#12
Spielleiter

Wem gehörte sein Herz? Vendron hatte völlig die Kontrolle über sein Dasein verloren, verrannt in süchtigen Ideen von Macht und Wohlstand, gepaart mit einer unausstehlichen Drogensucht nach Glitzerstim. Diese bewusstseinerweiternde Droge verlieh ihm einen Höhenrausch von absoluter Grenzenlosigkeit, den sonst nur Sith durch die dunkle Seite erfuhren. Erstaunlicherweise und vielleicht sogar ironisch zu betrachten, waren die Macht und moderne Drogen recht identisch in ihrer Wirkung auf den Verstand von schwachen Personen. Getrieben von Angst hatte sich der Moff einst den Drogen zugewendet, um seinem Alltag zu entfliehen. Man mochte ihm unterstellen, dass er sich selbst als Person abreißen wollte. Einst - aus gelangweilter Realität und Alltag getrieben in einem Status von Beamtentum eines Ordnungsreiches, welches keinen Spaß, keine Menschlichkeit, sondern nur Vorschriften kannte, hatte sich der Moff entschieden, dieser Fatalität zu entfliehen. Vendron zog nicht in einen Krieg gegen Rebellen, gegen Herrscher oder Vorschrift, sondern gegen sich selbst. Wenn man ihn jetzt sah, war dort nur ein Irrer, zerfressen von Drogen und politischer Macht. Doch war da nicht mehr? Gute Absichten waren einmal in ihm gewesen, leider zerstört durch einen technokratischen Apparat, der die Ordnung und Kontrolle liebte aber nicht das Leben. Wie viele Imperiale Drogen konsumierten, war eine dunkle Zahl, verschlossen und verdeckt. Doch dieser Moff wäre nicht der einzige. Immerhin zwang einen Dienst in Funktionen, die Menschlichkeit oft verbannten. Sei es als Stabsoffizier, welcher abstrakt Millionen Tode zu verantworten hat, ein Polizist, der einen Demonstranten den Schädel mit einem Schlagstock zertrümmert oder der stupide Verwaltungsträger im Reich, welcher die wahnsinnige Maschine von Bürokratie bedient, welche die Freiheit in jedem Hausstand im Imperium verbannt. Nichts war mehr selbst zu entscheiden. Alles wurde kontrolliert sowie gelenkt. Diese aberwitzige Situation mochte man entfliehen, ob in Alkohol oder in diesem Falle Glitzerstim. Der Untergang seines Postens, seines Kaminos, war nur ein Symbol für einen längst abgewrackten Menschen, der nach Nähe heischte, wie ein Untier nach Beute. Die Tänzerin nun gepackt, an sich gepresst, warf sich der Moff auf das Sofa, um ihr besonders nahe zu sein. Der Offizier, der ihn über die aktuelle Lage informieren wollte, blickte durch die zischend-öffnende Tür und ging garnicht mehr hinein. Es hatte hier keinen Zweck mehr. Man siegte und der Moff würde es früh genug erfahren.

Die Abfangjäger und Bomber der planetaren Verteidung stellten Corrus Gruppe eiligst nach, schossen wild auf die Antriebs- und Kommunikationssektionen, um einen Sprung in den Hyperraum zu verhindern. Die TIE-Bomber glitten , gedeckt durch Abwehrfeuer der Jäger und Orbitalbatterien, tief vor die feindlichen Schiffe und konnten so einige Protonentorpedos sowie Magnetbomben abwerfen, welche in großen Explosioen weite Teile vieler Schiffe ausrissen. Was nicht durch Torpedos oder Bomben zerstört wurde, wurde durch Anflüge von Jäger zerstört, welche hundertfach in die Hüllen feuerten oder auf spezielle Schwachstellen, wie Brückenfenster oder außenliegende Geschütztürme. Stück für Stück verloren die Rebellen an Halt. Auch ihre Abfangjäger waren schnell in "Dogfights" gebunden, so denn die Masse der Imperialen freies Feld hatte, um über ein Schiff ihrer Wahl herzufallen. Auch Corrus Flaggschiff wurde bereits von wenigen Bombern bedrängt, welche bereits die Schilde schwer behakten. Ein Treffer zerstörte sogar seinen Brückendeflektor und in Folge dessen bekam das Panoramafenster der Hauptbrücke einen großen Riss. Die entsprechenden Bomber rasten mit dem typischen brummend-kreischenden Geräusch an seinem Sichtfeld vorbei.

Der Rückzug, den er umsetzen wollte, wurde schwer behindert, durch die imperialen "Geier", welche ihre Beute sahen und die Rebellen festsetzen wollten. Ein Rebellenkreuzer wurde ungünstig getroffen, in Folge dessen fiel der Antrieb auf und das kapitale Schiff stürzte in Richtung Kamino ab, angezogen von der Gravitation. Langsam aber beständig sank es ab. Rettungskapseln lösten sich, die alsbald von einigen imperialen Raumjäger beschossen wurden. Hass lag im stillen Raum. Die Imperialen machten klar: es sollte kein Entkommen geben.

Doch der gegnerische Kommandeur hatte noch rechtzeitig seine Entscheidung gefällt, so denn die Raumjäger nicht mehr lange folgen konnten, um sich nicht zu weit von ihrer Basis zu entfernen. Nur noch wenige Minuten waren seine Schiffe in Gefahr von Jäger, Bombern und massivem planetaren Abwehrfeuer, welches immer noch den schwarzen Raum mit grünem Energiegift durchzogen.
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