#16
Die feste – nun, zumindest einigermaßen feste – Nahrung löste schon bald ein Sättigungsgefühl aus, durch das es dem Sanitäter noch schwerer fiel, die Augen offen zu halten. Nicht hier einschlafen, alter Mann, dachte Beskhar und lehnte sich mit leisem Stöhnen zurück, um die Muskeln zu strecken. Dabei fiel sein Blick auf eine Gestalt, die sich mit schlendernden Schritten durch die Messe bewegte und ihm irgendwie vertraut vorkam. Es dauerte einige Momente, bis der Klon das Gesicht zuordnen konnte, doch die Erkenntnis hellte seine eigenen Gesichtszüge ein wenig auf und weckte seine Lebensgeister. Außerhalb des Krankenbettes machte der Mann einen gänzlich anderen Eindruck und es war immer gut, einen Patienten wieder auf den Beinen zu sehen. Die geschulten Augen des Soldaten erkannten ebenfalls das Rangabzeichen auf Senzo Deszaks Uniform und er nickte anerkennend, auch wenn der Lieutenant dies natürlich nicht sehen konnte. Der Weg des Mannes endete bei den Getränkeautomaten, wo er auf ein schwingendes Gerät blickte, das bei dem Zusammenprall mit dem imperialen Schiff aus seiner Deckenverankerung gerissen worden war. Warum man es nicht wenigstens durch einen Tisch oder eine Leiter gesichert hatte, war dem Klon ein Rätsel. Doch er würde sich nicht den Unmut des Troig-Koches zuziehen, indem er – vermutlich nicht als erster – danach fragte, wann man den Schaden reparieren würde.

Kurzentschlossen erhob sich Beskhar, um sein Geschirr zurückzubringen und anschließend einen Rückweg über die Getränkeautomaten zu machen. Der Duft von frischem Caf zog seine Kreise und auch heißes Wasser wurde hier bereitgestellt. Dem Arzt stand der Sinn nach einem heißen Tee auf dem Rückweg zu seinem Quartier. Normalerweise brauchte er keine Hilfe beim Einschlafen, aber das Heißgetränk würde seine aufgewühlten Nerven vielleicht vor Albträumen bewahren. Rutee war im Moment nicht da, um ihn anschließend zu beruhigen. Aber bald… Su’cuy, trat der Klon seitlich in Senzos Sichtfeld und griff nach einem der aufgestapelten Becher. „Ich sehe, Sie sind wieder munter.“ Tatsächlich hatte der Mann deutlich mehr Farbe im Gesicht als noch vor einigen Tagen und auch von seiner Panik und Desorientierung war im Augenblick nichts zu merken. „Falls Sie sich noch an mich erinnern.“ Eine Kräutermischung färbte das eingegossene Wasser im Becher grünlich und überlagerte für einige Momente den intensiven Caf-Geruch. „Ich habe Sie vor ein paar Tagen aus dem Bacta-Tank geholt.“
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