#1
-> von Tatooine kommend, noch auf dem Weg

Zane sah um seine Schulter und bemerkte wie Sansa in Richtung Bett verschwand. Wahrscheinlich war Sie müde und erschöpft. Vielleicht hatte dieses Ereignis vorhin ihr mehr Kräfte geraubt als er dachte, doch daran konnte er nichts ändern. Eine ordentliche Portion Schlaf machte Vieles aber gleich besser, weshalb er beschloss Sie in Ruhe schlafen zu lassen. Sie würde sich schon melden, wenn Sie etwas bräuchte, schließlich ist Sie nicht auf den Mund gefallen.

Dann sah Zane dem paffenden Piloten zu, wie er die unzähligen Schalter, Knöpfe und sonstigen Bedienelemente dieses Vehikels bediente. Kurze Zeit später hebten Sie sanft ab und beschleunigten schnell in Richtung unendliche Leere. Zane sah einige Zeit zurück auf die rot strahlende Murmel, die schnell immer kleiner wurde. "Schon irgendwie erstaunlich. Auf diesem kleinen Fels im Nichts leben unzählige Lebenwesen ein Leben, dass sie niemals von dort wegbringen wird." Er schaute kurz zu Keltic und legte dann seine Hände hinter dem Kopf zusammen. "Wäre ich als Kind nicht von Zuhause vor dem Imperium geflohen, wäre ich wahrscheinlich auch nie dort weg gekommen. Aber ein richtiges Zuhause zu haben hat auch seine Vorteile. Ich meine... du hast wenigstens dein Schiff, ich habe gar nichts. Eigentlich ist es mir aber auch recht so, glaube ich."
Er machte eine kurze Pause, während Keltic einige Einstellungen vornahm, die Zane sowieso nicht verstand. "Achja und ich will kein Soldat sein. Ich will auch kein Söldner sein und ich war es nur aus der Not heraus für einige Monate. Fliegen kann ich auch nicht aber ich bin mir sicher meine Fähigkeiten bringen mich irgendwann dahin, wo ich hin soll. Das Universum hat einen Plan. Je länger ich umherfliege und mich über Wasser halte, desto mehr springt am Ende für mich raus. Du wirst es schon noch sehen!" Er tat so als würde er die Blicke seines Gegenüber nicht bemerken und leerte schnell seine Feldflasche um die letzten Andenken an diesen Planeten zu vergessen.
"Sag mal, was hattest du eigentlich für eine ach so diplomatische Mission auf einem Planeten, der nicht mal sowas wie eine richtige Regierung besitzt? Schmugglerkontakte für die Republik? Rück schon raus mit der Sprache, ich bin vielleicht jung aber lange nicht blöd."
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#2
Das weiß-blaue Leuchten des Hyperraumes war leicht hypnotisierend, so wendete Keltic sein Blick schnell ab sobald er fertig war die entsprechenden Knöpfe zu bedienen. Der Autopilot war aktiviert, die Reise sollte damit beinahe ohne Eingriff des Piloten von statten gehen. Nun erst blickte er auf und sah Zane an. Dieser erzählte über sein Leben als Nomade, ein Dasein das Keltic selbst nur allzu gut kannte. Der Junge hatte recht, wenigstens gab sein Schiff dem Söldner einen kleinen Fixpunkt im Leben, jedoch nichts was tatsächlich mit einer Heimat vergleichbar war. Sein Gesprächspartner erklärte weiter, dass er bei weitem kein Soldat oder Söldner sein wollte. Etwas überraschend wenn man bedenkt wie schnell er aus den Zwei Raufbolden in der Cantine Kleinholz gemacht hatte. Aber nun gut, jedem wie er beliebt, ein Söldner weniger heißt weniger Konkurrenz, auch wenn Keltic zurzeit die Republik verbunden war. War das die richtige Entscheidung? Vielleicht nicht, jedoch zahlte sie gut genug um seinen etwas ausschweifenden Lebensstil zu finanzieren.

