von Diskretion bedacht. Zum anderen war die Bezahlung für dieses Milieu mehr als ordentlich. Reich wurde man nicht, doch Besitz war für den Matukai auch lediglich ein Mittel zum Zweck. Ohne Credits war das Leben in einer von Krieg zerrütteten Galaxis wie dieser meist nur von kurzer Dauer und verschlechterte gleichzeitig die Möglichkeiten der Mobilität, was sich als weiterer großer Vorteil seiner Anstellung erwies. In den vergangenen zwei Monaten hatte Theen neben erleben ungestümer Barbarei auch sehr viele Planeten besucht und sich dort ein wenig umgehört. Nach wie vor waren die Jedi das Ziel des Arkanianers und das bereits seit gut vier Jahren. Oft hatte er sich gefragt, wie er den Mitgliedern dieses Ordens entgegentreten sollte. So gut es ging hatte sein alter Meister Cryus versucht ihm das Wesen der Jedi zu erläutern, doch auch ihm hatte die nötige Konfrontation mit diesen Machtnutzern gefehlt für detaillierte Informationen. Was Theen jedoch mit Sicherheit kannte waren die Unterschiede ihrer Lehre im Gegensatz zu jener seines Ordens. Diese waren nicht unerheblich, wie er fand, doch nach Gemeinsamkeiten galt es zu suchen, denn beide Gemeinschaften standen gegen die dunkle Seite. Und selbst wenn man die Macht anders verstand, so war es der selbe Blickwinkel, den sich Jedi und Matukai teilten. Es war keine leichte Angelegenheit sich diesen Fragen Tag für Tag zu stellen und an ihnen festzuhalten, doch Theen vertraute seinem Meister und dieser war der Meinung, dass die vereinten Kräfte beider Orden den Widerstand gegen das Böse verstärken würden.
Ferner jedoch waren es nicht die Jedi die dem Arkanianer primär Kopfzerbrechen bereiteten. Es war viel mehr die eigene Gemeinschaft der Matukai, die ihm Sorgen bereitete. Die Angst der letzte zu sein lastete schwer auf seinen Schultern und genauso die Unsicherheit über die Bereitschaft sich tatsächlich dem Bösen, der dunklen Seite entgegenzustellen. Theen hatte es Cryus bei der Macht geschworen das Gelernte an einen eigenen Schüler weiterzugeben und niemals die Verantwortung seines Vermächtnisses zu vergessen. Nichts wurmte mehr als die Angst vor den Augen jener zu versagen, die so viel Energie in einen selbst gesteckt hatten, einen Charakter so geformt hatten, dass er ihnen beinahe alles zu verdanken hatte. Dies war mehr als bloße Verantwortung. Es war eine Pflicht auch nach deren Ableben eine Enttäuschung abzuwenden, doch war man wirklich jemals bereit dazu? Und wenn, woher erkannte man dies?

"Wofür bezahle ich dich eigentlich, du faules Bantha!", fluchte Morgan, als Theen nach kurzer Zeit im Cockpit des Schiffes auftauchte. Das tat er immer wenn er ungehalten war und mittlerweile nichts besonderes mehr. Nichtsdestotrotz schien es die anderen Crewmitglieder immer wieder zu belustigen, wenn sich die geistigen Ergüsse ihres Captains, geboren aus Ungeduld und animalischem Zorn über dem Neuen, wie sie ihn nannten, erstreckten. Wie immer schwieg der Arkanianer, der aus seiner Fassade heraus einfach nur starr den wütenden Blick des breiten, gestanden Mannes erwiderte.
"Wenn ich dich rufe, dann hast du das nächste Mal sofort zu erscheinen! Ansonsten werde ich deiner hässlichen Visage noch eine zweite, schicke Narbe hinzufügen!"
Wie Theen erfahren hatte waren die Drohungen Morgans nicht immer ausschließlich heiße Luft. Aus den Gesprächen der Anderen hatte der Arkanianer schon des öfteren Geschichten über grauenvolle Misshandlungen gehört von Leuten, die sich nicht gut mit ihrem Captain stellten. Dies jedoch tat er nicht. Theen pflegte eigentlich gar keine Beziehung zu seinem kommandierenden Offizier, noch zu sonst irgendjemandem auf der Bel'tah. Er machte einfach was man ihm auftrug und ansonsten hatte er einfach seine Ruhe. Sollte es jedoch zu Handgreiflichkeiten kommen, so würde der Matukai sicherlich nicht tatenlos zusehen, wie man versuchte ihn auf ganz gleich welche Art und Weise zu entstellen. Wieder antwortete Theen nicht, sondern verharrte einfach regungslos und wartete bis Morgan endlich zum Punkt kam.
"Wir wollen starten. Seth und Morrigan sind noch nich' zurück. Ich will dass du sie holst und dich dabei beeilst, nich' so wie eben, ist das klar?"
Dieses übermäßige Ausspielen seiner Autorität, an der sich der Schmuggler scheinbar jedes Mal selbst zu ergötzen schien tangierte Theen nur schwach bis gar nicht. Das breite Grinsen des Captains, das eine Reihe leicht geblicher Zähne offenbarte war nicht sonderlich freundlich, viel eher aggressiv. Irgendetwas beunruhigte Morgan, denn für gewöhnlich war er zwar unfreundlich, aber herzensgut gelaunt.
"Sie sind in der Chrome-Cantina in einem der Außenbezirke von Manstery-City. Bis heute Abend sind die hier, sonst richte ihnen aus, dass ich aus ihren Schädeln mein verdammtes Ale trinken werde. Der Rerst is' noch mit Reparaturen beschäftigt, also mach das du loskommst, Kleiner, sonst is dein Schädel der erste!"
Ohne jedwede bestätigende Geste wandte sich der Arkanianer um und schickte sich an zurück zu seinem Quartier zu laufen. Dort griff er nach seinem fein säuberlich zusammengelegten schwarzen Poncho, den er sich sogleich über sein ebenso schwarzes Hemd überwarf. Eine Kapuze verdeckte das auffällige Antlitz Theens, der sich kurz darauf schon auf dem Weg nach draußen machte.

Mit einem surrenden Geräusch schloss sich die Einstiegsrampe zur Bel'tah hinter ihm und der Arkanianer war nun auf sich allein gestellt. Monastery-City hatte zwar nicht unbedingt den Ruf die übelste Gegend zu sein, doch Morgan wäre an diesem Ort mit Sicherheit nicht gelandet, wenn es nicht etwas von Wert hier geben würde, dass es zu schmuggeln galt. Vorsorglich war er als Neuer nie in Einzelheiten der Aufträge eingeweiht und hatte genauso wenig Ahnung von der jeweiligen Fracht der Mission. Wozu auch? Als das Mädchen für die Drecksarbeit des Schiffes gab es auch keinen Grund ihn einzuweihen, was Theen auch nicht störte solange sie weiter diverse Planeten anflogen.
