#2
--> von: Ryloth


Es war das dritte Mal, dass Ald’ana ihren Geburtsplaneten verließ und nie zuvor war es ihr so leicht gefallen. Während sie bei ihrer Ankunft auf Ryloth noch nervös und von Erinnerungen geplagt gewesen war, gab es nun nichts, das sie zurückließ. Sie hatte ihre Aufgabe erledigt und es gab keinen Grund, noch länger auf jener Welt der Republik zu verweilen. Die Albträume würden früher oder später zurückkommen – das taten sie immer. Doch Ald’anas Furcht vor einer Konfrontation mit ihrer Vergangenheit war verflogen. Ryloth war nicht mehr als der Straßenstaub an ihren Gewändern. Es gab nichts mehr, das dieser Ort ihr antun konnte. Auch sie hatte an diesem Tag etwas überwunden.

Die noch immer in Stoff eingeschlagene Waffe hatte die Dunkle Jedi sicher in einem Transportkästchen verstaut, um den kostbaren Fund noch besser zu schützen. „Sorzus Syn“, widerholte die Twi’lek leise, als sie einige Momente für sich allein war. Sie hatte im Buch der Sith von dieser Frau gelesen. Eine gefallene Jedi, die sich als erster Sith Lord etabliert hatte und somit sozusagen die Begründerin ihres Ordens war. Nach Ald’anas Wissen entstammte der Sith-Kodex, den sie zu ihrer Maxime erhoben hatte, ebenfalls ihrer Feder. Sie erinnerte sich noch gut an den Moment, als sie die Worte zum ersten Mal gelesen hatte. Selbst Jahrtausende später besaßen diese Worte noch Macht und mehr als nur einen Funken Wahrheit. Nichtsdestotrotz würde sich die Dunkle Jedi noch eingehender mit der Erschafferin des Schwertes befassen müssen, sobald sie wieder auf Byss war.

Vorerst gab es jedoch noch eine andere Angelegenheit, der sie sich widmen musste. Die Worte ihres Imperators hallten noch immer in ihr wider und Vesperum hatte sie in den Frachtraum beordert. Ald’ana gab es nur ungern zu, aber sie war aufgeregt. Eine Emotion, die so gar nicht zu der Dunklen Jedi zu passen schien. Auf dem Weg zum Frachtraum strich sie ständig ihre Kleidung glatt, ertappte sich dabei und schalt sich eine einfältige Närrin. Doch als sich Tür öffnete, war ihre Aufregung verflogen. Erwartung setzte sich an ihre Stelle und ein weiteres Mal neigte sie ergeben das Haupt. „Mein Lord.“
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