Nun fragte der Bursche über seine Mission, was Keltic nicht weiter störte da es sich dabei ja nicht um einen ominösen Geheimauftrag handelte. Dumm? Nein sicherlich nicht, so hatte der Freisoldat den jungen Mann allerdings auch nicht eingeschätzt. Etwas unerfahren vielleicht, jedoch durchaus intelligent. Er lachte kurz und sprach dann: "Nein, nein Junge, auf Tatooine hatte ich keine diplomatische Mission, wie du dir fast denken kannst." er grinste kurz. "Nach Florrum hatte mich mein Auftrag geführt, ein benachbartes System im Outer Rim, des bekannt für seine Piraten und Schmuggler Verstecke ist, du hast sicherlich davon gehört." Sein Blick traf Zanes und er legte eine kurze Pause ein um die Zigarre die er lässig in seiner linken Hand hielt zu genießen. "Wie es der Zufall eben will, kenn ich einige dieser Tunichtgute, was mir einen Vorteil bei den entstandenen Verhandlungen verschafft hat. Aber mal ehrlich, zwischen uns beiden, um den Job hab mich nicht gerissen! Diplomatie ist eben nicht mein Spiel!" wieder lachte er kurz, dann deutete er mit seinem Finger auf eine an der Wand des Schiffes befestigtet Halterung in der sich ein dunkler Blaster befand. "Das ist vielmehr meine Spezialität. Der StarAnvil Heavy Blaster, einer der wenigen seiner Art und die vielleicht zuverlässigste Waffe in der Galaxie! Zielgenau und mit nem mächtigen Bum!" Wieder blickte er zu Zane der anscheinend wenig beeindruckt war, und wechselte das Thema. "Nun gut, kein Soldat, kein Pilot, keine Ahnung wies mit Diplomatie steht, aber was genau denkst du denn hat das Universum für einen großen Plan für dich?" Der letzte Teil der Frage triefte vor Sarkasmus, und Keltic kam nicht um her ein freches Grinsen aufzusetzen ehe er seine Zigarre zwischen die Zähne klemmte und auf eine Antwort wartete.
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#3
Zane hörte Keltic aufmerksam zu, während dieser etwas über seinen Auftrag erzählte. Florrum... er hatte schon mal davon gehört, allerdings nicht viel und er war auch noch nie dort. Aber nun waren sie ja sowieso in quasi der entgegen gesetzten Richtung unterwegs. Das war auch gut so. Er strich sich durch seinen Bart als der Freisoldat davon sprach, wie viel er von Diplomatie hielt. Er war länger geworden. Fast schon länger als es ihm lieb war. Vielleicht musste er auch mal ganz ab. Dann folgte sein Blick dem ausgestreckten Zeigefinger seines Gegenüber und landete auf einer protzigen Waffe, die in einer extra dafür angebrachten Halterung an der Wand hing. Beim hereinkommen war ihm der Blaster gar nicht aufgefallen, obwohl er dort eindeutig auch zur Schau gestellt wurde. Dafür war ihm etwas anderes aufgefallen, aber Zane beschloss noch kurz zu warten. Das ist nichts für mich, dachte sich Zane, nachdem Keltic begeistert über die Waffe erzählte. Ihm war schon das dicke Blastergewehr, dass er von den Söldner bekommen hatte, ein graus gewesen. Schwer, unhandlich, ungenau und der einzige Zweck liegt darin Leben zu zerstören.

Er lies sich etwas in den Sitz sinken um bequemer zu sitzen und zog dann die Augenbrauen hoch als ihm der Sarkasmus nur so entgegen spritze. "Eigentlich den gleichen Plan, den es schon immer hat. Schulden begleichen." Er blickte hinaus und beobachtete die Streifen des Hyperraums. "Wer weiß schon was uns noch so passiert? Schau uns doch mal an, hast du wirklich vorher geglaubt, du würdest zwei Passagiere mitnehmen? Zumindest sahen die beiden Damen, die du in der Cantina noch in den Armen hattest nicht so aus." Er grinste breit ohne zu Keltic rüber zu sehen, da er sich dessen Reaktion gut ausmalen konnte. "Ich bin als Söldner nach Tatooine gekommen um Tusken zu töten. Am nächsten Tag habe ich mit Sansa einige erstaunliche Dinge gesehen und erkannt, dass dieser Plan, auch wenn der Begriff eigentlich falsch ist, schon immer existiert hat und immer existieren wird. An diesem Tag heute hat sich irgendetwas verändert." Er blickte nun zu Keltic und sah ihn einige Zeit mit ernsten Blick an. Es war ihm wichtig was heute passiert war. Er wusste selbst nicht wieso, aber das war erst der Anfang. Dann kniff er die Augen zusammen und drehte sich kurz weg. "Poah und am meisten hat sich die Atemluft verändert..." Er wedelte kurz mit der Hand den Rauch vor seinem Gesicht davon, der sich aber schon unweigerlich im ganzen Cockpit ausgebreitet hatte.