Es durfte wohl um die Mittagszeit sein. An den Hangars herrschte reges Treiben und die unzähligen Personen schienen den verhüllten Arkanianer nicht zu beachten. Unauffällig suchte sich Theen seinen Weg durch die Menge bis hin zum stadtweiten Shuttleservice, an welchem ihm ein Informationsdruide den Weg zur Chromecantina weisen konnte. Unproblematisch bestieg er das Shuttle und nach wenigen Minuten erreichte man bereits den nördlichen Stadtring der planetaren Metropole. Aufgrund der geschlossenen Stadtarchitektur gab es nur wenig Sonnenlicht, dass Theen zu blenden vermochte, doch jetzt befand er sich auf eine der höheren Ebenen und mit einem leichten unangenehmen Kitzeln auf der Netzhaut rebellierten seine sensiblen Augen. Reflexartig verkrampfte sich seine Gesichtsmuskulatur und gab innerhalb des Kapuzenschattens einen abgrundtief bösen Anblick ab, dem sich der Arkanianer nicht zu erwehren vermochte. Glücklicherweise begegneten ihm soweit am Rande der Stadt nur wenige Seelen und überhaupt machte alles einen weitaus schäbigeren und weitaus dunkleren Eindruck. Aus Schutz vor dem Sonnenlicht, welches durch die verglasten Wände auf ihn strahlte, hatte sich Theen die Kapuze noch weiter ins Gesicht gezogen. Fast schon auffällig, als hätte er etwas zu verbergen folgte er dem von dem Informationsdroiden beschriebenen Weg zu der besagten Cantina.
Dieser Weg führte den Arkanianer tiefer in die Gebeine der riesigen urbanen Anlage und entnahm seinen Schultern die Last der unerträglichen Sonnenenergie. Die schon nach Minuten vergessene Entspannung der Muskulatur seiner Züge kehrte wie eine wohlige Wärme auf sein Antlitz zurück und machte erneut Platz für die steinerne Fassade seines Seins. Gleich des Zustandes der Umgebung wurde auch das Gesinde mehr und mehr zu jenem Dunkel, dass auch auf der Bel'Tah unter Morgan herrschte und weit mehr zu seinem Captain und seinen dunklen Geschäften passte. Auch die Chrome-Cantina hatte sich diesem Milieu scheinbar mehr als passend untergeordnet und nichts mit jenem Metall zu tun, dessen Glanz einem in den Sinn kam der ihren Namen zum ersten Mal hörte. Ihr Zugang lag in einer nach Urin und Exkrementen riechenden Gasse, die im Gegensatz zum Rest der durchlaufenen Korridore doch weit mehr Leben aufwies, als zuerst gedacht. Ohne Umschweife betrat Theen das schäbige Etablissement, dass jener Kneipe auf Besnia verblüffend ähnelte, in welcher der Arkanianer in Morgans Dienst getreten war. Der typische Dunst alkoholischer Getränke schwängerte die Luft über allem anderen und brannte ein wenig in der Nase. Unzählige Rassen und Spezies gastierten hier an einer Vielzahl von Tischen und ihre Gespräche füllten den kolossalen Schankraum mit einem zähen Brei aus fremdartigen Lauten und Geräuschen. Aufmerksam ließ der Matukai einen abschätzenden Blick über die vielen Anwesenden schweifen, wobei Theen auf die Schnelle weder Morrigan noch Seth ausmachen konnte. Langsam, ohne seine Observation zu unterbrechen wechselte der Arkanianer seine Position mehrere Male. Er wusste dass Seth gerne einmal einen über den Durst trank und daraufhin seine besonders aggressive Ader aufblitzen ließ. Für gewöhnlich war es dann Morrigan, die den Zabrack wieder beruhigen musste, da ansonsten jeder der sich ihm in den Weg stellte mit einem sicheren und nicht unbedingt eindachen Kampf zu rechnen hatte. Morrigan war Seths Geliebt. Sie war, soweit Theen das wusste, vom Planeten Onderon und ein weiblicher Mensch. Auch er musste zugeben, dass sie ihre Reize hatte und durchaus ansehnlich war, doch als Matukai stand der Arkanianer über solch niederen Instinkten, die nicht mehr waren als ein dunkler Schatten über einem klaren Geist. Aber auch von den veränderten Positionen aus waren beide nicht zu entdecken. Theen rätselte über sein weiteres Vorgehen. Bis zum Abend hatte er noch Zeit die beiden zu finden, was gewiss nicht ewig war... besonders nicht, wenn man die gesamte Stadt durchforsten musste. Der Arkanianer hielt es vorerst für das Beste mit den Barkeepern in Kontakt zu treten. Auch die restlichen Bedienungen könnten etwas mitbekommen haben und wenn Theen eine Aufgabe hatte, so erledigte er sie gründlich, ganz gleich wer sie ihm aufgetragen hatte.
Zügigen Schrittes bewegte er sich zur Bar, vorbei an einer Gruppe Rodianer, die gerade im Begriff waren zu gehen und einen großen Tisch als Objekt der Begierde für Neuankömmlinge zurückzulassen. Dort angekommen wartete er geduldig, bis einer der Bedienungen auf ihn aufmerksam wurde. Ein junger Pantoraner, gut einen Kopf kleiner als Theen selber doch um einiges breiter. Dicke Muskeln umspannten den Körper des Mannes, dessen blauer Hautton eine ziemlich dunkle Färbung hatte, etwas anderes als die anderen Pantoraner die der Arkanianer in Erinnerung hatte.
"Kann ich dir helfen, Großer?", fragte er vergleichsweise freundlich, was Theen ein wenig verwunderte, ihm aber keine Reaktion abverlangte.
"Ich suche zwei Personen."
Es war eine karge Antwort, das wusste er, genauso wie er wusste auf welche Weise der blauhäutige Barkeeper reagieren würde.
"Hier sind mehrere hundert! Such dir zwei aus!", antwortete dieser nämlich lachend und beugte sich gleichzeitig noch ein wenig nach vorne, "Kumpel, wenn du Auskunft willst, dann musst du schon n bisschen genauer werden! Hier gehen so viele verranzte Typen rein und raus, nach zwei Tagen sieht hier jeder für mich gleich aus."
"Ein männlicher Zabrak, ungefähr 1,90m groß in vornehmlich blauer Arbeiterkleidung und gelben Tätowierungen im Gesicht. Seine Begleitung ein weiblicher Mensch, rund 1,69m groß, ebensolche Kleidung. Objektiv betrachtet ziemlich attraktiv. Waren sie hier?"

Theens weitere Ausführungen waren derart geradlinig und unbehelligt von jedweder emotionalen Regung, dass sich der Pantoraner wieder zu seiner vollen Größe aufrichtete und einen verwunderten Gesichtsausdruck nicht verhindern konnte.
"Meine Fresse, die hat aber jemand n Stock tief in den Arsch geschoben, Großer! Aber keine Ahnung, hab ich nich gesehen, aber ich seh auch ziemlich wenig. Wenn du genaueres Wissen willst, dann frag mal den da..."
Der Barkeeper hatte sich mit der Rechten einen verschmutzen Becher geschnappt und mit der Linken deutete er auf einen Nautolaner, der am anderen Ende der runden Bar seiner Arbeit nachging.
