Dieses verdammte Herz. Es schlug einfach. Je mehr es tot sein sollte, desto mehr marschierte es. Je mehr es seinen Dienst endlich quittieren sollte, desto mehr entschied es sich, zu kämpfen. Woran sie sich erinnern konnte? Nicht viel. Kein Gedanke war fassbar, nur ein unendliches Gefühl von Fallen. Fallen in Kälte, in Angst, Verdammnis. Schmerzen, Schmerzen die weit darüber hinaus gingen was ein Körper ertragen konnte. Ilaras Haut war weiss geworden, jegliches Blut war nach unten abgesackt. Eigentlich wartete man auf Totenflecken, das endgültige Zeichen des Todes. Jedenfalls wünschte sie sich das einen kurzen Moment lang. Denn sie war da... sie fühlte alles, spürte alles, sah alles, roch alles, vernahm alles. Alles... Sie dachten, sie hätten sie ruhig gestellt, aber in ihr loderte es nur so. Ihre Venen lagen scheinbar still da, aber in ihnen tobte das Blut wie flüssige Säure, die sich weiterfrass. So musste sich jemand fühlen, der bald per Todesspritze starb. Keine Regung möglich, nur liegen, Augen zu. Keine Regung möglich, nur der eine Tunnel in Richtung Tod, der aber so unheimlich lange war. Man konnte wirklich nicht sagen, dass an ihr nicht nach allen Regeln der modernen Medizin gefeilt wurde. Zwei Droiden umkreisten sie, während sie wirklich da lag wie ein Todeskandidat. Ihre Fesseln und Handgelenke waren fixiert, um ihren Hals fühlte sie einen Druck. Es piepste neben ihr. Und diese verdammten Droiden quietschten. Sie hasste diese Blechkisten. Und nun wurde sie von denen am Leben gehalten? Wobei, nein. Sie wäre nicht gestorben. Trotz aller Schwäche ihres Körpers, trotz aller seelischen Schäden- der Tod kam nicht. Nicht heute. Sie war ganz einfach durchgedreht. So, wie sie es als Kind hätte tun sollen. Sie schrie, trat, kratzte, biss, japste, kreischte, hustete bis ins Delir um sich. Kurz nachdem sie "errettet" wurden brach es aus Ilara aus. Sie, die sich als die Ruhe selbst wähnte konnte nicht mehr. Rasch zog sie sich zurück, liess Vesperum und seine Glorreichen alleine und fiel auf ein Bett. Dann fing es langsam an. Ihre Lunge füllte sich heftig mit Luft und sie stiess sie wieder aus, krallte sich in die Decke, starrte in eine Ecke. Jede Zelle wurde angestossen und sie konnte nichts dagegen tun. Panik, Angst, Wut und Hass, all das brach aus ihr heraus. Man hätte sie wohl sogar in Ruhe gelassen, hätte sie nicht versucht einem Vorbeigehenden den Schädel an der Wand zu zerschlagen. Es war gut gewesen, war es ein gut gebauter Soldat gewesen. Sie war hinter der Tür, merkte, dass sie töten musste- sonst würde alles schlimm! Just als sie den Kopf das erste Mal gegen die Wand knallte fühlte es sich besser an. Das zweite Mal war noch besser, viel besser. Als dann andere angelaufen kamen brach alles aus ihr heraus bis Chemikalien ihr Hirn überfluteten und sie ruhig stellten. Eine lange Zeit war sie auch wirklich weggetreten. Komatös lag sie auf der Pritsche, da die Medi-Droiden an ihr herumwerkelten, die Wunden verarzteten, jeden Fleck ihres Körpers analysierten. Allerdings fanden sie nicht heraus, was diese seltsamen Zeichen auf ihrem Unterarm sollten. Sie brannten. Und sie waren es auch, die sie aus der schwarzen Watte rissen.