Das kurze Stechen in den Augen hatte Zane wieder auf den Boden gebracht. "Diplomatie ist auch nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung, das kannst du mir aber glauben. Trotzdem. Diplomatie ist eine Waffe, die richtig benutzt genauso viel Wirkung haben kann, wie dein Spielzeug da an der Wand." Er deutete mit seinem Daumen über seine Schulter. "Waffen gewinnen Schlachten, doch Diplomatie gewinnt Kriege. Ach aber von Technik verstehe ich was!" Zusammen mit dem plötzlichen Themenwechsel erhob er sich auch schon, ging nach hinten zur jetzt verschlossenen Einstiegsrampe und beäugte eine der Platten der Verkleidung, direkt neben der Rampe. "Irgendwo hier... war doch... ahh da!" Er drückte leicht mit der Hand auf eine Kante, worauf sich die andere Seite der Platte minimal anhob. Dort griff er mit den Fingern dazwischen und zog nach kurzen herumfummeln ein kleines elektronisches Gerät hervor, gerade mal ein paar Zentimeter groß. "Ich weiß ja nicht was genau du da für eine Mission hattest... aber scheinbar hat Jemand was dagegen." Er warf das Ding auf den Boden und trat fest drauf. Es britzelte noch kurz als er die Sohle anhob. "Das war ein Ortungsgerät. Irgendjemand wusste bis jetzt genau wo sich dein Schiff befindet." Mit diesen Worten kam er wieder nach vorne, lies sich in den Sitz neben Keltic fallen und grinste ihn an. "Wann kommen wir an?"
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#4
Der Junge hatte recht. Keltic hatte absolut nicht damit geplant mit zwei Gästen nach Naboo zurückzukehren, doch ob das wirklich Teil eines größeren Plans war? Wo waren die Zeiten an denen man noch an Zufälle glaubte hin? Heutzutage war alles auf das Universum, dessen diversen Pläne und natürlich Schicksal zurück zu führen. Vielleicht hatte sich heute etwas verändert. Vielleicht war es tatsächlich Schicksal das diese drei komplett unterschiedlichen Individuen zusammen finden würden, doch wer konnte das schon wissen? Der Glücksritter konzentrierte sich viellieber auf den Augenblick und die Situation in der er sich zurzeit befand. Die Zukunft plante er nur soweit voraus, um immer genug Geld in der Tasche zu haben. An die Vergangenheit dachte er allerdings gerne. Erinnerte sich mit Freuden an seine Kindheit, versuchte sich vergangene erfolgreiche Aufträge in den Sinn zu rufen, und jetzt da Zane es ansprach dachte er auch an die Mädchen in der Cantine zurück die vor nichtmal 30 Minuten noch seine volle Aufmerksamkeit hatten. Doch innerhalb der letzten halben Stunde war einiges geschehen. Die kleine Schlägerei in dieser heruntergekommenen Spelunke, weil er aus unerfindlichen Gründen das Gefühl gehabt hatte die beiden zu beschützen. Das Kennlernen der beiden Fremden. Die Anfangs feindliche Stimmung Sansas ihm gegenüber, und nun... Nun schlief sie in Keltics Bett, während er sich mit Zane unterhielt! Ein Zustand der unter normalen Umständen undenkbar gewesen wäre. Zane fuchtelte wild mit den Händen um den Rauch der wie ein Schleier vor seinem Gesicht hing zu entfernen. Keltic wollte ihm eigentlich gerade anbieten die Zigarre auszumachen als sein Gegenüber aufsprang und in Richtung Heck marschierte.

