#45
Luke nickte und führte Theen aus dem Raum und dann auf eine langgezogene Terasse, welche dem Gebäude entlangführte. Er liebte diese Möglichkeit, sich in diesem Anwesen zu bewegen, weil der Blick weiter schweifen konnte als in einem egal wie gross gebauten Flur. Naboo war ein frischer und schöner Planet voller Harmonie.

"Ein Jedi soll versuchen, mit möglichst wenig Besitz auszukommen.", erklärte er, während die beiden Männer nebeneinander dahingingen und sich so den Wohnbereichen näherten. "Aus diesem Grund sind unsere Wohnräume eher spartanisch eingerichtet, aber dennoch individuell."

Der Meister glaubte, dass eine angenehme Umgebung nötig war, um einem Geist die Ruhe und die Geborgenheit zu lehren. Wenn er erst einmal gefestigt war, konnte er diese zwar überall finden, aber die meisten Leute waren hier um zu lernen. Und auch bei sich selbst wollte sich Luke nicht darauf verlassen, dass er Gefühle des Friedens immer und überall aufrufen konnte.

"Ihr könnt Euren Raum also gerne so einrichten, wie er Euch behagt - und solltet Ihr etwas benötigen, von dem Ihr nicht wisst, wo Ihr es finden könnt, wendet Euch an einen der Jedi, die hier wohnen, ganz egal, welchen Rang her haben mag."

In einer Gemeinschaft war es schliesslich wichtig, sowohl füreinander dazusein wie auch Rücksicht auf eben jene Gemeinschaft zu nehmen, indem man nicht willkürlich an seinem eigenen Wohl arbeitete. Ein Tschiepen lenkte Lukes Aufmerksamkeit für einen Moment ab, da es nur eine Armlänge von ihm entfernt von einem kleinen Vogel ausgestossen wurde. Er bewegte den Kopf ruckartig, die beiden Machtnutzer scheinbar beobachtetn, ehe er die Flügel ausstreckte und davonstob. Der ehemalige Farmerjunge blickte ihm kurz nach, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Gast schenkte, beziehungsweise dem Gebäudetrakt, den sie erreichten. Hier wohnten alle Jedi, die bisher im Orden lebten. Luke betrat nun doch die Innenräume wieder, führte den Matukai eine weite, geschwungene Steintreppe hinauf, hielt kurz inne, überlegend, welchen Raum er ihm anbieten wollte und ging dann schliesslich zu einer schön geschnitzten Holztür, welche er öffnete und beiseite trat, Theen mit einer Handbewegung einladend, einzutreten.

Ein grosses Fenster liess Licht hinein, aber abgesehen von einer Antigrav-Liege, welche einige Handbreit über dem Boden schwebte und mit einem veränderbaren Polster belegt war und einer geschnitzten Kiste, die einige Decken enthielt, gab es keine Einrichtung.
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