#41
Luke lauschte in die Macht, doch sie gab ihm keine Hinweise. Es hätte den Meister auch überrascht. Sie hatte Theen hierher geführt, sie beide in dieses Gespräch gebracht. Was sie damit taten, war ihre eigene Sache, und das war gut so. Luke sah die Jedi nicht als durch die Macht geknechtet, sondern geleitet. Und es gab längst nicht nur einen Weg, um an ein Ziel zu kommen. Die hellen Augen des ehemaligen Farmerjungen lagen ruhig auf seinem Gast. Theen gab sich sehr kühl und beherrscht, aber Luke konnte einen gewissen Aufruhr spüren - und einen guten Kern.

"Das können wir so tun.", stimmte er unkompliziert zu, fügte dann aber an: "Und ich bitte Euch, Theen Krismo, einen Jedi in den Wegen der Matukai zu unterweisen. Ich bin noch unschlüssig, ob ich selbst dieser Schüler sein werde oder jemand anderes... aber der Austausch muss gegenseitig sein, damit unsere beiden Orden jeweils den grössten Nutzen daraus ziehen können."

Bei einem Austausch musste das Wissen in beide Richtungen fliessen. Nicht nur die Matukai mussten von den Jedi lernen, sondern auch die Jedi von den Matukai - und dann galt es zu entscheiden, was mit dem Wissen geschehen sollte. Lee kam gerade nicht in Frage, um diese Aufgabe zu unternehmen, genauso wenig die Dion, der noch ein Jedi alter Schule war. Damit blieben nur Sansa und er selbst. Es würde wohl damit entschieden werden, in welche Richtung der Weg der Matukai ging. Mehr als den Namen dieses Ordens und seine Ausrichtung kannte Luke tatsächlich nicht. War das Ganze eine eher kämpferische Geschichte, wäre sie bei Luke selbst besser aufgehoben. War die Heilung ein essentieller Teil, wäre es Sansa, die am meisten Verständnis dafür aufbringen könnte, da war er sich sicher. Na, sie würden sehen. Es musste nichts übereilt werden.

"Nein, ich werde Euch nicht überwachen lassen. Eines der wichtigsten Grundlagen der Jedi ist Vertrauen. In die Macht, in sich selbst, in die Brüder und Schwestern im Orden. Ihr wünscht Euch, als Teil des Ordens zu leben und zu lernen und ich stimme zu. Ihr werdet schnell feststellen, dass das, was scheinbar das Leichteste ist, eine schwierige Aufgabe sein kann."

Diese Wachen... warum standen sie überhaupt noch da? Luke hatte sich keine Gedanken darüber gemacht. Nicht wirklich.

"Bitte, Sie können sich zurückziehen.", erklärte er deswegen in Richtung des Sicherheitspersonals. Selbst wenn Theen ein Attentäter gewesen wäre - die Wachen wären kaum besser in der Lage gewesen als Luke, ihn in Schach zu halten.
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