Der Söldner warf noch einen Blick aufs Armaturenbrett um sicher zu gehen das alles Korrekt verlief, und sah dann mit verwunderten Blick dem jungen Mann zu der gerade beschäftigt war die Wand des Schiffes zu untersuchen. Keltic mochte es nicht wenn sein Schiff befummelt wurden und sein ernster Blick folgte Zane auf Schritt und Tritt. Dieser drückte mit einer Hand fest gegen eine der metallenen Platten und sorgte dafür das eine andere sich aufbog. Der Freisoldat wollte ihn schon zurecht weisen und ihm sagen das er gefälligst die Finger von seinem Schiff lassen sollte, als er ein kleines Gerät hinter der Platte hervorzog. Keltic erkannte sofort die Lage. Jemand hatte ein Ortungsgerät an seinem Schiff angebracht und wusste genau welche Routen er geflogen war und wo er sich gerade befand. Doch was ihn erschreckte war, das jemand in der Lage war seinem sonst so aufmerksamen Augen zu entgehen. Wie war es möglich das jemand, ohne dem Wissen des Söldners, dieses Ortungsgerät in seinem geheiligtem Schiff angebracht hatte. Wurde er tatsächlich alt? War sein bisher immer observierender Blick nichtmehr so klar wie früher? Egal was es war er würde der Sache auf den Grund gehen, das ganze würde ein Nachspiel haben.

Zane setzte sich wieder und erkundigte sich über ihre Ankunftszeit. Keltic blickte ihn ernst an, und zögerte kurz bevor er antwortete. Seine Geist war immer noch bei möglichen Verfolgern die sein Schiff hätten sabotieren können. "Nur noch ein paar Minuten, dann verlassen wir den Hyperraum" Er verdrängte die Gedanken rum um die gerade enthüllten Vorkommnisse und wandte sich seinem Gesprächspartner mit einer etwas freundlicheren Miene zu. "Also..." fing er an "Woher kennst du Sansa überhaupt? Du hast ihre Hütte im Sandmeer gefunden und warst verzaubert von ihrer Schönheit?" ein kurzes Lachen erfüllte das Cockpit. "Ein wenig zu romantisch findest du nicht? Genauso wie du, bin auch ich nicht auf den Kopf gefallen, also leg los. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Frau wie sie sich einfach mal bereit erklärt deine Babysitterin zu spielen, vor allem wenn sie doch Söldner so ablehnt!" Sein blick wanderte nach hinten, in Richtung Sansas Schlafzimmer. Er wunderte sich was in ihr vorging und was dieser Zusammenbruch vorhin bedeutet hatte "Auch wenn du ja keiner mehr bist!" er zwinkerte Zane zu, während er sich wieder dem Armaturenbrett widmete um sicher zu gehen das der Autopilot genau das unternahm was Keltic ihm aufgetragen hatte. Er lehnte sich etwas rüber und sprach dann in einem tieferen, leiseren Ton, um sicher zu gehen dass die schlafende Sansa nichts mitbekommen würden:"Mal unter uns, hast du ne Ahnung was dort drausen vorsich gegangen ist?"
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#5
Das Glaskind erwachte aus unruhigen Träumen im Passagierbereich des Schiffes. Wie ein leises Flüstern strich sie die Decke von sich, die ihren Körper gewärmt hatte. Zittrig schob sich die Jedi aus dem Bett und stand vorsichtig auf. Ihre Augen wirkten verweint, wie auch ihr restliches Gesicht; selbst das MakeUp um ihre Augen war verlaufen. Sansa hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, sich abzuschminken und war einfach ins Bett gefallen, ohne weitere Worte mit Zane oder Keltic zu wechseln. Sie wollte ihre düsteren Geheimnisse für sich behalten. Wie sollte sie Zane erklären, dass sie einmal die engste Freundin des galaktischen Tyrannen war? Eine Sache, die unangenehm war und verheimlicht werden musste, obwohl sie eigentlich Geheimnisse verabscheute. Ihr war nicht wohl dabei, die Jedi - ausgenommen Luke - zu belügen, wie auch ihre neugewonnenen Weggefährten. Mit nackten Füßen und in einfacher Unterkleidung tappste sie aus dem Schlafbereich in Richtung Brücke. Ihre Schritte gaben kaum Geräusche von sich. Es war nur ein leises Tippern auf dem Metall zu hören.

