#36
Es verlief zwar nicht so wie der Prophet es sich gewünscht hatte, aber das macht nichts, nun eine alte und hoffentlich verlassene Lagerhalle. Sie hatten schon einmal die Hälfte. Der Fürst ging dabei auf die Lagerhalle zu und blickte sich nur selten um, sein Ziel war fixiert. Ein altes schief verrostete Schloss hing daran und es machte sicherlich nicht den Eindruck als würde es einer grösseren Macht standhalten, dafür machte es aber den Eindruck als wäre hier schon länger niemand mehr gewesen. Gut. Das Schloss wird kurzerhand mit dem Lichtschwert entfernt und die Türen mit der Macht geöffnet. Er liebte es. Dieser alte und verkommene Geruch welche ihm oder ihnen entgegenschlug. Für den Fürsten war dies fast so wie ein Geschenk an sich selbst. Ein knappes und eher weniger freundliches Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, es war geplant und jetzt würde es kein Ausweg mehr geben. Das Opfer… Es würde ein Familienvater werden, irgendein armes Schwein das sowieso alles hatte. Der Familie ihr Vater zu nehmen. Ein leichter Schauer lief ihm über den Rücken als er nur schon daran dachte. Da die Sonne noch hoch am Himmel stand konnte er wohl davon ausgehen dass jetzt am meisten Menschen unterwegs waren und dabei nur noch eins wollen. Sie wollten zu ihren Familien nachhause, etwas dass er durchaus verstand, doch irgendeiner würde heute nicht zu seiner Familie finden. Die verstaubte Lagerhalle liess er hinter sich und so bog er in die nächste Gasse ein. Seine Füsse führten ihn umher, es galt keinem Muster, getrieben wurde er von den Stimmen die immer Lauter wurden. Iziz… Sie war eine schöne Stadt. Der Fürst mit Anhang, trat dabei mittig auf einen Markt der hier noch herrschte. Es würde sicherlich hier ein Opfer geben, interessant. Er sah sich nicht um, blickte nicht zurück. Der Inquisitor müsste sich aber schon etwas beeilen um zu ihm aufzuschliessen, war er ja nicht sonderlich langsam unterwegs.

Endlich. Sein Ziel war in seinem Blick. Es war ein eher junger Mann mit einem Sohn der schon so aussah als könne er den Heimweg auch alleine finden. Der Fürst wartete kurz bis Arion bei ihm war und ging ohne zu zögern auf den Fremden zu. Sie versperrten ihm direkt den Weg, sollte der Inquisitor jetzt Einwände habe, so sollte er jetzt sprechen. Alaistar mochte die Menschen nicht sonderlich und so galten sie als sein eher direktes Ziel. Ja er war auch ein Mensch und würde es leider immer bleiben, ausser jemand würde aus ihm ein Monster machen. In seinen Augen konnte man die Gier nach Blut und Schmerzen erkennen, vielleicht war er ja schon lange kein Mensch mehr, aber er besass immer noch die Schwächen eines so niederen Wesens. Ein kaltes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Fürsten als er mit dem Mann sprach und behauptete sie währen vom Palast, wollte ihm irgend eine Lüge auftischen die er dann glaubte. Es wäre aber auch zu einfach gewesen ihm die Lüge mit der Macht einzuhämmern, aber darauf war er gar nicht aus, er wollte ihn ja nicht. Es ging bei der Lüge mehr um eine Erkennung der Toten. Er musste ihnen Helfen eine scheinbar tote Frau zu erkennen und ihnen alle wichtige Informationen nennen die er über sie hatte. Der Mann willigte ein, es war eine erbärmliche Lüge und doch funktionierte sie. Das Opfer schickte er einfach schon einmal mit dem Inquisitor vor… Hatten sie ja noch ein kleines anderes Problemchen das behoben werden musste. Der Sohn. Mit einem knappen Bild das der Vater irgendwo warten würde, schickte er ihn weg. Der Junge vergass was er sah und behielt nur noch das Bild im Kopf, verschwand damit. Die umstehenden Menschen beobachteten den Sith nur aus dem Augenwinkel, selten sah einer wirklich herbei und musterte ihn. Es war perfekt. Der Markt bot die beste Tarnung.

