#3
Es war der Tag der Tage. Es gab kein Zurück. Sansa hatte nicht genug geschlafen, war aufgeregt, ob der Dinge, die passieren würden. Ihr Herz schlug viel und stark. Eine gewisse Angst stand ihr im Nacken, welcher von einer seltsamen Kälte umspielt wurde. Es war dieses Gefühl von Schicksal und Vorherbestimmung. Die junge Jedi war wortlos, fast lautlos, mit Lee an diesen Ort gekommen. Es gab nicht mehr viel zu sagen, sondern nur noch zu handeln. Es mochte ein Fehler sein. Ein großer Fehler sogar, doch die Jedi war überzeugt davon, dass sie die Galaxis retten konnte. Nicht nur vor Vesperum, sondern auch davor, in diesen dunklen Strudel aus Gewalt gerissen zu werden, den dieser Sith propagierte und antrieb. Sansa glaubte einfach daran, dass man ihn überzeugen konnte, abzulassen. Niemand war verloren. Es gab die Macht, die allumfassend war. Diese wohlige Gewissheit trieb sie an. In ihrer hellbraunen, einfachen Robe aber mit gepflegten Haaren, trat sie mit Lee auf das Landefeld. Sie holte tief Luft, blickte sich um und versuchte den Moment zu erfassen. Diesen einen Moment, bevor man sein Schicksal erfüllte. Vielleicht lauerte der dunkle Lord bereits und würde sie in die Hölle hinabwerfen aber soweit wollte sie nicht denken. Dies war ihre eigene Art von Naivität, dieser willkürliche Glauben, dass jeder rettbar war. "Lee du brauchst mich nicht immer schützen," sprach die junge Frau mit einem freundlichen Ton und lächelte. "Wir sind einfach zu spät," war dann die Erklärung. Sansa nickte, trat vor Keltic und breitete ihre Arme zu einer Umarmung aus.

"Keltic," sagte sie zur Begrüßung und drückte ihren Söldner dann fest. Es war zwar eine Begrüßung aber sie fühlte sich, wie ein Abschied an, da sich aller wohl ihrer Mission bewusst waren. Der dunkle Lord erwartete sie. Es war eventuelle ein Einsatz ohne Wiederkehr. Es war sogar ein hoffnungsloses Unterfangen, dennoch erfüllten sie diese fixe Idee: Vesperum aufsuchen. Manche mochte dies für bekloppt halten, einige sogar für absolut verrückt. Denn allen war klar, was der Imperator war. Zwar in erster Linie Tyrann aber auch in zweiter Linie mysteriöses Monster. Sansa schien diesen Gedanken vorerst zu verdrängen, lächelte Keltic liebevoll ins Gesicht und löste dann die Umarmung. "Hast du genug Proviant und Ausrüstung dabei?" - fragte sie vorsorglich und blickte verstohlen die Laderampe hinauf ins Schiff, welches etwas rumpelig aussah. Sein Schiff war ein typisches Marke Eigenbau Söldnerschiff mit Kratzern, Lackschäden und Beulen aber es würde, so die Macht wollte, sicher nach Fondor tragen. Fondor, eine Welt im Mid-Rim, welche als Flottenarsenal und Raumwerft diente und sicherlich eine beachtliche imperiale Macht ausstrahlte. Ein weiterer Punkt, warum diese Mission heikel war. Vielleicht brauchten sie doch Hilfe? Hatte Lee nicht Kontakte zum Stab? Ein wenig Unterstützung durch republikanische Soldaten würde nicht schaden, um den Imperator zu stellen und im Zweifel, wenn er sich nicht überzeugen ließ, gefangen zu nehmen. Ein kleines Teilziel zumindest, welches die Republik sicherlich teilen konnte. Der Imperator dürfte nicht wieder auf seinen dunklen Thron, da sonst das Imperium erneut erstarken und der Krieg deutlich verlängert wurde, eventuell auch zum deutlichen Nachteil der Freiheitskämpfer der ehemaligen Rebellion.
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