Ihr war es egal, wenn die Männer sie nun im Schlabber-Schlaflook sehen würden. Sansas Eitelkeit hatte mit ihren Albträumen abgenommen, in denen sie Aidan sah, wie dieser auf einer fernen Welt litt und seine Menschlichkeit verkaufte. Seine Fratze hatte sie bis an diesen Ort verfolgt; sein finsteres Lachen, voller Gier und Melancholie war präsent, wie das leise Dröhnen der Maschinen in diesem Raumschiff. Bilder, die nicht gehen konnten, weil sie mit so viel Schmerz beladen waren, dass sie im Herzen von Sansa, der Jedi, versanken, wie ein bleiender Anker. Sie mochte Aidan noch immer, denn Freundschaft und Vertrauen bedeuteten ihr einfach zu viel, um diese einfach wegzuwerfen. Wenn Aidan nun Darth Vesperum wurde, konnte sie dies nicht einfach akzeptieren und seine Seele aufgeben. Er war nicht dieses Monster, was andere in ihm sahen. Sansa stützte sich an den kalten Wänden aus Metall ab, um ihren Weg bis zur Brücke zu suchen. Plötzlich öffnete sich das Brückenschott und die Jedi trat mit einem kranken, fast schwachen Lächeln ein. "Morgen," sagte sie mit ihrer - leicht ledierten - Stimme, während sie sich am Rahmen des Schotts abstützte. Ihre Augen suchten Zane.
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#6
"In aller erster Linie bin ich Jemand, der keinen Babysitter braucht." konterte Zane kurz angebunden und dachte dann einige Sekunden nach. Die Fragen die Keltic stellte füllten die Stille des Raumen und Zane wusste nicht so recht was er antworten sollte. Einige Sekunden verstrichen, ehe er seine Gedanken ordnen konnte. Was wollte er diesem Mann erzählen? Warum interessierte er sich plötzlich so sehr für Sansa? Andererseits, wieso interessierte Zane sich so sehr für sie? Schließlich hob er den Kopf und zuckte mit den Schultern. "Naja... der Plan und so. Erst waren wir Beide ein wenig unsicher, aber nach einigen Minuten reden war es einfach wie, wenn du ewig nach einem Wort sucht, das dir entfallen ist und plötzlich fällt es dir wieder ein." Er wunderte sich selbst ein wenig über diesen Vergleich und wusste nicht ob Keltic das verstehen würde. Er war zwar zutreffend aber eigentlich völlig untertrieben. Andererseits wusste Zane auch absolut keine korrekte Umschreibung für das, was in der Hütte vorgefallen war. "Keine Ahnung... " hängte er also hinten dran. Dann runzelte er die Stirn. "Was diesen Vorfall betrifft...." wollte er gerade anfangen, als eine weibliche Stimme ihn völlig unerwartet unterbrach.

Als er sich im Sitz umdreht und nach hinten sah, strahlte ihm die weiße Haut von Sansa entgegen. Sie war wohl sehr mitgenommen, denn ihre Schminke war verlaufen und ihr Blick sprach von einem nicht sehr erholsamen Schlaf. Zane dachte an ihre Erlebnisse, die langen Märsche durch die sengende Hitze und die Schlägerei in der Cantina. Doch all das konnte dieser Frau nichts anhaben. Sie war stets konzentriert, freundlich und zielstrebig. Doch dann, seit ihren kurzen Zusammenbruch am Abend, war ihre Stärke gewichen und wurde von Zerbrechlichkeit und ... leiden ersetzt? Was konnte so eine Wandlung nur ausgelöst haben? Er konnte sich absolut kein Bild darauf machen, doch Eines wusste er: Etwas ging in diesem Wesen vor, mit dem kein normaler Mensch fertig werden musste.

