#7
Es war eine panische Stimmung. Unruhe hatte sich in der Menge breitgemacht. Man konnte nicht mehr sagen, ob es die Wirkung des Schwarzwassers war oder dessen Abstrahlung. Es war schwierig, dieser Substanz zu widerstehen, während sich die ängstlichen Terrorbilder ins Hirn fraßen, wie ein Tumor. Der Offizier, der etwas wirr in die Gegend blickend, hektisch antwortete und mit schneller Stimme folgendes sprach: "Meister Rakask, ein dunkler Jedi, er befindet sich in der Spitze der Anlage und meditiert. Er ist der Leiter der Produktion." Scheinbar war dem dunklen Jedi die Ankunft des Großmoffs gleichgültig, auch wenn er formal nun diesem unterstand. Rakask rechnete wohl auch mit Schwund unter den Arbeitern, Soldaten und sonstigem Personal, so dass er auch keine weiteren Schritte eingeleitet hatte. Es schien so, als ob er die seine Meditation beenden wollte, bevor er handelte. "Der verantwortliche Offizier ist beim Unfall verstorben, so nehmen wir an," folgte dann noch im Nachsatz, während seine Stimme abflaute und seine Mimik verhärtete. Feenon näherte sich mit einer kleinen Einheit von schwarzen Sturmtruppen, im schnellen Marsch traten sie neben Tyvos Corno. Auch sie hatten den Vorfall bemerkt und waren von ihrer Landeplattform zu diesem Ort geeilt, um dem Moff entsprechende Hilfe anzubieten. "Exzellenz, wir sind da," rief Feenon, durch seinen Helm verzerrt. Auch war er nur an seinem Rangabzeichen und der Schulterklappe zu erkennen, die ihn als Offizier auswies. "BT-012 meldet, dass ihnen gerade 27 Soldten Schattentruppen zur Verfügung stehen. Weitere Einheiten werden eingeschifft," berichtete Feenon gewohnt im militärischen Sturmtruppensprech. Es wirkte so, als ob ihn die Sachlage nicht verunsicherte und der Drill Angst mit einer kalten Befehlshörigkeit ersetzte. Seine Stimme war nicht gehetzt, fast monoton und auf die klare Aussprache der Worte ausgerichtet. Seine gesamte Körperhaltung war fixiert, steif und diszipliniert. In der Zwischenzeit wuchsen die Kristalle nicht mehr, verharrten schlicht in ihrer Position, während kleine Verästelungen den Beton des Gebäudes dehnten, so dass Putz abbröckelte. "Jawohl," nahm Feenon den Befehl entgegen, nickte einmal fest und zeigte dann in die Richtung - über den Steg hinweig - zum Hauptgebäude, wo er entsprechende Waffen vermutete. "Schneller Tritt, Marsch-Marsch," donnerte seine Stimme und die Schattentruppen setzten sich stampfend in Bewegung, um ihren Auftrag auszuführen. Bei Aufnahme der Bewaffnungen würden sie den Großmoff über Kom informieren. Als sich die Schattentruppen entfernt hatten, verweilte nur der imperiale Offizier mit seinen Sturmtruppen vor Corno. Merklich zitterte die Lippe des Offiziers, der nicht nur Respekt vor der Situation hatte, sondern auch vor dem Moff, der keinen Hehl daraus machte, die Sache in den Griff zu bekommen. Er strahlte eine kalte Härte aus, die sich über den Effekt des Unglücks legte und den jungen Offizier zusätzlich verunsicherte. "Waffendepot gesichert, Großmoff. Beginnen mit Aufrüstung und begegeben uns in Zielbereich der Kontamination," rauschte kurz das Gürtel-Kom des Verwesers, als die Meldung kam. Feenon war überaus schnell und begann bereits seine Arbeit, ohne großartig Zeit zu verlieren. Sie waren keine Schafe, die sich vom Wolf fressen lassen würden, sondern waren selbst die Wölfe ihrer Zeit.

"Ehm...," begann der unruhige Offizier vor Corno, der sich erst jetzt traute, denn Moff darüber zu informieren, dass Rakask nicht zu sprechen war. "Meister Rakask wünschte keine Störung. Ich kann mich nicht über seinen befehl hinwegsetzen," formulierte seine nun etwas festere Stimme, während er zum hohen Turm der Zitadelle zeigte. "Ich denke, dass Sie ihn persönlich aufsuchen müssen, Exzellenz," versuchte er eine schnelle Ausflucht zu finden. Auch war es ihm selbst peinlich, dass die Schattensturmtruppen schneller agierten als seine eigenen Soldaten und seine Person. Den Schein der Unfähigkeit wollte er verbergen, indem er treu auf seinen Vorgesetzten verwies.
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