#1
9:55 Standartzeit. Keltic war ein paar Minuten früher vor Ort als ausgemacht, allerdings war er dies meistens. Immer etwas überpünktlich, immer vorbereitet, so war er, oder versuchte er jedenfalls zu sein. Die Zigarre im Mund ging er in seinem Kopf nochmal sein Arsenal durch. Sozusagen ein "Best of" seiner Ausrüstung welche er in den letzten 20 Jahre immer wieder veränderte und anpasste fand sich teilweise an seinem Gürtel oder in seiner Jacke, teilweise anboard seines Schiffes wieder. Dieses war natürlich auch Teil davon, jedoch hatte es für Keltic einen weit höheren Stellenwert. Es war gleichzeitig sein "fahr"barer Untersatz und ein Zuhause für den Söldner. Das letztere mittlerweile sogar länger als sein Jugendhaus. Mittlerweile 20 Jahre hatte der Freisoldat zusammen mit der von ihm so getauften Vecchia Signora verbracht, verglichen mit den 15 Jahren die er mit seiner Familie auf Kashyyyk gelebt hatte. Nun würde er sie ein weiteres mal zurücklassen. Sie waren dies wohlmöglich schon gewohnt doch Keltic wusste, dass sie sich jedes mal wunderten ob er wieder zurück kommen würde. Und dieses mal, dass erste mal seit langem, wunderte sich auch Keltic. Er wunderte sich ob er jemals die Hochzeit seines Bruders erleben würde. Ob er an dem Tag dabei sein würde an dem sein Vater sich endlich entschloss in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Ob er erleben würde wie seine Schwester ihr erstes Kind bekam. Ob er jemals den Titel Onkel tragen würde. Dinge die für Keltic lange Zeit als selbstverständlich und nicht erwähnenswert galten schienen nun in den Vordergrund gerückt. Der Freisoldat fing an seine Familie als das wertzuschätzen was sie eigentlich war. Absoluter Luxus. Doch weshalb erst jetzt? Was war es, das ihm seine Sterblichkeit plötzlich so erschreckend bewusst machte? Er war schon in unzähligen Lebensgefährlichen Situation gewesen und jedes mal hatte er sich in seinem Element gefühlt.
Mit Waffe in der Hand, dem Ziel vor Augen und den Traum von Reichtümern im Hinterkopf hatte er bisher jede Mission erfolgreich abschließen können ohne dass ihm der kühle Angstschweiß auf der Stirnstand. Doch heute war es anders. Heute fühlte er sich ganz und gar nicht in seinem Element.

Vielleicht lag es an der fehlenden Kontrolle die er über die Situation hatte, vielleicht daran das er sich Sorgen machte um Sansa und auch um sich selbst. War sie der Grund weshalb die Leichtfertigkeit des Söldners abnehmen als hätte man ihm einen Dimmer installiert der seine grelle Arroganz unterdrückte? Wohlmöglich. Ihre erschreckenden Anfälle und ihr Geständnis mit dem Imperator immer noch Kontakt zu halten ließen Keltic zweifeln. Nicht an ihrer Überzeugung von der Sache jedoch ob sie, wie man in den gehoberen Kreisen der kriminellen Schicht sagen würde, die Eier dafür hat. Den Mut dazu, im kritischen Moment die richtige Entscheidung zu treffen. Es war eine prekäre Situation und es war diese Ungewissheit welche Keltic in eine konstante Alarmbereitschaft versetzte. Angst war es nicht die er spürte. Mehr eine Art unangenehmer, konstanter Nervosität. Nach außen hin wirkte er gelassen und selbstsicher wie eh und je, doch in ihm war die Anspannung klar zu bemerken. Der Söldner war in der Lage seine Emotionen so gut zu verbergen wie jeder andere echte Profi in seinem Gewerbe doch er wusste auch über die Künste der Jedi bescheid, welche ihnen erlaubte Gedanken zu lesen und Gefühle zu erspüren. Auf jeden Fall hatte er davon gehört, wie wahr das Ganze war müsste sich noch heraus stellen.
Er hoffte inständig das Sansa nicht in der Lage war herauszufinden wie nervös er tatsächlich war. Keltic wollte stark sein, derjenige auf den sie sich verlassen konnte, derjenige der die Aufgabe bewältigen konnte. Schlicht und einfach jemand dem man Vertrauen konnte, selbst in Zeiten wie diesen. „Ein Fels in der Brandung“ so zu sagen.
Keltic schnaubte halb verächtlich, halb belustigt als er an die Redewendung dachte. Diese romantische Vorstellung eines ritterlichen Soldaten welcher bereit war seins und jedes andere Leben in der Galaxie zu Opfern um eine Jungfrau in Nöten zu retten war für etwas für Mädchen und Knabenliebhaber. Der Freisoldat wusste darüber bescheid wie es im Krieg zuging, und konnte sich nicht entsinnen das dort jemals Ehre den Vorzug vor dem eigenen Überleben bekommen hatte. Kameraden wurden geopfert nur um das eigene Wohlergehen zu sichern, weniger Mutige Männer liefen wild schreiend und von der Angst gepackt davon, wieder andere hielten ihre Position fluchend und weinend zugleich, gepeinigt von den Schrecken die sie erlebt hatten. Die wenigsten schaffen es ruhig zu bleiben, einen kühlen Kopf zu bewahren, doch keiner zieht ohne bleibende Spuren von dannen. Er erinnerte. An jeden einzelnen dessen Leben er auf die eine oder andere Art und weise tragisch verkürzt hatte. Für ein paar wenige verspürte er Mitleid, für andere das exakte Gegenteil. Einigen anderen war er komplett gefühlsneutral gegenüber. Sie waren nur Missionen oder Aufträge gewesen. Doch er kannte sie alle. Er erkannte ihre Gesichter immer wieder, jeden Einzelnen ohne Ausnahme. Sie würden ihm für immer im Gedächtnis bleiben. In dieser Millisekunde bevor Keltic den Abzug drückte oder mit dem Messer ausholte hätte jeder von ihnen 100 Jungfrauen in Nöten ermordet nur um sein eigens Leben zu retten, dessen war sich der Söldner beinahe sicher. Ritterlichkeit gab es nicht auf dem echten Schlachtfeld. Es gab nur die Überlebenden und die Toten und Keltic war glücklich darüber bislang zur ersteren Gruppe zu zählen.

