#8
Ein frostiges Gefühl stellte sich ein; eine Stille umfing das Fleisch des sterbenden Wesens, welches ein Gott sein wollte. Die Antworten des Moffs spiegelten nur das Leben in all seinen Farben und Nichtfarben wieder. Jeder rannte auf seinen eigenen Hügel, um am Ende vor dem nächsten Hügel zu stehen. Wenn man nur einen Deal, einen einfachen Handel eigehen konnte, um nicht immer wieder vor einem Hügel zu stehen. Probleme folgten auf Probleme. Ja, er hatte sie geliebt und doch verloren. Liebe war gegen Ergebenheit getauscht worden. Ja, Corno hatte seinen Deal gefunden. Er hatte seinen Vertragspartner ausgemacht und ihm seine Fähigkeiten mitsamt Seele angeboten, um diesem Gefühl zu entkommen, immer erneut gegen den selben Hügel anzurennen. Führung - lag bei Vesperum aber ob diese Führung diesem gerecht wurde, was die Masse an Gläubigen erwartete, war verborgen. Auch vor Moff Corno. Der Donner im Herzen, der Hass gegen sich selbst, brodelte wie schwarzes Pech in den Adern. Der Imperator war bereits auf seinem Hügel, blickte von diesem herab auf die Massen und lächelte zynisch hinab. Nein, er konnte keinen neuen Hügel anbieten, nicht noch einen Berg, sondern ein schwarzes Loch, in das mit Schwung springen konnte. Dessen Ende lag im Nichts hinter Vesperum. Dort, wo das schwarze Meer begann, der kalte Ozean aus den finsteren Trieben der sinistren Gedanken. Das Imperium hatte seine Spitze, seinen Apex erlangt, während das Leben aus den Welten entwich.

Ja, er würde dienen. Er musste es. Es war der Handel, der nicht mehr schmerzte als ein Schnitt durch das Herz. Tyvos Corno war hier, das war alles, was zählte. Die Wahrnehmung des Sith verschob sich zusehens in die Andersartigkeit, in diese geisterhafte Zwischenwelt, die nicht greifbar aber immer fester wurde. Zeit spielte nur noch als Faktor eine Rolle, nicht mehr als Gefühl. Wie ein Süchtiger schien die verkümmerte Seele des Entrissenen, des Erweckten, sich nach diesem leeren Ort zu sehnen. Dort gab es keine Urteile zu fällen, keine Richter und Henker, sondern allein nur Willen, eine Welt der Träume. Würde Vesperum Moff Corno mitsamt der Galaxis in diese Welt einladen? Die Grausamkeit lag in dieser Entscheidung, mehr sein zu wollen, als man sein konnte. Der Herrscher kommentierte die Sätze des Moffs wortlos mit einem Nicken. Die Kraft wurde für andere Dinge gebraucht als leere Worte in eine vergängliche Galaxis zu werfen.

"Ihr werdet euren Dienst erfüllen," sagte er dann doch, um dem noch an der Weltlichkeit hängenden Individuum eine Möglichkeit der Verständigung zu geben. Nicht jede Person konnte das sehen, was er sah und erahnen, was noch hinüber ging in die dunkle Welt. "Ihr werdet Informationen von Oberst Julius Feenon erhalten, der euch unterstellt wird und darauf achten wird, dass meine Weisungen ausgeführt werden. Er wird eine Legion der Schattenlegionen mit sich führen, damit ihr vor Angriffen von Machtnutzern geschützt seid und effektiv agieren könnte. Ihre Kampfkraft ist überaus erstaunlich." Der Imperator lächelte kurz, kaum merklich und deutete dann zur Tür. "Ihr werdet nach Yn reisen, unter Begleitung der Legion, und dort weitere Informationen erhalten." Nachdem der Moff das Rangabzeichen an seiner Uniform befestigt hatte und nun ersichtlich zum Großmoff aufgestiegen war, antwortete der galaktische Herrscher noch mit einer allgemeinen Weisheit: "Leben endet, verwendet es gut." Damit war der Verweser entlassen. Vor der der Tür wartete bereits drei schwarze Sturmsoldaten in polierten Rüstungen, um den Großmoff zu empfangen.
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