#10
Spielleiter

NPC - Romer Knox, Kapitän der Valkyrie
[Bild: 9vx73s3f.png]
Konnte es diese insubordinante Person wirklich nicht sehen? War es so schwer zu erkennen? Knox war der Verzweiflung nahe, dass jemand, der gerade in die Hölle flog noch Zeit hatte sich Gedanken um die korrekte Aussprache seines Namens zu machen! "Ihre Einwände wurden vermerkt, Captain Dreytila.", damit wandte sich der nautolanische Kapitän schließlich kopfschüttelnd vom Holo ab. Glücklich war er mit der Situation dennoch nicht und dazu gab es auch keinen Grund: sie waren hier, um den Schlachtkreuzer den Rücken zu stärken und ihm einen gefahrlosen Sprung in den Hyperraum zu ermöglichen, anschließend wären sie selbst gesprungen. Aber ihr Auftrag lautete gewiss nicht den Helden zu spielen, nur um dabei unnötig Schiffe und Leute aufs Spiel zu setzen. Riskante Taktiken mochten des Öfteren den Sieg bringen, ja, Knox war schließlich kein Dummkopf, aber das was Valorn hier tat hatte weniger mit Risikobereitschaft, als vielmehr mit Leichtsinn zu tun. Und er unterschätzte die Imperialen, denn letztlich hatten sie im äußeren Rand nichts mehr zu verlieren: ein empfindlicher Schlag gegen das neueste Projekt der Republik wäre dennoch ein Sieg für das imperiale Zentrum. Seltsamerweise aber kämpfte die feindliche Flotte weitaus weniger verzweifelt als er gedacht hatte, während der Admiral einen wilden, chaotischen Schlag gegen die feindlichen Linien präferierte, taktierte die Wachflotte kühl und überlegt, spähten gezielte Schwachstellen aus und schlugen dann zu. Die Tatsache, dass die Wachflotte es sich bis vor kurzem noch leisten konnte sich Zeit zu lassen aber, beunruhigte Knox am meisten. Sie hätten die "Sovereign" schon lange in die Zange nehmen können, schon vor ihrer Ankunft. Aber sie hatten gewartet. Auf Verstärkung? Zweifellos. Aus welcher Ecke des Raums diese auch immer gekrochen kommen mag...

Ein Blick aus dem Sichtfenster aber zeigte, dass der Schrecken größer war, als er dachte. Dort draußen konnte er sie sehen -nein, das war nicht korrekt, er sah die Schiffe der Kampfgruppe des Admirals nicht, aber er konnte ihnen eine ungefähre Position zuordnen und was sich darauf zubewegte gefiel ihm nicht. Zarte Linien greller Lichter - vermutlich planetare Verteidigungsbatterien. Das ungenaue Feuer mochte auf den ersten Blick ungefährlich wirken, doch jedes Manöver wurde zu einem größeren Risiko. An die weniger glücklichen Jägerpiloten, die auch nur in die Nähe eines solchen Strahls kamen, wollte er gar nicht denken. Hinter Kaminos Abwehrfeuer aber, bewegte sich eine noch viel größere Bedrohung. Knox hatte es erst nicht erkannt, doch nun fielen ihm die seidenen, spinnennetzartigen Linien auf, die voranspreschten. Jäger- und Bomberstaffeln wollten sie im Nahkampf stellen, es schien, als hätte der feindliche Kommandant nur auf dieses Manöver Valorns gewartet, nur darauf gelauert, dass er dicht genug herankam. Dies aber, hatte sich der Admiral selbst zuzuschreiben, Knox größte Sorge galt dem Subjugator. Valorns Plan ging nicht auf. Mit entsetztem Blick beobachtete der Kapitän, wie sich mehrere imperiale Schlachtschiffe von ihren Verbänden lösten und die Verfolgung des Subjugator aufnahmen. Einen imperialen Sternenzerstörer hielt keine Blockade, alter und verkalkter Schiffe auf, nein, dazu waren sie zu schnell, waren die Schilde zu stark und seit dem ihr Schlachtkreuzer abgedreht hat, gab es für die Imperialen auch keinen Grund mehr sich zurückhalten - Knox begriff nun, dass er handeln musste, er musste eine Mission zum Abschluss bringen.