Seine Gedanken schweiften immer weiter ab während Fortunas Soldat beinahe in einer Art Trance seine Zigarre puffte und wie gebannt auf sein Raumschiff starrte.
Langsam fand er seinen Weg zurück ins hier und jetzt, weg von den Erinnerungen an vergangene Schlachten und Scharmützeln, weg von ehemaligen Kriegschauplätzen und Massenfriedhöfen, zurück nach Naboo. Der friedliche Planet welcher den krassen Kontrast zu Schlachten wie der von Renatasia III darstellte, bei der circa Zweidrittel der gesamten Bevölkerung starben. Die Zentralität hatte diesen Pyrrhussieg damals als großen Erfolg gefeiert und Keltic für seine Dienste reichlich belohnt. Schon wieder fand sich der Söldner in der Welt der Erinnerung, weit abseits der eigentlich anstehenden Mission. War sie der Grund für seinen plötzlichen Nostalgie Anfall? Wäre er wirklich lieber zurück auf Renatasia als Sansa und Lee zum Imperator zu bringen? Würde er tatsächlich den vielleicht grausamsten Krieg seiner Soldaten Laufbahn ein zweites Mal erleben wollen nur um diesen Auftrag zu entgehen? Keltic konnte nicht fassen welche Gedanken ihm gerade durch den Kopf geisterten. Doch endlich schaffte er es sich zu sammeln und seine Fassung beizubehalten. Genug war genug. Er würde keine Zeit mehr damit verschwenden sich selbst mit Erinnerungen zu foltern, um vergossene Milch soll man schließlich nicht weinen. Es war zeit für Taten! Keltic hatte seinen Mut wieder gefunden und war voller Eifer. Er blickte auf die Uhr, fünf Minuten müssten doch schon längst vergangen sein. Er hatte, wie so oft, Recht. 10:04 Standartzeit. Seine zwei Jedi-Begleiter ließen auf sich warten.
Doch aus dem Augenwinkel konnte er am anderen Ende der Landeplattform zwei Schatten ausmachen und hörte langsam lauter werdende Fußstapfen. „Wird ja langsam Zeit!“ dachte er so vor sich hin und knurrte ganz leise als er seine Zigarre zurück zu seinem Mund führte. Gespannt blickte er die zwei Silhouetten an dessen umrisse immer deutlicher wurden als sie näher kamen. Er meinte Sansas blondes Haar in der Ferne ausmachen zu können, konnte sich aber auch irren. Und selbst wenn sie es wäre, hatte sie ihn warten lassen, was er auf den Tod nicht ausstehen konnte. „Es gibt nichts das ich mehr hasse als Unpünktlichkeit!“ führte er seine griesgrämigen Gedanke zu ende.
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#2
Am frühen Morgen hatte Lee eine letzte Überprüfung seiner Ausrüstung vorgenommen und begab sich zum täglichen Training. Die Trainingsdroiden des Jedi-Anwesens waren bereits auf die beinahe höchste Stufe des Trainings eingestellt um selbst für Lee noch eine Aufgabe zu sein. Ruhig atmend und mit geschlossenen Augen hatte Lee im Trainingsraum gestanden, seine Gedanken geordnet und die Angriffe der Droiden abgewehrt.
Der junge Jedi hatte Angst. Größere Angst als damals auf der Flucht vor dem Imperium. Vor seinem geistigen Augen erschien der Grund für seine Angst. Darth Vesperum, der Imperator des Galaktischen Imperiums. Lee hatte während seiner Einsätze nach der Schlacht von Endor viele Gerüchte und Berichte über Vesperum hören können und der Ruf, das er stärker als Palpatine sei ließ Lee kräftig schlucken. Was ist, wenn wir Vesperum nicht aufhalten können? Yoda konnte Sidious nicht aufhalten, Skywalker konnte es. Aber was nun? , fragte sich Lee bevor er einen weiteren Hieb des Droiden abblockte und seine Verteidigungshaltung einnahm. Die restliche Zeit des Trainings plagten ihn weiterhin Gewissensbisse und seine Ängste. Erst unter der Sanidusche konnte Jedi-Ritter Lee Valen etwas abschalten und seinen Kopf freiräumen. Es ist gut mal kurz abschalten zu können. Die Macht hat etwas mit uns vor und ich werde mich fügen., rief sich Lee ins Gedächnis ehe er eine ähnliche Robe anzog, wie sie Luke Skywalker auf dem zweiten Todesstern getragen hatte. Der Blick auf sein Comlink rief ihn jedoch zur Eile auf. In wenigen Minuten wollte er sich mit Sansa am Gleiterparkplatz an dem Anwesen treffen um dann zu Keltics Landeplattform zu fliegen. Mit schnellen Schritte schritt Lee zu seinem Quartier, packte sich seine Sachen und ging zum Parkplatz, wo Sansa ihn bereits erwartete."Entschuldige die Verspätung.", sagte Lee leicht abwesend und packte sowohl seine als auch seine Sachen in den Gleiter. Einen kurzen Augenblick später flog der Gleiter mit den beiden Jedi an Bord in Richtung Theed.

Es war eine ruhige Fahrt, denn Lee fand keine Worte um die Situation etwas zu entspannen, da er selbst versuchte sich zu beruhigen und auf die Mission einzustimmen. Die grüne Landschaft Naboos fegte unterdessen vorrüber, während Theed immer näher kam. Flüchtig fiel des Blick des Jedi auf das Chrono des Gleiters, als der Gleiter Theed betrat. 10:00 Standardzeit. Leise stieß der junge Jedi einen Fluch aus und beschleunigte etwas bis er nach einer Kreuzung bereits den Treffpunkt entdecken konnte. Lee parkte den Gleiter und bat Sansa vorzugehen, während er die Ausrüstung der beiden ausladen und zum Schiff tragen würde. Um 10:05 Standardzeit standen beide Jedi vor Keltic. "Guten Morgen Keltic. Entschuldige die Verspätung. Ich habe bei meinen letzten Vorbereitungen, die Zeit aus den Augen verloren. Sansa trifft keine Schuld." , sagte Lee zur Begrüßung denn durch den Gesichtsausdruck des Söldners schloss Lee, das Keltic ungerne wartete. Sansa hatte von nun an, die Leitung der Mission in der Hand.