Zane drehte sich nun vollends um, kniete auf dem Sitz und stütze sich mit verschränkten Armen auf der Rückenlehne ab. "Na? Du kommst genau richtig, wir sollten gleich bei Naboo eintreffen. Sagt zumindest unser Meisterpilot hier." Er deutete mit dem Finger nebenbei auf Keltic und warf diesem einen hämischen Blick zu. "Ich glaube jedenfalls, das Klima dort wird uns allen gut tun. Aber wo landen wir?" Er drehte sich wieder um und machte es sich erneut auf dem Sitz bequem.
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#7
"Theed, die Hauptstadt und Sitz der Regierung." Antwortete der Söldner knapp. Sansa war von ihrem nicht allzu lang andauernden Nickerchen erwacht und hatte sich zu den Zwei Herren ins Cockpit gesellt. "Meine Schwester arbeitet im Königlichen Palast, ich werd sie gleich mal kontaktieren." Er griff in seine Tasche, holte ein kleines Kommunikationsgerät hervor und begann hastig darauf zu tippen. "Wir sollten eigentlich keine Probleme haben, ne Landeerlaubnis zu bekommen." Er sah von dem elektronischen Gerät auf, steckte es wieder in die Tasche und blickte zu Sansa hinüber. Sie wirkte nicht so leichtfüßig und gelassen wie noch auf Tatooine, vielmehr schien sie müde und erschöpft. Ihr Make-Up war nichtmehr perfekt, ihre Augen nicht mehr mit dem selben Glanz. Anscheinend hatte dieser Zusammenbruch doch mehr Schaden angerichtet als von außen erkenntlich. Keltic musterte sie, während sich Sorgenfalten über sein Gesicht zogen.

Während er zu der hübschen Frau die am anderen Ende des Cockpits stand blickte, merkte er erst wie dicht der Rauch durch den Raum zog. Klare Sicht war mittlerweile fast unmöglich, obwohl das Ventilationssystem alles tat was es konnte. "Wart ihr schon mal auf Naboo?" fragte er, während er die Zigarre in dem praktisch am Armaturenbrett angebrachten Aschenbecher erstickte. "Ein wunderschöner Planet! Ich selbst habn paar Jahre dort gelebt, als Kind! Auch schon ne Ewigkeit her..." Er schmunzelte. Seine Blicken fielen abwechselnd auf Zane dann wieder auf Sansa. Der bärtige Junge und die hübsche Jedi, ein merkwürdiges Paar gaben die beiden schon ab. "Falls es euch nicht stört werde ich meiner Familie einen Besuch abstatten, ihr habt währenddessen Zeit euch die Stadt und Umgebung anzusehen, der Planet gibt wirklich einiges her! Danach könnt ihr gerne Entscheiden wohin ihr eure Reise fortführen wollt." Keltic hatte ein freundliches Lächeln aufgesetzt um zu signalisieren das er keine Hintergedanken pflegte. Mittlerweile hatte der Freisoldat sich wieder den diversen Knöpfen und Hebeln gewidmet. Sachte und ruhig brachte er die Vecchia Signora aus dem Hyperraum. Die drei Kolonie-Monde Naboos waren zu erkennen, genauso wie die blau-grüne Oberfläche des Planeten selbst. Der Anblick freute Keltic ungemein. Zuhause. Sein zweites Zuhause eben, aber immerhin. "Hab ich zuviel versprochen?" Er blickte seine Weggefährten an. "Also, wir beginnen dann mal mim Landeanflug!"
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#8
Wie ein fades Licht schlug der Planet, der nun Zentrum des Widerstandes gegen das Imperium war, durch die Scheibe und fiel in Sansa müdes Antlitz. Kurz lächelte sie mit ihren traurigen Lippen, die ebenso an Glanz und ein wenig Schönheit verloren hatten. "Das freut mich," sagte sie vorsichtig mit Bedacht, wankte in den Raum hinein, um sich dort auf Zanes Stuhllehne zu stützen. Ihre Haare fielen dabei vor und eine Strähne glitt über Zanes Kopf. "Verzeihung," formulierte sie hektisch, während die Jedi ihre Haare dem Versuch einer Bändigung unterwarf. Geschafft. Die Haare waren wieder einigermaßen in Form, wenn auch zerzaust. "Ich war noch nie hier." Sansa blickte wieder mit ein wenig mehr Freude zu beiden, grinste kurz, wenn auch müde. Ihre Hände lagen wieder auf der Lehne, um diese weiterhin als Stand zu nutzen. "Naboo soll wirklich ein berauschend angenehmes Klima haben," schwadronierte belanglos daher, um einfach nur ein wenig Smalltalk zu führen. Ein wenig sozialer Austausch fernab von Notwendigkeit, einfach nur Mensch sein. Die Jedi wollte nicht, wie ein Sith oder Roboter, ihre Worte nur nach Zweck und Machtdenken auswählen. Worte zu wählen, nein, das war nicht ihr Ding. Sie redete einfach. "Danke, Keltic, du bist ein guter Mensch." Die Frau mit dem verwischten MakeUp streckte ihre Hand in Richtung Keltic aus, um diesen kurz auf die Schulter zu klopfen. "Vielen Dank und grüße deine Schwester, die uns gerade einen kleinen Vorteil verschafft hat! Schade, dass du nicht mit uns kommen willst? Zane was nun? Pläne? Wollen wir ein wenig Stadtluft schnuppern?," fiel frech aus ihrem Mund, der zusammen mit ihrem Gesicht wieder an Farbe gewann. Kurz, nur eine Sekunde, huschten ihre Augen über das Panorama von Naboo, bevor sie wieder in ihre alte Position zurücksprangen.