"Der heißt Nalbroo, der is schon den ganzen Tag da und bedient auch die Tische. Ich steh nur an der Bar. Wenn einer was weiß dann der Tentakelkopf"
Ohne eine Antwort abzuwarten wandte sich der Pantoraner dem Gast zu Theens Rechten zu und nahm dessen Bestellung entgegen. Der Arkanianer ließ auch hier wieder seinen Blick abschätzend über diesen Nalbroo schweifen. Er war ebenso nicht sonderlich groß und besaß eine leicht gebliche Hautfarbe. Die großen schwarzen Augen reflektierten eine Vielzahl der hiesigen Lichtquellen und erstrahlten so in einem merkwürdig anmutenden Glanz. Theen löste sich aus dem Anblick und drängte sich möglichst unauffällig zur anderen Seite der Bar durch, um erneut geduldig auf den besagten Barkeeper zu warten.
"Was darf's sein?", fragte Nalbroo mit tiefer, nicht wirklich passender Stimme.
"Informationen über den Aufenthaltsort zweier ihrer Gäste.", war die wieder karge, emotionslose Antwort, die nicht sonderlich vertrauenerweckend war, aber seinen Wunsch prägnant auf den Punkt brachte. Ein Zucken ging durch die Tentakeln welche dem Kopf des Nautolaners entsprachen und wenn er so etwas wie Augenbrauen besaß, so zog er diese nach oben.
"Soso, Informationen über zwei meiner Gäste? Wenn es vielleicht etwas genauer geht, werden wir ja sehen, ob wir diesem verlangen Abhilfe schaffen können, Fremder."
Der Tonfall des Barkeepers hatte sich ein wenig verändert und war von dem anfangs recht freundlichen Ton zu einem etwas misstrauischerem umgesprungen. Theen ignorierte das und wiederholte genau die selbe Ausführung, die er schon vor dem Pantoraner wenige Minuten zuvor hatte verlauten lassen.
"Ein männlicher Zabrak, ungefähr 1,90m groß in vornehmlich blauer Arbeiterkleidung und gelben Tätowierungen im Gesicht. Seine Begleitung ein weiblicher Mensch, rund 1,69m groß, ebensolche Kleidung. Objektiv betrachtet ziemlich attraktiv. Waren sie hier?"
Etwas verdächtig ließ sich der Nautolaner etwas Zeit mit seiner Antwort, während er den Becher in seiner Hand akribisch putzte... fast schon zu akribisch.
"Wer will das wissen?"
Anfangs nur von einem Hauch des Misstrauens erfüllt, war es jetzt gänzlich im Klang der tiefen Stimme zu vernehmen. Langsam ließ der Barkeeper seine Putzutensilien sinken und stützte sich gespannt auf den Vorbau des hohen Tresens, während er Theen eindringlich musterte. Dieser machte keine Anstalten zu antworten, sondern griff nach oben und nahm seine Kapuze ab, um seinem Gegenüber einen klaren Blick auf sein Gesicht zu ermöglichen. Die weiße Farbe die zum Vorschein kam passte so gar nicht in das dunkel gehaltene Etablissement und aus der Umgebung warf man dem auffälligen Eindruck flüchtige Blicke zu. Der Arkanianer ließ sich sein aufkommendes Unbehagen nicht anmerken, nach wie vor war es ausschließlich die kalte, starre Fassade die er der Außenwelt preisgab und so auch jetzt. Der Nautolaner verschränkte die Arme nachdenklich vor der Brust. Man konnte ihm ansehen dass er von dem unheimlichen Anblick Theens ein wenig eingeschüchtert abwägte, was und wie viel er erzählen konnte um ungeschoren aus dieser Angelegenheit hinauszukommen. Allem Anschein nach war der Barkeeper noch nicht lange dabei und wusste im Gegensatz zu dem Arkanianer sein Unbehagen nicht zu kontrollieren.
"Hören sie zu, ich will keinen Ärger, ja? Die... die Tür da. Die Kombination ist 4438971. Bitte sagen sie nicht, dass sie das von mir haben... bitte..."
Mit einem eisigen Nicken bestätigte Theen die Bitten des Barkeepers, der von der Art und Weise der Bestätigung scheinbar wenig Befriedigung entnehmen konnte. Säuerlich schluckte der Nautolaner, während er Theen hinterherschaute, der ohne ein weiteres Wort zu jener besagten Tür aufbrach. Quer durch den Raum schlängelte sich sein Weg durch allerhand Tische. Mit wieder verborgenem Anblick gab er den genannten Code in das Terminal neben dem Rahmen ein und freudig bemerkte er, wie sich die Tür zu Seite aufschwang und den Blick auf einen längeren und dunklen Gang freigab. Nach einem kurzen Augenblick des Zögerns betrat Theen den Korridor und fragte sich was ihn hier wohl erwarten würde. Innerlich machte sich eine Anspannung breit, die er nur zu gut kannte. Es war die Anspannung in Angesicht einer drohenden Gefahr. In der Tat war es schon sehr rätselhaft, was Seth und Morrigan trieben, insbesondere ohne ihrem Captain eine Nachricht über ihr Tun zu hinterlassen. Dazu noch die eigenartigen Reaktionen des Nautolaners. Was für ein Spiel wurde hier gespielt? Theen war unwissend, aber sehr erpicht darauf das Rätsel zu lösen. Die Neugierde hatte ihn gepackt und zwang ihn förmlich diesem Gang zu folgen, an dessen Ende eine weitere Tür auf ihn wartete. Automatisch öffnete sich diese und der Arkanianer trat in einen Raum von Rund 12 Meter Durchmesser und guten zwei Metern Höhe. Kein erkennbares Mobiliar war dort. Nichts. Er war einfach leer.
Urplötzlich öffnete sich am hinteren Ende des Raumes ein Loch in der Decke. Ausdruckslos beobachtete Theen das Schauspiel, aus welchem Seth ebenso plötzlich und gefolgt von Morrigan herabfielen und in einer fließenden Bewegung einen Blaster auf ihn richteten. An ihren Gesichtern erkannte der Arkanianer einen unheimlichen Ernst, den er so noch nie bei beiden gesehen hatte. Etwas war anders, doch was genau, das würde er noch früh genug herausfinden.
"Kapuze ab und Hände hoch, sonst war das ein kurzer Ausflug, Großer!"
Einige Sekunden versuchte Theen die Ernsthaftigkeit dieser Drohung abzuschätzen, hielt es aber dann doch für besser der Aufforderung nachzukommen. Langsam fuhren seine Hände nach oben und wischten die Kapuze von seinem Haupt. Augenblicklich wandte sich der tödliche Ernst auf beiden Gesichtern erst zu Verwunderung und dann zu einem triumphierenden Lächeln.
"Sieh mal einer an! Und wir hatten uns schon gefragt wo du warst, als wir diese lächerliche Truppe von Morgan haben hochgehen lassen. Dabei war das doch alles extra für dich arrangiert! Sieht aus, als war die ganze Sache doch noch ein Erfolg!"
Seth Grinsen wurde immer breiter und nach einem kurzen, unheimlichen Lachen fuhr er fort.
"Machs uns nicht so schwer, ja? Wir haben schon genug Probleme mit den anderen Plagen! Wir werden dich jetzt einfach gefangen nehmen und dann befragen. Das kann entweder mit Hilfe dieses Babys geschehen...", dabei tätschelte der Zabrack das Gewehr in seiner Hand,"...oder aber du folgst uns freiwillig. Mit Sichtschutz versteht sich! Die Entscheidung liegt ganz bei dir. Entkommen kannst du hier ohnehin nicht..."