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#3
Es war der Tag der Tage. Es gab kein Zurück. Sansa hatte nicht genug geschlafen, war aufgeregt, ob der Dinge, die passieren würden. Ihr Herz schlug viel und stark. Eine gewisse Angst stand ihr im Nacken, welcher von einer seltsamen Kälte umspielt wurde. Es war dieses Gefühl von Schicksal und Vorherbestimmung. Die junge Jedi war wortlos, fast lautlos, mit Lee an diesen Ort gekommen. Es gab nicht mehr viel zu sagen, sondern nur noch zu handeln. Es mochte ein Fehler sein. Ein großer Fehler sogar, doch die Jedi war überzeugt davon, dass sie die Galaxis retten konnte. Nicht nur vor Vesperum, sondern auch davor, in diesen dunklen Strudel aus Gewalt gerissen zu werden, den dieser Sith propagierte und antrieb. Sansa glaubte einfach daran, dass man ihn überzeugen konnte, abzulassen. Niemand war verloren. Es gab die Macht, die allumfassend war. Diese wohlige Gewissheit trieb sie an. In ihrer hellbraunen, einfachen Robe aber mit gepflegten Haaren, trat sie mit Lee auf das Landefeld. Sie holte tief Luft, blickte sich um und versuchte den Moment zu erfassen. Diesen einen Moment, bevor man sein Schicksal erfüllte. Vielleicht lauerte der dunkle Lord bereits und würde sie in die Hölle hinabwerfen aber soweit wollte sie nicht denken. Dies war ihre eigene Art von Naivität, dieser willkürliche Glauben, dass jeder rettbar war. "Lee du brauchst mich nicht immer schützen," sprach die junge Frau mit einem freundlichen Ton und lächelte. "Wir sind einfach zu spät," war dann die Erklärung. Sansa nickte, trat vor Keltic und breitete ihre Arme zu einer Umarmung aus.

"Keltic," sagte sie zur Begrüßung und drückte ihren Söldner dann fest. Es war zwar eine Begrüßung aber sie fühlte sich, wie ein Abschied an, da sich aller wohl ihrer Mission bewusst waren. Der dunkle Lord erwartete sie. Es war eventuelle ein Einsatz ohne Wiederkehr. Es war sogar ein hoffnungsloses Unterfangen, dennoch erfüllten sie diese fixe Idee: Vesperum aufsuchen. Manche mochte dies für bekloppt halten, einige sogar für absolut verrückt. Denn allen war klar, was der Imperator war. Zwar in erster Linie Tyrann aber auch in zweiter Linie mysteriöses Monster. Sansa schien diesen Gedanken vorerst zu verdrängen, lächelte Keltic liebevoll ins Gesicht und löste dann die Umarmung. "Hast du genug Proviant und Ausrüstung dabei?" - fragte sie vorsorglich und blickte verstohlen die Laderampe hinauf ins Schiff, welches etwas rumpelig aussah. Sein Schiff war ein typisches Marke Eigenbau Söldnerschiff mit Kratzern, Lackschäden und Beulen aber es würde, so die Macht wollte, sicher nach Fondor tragen. Fondor, eine Welt im Mid-Rim, welche als Flottenarsenal und Raumwerft diente und sicherlich eine beachtliche imperiale Macht ausstrahlte. Ein weiterer Punkt, warum diese Mission heikel war. Vielleicht brauchten sie doch Hilfe? Hatte Lee nicht Kontakte zum Stab? Ein wenig Unterstützung durch republikanische Soldaten würde nicht schaden, um den Imperator zu stellen und im Zweifel, wenn er sich nicht überzeugen ließ, gefangen zu nehmen. Ein kleines Teilziel zumindest, welches die Republik sicherlich teilen konnte. Der Imperator dürfte nicht wieder auf seinen dunklen Thron, da sonst das Imperium erneut erstarken und der Krieg deutlich verlängert wurde, eventuell auch zum deutlichen Nachteil der Freiheitskämpfer der ehemaligen Rebellion.
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#4
"Aye, das seit ihr." stimmte Keltic trocken Sansa zu, erwiderte ihre Umarmung dennoch genauso herzlich wie er es sonst tat. "Aber noch bin ich gewillt dir zu verzeihen, dieses Mal." fügte er dann etwas freundlicher hinzu. Das es das letzte Mal sein könnte, dass sie sich auf diese Art und Weiße sehen würde erwähnte er hier nicht. Er konnte in ihrem Blick erkennen dass sie sich dessen schmerzlich bewusst war. "Lee." erwiderte er dann die Begrüßung des jungen Jedi der in seiner dunklen Robe einsatzbereit vor ihm stand. Keltic wusste noch immer nicht so recht was er von ihm halten sollte. Schließlich hatte er ihn erst einmal gesehen und die Konversation in der von Lee ausgewählten Bar hatte nicht viel über dessen Qualitäten als Kämpfer ausgesagt. Notfalls würde es wohl wieder an dem Söldner selbst hängen bleiben, und auch wenn er in der Vergangenheit oftmals gerne den Kern der Einsatztruppe gebildet hatte schien diese Mission ein zwei Nummern zu groß für ihn. Eins wusste Fortunas Soldat jedoch über Valen. Er kannte jemanden. Er kannte jemanden der ihnen helfen könnte. Vielleicht kannte er auch nur jemanden der jemanden kannte der jemanden kannte etc. doch das reichte Keltic sollte es dazu führen das diese Selbstmord Mission doch noch ein glimpfliches Ende finden würde. "Wie ist dein Treffen mit der Oberschicht verlaufen? Gibt es Neuigkeiten die es wert sind von mir gehört zu werden?" fragte er den jungen Mann mit seiner typisch tiefen und vom Zigarren rauchen immer rauer werdenden Stimme.

