#11
Was ging der jungen Jedi durch den Kopf? Ein Gedanke. "Du weißt nicht, welchen wert etwas hat, bis du es verloren hast." Dieser Satz rotierte in ihrem Schädel. Sie verstand nicht, warum sie Pläne schmiedeten, vom Kämpfen sprachen, obwohl sie selbst gesehen hatte, dass Kampf keinerlei Rolle spielen sollte. Jeder Akt der Gewalt erzeugte einen neuen Akt der Gewalt. Es war ein Kreislauf des Leides, den man durchbrechen musste. Lee gefiel ihr nicht mehr. Sein Eifer und sein unbedingtes Wollen, zerstörten die Illusion des gerechten Mannes. Corrus war ein Soldatenknüppel, der sicherlich viel Blut an den Händen hatte, vorallem imperiales. Die Jedi sah es in seiner Aura, die von schwarzen Flecken besudelt war. Beide wussten nicht, wass sie verlieren konnten. Sie wollten einfach nicht erahnen, dass der Imperator kein Gegner war, den man einfach so bekämpfte. Natürlich musste man Stellung beziehen und das verteidgen, was einem etwas wert war aber das Gespräch nahm eine Richtung, die auf Gewalt hinauslief. Nein. Hier sollte nicht gekämpft werden. Immerhin schob Keltic eine Erklärung ein, die Sansa dankbar aufnahm und nickte. Sie unterstützte Keltics Haltung. Ferner schien der Bothaner auch nicht direkt kämpfen zu wollen. Die Jedi war überzeugt davon, dass es nur einen Weg gab: das Gespräch und die Hoffnung, Aidan erneut in Vesperum zu wecken. Auch wenn Vesperum vielleicht gewann, so konnte ein schlagendes Herz in ihm, weitaus größere Grausamkeit verhindern. Das wäre Sansa Minimalsieg. Im Zweifel auch mit Selbstaufopferung. Für die Jedi war das Jedi-Dasein geprägt von Opferbereitschaft und Mitgefühl.

"Was sollen uns die Uniformen nützen?" - fragte die junge Frau direkt, da ihr diese Idee nicht ganz schlüssig war. "Wir werden ohnehin durch unsere Machtpräsenz enttarnt, da der dunkle Lord mich kennt. Wir sind nichts weiter als tote Geister in seinem Spiel," zog die Dame ein Resumee ihrer Eindrücke über den Sith. "Was wir tun können und müssen, ist uns direkt ihm zu stellen. Er wird uns zu sich lassen. Das habe ich gesehen." Ja, sie glaubte daran, dass ihre Vision, die gelähmt hatte, wahr war. Es war dieses kriechende Gefühl, einfach Recht zu haben. Tiefe Überzeugung trieb die Jedi an.

Sansa schüttelte ihren Kopf. "Mister Valorn, wir geben ihnen einen Sprungpunkt und eine Uhrzeit. Dann werden sie da sein. Lee, ich und Keltic machen es alleine," war ihre klare Anweisung und Bestätigung, die fast zickig-bockig daherkam.

Es gab nichts, was wirklich sinnvoll erschien, da diese Operation auf einer Vision basierte. Auf einem Gedanken aus der Macht, welcher völlig missverstanden sein konnte. Sansa, die Jedi, wollte nichts unnötig riskieren, außer sich selbst und Lee. Lee, der sich verrannt hatte, der Held sein zu müssen, würde mit ihr siegen oder untergehen. Es war diese dunkle Kälte, die in Sansa hinaufkroch, sich ihrer Gedanken bemächtigen wollte. Diese Eiseskälte, welche nur eine Aufgabe und eine Überzeugung kannte. Ähnliches kannte auch Aidan. Diese seltsame Bestimmung. Es hat so zu sein, weil ich es so gesehen habe. Keine Alternativen eröffneten sich der Jedi, die sich am Kodex klammerte und an jener Überzeugung, Aidan zu retten. Wahnsinn - der war nahe.
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