Mit einem Schlag öffnete sie die Augen und starrte in weisses Licht, das ihr direkt in die Augen schien. Die Pupillen verkleinerten sich und sie ballte die Hände zu Fäusten. Ihre Augen leuchteten schwarz-rot auf. Neben ihr surrte es. Dieses verdammte Surren... Ein Trieb in ihr bewog sie zum Aufsitzen. Jedoch klappte das nicht. Die Fesseln hielten sie ab. Noch bevor irgendjemand reagieren konnte war sie weg. Dunkler Rauch machte sich auf dem Platz breit, wo sie eben noch gelegen hatte. Der zog sich schnell vom gleissenden Licht zurück in eine dunkle Ecke, wo sie sich wieder manifestierte. Ihr Brustkorb hob und senkte sich, als sie ihre "Retter" anstarrte. Zuerst standen die beiden Blechkisten etwas verwirrt da, als sie sich umdrehten. Sie leckte sich über die trockenen Lippen, raffte ihren gesamten Körper irgendwie hoch, fühlte ihre Hand vibrieren und feuerte. Es war eine natürliche Bewegung, schliesslich sollte nur die Tür aufgehen. Kurzgeschlossen konnte sie sie sogar aufschieben und schritt schwerfällig auf den Gang. Sie trug eines dieser dekorativen Kleidchen, die man den Kranken anzog. Sie brauchte Kleidung, schnell... richtige Kleidung, solche, unter der sie sich verstecken konnte. Wo war sie? Alles was sie fühlte war er. Ihre Arme brannten. Er war in der Nähe, er.. er. Sie begann hysterisch zu lachen, warf den Kopf in den Nacken und senkte ihn wieder. Als es dunkler in den Gängen wurde löste sie sich wieder auf. Ob sie jemand suchte? Sie wusste es nicht. Sie wusste gar nichts mehr. Als unruhiger Geist durchflutete ihr Schatten die dunklen Ecken und suchte nach Kleidung. Schliesslich fand sie wohl tatsächlich einen Abstellraum, in dem es für sie angemessene Kleidung gab. Rasch riss sie sich dieses lächerliche Etwas vom Leib. Ihr Atem ging rasselnd, schwerfällig. Und ihr Blick an ihr herunter verriet ihr, dass ihre Wunden so gut wie geschlossen waren. Ihre Haut war hell geworden- bis auf die alte, grosse Narbe an ihrem Bein. Langsam glitt ihr Blick auf ihre Unterarme und sie hob sie an. Pulsierend, wie Lava. Die dunkle Farbe schien von verbranntem Fleisch. Vorsichtig strich sie mit den Fingern darüber, ehe sie entschloss, dass das wegmusste. Da sie gerade sicher war, nichts zu fühlten versuchte sie es einfach: Haut abreissen! Klappte nicht. Das liess sie vorerst nicht verzweifeln. Es gab da noch Methoden. Wo war noch mal ihr Lichtschwert? Sie griff sich an die Seite, wo aber nichts als ihre eigene Haut zu fühlen war. Wo... denn? Ihre Hand sank. Dort, in den Hallen dieser Geister, die er gerufen hatte. Er, dieser elende... sie riss einen der Kasten auf und kleidete sich in einfache, dunkle Multifunkionalkleidung. Hässlich, aber zweckmässig. Sie umschlang ihren Körper von den Fesseln bis zu den Handgelenken. Vermutlich wurde sie schon längst beobachtete, was ein Blick in eine Kamera bestätigte. Sie liessen sie also. Die Verrückte Braut wurde gelassen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sich ein Halfter um die Hüften schlang. Angezogen fühlte sie sich wirklich besser. Daran, auf die Kommandobrücke zu gehen, dachte sie gar nicht. Noch nicht. Vesperum war nicht hier, nicht auf diesem vermaledeiten Raumschiff. Er schien... unter ihr? Sie schritt die Gänge entlang, ihr Blick ging leer an jedem vorbei, der sie skeptisch musterte. Lange suchte sie, bis sie "ihre" Kammer wieder fand und die Tür vor ihr aufging. Rasch stellte sie sich vor den Spiegel, beseitigte das gröbste Übel auf ihrem Kopf. Ihre Haut war schneeweiss, die Augen tief eingesunken, unheilvoll schimmernd. Ihre Fingernägel waren die einer Toten. Schartig, zurückgezogen, ausgetrocknet.