Es war in der Tat keine sehr gute Situation für Theen der, wenn auch scheinbar zufällig, in irgendeine Falle getappt war. In was für eine Art Falle, das wusste er nicht, doch mit Sicherheit würde er es bald erfahren. Ein leichtes Unbehagen beschlich den Arkanianer, der beschloss vorerst zu kooperieren. Die Tür hinter ihm hatte sich mittlerweile geschlossen und der Schollschalter hatte sich auf "verschlossen" gestellt, sodass es tatsächlich kein Entkommen gab. Wer waren diese Morrigan und dieser Seth wirklich? Diese Frage brannte in ihm. Langsam streckte Theen beide Hände nach vorne und deutete damit an, dass er die bereits gezückten Handschellen ohne Widerstand annehmen würde. Auch wenn es ihm alles andere als behagte, so war es doch vermutlich die klügste Lösung die ihm blieb. Zwar hätte er es vermutlich geschafft sowohl Seth als auch Morrigan zu überwältigen, doch was dann? Dann saß er immer noch in diesem Raum fest, der keinen sichtbaren Ausgang mehr besaß und darüber hinaus hatte er vermutlich auch noch jene Organisation am Hals, die hinter den beiden stand, denn der Arkanianer war sich sicher, dass sie nicht allein agierten.
Morrigan legte Theen die Handschellen an und stülpte ihm einen Stoffsack über den Kopf, der ihm jegliche Sicht nahm. Zumindest dachten sie das. Seine empfindlichen Augen waren jedoch nach wie vor in der Lage durch die dünne Schicht an gewebtem Stoff Wärmequellen und so beispielsweise die Energiezellen ihrer Blaster erkennen. Aber auch die leichte infrarote Abstrahlung der Sonne bemerkte er, während das Trio scheinbar auf dem Weg zu höheren Ebenen von mehreren Leuten in Empfang genommen wurde. Aus kurzen Gesprächsfetzen, die eindeutig die Förmlichkeit einer Hierarchie beinhalteten, wurde der Gefangene übergeben und durch etliche Gänge in einen Raum gebracht, wo man Theen unsanft auf einen Stuhl bettete und ihm endlich den Stoffsack vom Kopf nahmen. Der Raum war nicht sehr groß. Lediglich ein Tisch und zwei Stühle befanden sich darin, sowie ein schwarzes Fenster, dass zwar für das reguläre Farbspektrum undurchdringlich war, jedoch nicht für mittlere Infrarotstrahlung. Da nicht dem Arkanianer aber nicht das gesamte infrarote Spektrum, sondern lediglich die großen Wellenlängen zur Verfügung standen, erkannte er nur schemenhaft die fünf Personen dahinter, konnte ihnen jedoch, abgesehen vom jeweiligen Geschlecht, keinerlei individuelle Merkmale zuordnen. An den Stuhl gefesselt war es Theen unmöglich aufzustehen und so musste er sich damit begnügen von seiner Position den Raum näher in Augenschein zu nehmen. Allem Anschein nach war dieser schalldicht angelegt und sehr stabil konstruiert. Man machte sich offenbar auch keinen Hehl daraus offensichtlich eine Vielzahl Kameras an der Decke anzubringen.

Hinter dem Arkanianer ging laut hörbar eine Tür auf und ein Bothaner betrat den Raum. Schon öfter hatte Theen diese Spezies gesehen und ihre tierische Erscheinung hatte ihn schon immer ein wenig fasziniert. Es war ein männliches Exemplar, gut 1,65m groß und recht breit gebaut unter der Uniform, die ein ihm bekanntes Zeichen aufwies. Die Rebellion? Einige Augenblicke des gegenseitigen Musterns vergingen, ehe der Neuankömmling seinen Platz auf der gegenüberligenden Seite des Tisches einnahm und sich laut räusperte.
"Sie sind Theen Krismo?", fragte der Bothaner schließlich mit einer kalten, unbeeindruckten Stimme. Ebenso unbeeindruckt erwies sich jedoch auch Theen, der lediglich nickte und trotz seiner Verwunderung keinerlei Informationen zeigte.
"Nun, Mr. Krismo, wir haben einige Fragen an sie und ich würde ihnen raten, diese wahrheitsgemäß zu beantworten. Ich habe keinesfalls vor hier mehr als nötig Zeit zu verschwenden und glauben sie mir, sie möchten auch nicht, dass ich ungehalten werde."
Wieder nickte der Arkanianer scheinbar völlig unbeeindruckt, während seine Neugierde und Verwunderung weiter wuchsen. Was wollte die Rebellion von ihm? Was könnte er haben, was sie interessierte? Es brannte förmlich in ihm, doch Theen wusste sich ausgesprochen gut zu beherrschen und wartete einfach ab.
"Also fangen wir an. Ganz einfach. Klipp und klar. Sind sie ein Sith oder ein angehöriger dieses Verrückten, der sich selbst Darth Vesperum nennt?"
Zuerst dachte Theen es handle sich um einen Scherz. Einen sehr schlechten Scherz und sogar er kam nicht umhin eine Regung zu zeigen. Sie war nicht wirklich überwältigend, doch zumindest legte sich seine Stirn in Falten.
"Ein Sith? Ich?", dachte der Arkanianer, der mit viel gerechnet hatte, nur nicht damit. Ihm fiel keine Antwort ein und so war es nur ein kalter Blick der auf dem Gesicht des Bothaners nach Anzeichen eines Scherzes suchte.
"Mir liegen Berichte vor, genau wie Aufzeichnungen, wie sie mit Kräften hantieren oder Verhalten aufweisen, dass ganz klar auf einen Nutzer der Macht hindeutet! Also frage ich noch einmal: Sind sie ein Sith? Ein Jedi sind sie jedenfalls nicht, denn das können wir mit Sicherheit sagen!"
Der Klang des Verhörs wurde nachdrücklicher, doch jetzt wurde Theen alles klar. Seth und Morrigan! Sie waren Späher oder Agenten der Rebellen und rein zufällig hatte er ausgerechnet auf einem Schiff angeheuert, dass durch sie vom Geheimdienst überwacht wurde! Natürlich hatten sie ihn überwacht und so auch von seinen Meditationen und Übungen Wind bekommen. So musste es gewesen sein! Er? Ein Sith? Die Augen des Arkanianers weiteten sich etwas, doch kaum merklich. Andächtig schüttelte er den Kopf. War es nun Glück oder Unglück, was Theen widerfahren war. Zum ersten Mal nach Jahren hatte er einen Hinweis auf die Jedi bekommen, die er so krampfhaft gesucht hatte, doch unpraktischerweise sah man ihn scheinbar als Feind an. Noch.
"Ich gehöre dem Orden der Matukai an."
Viel Hoffnung hatte der Arkanianer nicht, dass der Bothaner von dieser Gruppierung wusste, denn schon vor ihrem Fall waren sie nicht sehr bekannt gewesen, doch dieser ließ sich nichts anmerken.
"Ist das so? Und was führt einen Matukai in die Dienste eines Schmugglers?"
Das war in der Tat eine gute Frage. Keine rechtschaffene Tätigkeit für einen eigentlich rechtschaffenen Orden, jedoch eine schnelle Garantie für Mobilität.