Auf dem Weg zurück. Es war ja so das sie nicht direkt zum Palast gingen und das erkannte der Mensch auch. „Wohin gehen wir?“, wollte dieser wissen und versuchte dabei wieder auf die grosse Strasse zu kommen. Alaistar legte dabei seine Hand auf die Schulter und versuchte ihn mit einigen Bildern zu manipulieren, wie auch beim Sohn klappte es auch beim Vater, was er ihm gab war uninteressant, er blieb einfach bei ihnen und folgte dem Inquisitor nach, denn es dauerte nicht lange und sie waren direkt vor der alten Lagerhalle. Es war so ein spass mit den Willensschwachen Geistern. Es erfüllte ihn mit einem Schauer der Zufriedenheit… Endlich. Er konnte wieder seinen durst stillen. „Türe zu!“, befahl er dem Inquisitor und stiess den einfachen Bürger dieser Stadt zu Boden, sollte er auch vorerst dort bleiben. Seine Folterung bestand zu beginn nicht nur aus dem Abschlachten von Menschen. In seiner linken hielt er sein Lichtschwert, gut sichtbar für beide. Er lief dabei um das Opfer herum, übte sich an ihm, schickte Bilder die er sich gerade ausgedacht hatte. Sie erfüllten das Opfer nicht mit Schmerz und doch fing es an zu weinen. Die Bilder überlappten sich mit der eigenen Erinnerung, vielleicht mit solcher an die Familie, vielleicht im Beruf oder was auch immer. Alaistar lies ihn Bilder sehen die den Tod seiner Familie beinhielten. Ein grausiger Mord, der gerade eben passierte und der Vater konnte nichts unternehmen, deswegen weinte er. Ein für den Sith lustiges Schauspiel begann, denn er suchte nach der Angst des Mannes und schenkte ihm einige Bilder, meist von Insekten oder gleichartigem Getier das hier und dort auf der Erde kroch. Alaistar erbaute für das Opfer eine eigene Realität die nur in seinem Kopf stattfand, er schmerzte ihm nicht, es tat auch nicht weh, man konnte dabei nur die Angst fühlen und sichtlich erkennen. Einige Schweisstropfen liefen über dessen Stirn und Wangen, ein Zeichen dafür das er Angst hatte, seine Augen wanderten umher, sah überall dieses Getier, sah sich aber auch angekettet, irgendwo in einer Staubigen Lagerhalle, niemand war da. Er war umzingelt von diesen fetten Würmern, die sich ihm nährten. Ein Messer lag wie aus heiterem Himmel vor ihm. In der Realität warf es ihm der Sith zu, wollte er sich gerade nicht die Hände schmutzig machen und wich dem Opfer etwas aus, zog einen etwas grösseren Kreis um das Wesen. Es erfreute ihn zu sehen was als nächstes passierte und seine Folter würde nie enden.

Der Mann schluckte fest und griff nach dem Messer, stach dabei wild um sich, für Aussenstehende mochte es sicherlich so aussehen als wäre der Mensch durchgeknallt. In seinem Kopf spielte es sich aber anders ab. Einige Würmer konnte er töten, ein anderer Wurm jedoch biss sich dabei in seinen Rücken und in seine Haut. Es waren wohl scharfe Zähne die dieses Biest hatte und innert wenigen Augenblicken war das Biest auch verschwunden, kroch irgendwo in dem Mann umher. Es war ein Schauspiel das nur dem Sith galt. Alaistar schloss dabei die Augen und spürte wie die Macht ihn durchdrang. Das vielleicht letzte Biest das der Mann nicht töten konnte befand sich nun in ihm und zeigte sich nicht selten als Beule auf der Haut. Immer noch war der Mann voller Angst und probierte es zuerst zu zerquetschen, doch nichts geschah. Die Handlungen was er selbst machte konnte man als Aussenstehenden sehr gut erkennen, den diese Handlungen zog er wirklich durch. Er schlug sich also mit dem Knauf des Messers auf den Unterleib, wollte er sich vielleicht nicht selbst umbringen. Geräusche machte er, sie waren voller Angst und nach Hoffnung ringend. Das Getier blieb aber im innern des Mannes und es gab wohl nur eine Möglichkeit wie man dieses entfernen konnte. Es dauerte natürlich nicht lange bis sich die Beule noch einmal zeugte und so setzte er das Messer an, fing an zu schneiden. Blut quoll hervor und floss über seinen linken Arm, es tropfte auf den Boden und zierte diesen auch sogleich. Das Opfer schnitt sich ein Stück von der Haut vom Arm, hoffte natürlich dort dieses Biest zu erkennen, doch nichts. Es war nicht da, vielleicht war es schon wieder weg. Er zitterte und versuchte dabei irgendwie die Blutung zu stoppen, mit dem Messer schnitt er sich selbst das Hemd in Scheiben und band es um die Wunde. Das Hemd war natürlich sofort rot vom Blut und tränkte es weiterhin mit dem Lebenssaft. Die Folterung ging auch sogleich weiter und im nächsten Moment erkannte er das Biest an seinem Bauch. Es folgte darauf hin ein tiefer Stich, direkt dorthin wo eigentlich die Beule war wo das Tier sich blicken lies. Das Messer steckte dabei etwas seitlich oberhalb der Hüfte links und durchbohrte dabei eine Niere. Wie der Mann sterben würde war egal, er würde sterben und das stand fest. Ob der Inquisitor nicht dabei war oder nicht, war ihm wohl gerade auch egal, könnte es ihm ja zu Brutal sein, worauf hin er raus gegangen wäre.