Dann wanderte sein Blick wieder zu Sansa die anfing Fragen zu stellen. Sie war, das konnte Keltic glücklicherweise feststellen, bereit für die Mission, stellte praktische Fragen die Vorbereitung und Ausrüstung angingen. Sie war zurück auf einer weltlichen Ebene, für den Moment jedenfalls. "Keine Sorge, in das Shuttle passt Proviant für circa ein Monat, darum müssen wir uns keine Sorgen machen. Meine Ausrüstung beinhaltet einige der feinsten Gerätschaften die man für Geld kaufen kann und einzelne unbezahlbare." antwortete der Söldner und nickte der blonden Frau zuversichtlich zu. An seiner Ausrüstung würde es nicht liegen, soviel war gewiss, doch sie spielte auch keines Wegs eine vitale Rolle in diesem galaktischen Schauspiel. Sollte es soweit kommen, das es an Keltic lag den Imperator zu erschießen könnte er dies genauso mit seinem StarAnvil Blaster als auch mit einer rostigen Pistole. Doch soweit würde es wohl nicht kommen. Sansa Lächeln sprach ihm Mut zu. Er war bereit, dachte er zumindest. So bereit wie er es je sein würde. Die Ausrüstung war doppelt und dreifach kontrolliert, das Schiff auf jede Macke genauestens Kontrolliert, alle Waffensysteme und Triebwerke einsatzbereit. Weitere Kontrollen, in die länge gezogener Smalltalk oder einfach blödes herumstehen war mehr als überflüssig geworden. Alle waren sich bewusst weshalb sie hier waren, was ihr Aufgabe war. Kein Zurück mehr. Doch das wollte auch keiner. Diese Mission konnte das Schicksal der Galaxie entscheiden und desto mehr der Söldner darüber nachdachte desto überzeugter war er von der Sache. Irgendwo und irgendwie appellierte sie an eine Seite des Freisoldaten die noch Glorie und Ehre lechzte. Dies waren nicht die richtigen Gründe um eine Mission wie diese zu erfüllen, doch solange sie in der Lage waren Keltic genügend zu motivieren um die Drei heil hin und zurück zu bringen würden sie reichen. Die Jedi hatten andere Vorstellungen, von wegen die Armen und Unschuldigen zu beschützen doch der routinierte Keltic war Soldat und seine Beweggründe differenzierten sich von denen dessen Hände frei von Blut waren. Das einzige was es nun galt abzuwarten war Lees Antwort, ob die kleine Truppe weitere Unterstützung erwarten konnte oder nicht.
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#5
Dort, hunderte Meter unter ihnen konnte Corrus mit seinem Spectiv eine kleine Gruppe neben einem etwas in die Jahre gekommenen Kleinfrachter Typen erkennen. Sie umarmten einander gefühlvoll und wirkten trotzdem ernst und angespannt. Auf einer höheren zoom-stufe konnte der Bothaner dann klar Lee Valen erkennen. Neben ihm stand der Kleidung nach ebenfalls ein Jedi -allerdings weiblich- fast von zerbrechlich anmutiger Erscheinung. Ihr gegenüber stand ein Bär von einem Menschen. Trainiert und etwas grimmig in seiner Art. Zweifelsohne gehörte ihm die Raummühle ein paar Meter weiter, von der Corrus hoffte, dass er sie nur nach Naboo gebracht hatte, um sie im Museum abzustellen. Erst bei näherem hinsehen, erkannte er das der Schifftyp gar nicht mal so alt war. Umso schlimmer das es schon derart heruntergekommen aussah. Unter seinem Kommando würde es so was nicht geben.

Als der Schatten der Courageous auf das Grüppchen viel, blickten sie instinktiv nach oben. Das brummen der Triebwerke lies nach und wurde durch pfeifen der Repulsoren ersetzt. Ein Schiff dieser Größe in der planetaren Atmosphäre machte natürlich immer Eindruck.
„landen sie so nah wie möglich bei diesem Shuttle“

wenige Minuten später war der Landevorgang abgeschlossen. Der Bullwark stand sicher auf seinen riesigen Füßen, verschiedene Rampen erstreckten sich auf die Landefläche und einige Fahrzeuge bewegten sich darauf auf und ab.
Auf einem dieser Fahrzeuge befand sich Admiral Valorn. Es hielt in angemessenem Abstand zur Gruppe. Zusammen mit Corrus stiegen zwei Marinesoldaten aus, die aber wortlos beim Fahrzeug stehen blieben.
„Commander Valen, sehr erfreut“ Corrus salutierte zuerst, obwohl dies die Plicht des rang-niederen gewesen wäre. Doch für den Jedi machte er eine Ausnahme. Nach der militärischen Begrüßung folgte ein kurzer Handschlag, bei der er Lee Hand aber mit beiden Händen entgegen nahm, wie ein Vater beim ersten zusammentreffen mit dem zukünftigen Schwiegersohn.
„Du bist mir noch ein oder zwei Erklärungen schuldig“ prangerte Corrus mit vorwurfsvoller Stimme an, lachte dann aber etwas fauchend. Nach wie vor wusste Corrus zwar was ER zu tun hatte in dieser Mission. Doch das Ziel der Veranstaltung war ihm immer noch unbekannt. Weder Objekt noch Ort.
„Aber zuerst möchte ich deine Mitstreiter kennen lernen“ eine Handbewegung forderte Lee dazu auf, ihn mit der Jedi-Dame und dem Bodybuilder bekannt zu machen.
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#6
Lee wartete bis sich Sansa und Keltic begrüßt hatten, ehe er Keltics Frage zu seinem Treffen mit seinem Kontakt in der Flotte beantwortete. Nur wenige Tage war das Gespräch mit seinem Vorgesetzen, Rear-Admiral Corrus Valorn her gewesen und nun war es Zeit zu berichten.
Noch am Abend unseres Treffens in der Midnight Lounge habe ich mit meinem Vorgesetzten Vice-Admiral Corrus Valorn von der Rapid Response Task Force, Kontakt aufgenommen und ihn um Unterstützung gebeten. Er sagte uns die Unterstützung zu, wollte jedoch kurz vor dem Aufbruch bei der Missionsbesprechung dabei sein. Er hat noch keine großen Einzelheiten erfahren, doch er ist bereit ein großes Risiko auf sich zu nehmen.", sagte Lee als Vice-Admiral Valorn bereits auf der Landeplattform erschien und untypischer Weise salutierte bevor es Valen machen konnte. Nachträglich erwiederte er den Salut und begrüßte Corrus dann, welcher seine Hand mit beiden Händen entgegen nahm. Sichtlich verwirrt blickt Lee seinen Vorgesetzten an, ehe er auf die Worte wieder fand.