"Mobilität"
Jetzt war es der Bothaner, der seine haarige Stirn in Falten legte und leicht misstrauisch mit den Klauen auf der metallenen Tischplatte trommelte.
"Mobilität? Wofür?"
Dies war wahrlich eine Zwickmühle. Theen hatte nicht die geringste Ahnung ob der Geheimdienst der Rebellen vertrauenswürdig war. Andererseits hatten sie ihn bereits in ihrer Gewalt und er war gewisser Maßen ihrem Wohlwollen ausgesetzt. Was also war zu tun? Sollte der Arkanianer von seiner Suche nach den Jedi berichten? Scheinbar schien ihnen Wissen über diesen Orden zur Verfügung zu stehen... Darüber hinaus war es auch kein wirklicher taktischer Nachteil wenn sie darüber Bescheid wussten.
"Ich bin auf der Suche nach den Jedi."
Jetzt fing der Bothaner an lauthals aufzulachen.
"Und sagt mir, Mr. Krismo, warum sollten die Jedi einen wie euch, einen Kollaborateur einer Schmugglerbande sehen wollen?"
"Weil wir die gleichen Feinde haben."
Theen setzte nun alles auf eine Karte. Mit dieser Aussage hatte der Arkanianer seine Sichtweise so weit offengelegt, dass es zumindest zum nachdenken anregte.
"Warum sollte ich ihnen glauben?"
"Es gibt keinen Grund, jedoch bin ich nur ein einzelner Gefangener. Ich könnte mir jedoch vorstellen, die Jedi sind auch an einem Treffen mit mir interessiert."
"Das bleibt abzuwarten..."
Ohne ein weiteres Wort verließ der Bothaner den Raum und erschien kurz darauf in Umrissen hinter dem Spiegel. Der Bewegung der Umrisse nach zu urteilen fand dahinter ein Gespräch statt,um was es allerdings ging blieb Theen verschlossen. Einige Zeit beobachtete der Arkanianer das Schauspiel und wartete mit einer gewissen Anspannung auf das Ergebnis der Diskussion. Würde man ihn zu den Jedi führen? Überhaupt? Was würde passieren, wenn nicht? Als der Umriss des Bothaners verschwand stieg die Anspannung Theens ins unermessliche, was man ihm äußerlich jedoch nicht ansehen konnte. Dort thronte nach wie vor die kalte Fassade mit ihrem undurchdringlichen Ausdruck. Hinter ihm öffnete sich ein weiteres Mal die Tür und ebenso erschien wieder der Bothaner in seinem Blickfeld. Nachdenklich schritt er auf und ab und stellte so die Nerven des Arkanianers auf eine harte Probe. Doch dann, endlich, fiel der Schleier von ihm ab und er fixierte den Matukai eindringlich.
"Wir werden euch zu den Jedi bringen, jedoch bleibt ihr in unserem Gewahrsam, doch bevor die auf einen Frachter gebracht werden eine Frage: Was sind die Matukai?"
Theen atmete einmal tief ein und aus. Er hatte es geschafft. Nach so vielen Jahren hatte er endlich die Jedi gefunden und konnte dem Wunsch seines Meisters nachkommen. Der Arkanianer konnte sein Glück kaum fassen, sodass sogar der Anflug eines seichten Lächelns seine Züge beseelte.
"Das Wesen der Macht liegt in unseren Körpern und in diesen liegt unser Geist. Wir Matukai sind eine Festung."
Zwei Männer betraten den Raum und während sie die Fesseln vom Stuhl des Arkanianers lösten wurde das Grinsen auf seinen Antlitz breiter, was der Bothaner ebenso erwiderte und ganz leicht den Kopf schüttelte.

Es war eine unspektakuläre Reise gewesen. Noch während man gesprochen hatte war ein Frachter vorbereitet worden, der unmittelbar nach Naboo fliegen sollte. Begleitet von Wachen hatte man Theen in einer Zelle einquartiert, welche trotz ihrer Nutzung für Gefangene im Gegensatz zu seiner Kabine auf der Bel'Tah wie eine Luxusuite wirkte. Noch immer war es für den Arkanianer schwer zu verarbeiten was soeben geschehen war. Niemals hätte er geglaubt, dass er so zu den Jedi stoßen würde. Nicht über die Gefangennahme und Beschuldigung ein Sith zu sein. Doch das war jetzt unwichtig. Einzig und allein zählte jetzt, wie Theen den Jedi gegenübertreten sollte. Er konnte nicht leugnen, dass ihn eine geiwsse Aufregung beschlich an der auch die lange Meditation der Reise nichts ändern konnte.
Kaum war man aus dem Hyperraum in den Orbit geflogen, folgte die Landung. Es war eine Qual für Theens Augen, als er das Innere des Frachters verließ und zum ersten Mal einen Fuß auf Naboo setzte. Eigentlich ein ansehnlicher Planet nachdem sich die Sicht des Arkanianers ein wenig an die Helligkeit gewöhnt hatte, doch viel gab es nicht zu sehen. In Begleitung von fünf Wachen, sowie des bothanischen Geheimdienstoffiziers, der schon zuvor das Verhör geleitet hatte machten sich die Gruppe auf zum Anwesen der Jedi...
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#27
... und sie erreichten es mit einem einfachen Transportshuttle des republikanischen Militärs. "Machen sie keinen Mist," schimpfte eine der Wachen direkt in das Ohr von Theen, während das Fluggerät sanft auf einem Landeport neben dem Jedi-Anwesen aufsetzte. "Wir werden Meister Skywalker über sie informieren," teilte der bothanische Geheimdienst mit. Es klang fast, wie eine Drohung gegenüber dem Arkanier. "Die Sith könnten Spione schicken, um die Jedi ausfindig zu machen. Zumindest erklärte dies mir ein Jedi als ich mich mit ihm traf." Der Bothaner schien Theen dezent prüfen zu wollen, wie seine wahren Absichten standen. Eine Erklärung einer Nicht-Sith-Organisation anzugehören, reichte dem Bothaner scheinbar nicht. Dies war auch verständlich in einer Zeit, in denen der Wahnsinn eines blutigen Krieges tobte.

Die Luke öffnete sich und man stieß Theen unsanft hinaus ins Grün. Das Jedi-Anwesen, ihre Enklave, lag umgaben von grünem Wald, weiten Wiesen und ein kleiner See spiegelte am Horizont. Man konnte die Umgebung mit einem Wort beschreiben: schön. Ja, dieser Ort war purer Frieden und die Republik sorgte mit einigen Soldaten dafür, dass dies auch so blieb. Sofort eilten zwei Soldaten auf den Trupp um Theen zu. "Hey," rief der Korporal dem Bothaner-Offizier zu. "Ist das der Gefangene?" Eine dreiste Frage aber als Soldat war man es gewöhnt, direkt zum Punkt zu kommen. "Ein Gast der Jedi," erklärte der Geheimdienstmann, um den Arkanier nicht unnötig zu verstimmen. Die Lage war dennoch klar: faktisch war Mister Krismo ein Gefangener, vorerst. "informieren Sie Meister Skywalker, dass wir einen Gast zu ihm bringen," orderte der Offizier nüchtern und deutete dann zum Hauptportal, das sich bereits öffnete. Die beiden Soldaten rannten eiligst durch dieses. Theen konnte bereits das Innere erkennen, den großen Brunnen, Bänke und schöne Wandmalereien von Jedi-Legenden. "Wir gehen rein," erklärte eine der Wachen hinter dem Gast.

