#13
Wie sie nacheinander sprachen, Musterte Corrus die einzelnen Personen und bildete sich eine Einschätzung. Lee kannte er schon eine Weile, doch diese Situation beleuchtete ihn wieder neu, so dass Corrus nun andere Bereiche an ihm erkannte. Sein Aktionismus hatte Corrus bisher immer geschätzt. Als Pilot entschied er schnell und unwiderruflich. Im Raumkampf war dies eine wichtige Eigenschaft. Die Todesursache eines Piloten war selten eine falsche Entscheidung. Meist war es das Zögern beim Treffen der Entscheidung. Diese Sekunde die man unentschlossen, weder das eine noch das andere tat war tödlich. Nun aber war es an einer Planung bei dem nicht schnell sondern richtige Entscheidungen gefragt waren. Und die Grundlage, ob eine Entscheidung als richtig zu bezeichnen ist, war die Annahme der zu erwartenden Situation. Diese Annahme schien sich bei Lee und Sansa deutlich zu unterscheiden. Corrus schätze, das auch daher die unterschiedlichen Auffassungen zum Thema Uniformen kamen. Lee schien auf Konfrontation aus. Sich mit den marines zu Vesperum durchschlagen, jenen im Kampf niederstrecken und sich den Rückweg Freischießen. Nebenher den Antrieb sabotieren um beim Rückflug zeit für ein paar Luftkämpfe zu haben. Das war Lee.
Doch daneben stand Sansa. Wie ein Gegensatz.
Wie konnte dieses Mädchen davon ausgehen, dass man sie einfach vorlassen würde. Sagte sie tatsächlich, dass sie es „gesehen“ hätte. Eine Vision? War das die Grundlage dieser Operation? Glaub sie tatsächlich mit dem dunklen Lord reden zu können. Ihn umzustimmen?
Sansa kam ihm auf vielerlei Wege unnatürlich vor. Sehr darauf bedacht etwas darzustellen von dem sie überzeugt war. Doch in in dem angespannten Zustand in dem sie sich befand erkannte Corrus, dass sie etwas versteckte hinter ihrer gespielten Perfektion. Nur blieb ihm verborgen was. Und obwohl es beide Jedi waren kam im Sansa so unendlich anders vor wie Lee. Und zu seinem erschrecken schien Lee sich durch ihr gebaren einschüchtern zu lassen. Warum sollte er das tun? Er war ein gestandener Mann. Sieger vieler Schlachten. Ein ausgezeichneter Soldat und Pilot. Eine Hand voll Leute von diesem Schlag und der Krieg wäre binnen eines Jahres vorbei. Lies er sich von ihrer Art beeindrucken oder war er ihren reizen verfallen?
Der Söldner schien interessanterweise die Brücke zwischen beiden zu sein. Pfiff den überhasteten Valen zurück und erdete die abgehobene Sansa. Beschränkte sich auf das wesentliche und gab klare Angaben. Trotzdem war Corrus nicht klar wie er zu den beiden Jedi gefunden hatte und in welcher Abhängigkeit sie standen. Obwohl er im spontan sympathisch vorkam war er also misstrauisch.

„Sie sind sicher, dass euch der Imperator ... empfangen wird?“ fragte er sehr misstrauisch. Blickte dabei insbesondere Lee an. Valorn war auf sein bitten hier. Wenn Lee davon überzeugt war, dass diese Aktion durchführbar und sinnvoll war, dann wäre das in Ordnung für Corrus. Würde er jetzt zweifel zeigen war sich Corrus nicht sicher ob er seine Besatzung einer Gefahr aussetzen wollte die anscheinend auf dem Mist dieser Jedi Meisterin gewachsen war. Ihm kam die ganze Geschichte mehr und mehr nebulös vor. Er hatte nicht vor sein Leben auf welt-entfremdete Annahmen zu verwetten. Doch die Rolle die ihm dabei zu kam war einfach zu verlockend. Er, der einen ganzen Berg Sternenzerstörer an der Nase herumführt. Das hörte sich nach etwas an. Da war es ihm fast egal was Lee und die Zicke mit Vesperum anstelten.
„sollte das der Fall sein, würden Imperiale Uniformen natürlich Lächerlich wirken“ gab Corrus zu, obwohl er eigentlich diese Vorstellung für lächerlich hielt. Wenn Vesperum sie zu einem Kaffee trinken einladen wollte, brauchte es keinen Söldner und Admiral samt Schlachtschiff zum abholen.
„Mir reicht die Uhrzeit, Meisterin Jedi“ sagte der Admiral freundlich und trotzdem deutlich. Er empfand es etwas anmaßend, dass sowohl Sie als auch der Söldner ihm den Sprungpunkt oder auch die Bereitstellungsposition vorzuschreiben gedachten. Das waren Dinge mit denen er sich auskannte. Und zwar so gut, wie vielleicht noch eine Hand voll andere Leute in der Galaxis.
Nachdem die technischen Details des Ablaufs geklärt waren, verabschiede sich Corrus von den Beteiligten. Händeschütteln und die üblichen Wünsche die man an die umstehenden verteilte, bevor man zusammen sein Leben riskierte.
Minuten später hob die Courageous ab, durchstach die grenze zum freien Raum und nach einigen Umdrehungen im Orbit zum Hyperraum in grobe Richtung Fondor.
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