"Natürlich mache ich euch alle kurz bekannt. Die junge Dame ist meine Jedi-Kollegin Sansa Cyrodiell und unser Pilot und Unterstützer ist Keltic Gladios. Er ist Söldner im Auftrag der Neuen Republik. Sansa, Keltic. Dies ist Rear-Admiral Corrus Valorn. Er wird uns unterstützen.", sagte Lee zur Vorstellung der Anwesenden ehe er Valorn nun den ganzen Plan erklärte.
"Wir werden in wenigen Augenblicken nach Fondor starten um uns Imperator Vesperum zu stellen. Über die Macht hat Sansa von der Ankunft des Imperators auf Fondor erfahren. Vesperum wird dort einen Belator-Klasse Sternenzerstörer, der zusammen mit Einheiten der 5. Flotte angekommen war in seine persönliche Flotte überstellen und höchstwahrscheinlich zum Flaggschiff machen. Keltic wird uns mit seinem Schiff so unauffällig wie möglich und mit der Verwendung eines Codes eines imperialen Versorgungsfrachters an den Belator andocken lassen. An Bord des Belators stellen wir uns dem Imperator um ihn an der erneuten Machtübernahme auf Coruscant zu hindern. Dann kommen Sie auf den Plan, Admiral. Nach unserem Angriff auf den Imperator wird es uns kaum möglich sein aus der imperialen Formation auszubrechen, daher brauchen wir Ihre Hilfe beim Ablenkungsmanöver, sowie ein kleines Team aus Marines, die während unserer Mission den Belator sabotieren um Verwirrung zu stiften. Kurz bevor wird bei der Exfiltration, Keltics Schiff erreichen übermitteln wir Ihnen den Notfallcode, damit Sie das Ablenkungsmanöver starten können. wir werden zu Ihnen stoßen und dann aus dem imperialen Gebiet verschwinden.", beendete Lee seine Ausführung.
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#7
Es gefiel ihr nicht, ganz und garnicht. Jetzt war ein Soldat mit seinem riesigen Kriegsschif aufgetaucht, um die Mission zu unterstützen. Sansa wirkte überrascht, wenn nicht sogar zerfahren. Corrus war nicht der Typ, den sie erwartet hatte oder brauchte. Er war ein Soldat, ein Kämpfer, der angreifen wollte. Soldaten wollten immer nur kämpfen, egal für was oder zu welchem Zweck. Im Grunde taten sie genau das, was die Jedi verhindern wollte: Krieg führen. Es gab keinen Sinn im Krieg oder großen Kriegsschiffen. Dieser Bulwark würde die Imperialen nur zu einem Schlag veranlassen und den Tod förmlich bitten, sich ihrer anzunehmen. Um sich nicht sofor dieser Sache anzunehmen und sich darüber aufzuregen, bedankte sie sich bei Keltic mit einem Schulterklopfen: "Ich vertraue dir voll und ganz. Du wirst alles bedacht haben." Die Jedi wirkte unruhig, während Lee und Corrus sich unterhielten. Lee stellte sie und Keltic vor. Sansa mochte nicht mehr, da dieser Einsatz eine völlig falsche Richtung nahm. Nervös strich sie sich durch die Haare und ging einige Schritte auf sowie ab. Corrus war ein Element, welches sie nicht durchschauen konnte. Dabei hatte sie vor wenigen Sekunden daran gedacht, dass sie vielleicht doch Hilfe gebrauchen konnten. Sansa widersprach sich selbst. Doch sie wollte nicht derartig offensive Hilfe. Sie wollte Vesperum nicht töten. Niemand sollte sterben für ihre Idee. Sie schämte sich, welche Hebel nun in Bewegung gesetzt wurden. Lees Worte heiterten sie nicht auf, verängstigten sie nur noch mehr. Er war ganz Soldat, immer auf der Linie. Geheimdienst hier, Bestätigung dort und Imperator verhindern. Es klang, wie eine militärische Operation, welche sie nicht mitmachen wollte. Es gab hier keinen Sieg oder eine Schlacht. Lees Worte schmeckten der jungen Jedi nicht. Es war eine gewisse Enttäuschung in ihren Augen abzulesen, die zwar nicht an Purpur verloren hatten aber deutlich an Glanz. "Aidan wird wissen, dass wir kein Frachter sind, Lee," erklärte die Jedi ernst, da sie wusste, dass der dunkle Lord sie beide spüren würde. Insbesondere sie, da er ihre Aura kannte. "Er wird uns von sich aus durchlassen, wenn er uns wahrnimmt. Ansonsten werden wir vernichtet. Es besteht ein großes Risiko," folgte dann ernst, ein wenug Frustration lag in ihrer Stimme, während sie ihren Jedi-Partner mit einem mürrischen Ton anblickte.

Es fehlte die übliche Leichtigkeit in ihr. "Einen Bellator kann man nicht so einfach sabotieren, Mister Valorn," begann sie, um Lees Aussagen auf den Prüfstand zu stellen und vermied sogar bewusst die militärische Anrede, da sie Militärs nicht wirklich mochte. "Fondor ist eine Flottenwerft des Imperiums sowie Hauptstützpunkt der Region. Zudem ist der Imperator dort, sie können sich vorstellen, in welcher Aufregung sich die dortigen Imperialen befinden. Die Marines sollten uns an Bord unterstützen aber keine waghalsigen Aktionen durchführen," meinte sie und zeigte dabei auf Lee, Keltic und sich. "Es ist allein unser Risiko!" Die Jedi war sich sicher, niemanden sonst mit hinein ziehen zu wollen. Nicht, wenn man gegen den Nexus der dunklen Seite ankämpfen wollte. Sie fürchtete davor, dass Aidan nicht mehr bei Sinnen war und somit eine Gefahr für sich sowie andere darstellte. "Sie sollen nur unsere Flucht möglich machen," war dann die abschließende - deutlich bestimmter formulierte - Erklärung der jungen Frau, die dann seufzte.