"Achtung an alle Schiffe! Hier spricht Captain Knox, mehrere imperiale Schlachtschiffe haben sich von ihren Verbänden gelöst und bedrängen zunehmend den republikanischen Schlachtkreuzer.", bedrängen war gut, dachte Knox, als er einen weiteren Blick aus dem Fenster warf, das Ding qualmte wie ein Industrieschornstein, "Wir werden der Besatzung etwas Zeit verschaffen und den Imperialen etwas anderes geben, auf das sie schießen können. Piloten zu den Jägern, alle Schiffe in Alarmbereitschaft versetzen, wiederhole: Abfangkurs auf imperiale Schlachtschiffe korrigieren." Mochte Dreytila nun davon halten was sie wollte, er würde den Admiral nicht vor seinem Übermut retten. Seine Parameter waren klar. "Sir, ich...-", Knox Kopf wandte sich zur Seite und er erkannte den inzwischen etwas bleich aussehenden Reach. "Das ist ein Himmelfahrtskommando, ich weiß. Aber wir müssen Durchhalten bis der Schlachtkreuzer den Sprung erfolgreich absolviert hat, das ist unsere Pflicht als Soldaten!" Dennoch kam Knox nicht drum herum sich zu fragen, warum die "Sovereign" überhaupt noch hier war. Ihre Flugbahnen waren frei - was dauerte dort so lange? Was es auch war, es musste warten. Die feindlichen Schiffe gewannen an Größe und würden jeden Moment in Reichweite kommen.

NPC - Dash Narson, Kapitän der Sovereign
[Bild: w8gpcloo.png]
Narson zögerte nach den Worten Valorns: mehr oder minder wollte Valorn dass er abdreht, eine Weile Däumchen drehte und darauf hoffte, dass es der imperialen Wachflotte nicht gelang die Verteidigung des Admirals zu umgehen. "Wie Sie meinen, Admiral Valorn.", gab der Sluissi schließlich resigniert zurück und beendete die Verbindung, dann gab er den bedauernswerten Befehl an seine Untergebenen weiter und der riesige Schlachtkreuzer machte den, Darsons Meinung nach, verhängnisvollen Fehler dem Feind den ungeschützten Rücken zuzukehren. Was folgte war Ruhe und der Kapitän ertappte sich dabei, wie er nervös mit seinen Händen herumspielte. Noch vor einer Minute schoss ionisierte Energie aus den mächtigen Spulen, die das Schiff bei jedem Impuls erbeben ließen. Nun herrschte Stille, schweigen, eine neue Angst vor dem Unbekannten breitete sich aus, eine neue Angst davor, was in den nächsten Minuten geschehen würde. Narson wusste, dass sich viele freiwillig bereit erklärt haben, an diesem Flug teilzunehmen und obwohl jeder von ihnen gut war, waren nicht alle Militärs. Viele Techniker hatten bislang nur in zivilen Bereichen gearbeitet und kannten den Druck einer echten Schlacht nicht. Selbst für ihn, Dash Narson, war eine derart große Ansammlung von Feindschiffen neu. Aber er musste die Ruhe bewahren, er war der Kapitän und es war seine Pflicht, diese Leute nach Hause zu bringen. Der Sluissi entschied, dass er dafür im Zweifelsfalle sogar das Schiff aufgeben, oder Valorn im Stich lassen würde.
"Berechnen Sie einen Kurs zum Sprung in den Hyperraum, wir können es uns nicht leisten damit zu warten, bis der Admiral den Feind in die Knie gezwungen hat. Die Chance zum Rückzug haben wir jetzt!" Kaum hatte er es ausgesprochen, raubte ihm eine Erschütterung das Gleichgewicht. "Sir! Mehrere Bomberstaffeln haben mit den Angriff auf uns begonnen! Und dahinter... imperiale Zerstörer, nähern sich mit großer Geschwindigkeit..sind...sind auf Abfangkurs!" Der Sluissi riss entsetzt die Augen auf und blickte ungläubig auf das Schlachtholo. "So nah können sie doch nicht sein sein! Wie umgehen sie Valorns Verteidigung?" Doch jeder auf der Brücke wusste, dass diese Frage, keiner Antwort bedurfte. Imperiale Sternenzerstörer waren schnell, sehr schnell. Eine kleine Blockade auszumanövrieren stellte für diese Schiffe kaum ein Hindernis dar.
"Sir! Sprungrouten sind blockiert!" - "Was meinen Sie mit blockiert, Mann!", fauchte der Sluissi und deutete aus dem Fenster, alle wegen standen ihnen offen! "Anomalien geortet, sind... es sind Masseneffektfelder, aber wir haben keinen imperialen Abfangkreuzer gesichtet." Narson stöhnte fast laut auf, vor unfassbarem Pech. Wo zur Hölle kam der Masseschatten her? Er würde es später klären - falls es ein später gab. "Vergessen Sie's! Keine direkten Kursberechnungen, versuchen Sie's über Umwege und Mikrosprünge, die uns an den Feldern vorbeibringen." - "Aye Captain, dauert ein paar Minuten!" Hoffentlich, dachte Narson, würden sie diese Minuten noch haben. Als eine erneute Erschütterung das Kampfschiff erfasste, sah er, wie einige Kommunikationsaufbauten nahezu sorglos an der Brücke vorbeitrieben. Ihnen ging die verdammte Zeit aus! Noch schlimmer war nur die Tatsache, dass die feindliche Flotte freies Schussfeld auf die Antriebssektion hatte. Wenn der Hyperantrieb ausfiel, könnten sie sich auch gleich einen Strick nehmen. Dash Narson war sich sicher, dass es nicht mehr schlimmer kommen konnte.
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