Nach der oberflächlichen Restauration ihrer Selbst stolzierte sie. Sie hatte ihre Maske wiedergefunden, die noch immer passte. Wortlos fand sie ihren Weg in die Kommandozentrale, sah sich um. Sie hasste den Blick ins freie All. Sie hasste ihn.. man war hier so verloren, nur glitzernde Sterne, sonst nichts. Unter ihnen schwebte ein Planet. Fast hübsch. Fast... wenn nicht alles seine negativen Seiten hätte. Wurde sie angesprochen? Sie merkte es gar nicht, da sie einfach schwieg, transparent wurde. Solange sie niemand anfasste sollte es ihr recht sein. Sie starrte durch Menschen hindurch, die werkten, Monitore betrachteten und leise miteinander redeten oder deutlich funkten. Die Stimmung war aber grundsätzlich nicht negativ, das merkte sie. Sie musste da runter... Sie schnappte sich den nächstbesten Vorbeigehenden und verlangte heiser, dass er ihr Waffen bringen sollte und sie irgendwie auf diesen verdammten Planeten befördern sollte. Nach einer kurzen Irritation entschied der kluge Unteroffizier, dass es klug war, dieses Subjekt aus seinem Raumschiff zu entfernen. Sie war geduldet, da sie mit Vesperum angereist war- nicht mehr, nicht weniger. Kurze Zeit später war ihr übel. Ein kleines Büchslein transportierte sie zur Oberfläche von Onderon. In der Zwischenzeit waren ihr einige Lichtlein aufgegangen. Und die Aussicht darauf, den Alptraum in sich durch Töten kurz zum Schweigen zu bringen war ein gutes Trostpflaster auf ihre Seele. Als sie endlich aussteigen konnte taumelte sie. Diese Vibroklingen waren verdammt schwer. Immerhin hatte sie zwei bekommen, somit waren beide Hände besetzt, so dass sie sich weniger leer fühlte. Ihre Schritte brachten sie zielstrebig dahin, wo sie hingehörte: irgendwo in die Nähe dieses kranken, kranken Kerls. Jemand wollte sie tatsächlich aufhalten. Ein beinahe unmenschliches Knurren entkam ihr, als sich eine ganze Menge von minderwertigen Kreaturen in den Weg stellte. Was sie wollte? Wer sie war? Was sie hier tat? Palast von Onderon, war ihr egal. Wie er aussah, egal. Der Regen prasselte auf sie nieder. Nach kurzer Unterhaltung der Kreaturen wurde sie weitergelassen. Langsam zog sie weiter, merkte gar nicht, wie sich ihr Körper bis zu den Knien auflöste. Kein Wort, keine Regung, kein Zucken war zu sehen, als sie ihn erblickte, wie er dastand. Nur drei kleine Worte: Töte ihn jetzt. Sie leckte sich über die Lippe, schleifte ihren Körper näher, der nur darauf wartete, in den Einsatzmodus zu gehen. Ihr Blick war fest auf ihn gerichtet, starr, schmerzend, das rot wurde immer heftiger, wie auch der Schmerz und die Kälte in ihr.
Mit einem Schlag öffnete sie die Augen und starrte in weisses Licht, das ihr direkt in die Augen schien. Die Pupillen verkleinerten sich und sie ballte die Hände zu Fäusten. Ihre Augen leuchteten schwarz-rot auf. Neben ihr surrte es. Dieses verdammte Surren... Ein Trieb in ihr bewog sie zum Aufsitzen. Jedoch klappte das nicht. Die Fesseln hielten sie ab. Noch bevor irgendjemand reagieren konnte war sie weg. Dunkler Rauch machte sich auf dem Platz breit, wo sie eben noch gelegen hatte. Der zog sich schnell vom gleissenden Licht zurück in eine dunkle Ecke, wo sie sich wieder manifestierte. Ihr Brustkorb hob und senkte sich, als sie ihre "Retter" anstarrte. Zuerst standen die beiden Blechkisten etwas verwirrt da, als sie sich umdrehten. Sie leckte sich über die trockenen Lippen, raffte ihren gesamten Körper irgendwie hoch, fühlte ihre Hand vibrieren und feuerte. Es war eine natürliche Bewegung, schliesslich sollte nur die Tür aufgehen. Kurzgeschlossen konnte sie sie sogar aufschieben und schritt schwerfällig auf den Gang. Sie trug eines dieser dekorativen Kleidchen, die man den Kranken anzog. Sie brauchte Kleidung, schnell... richtige Kleidung, solche, unter der sie sich verstecken konnte. Wo war sie? Alles was sie fühlte war er. Ihre Arme brannten. Er war in der Nähe, er.. er. Sie begann hysterisch zu lachen, warf den Kopf in den Nacken und senkte ihn wieder. Als es dunkler in den Gängen wurde löste sie sich wieder auf. Ob sie jemand suchte? Sie wusste es nicht. Sie wusste gar nichts mehr. Als unruhiger Geist durchflutete ihr Schatten die dunklen Ecken und suchte nach Kleidung. Schliesslich fand sie wohl tatsächlich einen Abstellraum, in dem es für sie angemessene Kleidung gab. Rasch riss sie sich dieses lächerliche Etwas vom Leib. Ihr Atem ging rasselnd, schwerfällig. Und ihr Blick