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#8
Da war es. Dieses Wort. Dieses Wort welches Keltic auf den Tod nicht ausstehen konnte. Söldner. Er war mehr als nur das. Man konnte ihn nicht in irgendwelche Schubladen stecken um ihn wie eine Akte einem bestimmten Feld zu zuordnen. Er hatte mehr zu bieten, als das man ihn einfach mit dem Überbegriff "Söldner" abstempeln konnte. Keltic kniff die Augen leicht zusammen und warf Lee einen Blick zu welcher andere hätte zusammen zucken lassen. Jemanden als Söldner vorzustellen warf, egal wie vorurteilslos die andere Person eingestellt war, ein schlechtes Licht auf den jeweiligen Freisoldaten. Fortunas Soldat nickte dem Neu-Ankömmling anerkennend zu. Der bothanische Offizier wurde sowohl ihm als auch Sansa als Vice-Admiral Corrus Valorn vorgestellt. Er kannte den Bothaner , vom sehen her jedenfalls. Er hatte ihn kurz vor der Besprechung der Schlacht von Endor getroffen, offiziell wurden sich die beiden jedoch bis her nicht vorgestellt. Der Begrüßung nach schien er herzlich, beinahe väterlich aber dennoch ernst und konzentriert. Ein Militär eben, eigentlich ganz nach Keltics Geschmack. Lee mochte auch in der Flotte dienen, doch als Jedi war er nicht vergleichbar mit erfahrenen Veteranen wie der, Keltic nahm an durch diverse Schlachten versehrte, Admiral oder auch der Söldner selbst. Sowohl Valorn als auch Gladios trugen Merkmale vergangener Einsätze mit sich, obwohl die des Admirals auffälliger, manch einer würde auch beeindruckender sagen, waren als die des Freisoldaten. Man würde Lee also nicht als Soldat einschätzen, doch der darauf folgende Wort-Wasserfall welcher Informationen, Missionsänderungen und so manche andere Ideen aufwies zeugte von einem anderen Bild. Nun gut, vielleicht hatte Lee eine wage Idee einer Schlacht, doch seine mangelnde Erfahrung kam zum Vorschein als er seinen Plan enthüllte. Keltic schüttelte ganz dezent und eigentlich unbemerkbar seinen Kopf und konnte meinen das der Admiral eine ganz ähnliche Körpersprache an den Tag legte. Vielleicht hatte er nur ein Jucken welches gestillt werden musste, genau konnte Keltic dies nicht beurteilen. Bevor er jedoch das Wort ergreifen konnte um einige Schwachpunkte des Plans zu bemängeln, begann die, in den Gedanken des Söldners militärisch ungebildete, blonde Jedi zu sprechen. Dankend lies sie von Keltic ab und wandte sich den beiden Offizieren zu. Die zuvor selbstsicher wirkende Sansa war deutlich nervöser geworden seit dem Eintreffen des Admirals, doch sie sprach mit Überzeugung und Keltic ertappte sich dabei wie er gegen seine eigene Erwartung anfing ihr zuzustimmen. Das irgendjemand mit einem Sensor und 2 Augen seine Vecchia Signora für ein Frachtschiff welches, weiß der Himmel was für Güter, an das persönliche Flagschiff des Imperators lieferte, halten könnte hielt der routinierte Söldner für beinahe ausgeschlossen.

Einen Bellator zu sabotieren, war kein leichtes unterfangen und selbst mit einer Truppe von 20 Marines die sowohl über Fähigkeiten in einem Feuergefecht als auch im Bereich Technik verfügten würde es schwer werden. Denn abgesehen von der Größe des Kampfschiffes welches in sich allein ein äußerst respektabler Schutzmechanismus ist, wimmelte es an Board nur so von Imperialen Soldaten und Sturmtruppen. Sich einen Weg durchzuschießen kostete sowohl Zeit als auch Männer, den Verlust los würde man dort nicht durchkommen. Ein Squad von Marines mitzunehmen, war hier also alles andere als sinnvoll. Keltic würde schon genug Schwierigkeiten haben die bekannten Traktorstrahlen, welche die kleine Gruppe nach ihrer Mission an einer Flucht hindern könnten, kurzzeitig außer Gefecht zu setzen und dabei unentdeckt zu bleiben. Eine größere Gruppe war also nicht von nutzen. Er musste diese Rolle alleine übernehmen und Sansa und Lee mussten ihren Part spielen, denn auch in einer Konfrontation mit dem Imperator wären die "Fußsoldaten" keine hilfe. Ein Ablenkungsmanöver war in diesem Fall ein anderes Wort für Selbstmord. Der Admiral wusste besser als jeder der Anwesenden über die Kapazitäten seiner Flotte bescheid, und ihm war wohl bewusst wie solch ein Plan in die Tat umgesetzt werden konnte; Durch den Verlust von Mensch und Maschine. Sowohl Schiffe als auch deren Crew würden in solch einer Operation nicht viel mehr als als Kanonenfutter dienen. Nein, so konnte es nicht funktionieren und Keltic konnte im Blick Valorns dessen ähnlichen Gedankengang erkennen. Der Söldner war normalerweise ein Vertreter der breiten Klinge und für das Grobe, das Brutale zuständig doch hier kam es auf Präzession und Timing an. "Admiral Valorn!" donnerte seine Stimme über die Plattform. "Neuer Plan. Ein Plan welcher Präzession und Genauigkeit auf beiden Seiten verlangen wird, etwas das ihnen mehr als liegt. Wie Sansa eben sagte, gibt es nur 3 Leben die hier ein Risiko aufnehmen sollten, und ich befürchte ihres ist hierbei nicht eingeschlossen. Die Verantwortung dieser Mission ruht auf uns, jedoch möchte ich ihre Rolle nicht klein reden. Was wir von ihnen benötigen ist ein schneller Aufritt und ein noch schnellerer Abgang. Sie wissen über ihren Bullwark besser bescheid als wir hier doch ich vermute im Zweikampf mit dem Bellator wird er nur etwas länger überleben als mein Shuttle hier. Was wir also benötigen ist kein Ablenkungsmanöver oder ein Geplänkel, was wir benötigen ist eine schnelle Methode der Abholung. Ich werde mit der Vecchia Signora aus dem Hangar starten, in exakt diesem Moment müssen sie mit ihrem Schiff auftauchen uns aufgabeln und in wenigen Sekunden wieder wegspringen. Das Zeit Fenster ist minimal, daher muss das Timing perfekt abgestimmt sein. Alles klar soweit?" beendete der Söldner seine Ausführung. Natürlich war dem Admiral alles klar, sein