Dennoch lag etwas in ihren Augen, was eine böse Vorahnung darstellen konnte. Als sie erneut zu Zane schaute, die Augen kurz weitete, konnte er es sehen: Sorgen. Sansa, die Jedi-Ritterin, war besorgt über etwas und das zutiefst. Kurz verweilten ihre Blicke bei Zane; die Traurigkeit, die in ihrer Aura stand, wich nicht. Plötzlich geschah es wieder. Eine Leere trat in ihr Gesicht, eine zeitlose Aura ging von ihr aus, während sich eine Vision ihres Verstandes bemächtigte und bei ihr ein schwaches Nasenbluten auslöste. Blut tropfte aus ihrer zarten Nase, direkt auf Zanes Schulter, während sie regungslos verweilte. "Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Licht und Dunkelheit; gerät das Rad ins Stocken, verwischen die Grenzen. Findet der Zirkel des Flusses jedoch ein Ende, bricht eine neue Ära an, der Stillstand des Lebens," ließ Sansa wirr von sich in weltfremden und unpassenden Worten, die seltsam lyrisch ihren Weg in die Ohren der Anwesenden fanden. Die Jedi war abwesend, während die Macht zu ihr sprach, gespeist durch Aidans Martyrium auf Korriban; die Verbindung der beiden war pure Fatalität in diesen Zeiten. Bilder überfluteten ihren Geist, wie Krieg, Zerstörung, Leid und Horror. Getrieben durch dies drangen aus diesem Mund die gesprochenen Worte, haltlos und monoton.
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#9
Zane blickte hinaus über das Panorama des Planeten Naboo. Theed also, die Hauptstadt des Planeten und gleichzeitig beliebtes Urlaubsziel. Die Stadt und der Planet seien angeblich wunderschön, ein Anblick, den man sonst nirgends im Universum genau so erblicken konnte. Mittlerweile herrschte Frieden auf dem ganzen Planeten und die alte Harmonie, die das Volk der Naboo kennzeichnete, war wieder ein wenig zurückgekehrt. Die große Kugel schwebte vor Ihnen im Raum und wurde langsam größer, als sie näher kamen. Sansa schwadronierte über die Schönheit dieser Welt, während Keltic mit den Vorbereitungen zum Eintritt in die Atmosphäre beschäftigt war. Zane drehte sich dann wieder leicht zur Seite als Sansa ihn nach seinen Plänen fragte.

"Ich weiß nicht? Ich hab nichts vor. Wir finden schon was, wenn wir erstmal dort aufgeschlagen sind. Vielleicht könnten ..." plötzlich stockte er scheinbar ohne Grund. Er hatte gesehen wie der Glanz aus Sansas Augen verschwand und Sie ihn voller Sorge ansah. Aus einem Impuls heraus stand er auf und legte seine Arme um sie. Gerade rechtzeitig scheinbar, denn in eben diesem Moment schoss ihr Blut aus der Nase und Sie sackte leicht zusammen. Dann begann Sie völlig geistesabwesend vor sich hin zu reden: "Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Licht und Dunkelheit; gerät das Rad ins Stocken, verwischen die Grenzen. Findet der Zirkel des Flusses jedoch ein Ende, bricht eine neue Ära an, der Stillstand des Lebens". Zane drehte sich währenddessen mit ihr um Kreis und setzte Sie sanft in den Sitz des Copiloten. Voller Sorge sah nun auch er zu Sansa. "Keltic, hasst du hier eine Erste Hilfe Kiste?" fragte er dann, beschloss jedoch im gleichen Moment einfach sein Messer zu ziehen und ein kleines Stück seiner Kleidung abzuschneiden. Er wollte sich sowieso baldmöglich umziehen. Mit dem Fetzen wischte er dann das Blut aus Sansas Gesicht und von seiner Schulter.

