#3

Republikanische Korvette Dreamsleeper


Captain Alfresko saß gelangweilt auf der viel zu kleinen Brücke seiner corellianischen Korvette, die einen Patroullienkurs im Polis Massa System folgte. Die beiden Piloten vor ihm, hämmerten mit geübten Handgriffen auf die Kontrollen und Bedienungstasten, um das Schiff mitsamt seinen technologischen Systemen zu steuern und auf dem vorgeschlagenen Kurs zu halten. Alfresko war schon lange im Dienste der Rebellion, die nun als Republik firmierte. Er hatte viel erlebt, sich eine Zeit lang in sich selbst isoliert, um sich vor den Konsequenzen vieler Entscheidungen zu verstecken. Der Captain galt als zynisch, gefühlskalt aber auch heroisch, der alles jener rebellischen Sache opfern konnte, sofern es notwendig war. In der Tat hatte er seine Opfer gebracht. Doch diese Opfer lasteten schwer, so dass dieser Zynismus nur eine Maske für seine verletzten Ideale war. Es hatte Jahre gebraucht, um wieder in normalen Bereichen Gefühle entwickeln zu können, die nicht von Schuld und Sühne gezeichnet waren. Dennoch war seine Seele nie ganz genesen, da das Imperium ihm und seinen Leuten erstaunliche Opfer abverlangt hatte. Inzwischen stürzte das Imperium ein, zerbrach und erstickte an seiner eigenen Allmachtsvision, so dass Alfresko endlich Zeit für sich finden konnte, um mit charmanter Genugtuung jenen Sturz zu erleben. Endlich zahlte es sich aus, dass was er und seine Besatzung durchgemacht hatten. Noch immer zierten einige Streifschüsse die Außenhülle des Schiffes und einige neue Bauteile, die nicht ganz in den verkratzten Lack passten, zeigten an, dass hier bereits einiges ausgetauscht worden war. Diese Korvette war oft repariert werden. Wenn nicht sogar im Kern neu aufgebaut worden.

"Schiff tritt aus Hyperraum," meldete der Scan-Offizier, der unweit in einer kleinen Ecke der Brücke seinen Dienst versah und den typischen Helm der Rebellion trug. Alfresko stützte sich elegant auf seine Armlehne, um seinen Kopf zum Scan-Offizier zu neigen. "Aha," machte der Captain und befahl mit galanter Stimme: "Kurs auf Austrittspunkt." Scheinbar hatte sich ein Schiff an diesen eigentlich verlassenen Ort verirrt. Er wusste noch nichts von Terminus oder dem vorrückenden Imperium. Alfresko rechnete auch nicht damit. Dieses System war zu unbedeutend für den galaktischen Krieg. "Hardcell Transporter. Kennung Republik," meldete der Offizier und vertiefte sich in seine Scannerdaten, die auf einem flackernden Schirm angezeigt wurden. Die Korvette beschleunigte dezent und richtete sich auf den eintretenen Transporter aus. "Ein Transporter? Wir erwarten keinen Transport," murmelte der Captain, zog sich seine Uniform zu recht. "Schilde hoch und Kanal zum Schiff öffnen," donnerte seine Stimme, während er den Anschnallgurt seines Sitzes umlenkte. Ein Reflex aus den alten Zeiten.

"Schilde aktiviert und Kanal ist offen," konnte man diszipliniert vernehmen, während sich der Captain vorbeugte, um die Sprechtaste an seiner Armlehne zu drücken. "Identifzieren Sie sich und übersenden Sie uns aktuellen Identititätscode," sprach er und stellte sich dann erst vor. "Dies ist ein Raumschiff der republikanische Raumflotte und trägt den Namen Dreamsleeper. Ich bin Captain Alfresko," sprach er dann etwas freundlicher, da er nicht davon ausging, dass die Imperialen einen Hardcell schicken würden und das Schiff sichtbar zur Republik gehörte. Dennoch fehlte entsprechender Code, der aktuell war und somit bestätigen konnte, dass es sich wirklich um Getreue handeln konnte. Die Korvette näherte sich an und nun konnte der Captain durch das schmale Fenster seines Cockpitbrücke die Schäden an dem Transporter erkennen. Scheinbar kamen sie aus einem Kampf, da viele Einschussspuren auf der Hülle lagen. Einschüsse von Kriegswaffen. Keine Mikrometeorite. Etwas stimmte nicht. Die alte Sorge keimte im Captain, der bereits instinktiv ahnte, dass etwas Größeres auf ihn zukam.
Offline
Zitieren
 


Nachrichten in diesem Thema