Plan war weder schwer zu folgen und ein Offizier seinen Status wäre nicht dort wo er ist wenn er einfachen Operationseingrenzungen nicht folgen konnte. Als Kelitc Corrus weiter beobachte viel ihm eine leichte Fuchsähnlichkeit auf. Etwas verstärkt durch die typisch Bothanische Ganzkörperbehaarung und den felinen Gesichtszügen waren es vorallem die konzentrierten und aufmerksam blitzenden Augen welche den Admiral eine gerissenes und ausgefuchstes Auftreten verpassten. Der Söldner hörte Sansa neben sich seufzen. Sie war es wohl leid den Militärs beim reden zu zuhören, dennoch war dies ein vitale Augenblick der Planung und sie müsste dieses Operationsgebrabbel noch ein paar Momente über sich ergehen lassen. Sansas Einstellung dieser Mission gegenüber unterschied sich von jener Lees, welche sich wiederum von jener Keltics komplett unterschied. Sie sah das ganze auf einer Ebene die nur einem Jedi zugänglich war. Immer noch Hoffnung ins Gute zu haben, das war es was sie antrieb ihren ehemaligen Freund und Gefährten zu retten. Lee versuchte es wohl ähnlich zu sehen, doch sein militärisches Doktrin stand ihm im weg. Er wollte wohl Sansa unterstützen, auf jeder erdenkliche Weise, doch was Keltic als Außenstehender ausmachen konnte, war Lee's noch unausgeprägte Einsicht in diese Ebene, welche nicht Machtsensiblen Wesen wie Keltic auf ewig verschlossen bleiben würde. Er selbst war praktisch, logisch und versuchte alles zu bedenken, sogar für Sansa und Lee mitzudenken, da diese wohlmöglich unter Einflüssen von Gefühlen nicht immer in der Lage sein würden das zu tun was getan werden musste. Und so stand er nun da. Wartend auf eine Antwort des wohl einzig anderen praktisch denkenden Wesens dieser kleinen Gruppe. Lee versuchte sich aktiv an der Planung zu beteiligen doch man konnte sehen das seine Gedanken nicht im hier und jetzt waren. Sansa wartete immer noch darauf das die weltlichen Aspekte der Mission endlich ausdiskutiert wurden und die Reise ins Ungewisse anfangen konnte. Admiral Valorn war es dessen Einwilligung und Risikobereitschaft von Nöten waren um diese Operation erfolgreich abzuschließen.
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#9
Imperator Vesperum. Diese zwei Worte halten wie Donnerschläge nach. Eine Gewisse Erregung stieg in ihm auf. Es aber keine Angst. Vorfreude war das vorherrschende Gefühl. Dies schien zu der Mission zu werden, die er sich schon lange gewünscht hatte. Etwas wofür es der besonderen Fähigkeiten der Task Force benötigte.
Es gab zwar viele Unsicherheiten und nur wenig Zeit doch Corrus war bereit und hoch motiviert. Vesperum war ein lohnendes ziel und am liebsten hätte er die ganze Sache selbst in die hand genommen. Doch nur durch Lee war er überhaupt zu dieser Möglichkeit gekommen. Wenn er sich nun zu sehr hinein hing, lief er Gefahr diesen Kontakt zu verschlechtern. Dafür war er jedoch zu wichtig. Valorn war sich sicher über den Jedi noch einige gute Aufträge Info oder auf Bekanntschaften zu erlangen. Und schon die vor ihm stehenden, zählten wohl zu diesen interessanten Bekanntschaften.

Zuallererst einmal war Corrus erstaunt, ja fast bestürzt über diese kurzfristige und unausgereifte Planung. Er kannte die anderen beiden Akteure nicht, doch zumindest von Lee, hatte er etwas mehr militärische Vorausplanung erwünscht. Vielleicht war es das Privileg der Jedis und ihrer Fähigkeiten auf solche Vorbereitung zu verzichten. Den auch die Jedi Meisterin schien sich sehr aus der Sache herauszuhalten. Vielleicht empfand sie es sogar als überflüssig, zumindest legte sie nicht das Verhalten an den Tag, überhaupt daran interessiert zu sein. Wollte Valorns Rolle auch keines falls ausweiten. Auf Corrus machte sie keine sehr souveränen Eindruck. Unruhiges hin und her laufen und ihre schwarz malerischen Aussagen gefielen ihm nicht. Angesichts der bevorstehenden Aufgabe die sie zu bewältigen hatte konnte er sich nicht vorstellen das dieses puppenhafte Wesen in einem richtigen Schlagabtausch behaupten konnte. Egal ob dieser mit Lichtschwert, Pistole oder Fäusten.
Doch hier waren nicht nur Machtnutzer anwesend, so wurde es doch wieder erforderlich zu planen und vielleicht Dinge in Betracht zu ziehen die Sansa nicht gefielen. Was schwierig sein würde, denn anscheinend gefiel es ihr schon nicht, dass Corrus überhaupt anwesend war. Allerdings warf sie auch einige Punkte ein denen er zustimmen musste.
Es störte ihn dabei nicht. dass sie militärische Anrede und Protokoll vernachlässigte. Im Gegensatz zu Lee war gehörte sie dem Militär nicht an. Sie war also nicht dazu verpflichtet. Er fand es nur schade, dass sie es anscheinend absichtlich machte, beschloss aber darauf nicht einzugehen und sie mit Titel anzusprechen.

Die Sabotage der Bellator durch Marines stellte sich nach Corrus Auffassung als unmöglich dar. Auf einem gewöhnlichen Sternenzerstörer waren bereits über 9000 Soldaten. Er wollte eigentlich gar nicht wissen welche unglaubliche Zahl auf einem Schiff der Bellator Klasse stationiert war. Mit größerer Vorbereitungszeit und geheimdienstlicher Unterstützung, sowie mindestens einer Hand voll Agenten und Maulwürfen... vielleicht. Aber unter diesen Umständen, niemals.
Dieser Söldner hingegen hatte die Sache sehr gut durchschaut. Corrus war zuerst misstrauisch. Allein das Wort „Söldner“, ein Mann sollte für eine Überzeugung kämpfen. Nicht für Geld. Einen kurzen Moment stellte er sich die Summe vor, die dieser Gladios wohl gefordert hat. Dieser Auftrag hatte es in sich. War höchstwahrscheinlich Selbstmord. Es musste noch etwas anderes sein, dass diesen Mann zu diesem Auftrag bewegte. Leider war keine Zeit die Hintergründe zu erfahren. Er machte zumindest einen soliden erfahrenen Eindruck und hatte das Interesse von Corrus geweckt.