Die Gedanken, die Zane nun durch den Kopf zischten, war ungenau, verwirrend und chaotisch. Er hatte plötzlich dieses Gefühl gehabt, etwas war falsch gelaufen und würde Sansa mit sich ziehen. Deshalb war er aufgestanden um Sie zu halten. Was war nur passiert? Er wusste, das konnte so nicht weiter gehen. Die Zwei müssten reden und zwar bald und allein. Es war doch nicht möglich, dass diese Vorfälle erst losgingen, als Zane mit Ihr unterwegs war. Was hatten die Bilder in seinem Kopf zu suchen, als die Beiden in der Hütte mitten im Nirgenwo waren? War das der Auslöser? Vielleicht hatte Sansa ja nicht nur die Fähigkeit, diese Bilder zu projizieren, sondern kann auch nicht immer die Kontrolle darüber behalten. Was ging hier nu vor?
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#10
Gleich geschafft. Der Eintritt in die Atmosphäre rückte immer näher. Keltic entschied sich dagegen eine weiter Zigarre anzuzünden, da er gerade mit beiden Händen beschäftigt war die diversen Vorgänge in Gang zu setzten die nötig waren das Shuttle zur Landung bereit zu machen. Die Schönheit Naboos musste warten da der Blick des Söldners fest an dem Armaturenbrett klebte. Zane und Sansa unterhielten sich währenddessen wo es denn nun als nächstes hin gehen sollte, ein Gesprächsthema welches Keltic nur wenig interessierte und er deshalb nur beiläufig zuhörte. Was ihm allerdings auffiel war die plötzliche Pause und die abrupte Stille. Der Freisoldat wollte gerade nachfragen was los war, als ihn plötzlich etwas aus seiner Konzentrationsphase riss.

Die hübsche Jedi begann wirres Zeug zu reden "Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Licht und Dunkelheit; gerät das Rad ins Stocken, verwischen die Grenzen. Findet der Zirkel des Flusses jedoch ein Ende, bricht eine neue Ära an, der Stillstand des Lebens" Keltic drehte sich zu ihr um. Die Stimmung im Cockpit war plötzlich angespannt. Zane umklammerte Sansa um sie vom Fallen zu bewaren, diese begann aus der Nase zu bluten und die rote Flüssigkeit lies ihr müdes, weißes Gesicht noch blasser wirken. Das ganze erinnerte Keltic stark und unschön an den Zusammenbruch auf Tatooine, doch das Ausmaß wirkte schlimmer. Er kam mit solchen Situationen nicht klar. Situation in den Schmerz zugefügt wurde doch er nichts dagegen tun konnte. Sein Blaster würde ihm nichts helfen, seine anderen Waffen auch nicht, er wusste nicht was zu tun war und sah die blutende Jedi nur verwirrt an.

Erstehilfekiste! Zanes Stichwort rüttelte ihn wieder wach. Er sprang aus seinem Sitz auf packte den weißen Kasten der an der Wand hang und warf ihn dem Jungen zu, der mittlerweile die Blutung mit einem Stück Stoff gestoppt hatte. Der Söldner überlegte das Erstehilfe-Hologramm zu aktivieren, doch irgendetwas sagte ihm das dies hier kein Medizinischer Notfall war, sondern tiefer, dunklere Ursprünge hatte. Er überlies Zane die ärztliche Betreuung und marschierte wieder in Richtung Pilotensessel. Jemand hatte schließlich das Shuttle zu Landen. Mittlerweile waren sie in die Atmosphäre eingetreten, während Keltic versuchte den übrigen Flug so sanft wie nur möglich zu gestallten um Sansa wenigstens ein wenig Komfort geben zu können. Die Landeplattform Theeds kam ins Blickfeld. "Wir habens gleich geschafft!" sagte der Glücksritter leicht keuchend. Das Schiff segelte ruhig und unbeschwert in Richtung der Hauptstadt. Mit einem leichten, fast unmerklichen Ruckeln setzte er den Vogel auf die Plattform und atmete einmal tief durch. "Wilkommen auf Naboo!" verkündete er ohne nach hinten zu Blicken.
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