#8
Der Admiral war kein Politiker und verstand nicht ganz die neuen politischen Schachzüge dieses Rates. Immerhin verstand er genug von Persönlichkeiten, um Borsk Fey’lyas Abneigung wahrzunehmen. Es war ein Angriff auf seine Authorität, was Ackbar sichtbar ungehalten entgegen nahm. Dieser pelzige Wicht griff tatsächlich offen seine Würde an! Die große Handflosse schlug auf das Pult vor ihm, so dass ein flatschendes Geräusch entstand. Dies wollte sich Ackbar nicht bieten lassen. Das war eine politische Falle, da war er sich sicher. "Es ist tragisch, ja aber der Täter ist bereits erledigt," versuchte er eine Aussage zusammen zu bauen, um Borsk etwas entgegen zu setzen. Doch als alter Militär fehlte es ihm an illustren Satzkonstruktionen und heimtückischen verbalen Fallstricken. Er war es gewohnt knappe und prägnante Sätze zu hämmern. Er war Soldat und kein Mann der politischen Schachzüge. Ackbar konnte zwar militärische Strategien und Taktiken für konkrete Einsätze entwerfen aber ihm mangelte es erheblich an Feingefühl für diesen Rat. Erst jetzt merkte er, dass er nict wirklich auf den Vorwurf von Fey'lya reagierte hatte und grummelte blubbernd. Er suchte wieder Worte und fand sie zwischen seinen typischen Lauten, die Mon Calamari oft zwischen Sätzen verbargen. Die Backen des großen Kopfes blähten sich auf und der alte Admiral sagte: "Meine Männer kennen mich. Ich halte stets zu ihnen." Eine wütende Verteidigung, die sichtbar schwer fiel. Doch Ackbar schätzte diesen Vorwurf nicht und wollte diesen aus der Welt räumen. Borsk war ein gefährlicher Mann, auch das wusste Ackbar, der mehrfach, einem Fisch nicht unähnlich, seinen Mund öffnete und schloss. Doch hier war nicht seine Bühne. Es ging um Luke Skywalker. Der wahre Held der Republik. Der Mann, der alles erst möglich gemacht hatte, dass es jetzt überhaupt eine Republik gab. Man dürfte diesen armen Jungen nicht hängen lassen. Insofern stellte Ackbar seinen Stolz zurück und versuchte, immer noch ungeschickt, eine Verteidigung vorzubereiten. Ackbar ließ Borsk Fey’lya und Mon Mothma ihre Ausführungen beenden. Er entschied sich nun taktisch zu schweigen, bis seine Verteidigung ausgereift war. Die Worte von Borsk Fey’lya trafen ihn erneut, so dass man an seinen Augen sehen konnte, wie viel Verachtung er gerade dem plüschigen Teufel schenkte. Kurz glubschten beide Augäpfel des Calamari hervor und fokussierten den Bothaner fest. Fast so als Ackbar eine Beute vor sich hatte, die er verspeisen wollte. Dies unterstrich er dadurch, dass sich erneut mit einem leisen Geräusch sein Mund öffnete und ein fremder Laut herausquakte. Ackbar atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen, als seine Augen wieder langsam wieder in die abständigen Höhlen zurückglitten. Erst Mon Mothma schaffte einen gewissen Frieden, den auch Ackbar teilen konnte. Der alte Admiral verstand nicht ganz, welchen Zweck diese Anhörung noch hatte, da alle Seiten Luke keine direkte Mitschuld gaben und es praktsich nur noch um Politik ging. Um das Ansehen der Republik. - oder doch eher um eigene Interesse der Anwesenden? Admiral Ackbar legte beide Flossen vor sich auf den Schoß, blickte erschöpft hinab und schloss für einen Moment die großen Augen. Seine Verteidigung kam nicht wirklich ins Rollen und so entschied er sich erneut schlicht Partei für Luke zu ergreifen. Er blickte auf und deutete eindringlich mit seiner großen Handflosse auf Luke. "Wir sind uns einig, dass Luke Skywalker keine Schuld trifft." Mehrfach deutete er entschuldigend auf Luke, bis er die Flosse wieder sinken ließ. Ein schwacher Versuch. Schließlich sprach der Jedi-Meister und Ackbar nickte nach jedem Satz zustimmend. Auch er verstand die Macht nicht aber teilte den Glauben an sie. Ackbar war wohl einer der wenigen, die wirklich an die Macht glaubten und die alten Werte achteten. Er begann keine Schlacht ohne die Worte "Möge die Macht mit uns sein" und verabschiedete sich stets im Gewissen an ein Schicksal. In diesem Sinne war Luke nicht nur ein Held für ihn, sondern auch ein Mann, der seiner alten Idee der Macht neuen Sinn gab. Ackbar wollte die Jedi in der Galaxis erneut aufleben sehen. Er selbst war sich sicher, dass nur sie Hoffnung bringen konnten. Die Republik brauchte Jedi, mehr denn je. "Die Frage ist, wie wir die Jedi unterstützen können und wie wir solche Gefahren in Zukunft minimieren," meinte Ackbar halblaut und blickte zu Mon Mothma, um sich bei ihr zu versichern. Er war ein Getreuer der Republik und hoffte, dass auch Mon Mothma den Wert der Jedi höher schätzte als vorübergehende Politik. Ihre Worte ließen zwar darauf schließen aber Ackbar wollte schlicht Sicherheit. "Meister Skywalker hat bereits eine entsprechende Lösung unterbreitet," erklärte der Admiral und blickte dann zu Luke, um auch diesem deutlich zu zeigen, dass er hinter ihm stand. "Ich unterstütze ihn und denke, dass jenes Zeichen, das er die Pflichten eines Amtsträgers niederlegt, bereits Außenwirkung genug hat. Er soll seine Zeit haben, um die Jedi auszubilden und jenes Wissen zu finden, was er benötigt. Die Flotte ist ebenfalls bereit, ihm Schiffe zur Verfügung zu stellen," erhob Admiral Ackbar das Wort als Schlussverteidigung und war dann erleichtert als er wieder Schweigen konnte.
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