Die beiden Soldaten begaben sich alsbald zu Skywalker, der sich in einem Gespräch mit seinen Jedi befand. "Meister Jedi," sprachen die republikanischen Soldaten. "Ein Gast, ein Machtnutzer, möchte euch sehen." Luke stutzte, da er gerade etwas auf Lees Ausführungen antworten wollte und durch diesen Fakt unterbrochen wurde. "Bringt ihn zu uns," gab er also leicht perplex von sich, während er zu Lee blickte, der verletzt zur Seite fiel. Dann stützte sich dieser auf einem Steinstuhl. Luke spürte die Machtaura, die Lee, einer seiner ersten Jedi, umgab. Luke, als Menschenfreund, unterbrach seinen Redewunsch, um sich direkt seinem Jedi-Bruder zu widmen. Schützend legte er ihm die Hand auf die Schulter. Die dunkle Seite umgarnte den Geist des Jedi-Ritters, der mehr und mehr mit sich selbst kämpfte. "Lee, was auch immer du durchmachst, wir sind da. Höre mich, verlasse die Dunkelheit, komme zu uns zurück." Dann blickte er Sansa ernst an. "Hole einen Arzt," rief er ihr zu. Die Gespräche über die Sith und Weiteres waren nun nebensächlich. Lee schwebte in Gefahr.
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#28
(Ich poste meinen Charakter jetzt einfach mal hinzu, dass er falls gewünscht angespielt werden kann. Wink )


Wahrlich, die Sonne von Naboo war mehr als nur unangenehm. Kräftig sandte das Gestirn seine Strahlen zu diesem Kleinod von Planeten herab und tauchte es in, für die Einheimischen wunderbares, sommerliches Licht. Nicht so für Theen jedoch. In einem unangenehmen, gar reflexartigen Krampf zogen sich die Muskeln seines Gesichtes zusammen und drückten die Lider so fest aneinander, dass der Arkanianer für einige Augenblicke nicht einmal wenn er es gewollt hätte imstande gewesen wäre seine Augen zu öffnen. Warm drängten sich winzige Tränen als Reaktion auf die gereizten Sinnesorgane durch die blassen und hauchdünnen Hautfalten. Theen kam nicht umhin sein Antlitz in der Armbeuge zu versenken. Blind folgte er der Weisung der Soldaten, welche ihm als Geleit angetragen wurden. Kaum merklich vernahm er ihr Lachen ob seiner Reaktion, woraus sich der Arkanianer jedoch nichts machte. Diese Reaktion war ihm sehr bekannt, denn es kam anscheinend nicht oft vor, dass Lebensformen von dem bloßen Schein der Sonne so geblendet waren, dass es ihnen die Sicht gar gänzlich raubte. Auch wenn es nur für wenige Augenblicke der Fall war, so war es unmöglich sich dieser Wirkung zu entziehen, doch wie mit allem gewöhnte man sich auch daran.
Die Sticheleien der Wachen überging der Arkanianer mit stoischer Ruhe, doch als ein Name fiel konnte Theen nicht anders, als innezuhalten und unter dem Schutz seines Armes, der noch immer Teile seines Gesichtes verdeckte eine noch entgeisterte Mine zu ziehen.
Skeywalker? Dieser Name war mittlerweile sehr bekannt, auch für Theen der es bisweilen vorzog fernab von Zivilisationen zu leben. Und man würde ihn zu ihm bringen? Einem Helden der Rebellion gegen das Galaktische Imperium? Den Bezwinger des alten Imperators? Nach einem kurzen Stocken in seinem Bewegungsfluss brachte ein unsanfter Schubs den Arkanianer zum laufen. Die Gruppe hatte mittlerweile ein Transportshuttle betreten, was die Last der Sonnenstrahlen vorerst von ihm nahm und ihm die Zeit ließ seine gereizten Augen wieder ein wenig zu akklimatisieren. Auch die Tatsache, dass man den Matukai für einen Sithspion zu halten schien, oder zumindest die Möglichkeit in Betracht zog, entlockte dem Arkanianer keine Antwort. So wie alles andere nahm es Theen einfach hin und machte sich lediglich seinen Teil der Gedanken. Der Bothaner war ihm von Anfang an ein wenig unsympathisch gewesen und auch jetzt, wo jedes seiner Worte etwas bedrohliches an sich hatte, wenngleich man ihn seinem Ziel immer näher brachte änderte nichts an dieser Situation. Eigentlich war es viel mehr das Gegenteil, denn das Ansehen des Geheimdienstmitarbeiters sank mit jedem gesprochenen Satz. Als Matukai jedoch ließ man sich nicht von seinen Gefühlen beherrschen und so tangierte den Arkanianer diese Regung von Emotionen recht wenig. Aber wie es nun mal so war als fühlendes Wesen, entzog man sich seinen Regungen niemals gänzlich.
Das Shuttle war recht geräumig und bot Platz für rund 20 Personen und so war es dementsprechend auch nicht sehr gefüllt. Die fünf Wachmänner, Theen selbst und schließlich noch der Bothaner warteten geduldig, bis das Surren der Triebwerke verklang und sich das Geräusch des sich öffnenden Eingangs ankündigte. Wie schon zuvor war es dem Arkanianer nur möglich flüchtige Blicke auf die Umgebung und Vegetation von Naboo zu werfen. Sogleich erstrahlte alles wieder in einer Ladung an reizen, die den Matukai von neuem zu blenden begann. Vorsorglich hob dieser erneut den Arm vor die Augenpartie, während er vorsichtig seinen Weg aus dem Inneren des Transporters suchte. Der Geruch eines nahen Waldes lag in der Luft, sowie war das Fehlen von von sämtlichen urbanen Eindrücken war merklich. Daraus konnte Theen nur schließen, dass jener Ort sehr naturnah gelegen war. Dies war nicht unbedingt schlecht! Zur Natur hatte der Arkanianer schon immer eine gute Beziehung gehabt. Meditative Übungen fernab von jeglicher Zivilisation besaßen einen besonderen spirituellen Wert. Die Macht war nicht lebendiger, nein, sie war viel mehr reiner und erhabener in seinem Wahrnehmen. Der Matukai schätzte dieses Gefühl und so ließ er es sich nicht nehmen seinen Geist für den Bruchteil eines Augenblicks gehen zu lassen, die Macht mit der Empfänglichkeit seines Körpers und der stärke seines Geistes in sich aufzunehmen und ihre Aura zu verinnerlichen. Es war eine gute Aura. Frieden und Licht wohnten ihr inne und nach Art seines Ordens war dies ein würdiger Ort, um seine Fähigkeiten, sowie sein Verständnis der Macht zu perfektionieren.