Das Opfer beugte sich kurz von schmerzen das es sich selbst zugefügt hatte und hätte dabei fast etwas gewürgt, konnte sich aber noch immer zurückhalten. Das Biest klebte an der Spitze des Messers und war somit entfernt, zumindest machte das den Anschein und er fing an die Wunde mit dem Hemd zu stopfen. Der Mann atmete dabei tief durch, war voller Siegeslaune als er den Wurm auf dem Boden mit dem Messer häckselte. Der Sieg dauerte aber nur kurz an, als er auf seiner Hand eine weitere Beule erkannte und voller schreck feststellen musste dass sein Opfer nur kurz andauerte. Das Spiel ging von Vorne los. Es galt wieder jagt nach dem Parasit zu machen welcher in ihm steckte. Von aussen konnte man alles erkennen, jede Tat die der Mann vollbrachte, jeden angst erfüllten Schrei den er von sich gab, einfach alles und es erfüllte den Sith mit Zufriedenheit, sein durst würde gestillt werden.

Währendem der Onderonianer sich selbst zerstörte und aufschnitt glitt die rote Klinge aus dem Griff des Lichtschwertes, doch nichts passierte. Er hielt die Waffe einfach auf dem Boden, zog so seine Kreise und das immer wieder, sah zu wie der Mensch noch mehr Haut von seinem Fleisch schnitt und sich damit so langsam aber sicher selbst tötete. Schlussendlich waren es für das Opfer zu viele Parasiten welche sich in seiner Haut befanden, er fing ja auch schon an sich seine Körperteile abzutrennen und hatte zumindest bei einigen Fingern schon erfolg. Sie lagen dabei vor ihm auf dem Boden. Mit jedem Stich schrie er, wollte es nicht, doch wollte er auch nicht innerlich aufgefressen werden, ging er wohl davon aus das der Wurm oder das Biest in ihm schon Eier gelegt hatte. „Stirb!“, knurrte der Mann ehe er zum letzten Stich ausholte. Das Messer glitt dabei durch die Rippen direkt in sein Herz und tötete ihn somit. Der Boden auf dem er sass war mit Blut getränkt. Der Mann selbst sah aus als wäre er gerade vom Schlachter gekommen. Der Sith selbst hatte sich kaum die Hände dreckig gemacht und lies endlich von dem Mann inne, vielleicht wollte er ihm dieses Gefühl des Sieges schenken. Das Messer steckte noch immer tief in der Brust des Mannes und würde sicherlich auch dort bleiben. Bilder konnten ja so übel sein, für den Mann war es der Tod, gefangen in der schieren Welt des Traumes und der Bilder, erbaute er sich dort eine andere Realität und vollführte in der Realität dieselben Bewegungen… Was für ein Spiel. Der Sith erfreue sich daran und zog noch eine letzte runde um ihn ehe er das Messer aus dessen Torso zog. Die Leiche musste nur noch vernichtet werden. Eines seiner liebsten Spiele. Er liess ihn aber an Ort und stelle liegen und ging dabei selbst einige Schritte weg, ehe er scheinbaren Sport macht. Das Lichtschwert wurde am Boden entlang gezogen so das Funken entstanden welche zu einem Feuerball heranwuchsen. Der Ball wurde ohne grosse Mühe auf das Opfer abgefeuert und würde es verbrennen. Ein schönes Bild. Mit einem zufriedenen kalten und schwachen Lächeln ging der Sith auf den Inquisitor zu, sein Durst wurde gelöscht, die Macht in ihm lies dabei etwas nach, war natürlich noch immer da, aber er brauchte sie ja jetzt gerade nicht. Ein Blick zurück und es zeigte ihm wie die Leiche vor sich hin brannte. „Ich wäre soweit.“, sagte er knapp zu dem Mann und wollte wohl wieder zurück zum Palast gehen.
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