#15
Senzo schlief fest, auch dank diverser Meds, die man ihm verabreicht hatte. Er erinnerte sich nicht einmal mehr an den Aufenthalt auf diesem Schiff und fand sich in seiner seeligen Ruhe wieder, die er sich sicherlich verdient hatte. Als Milizsoldat, welcher in die regulären Streitkräfte überführt worden war, verdiente er wohl auch mal eine Pause vom ständigen Konflikt mit dem Imperium. Er hatte viele Jahre ausschließlich gekämpft aber nie die Hoffnung verloren, dass dieser Krieg zum Wohle aller enden würde. Niemals gab er auf, auch wenn die Lage und auch seine persönlichen Verluste diesen Kampf immer härter machten. Senzo wollte leben; nicht mehr nur für sich, sondern auch für die Zurückgelassenen. Mit einem spannenden Schlag öffnete er seine Augen und blickte an die beleuchtete Raumdecke der Krankenstation. Seine Sinne kehrten zurück und auch seine Atmung beschleunigte sich wieder auf ein normales Maß. Seine Hände umfassten die Decke und spürten den Stoff des Bettleinen. Er stöhnte schwerlich, da die Wunde immer noch spannte aber scheinbar gut verschlossen war. Bacta hatte seltsam-magische Wirkung und machte ihn sogar wieder beweglich. Mit einem schwungvollen Griff schob er die Bettdecke zur Seite, warf sich mit einer Drehbewegung aus dem Bett und stand fest mit blanken Füßen am dem Metallboden. Er spürte die Kälte, des nicht beheizten Bodens und die Vibration der Maschinen, die das Raumobjekt am Leben hielten. Senzo realisierte schnell, wo er sich befand und seine Gedanken ordneten sich. Seine Augen huschten umher, entdeckten allerhand und machten sich ein klares Bild. Ein Raumschiff, vermutlich eine Medi-Fregatte oder ein freies Medi-Schiff. Senzo holte Luft. "Guten Tag," grüßte er eine Hilfsschwester, welche erstaunt zu ihm blickte, während er munteren Schrittes, ohne sich darum zu kümmern, das er nur ein Patientenhemd trug und man seinen Allerwertesten erblicken konnte. Senzo war beinahe abgekratzt; draufgegangen in einem bescheidenen Konflikt und hatte viele Kameranden sterben sehen. Für Eitelkeiten und Selbstgerechtigkeit war kein Platz mehr in seinem Leben. Die Schwester stammelte etwas, während Senzo mutig aus der Krankenstation ging. "Ich suche einen Verantwortlichen," rief er und die Schwester in einfacher Uniform zog ihn an der Schulter zurück in die Station. "Eine Uniform und andere Kleidung liegen in einem Spind hier bei uns," erklärte sie und Senzo ließ sich mit einem ausfallenden Schritt zurücktreiben. "Achso," kommentierte er dies und nickte ihr zu. "Zeigen Sie ihn mir?" - fragte er und alsbald führte ihn die Schwester, welche eigentlich Meds verteilen wollte, zu einer kleinen Umkleidekabine, welche mit allerhand Spinden gesäumt war. "Ihrer müsste der mit der Nummer Sieben sein," sagte sie und lächelte vorsichtig, da sie direkt einen Blick auf seinen zernarbten Allerwertesten erhaschen konnte, da Senzo festen Schrittes vorang ging und den Spind mit der Nummer Sieben öffnete. "Starren Sie nicht so," meinte der Historiker Deszak, lachte dann auf und wollte die Wunden an seinem Hinterteil erklären: "Ein imperialer Detonator hat mir einmal den Hintern rasiert aber ich kam gut davon, anders als ein Kamerad." Ein wenig Zynismus schwang in seinen Worten mit, als er sich an diese Situation erinnerte. Dann checkte er mit flinker Hand den Verband seiner Wunde, der fest verbunden war. "Gute Arbeit!" - rief er der Schwester zu. "Das Medi-Team an Bord ist gut drauf," sagte Senzo, während er die Uniform und andere Kleidungsstücke, die zu einer komplettierten Bekleidung gehörten, aus dem Spind fischte. Die Hilfsschwester errötete und verschwand wortlos aus der Kabine, die sie dennoch mit einem Knopfdruck auf die Türkonsole mit einer schnellen Schiebetür verschloss, damit der Lieutenant ein wenig Privatssphäre hatte. Senzo hatte Fragen aber ihm war klar, dass dies nicht der richtige Ort für diese Fragen war. Er würde sie später stellen. Erst einmal brauchte er einen starken Kaf und ein gutes Frühstück oder Mittagessen; egal, hauptsache Essen, denn er hatte furchtbaren Hunger. Hierzu musste oder besser sollte er sich einkleiden, was er folglich tat und dann verließ er die Kabine sowie die Krankenstation in Richtung der Messe, um entsprechendes Hungerstillendes einzunehmen. Die Korridore wirkten seltsam vertraut auf den erfahrenen Soldaten, der nun auch entsprechende Uniform trug. Das Rangabzeichen eines Lieutenants und auch das Emblem seiner Einheit wiesen ihn klar erkennbar als Personal der Republik aus. Mit einem freundlichen Zunicken grüßte er die Vorbeigehenden und blickte gelegentlich auf die leuchtenden Wegweiser, welche den Weg zu den Decks und auch Örtlichkeiten auswiesen. Senzo orientierte sich gut. Schließlich erreichte er die Messe und trat in diese mit einem freundlichen "AAAAh..." ein, denn er roch bereits frisch aufgebrühten Kaf. "Sehr gut," mampfte er ein paar Worte im Mund, während er zum Kaf-Automaten schlenderte und seine Arme dabei ruhig aber beständig schleuderten. Auch hier schienen ein paar Dinge beschädigt worden zu sein, da ein Kabel mitsamt irgendeinem Gerät von der Decke hing und hypnotisch schwang. Senzo ließ sich vom schwingenden Schrottpendel faszinieren und starrte auf das Objekt.
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