Nur aus der Ferne schnappte Theen Worte auf, welche seine Person zu betreffen schien. Gefangener nannte man ihn und wenn er ehrlich war, so hatte er auch kein anderes Maß an Vertrauen erwartet. Der Arkanianer war selber bar diesen Gefühls und setzte es auch nur sehr sehr langsam in Andere. Die Zeit hatte ihm dies gelehrt und selbst wenn er bisweilen am eigenen Leib spürte, dass Vertrauen etwas war, ohne das keine Gesellschaft zusammenhielt, ganz gleich welcher Größe, so hatte es doch seiner Situation die nötige Diskretion verliehen. Und diese Diskretion war genau das, was ihn am Leben erhalten hatte.
Als der Bothaner den Arkanianer darauf hin jedoch als Gast der Jedi bezeichnete, schmunzelte Theen in sich hinein. Auch er wusste beschwichtigende Gesten zu schätzen, doch die Sorge war unbegründet. Der Matukai wusste sehr genau um das Misstrauen, welches ihm entgegengebracht wurde und verspürte keinerlei Regungen dies zu ändern, weshalb er auch nur sehr wenig darauf gab, was man für ein Bild von ihm hatte. Ihn interessierten nur die Jedi und solange alles danach aussah, dass der Geheimdienst Theen zu seinem Ziel brachte, konnten sie über ihn sagen was sie wollten...
Als die Gruppe endlich das Anwesen der Jedi betrat, konnte sich auch der Arkanianer wieder ein Bild von seiner Umgebung machen. Es war ein recht nobel erscheinendes Gebäude in welchem er sich befand. Vegetation, sowie Sauberkeit hinterließen einen gepflegten Eindruck. Auch wenn Theen dem Schein der Sonne noch nicht vollends entkommen war, so war doch der Schatten des Hauses eine willkommene Abwechslung. Kurz erhaschte er einen Blick auf die Wandmalereien, die Geschichten zu erzählen scheinen und auch das Plätschern eines Brunnens war aus der Mitte des kleinen Hofes zu hören. Mit Prunk war der Matukai allerdings zunächst nicht zu beeindrucken, denn über die Jahre seines Lebens hatte er dazu so gut wie keine Beziehung aufgebaut. Es war die Enthaltsamkeit die ihn auszeichnete. Sein Körper, sein Geist und die Macht. Mehr brauchte Theen nicht. Dies verlieh seinem Leben den nötigen Inhalt und nicht die rohe Subjektivität der Schönheit. Wie die Jedi dies sehen mochten blieb ihnen überlassen, doch Luxus war ihm fremd.
Zwei Soldaten entfernten sich, um den Arkanianer anzukündigen. Innerlich war Theen recht angespannt, was man ihm in seiner geistigen, sowie körperlichen Verschlossenheit kaum anzumerken imstande war. Unzählige Fragen geisterten in seinem Verstand und ganz besonders jene nach seinem Auftreten. Wie sollte man als Matukai den Jedi entegentreten? Sein alter Meister Cryus hatte von einer guten, wenn auch differenzierten Beziehung zwischen den Orden gesprochen. Nur selten war es zu Begegnungen gekommen und noch seltener zu einer Zusammenarbeit. Der Arkanianer bewertete diese Angelegenheit womöglich sehr stark über, doch fühlte er sich wie vor einem historischen Schritt. Auch dieser augenscheinliche noble Aufzug des Anwesens verunsicherte ihn ein wenig. Seine eigene Erscheinung war viel eher schäbig, wenn nicht ärmlich im Vergleich. Noch immer trug er den schwarzen Poncho mit Kapuze, der über seiner zerschlissenen schwarzen Tunika bis hinunter zu den Knien reichte. Die ebenso schwarze, feste Stoffhose endete in schmutzigen, ausgetretenen Stiefeln die alles andere als einen guten Eindruck hinterlassen würden. Angst war es nicht was Theen wurmte. Es war viel mehr die Befürchtung nicht ernst genommen zu werden oder gar wieder abgewiesen zu werden. Was sollte dann folgen? Sollte er dann einfach so weitermachen wie bisher? Durch die Galaxis ziehen? Ziellos?
Seine Gedanken wurden unterbrochen, als die beiden Soldaten wiederkehrten. Einer war in Eile und schien sich im Laufschritt an ihnen vorbeizubewegen, der andere hielt vor der Gruppe inne.
"Wir bringen ihn jetzt hinein."
Nun war es also so weit. Einmal atmete der Matukai tief ein und folgte inmitten der Soldaten durch einen Gang in einen Raum. Einige Humanoide waren dort bereits versammelt. Waren das die Jedi? Sie mussten es sein. Wenngleich Theens empathische Machtfähigkeiten weniger als rudimentär waren, so wusste er doch Machtauren zumindest manchmal zu spüren. Und hier war sie mit größter Sicherheit existent und ging von den hier versammelten Personen aus. Eine dieser vermeintlichen Jedi, ein Mann von großem Wuchs wies eine unschöne Gesichtsverletzung auf und schien am Boden mit irgendetwas zu kämpfen. Eine Krankheit? Etwas anderes? Es war dem Arkanianer unmöglich genau zu sagen um was es sich dabei handelte. Er verbeugte sich lediglich ganz leicht und wartete wortlos ab was passieren würde...
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#29
"Wir Jedi sind keine Soldaten," antwortete sie spontan auf Lees Mitteilung. "Wir sind Hüter des Friedens und Diener des Lichts. Wir dürfen uns nicht in den Sog des Krieges ziehen lassen. Ich denke, dass uns dies auf allzu bekannte Pfade führen kann." Sie nickte ernst, denn ihr war es ein besonderes Anliegen, dass die Jedi kein Kampf-Orden wurden. Immerhin hatte dies zu ihrem Sturz in der alten Republik geführt als sie einen Krieg, gesteuert von einem Sith, gerieten. In ihren schönen Augen war es wichtig, dass die Jedi nur verteidigten, niemals angriffen. In solchen Spezialkorps, wie es sich die Republik wohl gerne vorstellte, verloren die Jedi diesen wichtigen Wert. "Ich zitiere einen alten Jedi-Meister, genannt Meister Norrdahl," sprach sie und blickte in die Runde.

"Umschlossen von grausamen Feinden, die sich unsere Zeit teilen; während eines blutigen Sturmes, rufen sie zum Krieg. Frage dich selbst hart, ehrlich und offen, mit was soll ich sie bekämpfen? Was sind meine Waffen? Hier ist dein Schutz gegen Gewalt; Hier ist dein Schwert: Glaube an das Leben, den Wert des Ganzen. Für das Glück der Zukünftigen, bewahre und erbaue ihn, sterbe, wenn du musst - aber stärke und teile deinen Glauben. Leise werfen sie ihre Bomben in unsere Herzen, zwingen uns zum Hass; halte ihren Drang zum Töten mit unserem friedlichen Geist auf. Krieg ist ein Verbrechen am Leben, wir müssen Frieden schaffen. Mit all unserer Kraft müssen wir ihnen entgegen rufen: der Tod wird verlieren in der Macht."

Eine kurze Rede war aus der Jedi herausgebrauchen, die damit ihren ganzen Glauben offenbarte. Danach schwieg sie einen winzigen Moment. "Ich werde diesen Vorschlag von diesem Offizier Vallorn nicht unterstützen!" Formulierte sie ungewohnt direkt, fast dreist in Richtung Lee Valen.

