#10
Nach relativ kurzer Zeit döste Kona auf dem Bett ein, wurde allerdings durch das laute Klopfen an der Tür wieder aus dem leichten Schlaf gerissen. In den ersten Augenblicken blinzelte sie verwirrt, bis ihr wieder einfiel wo sie war. Mit einem entnervtem Seufzen setzte sich das Mädchen auf und schob die Beine über die Bettkante. Zugleich traten die Wachen, die bis eben die ganze Zeit vor der Tür standen, hinein und forderten sie auf, mitzugehen. Kona verkniff sich einen weiteren Seufzer und erhob sich langsam, bevor sie träge zu den Männern schlurfte. Mit den Fingern strich sie sich durch das immer noch feuchte Haar, also musste sie erst vor kurzem eingeschlafen sein. Sie folgte den beiden aus dem Raum und irgendwelche Gänge entlang, die für sie alle gleich aussahen. Wohl auch dadurch, dass sie kein bisschen auf den Weg achtete, sondern nur grimmig den Rücken des einen Soldaten anstarrte, der vor ihr her lief. Erst als dieser plötzlich stehen blieb und sie somit ebenfalls zum Halten zwang, schaute sie auf und erkannte den seltsamen Mann, der sie aus im Palast aufgegabelt hatte. Allerdings gab man ihr erneut nicht die Zeit, sich die Personen näher anzusehen. Grob wurde sie weiter nach vorn geschoben und der nächste Halt war vor einem Schiff. Nun ja, Kona hielt für einen Moment an, doch schon stiess der eine Soldat sie in das Schiff hinein. Ohne einen Mucks von sich zu geben, nahm die Echani den Platz ein, auf den der Soldat sie wies, ehe sich Ashash direkt neben sie setzte. Sie beäugte ihn während des Fluges misstrauisch aus den Augenwinkel, auch wenn sie insgeheim darauf hoffte, ihm würde es nicht auffallen. Als sie den die ganze Zeit über lächelnden Kerl schliesslich als eindeutig seltsam und irgendwie unheimlich einstufte, rutschte sie dezent zur Seite, um den Abstand zwischen sich und ihm zu vergrössern.

Lange dauerte der Flug glücklicherweise nicht. Die kurze Zeit neben Ashash hatte ihr gereicht, obwohl der nichts tat, als einfach nur still vor sich hinzulächeln. Als sie das Schiff verliessen, sie wurde wie so oft schon einfach unsanft hinaus befördert, blickte sich Kona verwundert auf dem Landeplatz um. "Wo sind wir?", richtete sie sich das erste Mal nun an einen der Soldaten, der nur knapp mit "Coruscant" antwortete. Es klang ihr bekannt aber sie sich konnte beim besten Willen nicht daran erinnern, wo genau sie schon davon gehört hatte. Mit einem Blick zurück, bemerkte sie wieder Ashash, der nur wenige Schritte hinter ihr her lief. Man bewachte ihn genau so wie sie, auch wenn er nicht herumgeschubst wurde... Sie fragte sich überhaupt, warum man ihr das antat, seit dem kleinen... Zwischenfall hatte sie nichts mehr getan. Seufzend wandte sie sich ab und bekam mit, wie neue Soldaten zu ihnen stiessen, die vorherigen verschwanden und so wurden sie und der andere zu den Zellen gebracht. Eher widerwillig betrat sie den fensterlosen Raum. Vielleicht um das ganze Geschubse wenigstens etwas zu meiden.

Und wieder war sie alleine, eingesperrt und ohne einen Plan, was sie hier sollte... Wie so oft schon in letzter Zeit seufzte die Echani ein weiteres Mal und schmiss sich aufs Bett. Darauf gespannt, wie lange es dieses Mal dauern würde, bis man sie wieder woanders hin brachte. Oder das überhaupt etwas passierte.
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