an ihr herunter verriet ihr, dass ihre Wunden so gut wie geschlossen waren. Ihre Haut war hell geworden- bis auf die alte, grosse Narbe an ihrem Bein. Langsam glitt ihr Blick auf ihre Unterarme und sie hob sie an. Pulsierend, wie Lava. Die dunkle Farbe schien von verbranntem Fleisch. Vorsichtig strich sie mit den Fingern darüber, ehe sie entschloss, dass das wegmusste. Da sie gerade sicher war, nichts zu fühlten versuchte sie es einfach: Haut abreissen! Klappte nicht. Das liess sie vorerst nicht verzweifeln. Es gab da noch Methoden. Wo war noch mal ihr Lichtschwert? Sie griff sich an die Seite, wo aber nichts als ihre eigene Haut zu fühlen war. Wo... denn? Ihre Hand sank. Dort, in den Hallen dieser Geister, die er gerufen hatte. Er, dieser elende... sie riss einen der Kasten auf und kleidete sich in einfache, dunkle Multifunkionalkleidung. Hässlich, aber zweckmässig. Sie umschlang ihren Körper von den Fesseln bis zu den Handgelenken. Vermutlich wurde sie schon längst beobachtete, was ein Blick in eine Kamera bestätigte. Sie liessen sie also. Die Verrückte Braut wurde gelassen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sich ein Halfter um die Hüften schlang. Angezogen fühlte sie sich wirklich besser. Daran, auf die Kommandobrücke zu gehen, dachte sie gar nicht. Noch nicht. Vesperum war nicht hier, nicht auf diesem vermaledeiten Raumschiff. Er schien... unter ihr? Sie schritt die Gänge entlang, ihr Blick ging leer an jedem vorbei, der sie skeptisch musterte. Lange suchte sie, bis sie "ihre" Kammer wieder fand und die Tür vor ihr aufging. Rasch stellte sie sich vor den Spiegel, beseitigte das gröbste Übel auf ihrem Kopf. Ihre Haut war schneeweiss, die Augen tief eingesunken, unheilvoll schimmernd. Ihre Fingernägel waren die einer Toten. Schartig, zurückgezogen, ausgetrocknet.
Nach der oberflächlichen Restauration ihrer Selbst stolzierte sie. Sie hatte ihre Maske wiedergefunden, die noch immer passte. Wortlos fand sie ihren Weg in die Kommandozentrale, sah sich um. Sie hasste den Blick ins freie All. Sie hasste ihn.. man war hier so verloren, nur glitzernde Sterne, sonst nichts. Unter ihnen schwebte ein Planet. Fast hübsch. Fast... wenn nicht alles seine negativen Seiten hätte. Wurde sie angesprochen? Sie merkte es gar nicht, da sie einfach schwieg, transparent wurde. Solange sie niemand anfasste sollte es ihr recht sein. Sie starrte durch Menschen hindurch, die werkten, Monitore betrachteten und leise miteinander redeten oder deutlich funkten. Die Stimmung war aber grundsätzlich nicht negativ, das merkte sie. Sie musste da runter... Sie schnappte sich den nächstbesten Vorbeigehenden und verlangte heiser, dass er ihr Waffen bringen sollte und sie irgendwie auf diesen verdammten Planeten befördern sollte. Nach einer kurzen Irritation entschied der kluge Unteroffizier, dass es klug war, dieses Subjekt aus seinem Raumschiff zu entfernen. Sie war geduldet, da sie mit Vesperum angereist war- nicht mehr, nicht weniger. Kurze Zeit später war ihr übel. Ein kleines Büchslein transportierte sie zur Oberfläche von Onderon. In der Zwischenzeit waren ihr einige Lichtlein aufgegangen. Und die Aussicht darauf, den Alptraum in sich durch Töten kurz zum Schweigen zu bringen war ein gutes Trostpflaster auf ihre Seele. Als sie endlich aussteigen konnte taumelte sie. Diese Vibroklingen waren verdammt schwer. Immerhin hatte sie zwei bekommen, somit waren beide Hände besetzt, so dass sie sich weniger leer fühlte. Ihre Schritte brachten sie zielstrebig dahin, wo sie hingehörte: irgendwo in die Nähe dieses kranken, kranken Kerls. Jemand wollte sie tatsächlich aufhalten. Ein beinahe unmenschliches Knurren entkam ihr, als sich eine ganze Menge von minderwertigen Kreaturen in den Weg stellte. Was sie wollte? Wer sie war? Was sie hier tat? Palast von Onderon, war ihr egal. Wie er aussah, egal. Der Regen prasselte auf sie nieder. Nach kurzer Unterhaltung der Kreaturen wurde sie weitergelassen. Langsam zog sie weiter, merkte gar nicht, wie sich ihr Körper bis zu den Knien auflöste. Kein Wort, keine Regung, kein Zucken war zu sehen, als sie ihn erblickte, wie er dastand. Nur drei kleine Worte: Töte ihn jetzt. Sie leckte sich über die Lippe, schleifte ihren Körper näher, der nur darauf wartete, in den Einsatzmodus zu gehen. Ihr Blick war fest auf ihn gerichtet, starr, schmerzend, das rot wurde immer heftiger, wie auch der Schmerz und die Kälte in ihr.