Schließlich ging sie noch einmal auf Sofya ein. "Ich sehe deinen Zorn," erklärte Sansa nüchtern, da sie ihre Aura betrachtete, die in der Macht pulsierte, wie Kanonenschläge. "Du sollst eine Jedi werden?" Die Jedi-Ausbilderin seufzte, ob der passiven Aggression in den gesprochenen Worten. "Dein Zorn leitet dich. Du willst Rache am Imperium, du willst scheinbar jedweden Imperialen vernichten. Du hast dich scheinbar freiwillig in den Dienst der Waffen gestellt." Sie verschränkte die Arme vor der Brust, trat einen Schritt zurück und blickte an die Decke. "Die Macht geht viele Wege, doch Zorn und Missgunst, Zerstörungssehnsucht, sind das Wesen der Sith, nicht der Jedi." Der Blick fiel wieder Sofya. "Ich glaube nicht, dass du bereit bist, eine Jedi zu werden, auch wenn ich dein Potenzial sehen mag. Du musst erst von deinem Zorn lassen. Auch deine Aussage über Sicherheit spricht von einem zynischen Geist, der die Welten selbst verdammt. Sicherheit entsteht im Herzen, nicht durch Waffen oder Armeen. Wenn du dich nicht selbst bei den Jedi sicher fühlst, wirst du von Angst getrieben. Eine Angst, die die Sith nutzen können. Ich bin gegen eine Aufnahme, wenn du nicht an dir arbeitest, Harmonie suchst und den Kodex in den Herz lässt. Wir Jedi haben keine Armee, keine Gewalt oder Waffenstärke; wir haben Glauben, Wissen und Vernunft."

Sansa nickte abermals, öffnete ihre Arme und blickte dann zu Dion, ob dieser noch etwas dazu ergänzen wollte. "Luke wird entscheiden," schob sie nach und entlastete sich somit zu einem Teil von der Verantwortung gegenüber Sofya. Vielleicht eine feige Haltung aber Sansa wollte dies nicht entscheiden. In ihren Augen fehlte es Sofya an innerer Ruhe; zu aufgewühlt war sie.
Leicht zweifelte sie inzwischen an einigen Ordensbrüdern. Lee war ein Draufgänger, ein Kämpfer, der sich im Rausch zerfressen konnte und Sofya wurde von Zorn und Verachtung gegenüber den Imperialen angetrieben. Ein Antrieb, den sie zwar verstand aber der einen Jedi schneller verdammen konnte, als ihnen bewusst war. Sie wusste, wovon sie sprach, denn sie selbst war eins dunkle Jedi gewesen. Je mehr man sich in diese Stellung brachte, kämpfen zu müssen, desto weiter rutschte man ab in die dunkle Seite. Die Gewalt war nie richtig und nur akzeptabel zum Schutze anderer, niemals für einen Sieg oder eine militärische Dominanz. Dominanz stand einem Jedi nicht zu. Sansa, die junge Jedi, seufzte und blickte zu Lee, der plötzlich in eine Art Trauma abfiel, während eine Wunde hervortrat. Seine Kleidung wurde blutig. Luke eilte zu seinem Kameraden, stützte ihn. Sansa weitete erschüttert die Augen. Auch aus Angst vor der dunklen Seite, die Lee in diesem Moment umgab. Irgendetwas geschah. Luke rief ihr zu, dass sie einen Arzt holen sollte. Völlig perplex verweilte sie noch einen Moment, bis sie schließlich los rannte. Sie traf dabei auf Theen, der ihren Weg kreuzte; seine Aura berührte kurz ihre. Ihrer beider Blicke fielen ineinander, fanden einen seltsamen Austausch. "Hallo," warf die Jedi dem Arkanier zu, während sie an ihm vorbeirannte, um den Arzt zu finden. Eine einfache aber ehrliche Begrüßung, da die junge Ritterin wusste, dass von diesem Machtnutzer keine Gefahr ausging. Sie ahnte es einfach und beließ ihn an Ort sowie Stelle. Jetzt war nicht die Zeit, um Fragen zu stellen, sondern es ging um ein Leben; einen Jedi.
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#30
Dion verhielt sich die ganze Zeit über ruhig. Nicht das er was zu sagen hatte, denn zu sagen hatte er ein Menge. Jedoch hatte ihm seine Erfahrung die nötige Geduld verliehen erst mal abzuwarten bis die Fronten klar waren. Jeder der Anwesenden wollte hier seinen Standpunkt klarmachen wie sie zu den Ereignissen stehen und gerne handhaben möchte. So wie die Dinge aussahen gab es da ein paar Differenzen wie man der neuen Gefahr entgegentreten sollte. Lee der junge Hitzkopf wollte natürlich die Sache gleich direkt angehen. Sich mit republikanischen Armee zusammentun und wie in alten Zeiten mit Sonderbefugnissen durch Galaxis reisen und für Ordnung sorgen. Jediritter, Fliegerass der Renegaten Staffel und bald verheiratet. Dion will sich den Höhenflug dieses Mannes gar nicht erst vorstellen.
Sansa die kleine Moralterroristin war in Dion Augen das genaue Gegenteil zu Lee. Ruhig und besonnen zitiert sie gerne mal alte Gedichte und Geschichten von Jedi. Oft vergisst sie mal gerne das diese alten Männer auch mal jung waren und erst Fehler machen mussten um innere Größe zu erlangen. In Sansa Vorstellung musste ein Jedi dem Gegner erst die Wange hinhalten und danach ihm noch auf den Fehler seines Tuns hinweisen während der Gegner bereits das zweite mal ausholt.
In seiner Welt hatte Dion kein Problem seinen Gegner die Wange hinzuhalten, den Vergebung war eins der Grundprinzipien der Jedi. Doch sein Gegner sollte sich keine Hoffnung machen weiter zu kommen als die Hand zu heben.
Luke Skywalker stand zwischen den Leuten versuchte mit seiner begüterten Art für Harmonie zu sorgen, Dion wünschte im viel Glück dabei. Eigentlich beneidete der alte Jedi den jungen Mann ein wenig um die Geduld die mit diesen Leuten hier hat. Jedoch würde er in hunderte Lichtjahren nicht mit ihm tauschen wollen die mit dieser Verantwortung und Erwartung einher gehen. Sansa sah ihn nun etwas erwartungsvoll an und hoffte wohl das er sich auch zum Thema äußert. Doch Dion wusste nicht so recht ob er jetzt noch etwas Öl ins Feuer kippen sollte um die Stimmung etwas mehr anzuheizen, was er persölich vorziehen würde oder zu veruschen dieses Thema noch mehr in die Länge zu ziehen.
Lee's plötzlicher Ohnmachtsanfall sorgte für ungewollte Entspannung und Dion nutzte dies um die Versammlung fürs erste ungesehen zu verlassen. Nicht das er sich auch Sorgen um Lee macht aber der Gedanke das der Heißsporn aufwacht und er ihn unter besorgten Teilnehmern sieht würde ihm noch gerade fehlen. Dion war schon zu Tür hinaus als er Sofya so halb verloren zwischen den Leuten rumstehen sah.
„ Willst du mir beim Kochen helfen ?“ fragte Dion nebenbei leise und ging ohne eine Antwort zu warten weiter Richtung Cantina.
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