Nachdem auch Gladios gesprochen hatte herrschte einige Sekunden ruhe bevor Corrus sich wieder in das Gespräch einschaltete.
„Ich denke das Schiff mit dem ihr fliegt, sollte kein Problem darstellen. Auf einem Strernenkreuzer dieser Größe befinden sich allerhand besondere Ausrüstungsgegenstände. Dazu könnte auch ein ziviles Schiff gehören, dass ihr liefert. Gegen die Wahrnehmung des dunklen Lord habe ich natürlich keine Abhilfe.“ Das wäre ein Problem das sie anders lösen müssten.
„Marines“ Sprach er nachdenklich aus. „So wie ich die Mission verstehe haben wir nur wenige Faktoren auf die wir uns stützen können. Tarnung und Schnelligkeit sind wohl die wichtigsten. Wenn Marines an Bord entdeckt werden sehe ich euch in großer Gefahr. Sie werden ihre Elitesoldaten schicken um Vesperum zu schützen. Das ist imperiales Protokoll. Ich fürchte da wird dann kein durchkommen sein. Es geht hier nicht um das Leben meiner Marines. Es wäre besser wenn ihr versucht das ohne sie durchzuführen.“
Corrus war sich sicher das er unter seiner Truppe sogar freiwillige finden würde für eine solche Unternehmung. Doch je weniger sie waren je länger würden sie unentdeckt bleiben. „wir haben an Bord Uniformen von imperialen Flottenangehörigen. Die könntet ihr nutzen um euch dort zu bewegen.“ dann kam er zum eigentlichen Geschäft.
„Lee, ich fürchte du stellst dir das etwas einfach vor mit dem Notfallcode." ausnahmsweise sprach er den Commander nicht bei Rang und Nachnamen an in einer Besprechung. Doch die Umstände und das Umfeld schienen es zuzulassen. "Wenn sie euch entdecken werden sie die Kommunikation stören um die Flucht zu verhindern. Selbst wenn sie das nicht täten muss ich nach dem Empfangen der Nachricht erst zu euch springen durch den Hyperraum. Mein Schiff muss ja jenseits ihrer Sensoren bereitstehen um nicht entdeckt zu werden. Ich schätze ihr müsstet dann mindestens 15 bis 20 Minuten überleben. Nein.“ gab er entschlossen aber dennoch mit ruhiger stimme von sich. „Ihr gebt mir eine Zeit. Die Courageous wird zu dieser Zeit dort sein, dann habt ihr 5 Minuten an Bord zu kommen bevor wir weg sind. Wie Meisterin Jedi richtig erkannt hat, hält nichts einem Feuergefecht mit einer Bellator lange stand.“ eigentlich wollte er es vermeiden der Jedi Dame zuzustimmen. Sie hatte so Lehrerhaft geklungen. Corrus hasste das.
Er sah die beteiligten ernst an. Es war hart doch leider die einzige Möglichkeit. Und nun war es späht für Rückzieher. Eine „schnelle Methode der Abholung“, wie es der Söldner mit mächtiger Stimme richtig ausgesprochen hatte.
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#10
Als Lee's Worte bei allen Anwesenden auf Ablehnung stießen, wandte der Jedi-Ritter seinen Blick enttäuscht ab. Er hatte sich die Mission vor Nervosität und Angst leicht vorgestellt. Dies hinterließ sowohl bei seinen Freunden als auch seinem Vorgesetzten einen schlechten Eindruck.
Lee zitterte unmerklich vor Angst, als er seine Ängste wieder vor Augen sah.
Der mögliche Tod eines Verbündeten, der eigene Tod oder die Gefangennahme durch Vesperum. Trotz der vielen Gespräche vor der Mission ließen Lee seine inneren Ängste nicht in Ruhe. Die Gerüchte über die Macht des Sith-Imperators Vesperum ließen den Jedi erschaudern. Nur wegen Sansa und der gemeinsamen Bindung durch die Macht, die sich aufgetan hatte, meldete sich Lee freiwillig um Sansa zu begleiten. Lee hatte alles nur gut gemeint und den Überblick über die Gesamtsituation verloren. Nickend und nachdenklich stimmte er den neuen Vorschlägen zu und entschuldigte sich kaum hörbar für sein Verhalten.
Über die Verbindung in der Macht nahm er Sansas Gefühle wahr, Ablehnung gegenüber dem Militär, die Enttäuschung gegenüber Lee und das Drängen zum Aufbruch. Diese Erkenntnis traf Lee kaum sichtbar aber fühlbar wie ein Schlag in die Magengegend.
Er hatte seine Chance vertan, da er sich zusehr von seinen Ängsten hatte beherrschen lassen. Das Angebot von Admiral Valorn ließ ihn jedoch kurz aufhorchen. "Sie haben noch imperiale Uniformen von Kriegsgefangenen oder Überläufern, Admiral? Das würde uns sehr helfen, denke ich.", sagte Lee und warf Sansa einen entschuldigenden Blick zu. Bei den vielen Gesprächen hatte Lee mehr über Ihre Ablehnung zum Militär erfahren, doch Lee war damit aufgewachsen. Ausgebildet zum Jedi, auf der Flucht vor dem Imperium und damit auch die Lösung von den alten Regeln des Ordens. Dann kam der Eintritt in das Militär der Rebellion, bis er sich kurz nach Endor als Jedi zu erkennen geben musste. Der junge Jedi dachte kurz nach.Früher waren die Jedi so gleich gewesen. Im Tempel aufgewachsen, zum Jedi ausgebildet und dann ging man seinen Pflichten nach. Heute bildete sich ein neuer Orden und jeder ist unterschiedlicher als die Jedi es früher untereinander waren.
Keltic und Valorn schienen sich jedoch gut zu verstehen und schnell hatten beide zugestimmt, eine Zeit festzulegen in der die Abholung stattfinden wird. Dazu auch noch ein enges Zeitfenster. Leicht schüttelte der Jedi den Kopf. Niemand konnte wissen wie lange die Konfrontation dauern würde und jeder Fehler würde Valorn und seine Crew einer riesigen Gefahr aussetzen.
Doch das Drängen in der Macht nahm weiter zu, weshalb Lee vorschlug das Keltic und Valorn auf einen Zeitpunkt einigten und dann die Uniformen geholt werden sollten. Das Zeitfenster würde kleiner, argumentierte Lee dazu.
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