#20
Der Wolf klagte sein Leid immer in der Einsamkeit. Darth Vesperum war dem Quell der Ewigkeit so nahe und Sansa so fern. Diese Jedi sah ihn nur noch im Schatten, der immer dort war. Von dunkler Hand waren beide getrennt und die junge Frau fühlte seinen Schmerz, wie ihren eigenen. Unter dem vollen Mantel des ewig Dunklen rief er sie, jede Nacht in ihren Träumen, in seinen Briefen und im Lied seines Leides, welches Wellen in die Macht schlug. Vielleicht wollte sie ihn einfach nur trösten und ihn nur wiedersehen, tief im dunklen Wald, welcher zwischen beiden stand.

"Wir müssen in fünf Tagen dort sein," pochte die Jedi auf und blickte die Anwesenden ernst an, wie ein dringender Zwischenruf. "Spätestens," festigete sie ihre Aussage. "In diesem Sinne können wir noch zwei Tage warten, Keltic." Dann nickte sie Lee zu und lächelte falsch. "Und Lee wir müssen nicht hetzen. Es besteht kein Grund Keltic zu drängen. Eile tötet den Moment und der Moment ist immer kostbar." Das meinte Sansa ernst. Für sie war es wichtig, sich auch innerlich auf diese Mission vorzubereiten. Immer wieder dachte sie an diese Nacht, die ihre letzte war. Als Aidan und sie auseinandergegangen waren. Ab diesem Zeitpunkt hatten sie sich nicht mehr gesehen. Und er war versunken im Meer des Hasses. Lange war es her, fast schon viele Jahre. Die Jedi dachte an dieses Schicksal, welches pulsierte in jener Einsamkeit, die der Wolf beklagte und besang. Dieser Wolf war schwarz mit schattenhaftem Fell umschlich er den Wald, durch den jene Lebewesen irrten, die heimatlos sowie haltlos waren. Die volle Macht stand über ihnen und sein wildes kam Herz kam nicht mehr zur Ruhe. Wie auch Sansas Herz schlug und die Einsamkeit nur mit Mühe vertrieb.

Es war schwer für die Frau, sich selbst auf den Moment zu lenken. Manchmal wollte auch sie trauern, sich trösten lassen und verzweifeln an der Galaxis. Doch das war nicht ihr Schicksal, noch nicht. Immer noch kämpfte sie gegen diese dunkle Hand, die um die Galaxis, sogar das Universum, griff und alles verdammte, ohne Herz. Solange jenes Herz im Schatten traurig schlug, der Wolf lebte, gab es Hoffnung für sie. Hoffnung, dass es immer noch Gutes gab. Die Jedi gab nicht auf. Das war sie sich und auch Aidan schuldig.

Sansa bemerkte die "schwarzen Männer" zwar aber ignorierte sie im Anschluss. Es war zwar Unruhe zu spüren aber ihre Gedanken waren jetzt nicht bereit für Panik oder schnelle Handlungen. Sie verneinte Lees Wunsch, den Raum zu verlassen und blieb stur, wie von ihr gewohnt, auf dem Stuhl sitzen, da ihr dieses Gespräch wichtiger war als vermeindliche Kämpfe.
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