#10
All ihr Leben war sein von Schatten verfolgt worden; ihrer eigenen Unfähigkeit, ihren Fehlern, ihren Wünschen, ihrer Sehnsucht und ihrer Suche. Diese ganzen Illusionen hatten sie genarrt, sie mit Asche überzogen und manchmal sogar in dezenten Wahnsinn getrieben. Doch dies war nun vorbei. Für sie zählte der Moment nun mehr als die Wünsche, diesen zu füllen. Alles, was sie war, war nun im Jetzt, dort, wo die Aufmerksamkeit eines Jedi hingehörte. Nicht im Morgen und nicht in der Vergangenheit, sondern allein in der Zeitspanne ihres Wirkens. Die Jedi war aufgewacht, zusammen mit Lee, den sie nun innig betrachtete, fast liebevoll. Mit diesem Gefühl von Zuversichert wuchs auch ihr Wunsch, sich endlich Vesperum zu stellen, seine Macht über sie und die Galaxis zu brechen. Sansa fürchtete den Tod nicht mehr; nicht mehr die Schatten oder die dunkle Seite, sondern suchte ihren Halt im Moment des Lebens. Ein Jedi war ein Beschützer und Lee war gerade ihr Beschützer geworden; all ihrer beiden Kräfte schienen sich zu verbinden, ohne nach Macht zu streben. Einigkeit war ein Gefühl von Stabilität, als auch Harmonie. Das destinierte Schicksal war gewählt. Mit ein wenig Reue blickte sie in sich, um sich selbst zu verzeihen und auch Aidan. Gnade war die Antwort. Ehrliche aufrichtige Gnade mit sich selbst und der Galaxis.

"Keine Angst mehr," lächelte die Hübsche Lee entgegen, wobei ihr Haar leicht nach hinten wehte und das Purpur ihren Augen von besonderer Strahlkraft war. Ja, ein Jedi fürchtete sich nicht und nahm den Moment, wie er war. Kein Hass, kein Groll und kein Zorn. Nur eine Handlung. Kein Versuch. Nur eine überlegte Handlung voller Mitgefühl für das Leben. Die Dunkelheit zerbrach am Licht der Jedi, welches gerade aus Sansas Augen fiel, wie fallende Sternschnuppen.

"Du bist ein Beschützer," kommentierte die Jedi seine Aussage, strich ihm über die Wange als er sich zurücklehnte, um ein wenig zu ruhen. Ihre zarten, weichen Hände, berührten die knochigen Bartstoppeln, die sein Gesicht zierten. Dann nahm sie die Hand zurück, legte sie auf seine Brust. "Du beschützt uns vor dem Dunkel. Du beschützt mich und alle fühlenden Wesen," erklärte sie ehrlich und mit sanfter Stimme, voller Hingabe. Ja, das war Lees Aufgabe, das spürte sie und wusste die angehende Jedi-Meisterin in Inneren. Seine Stärke lag im instinktiven Verständnis der Macht und ihrer Wünsche; seine Zweifel waren da aber zerbrachen an seiner tiefen Hoffnung. Seine Hoffnung war verbunden mit Sansa Ideen. Beide waren verbunden, ihre Herzen schlugen absofort im gleichen Takt.

Dann warteten beide noch einige Momente, bis der Droide und auch Sansa, den Zustand des Patienten für akzeptabel hielten. "Ja, Luke erwartet uns sicherlich. Wir sollten ihn darüber aufklären," meinte sie auf seine Aussage und verließ sich auf Lee, dass er die Pläne gegen Vesperum zur Aussprache bringen würde.
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