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Villa der Familie Gladios etwas außerhalb von Theed

Keltic war froh wieder zu Hause zu sein. Es war einige Zeit vergangen seitdem er seiner Familie einen Besuch abgestattet hatte, obwohl dies mehr an seinem beruflichen Obligationen als an seinem Nicht-Willen lag. Seine kleine Schwester hatte er vom Palast aus abgeholt und sie zurück zum Familienanwesen begleitet. Das Handelsgeschäft lief gut und Keltics Bruder Zenil hatte sich zu einem angesehenen Geschäftsmann gemausert. Mittlerweile hatte er sich ein eigenes kleines Häuschen außerhalb Theeds erworben, in welchem er zusammen mit seiner Verlobten, einer Naboo, nur knapp 15 Minuten von der Familien Villa entfernt wohnte. So wie es aussah stünde in nächster Zeit eine Heirat an, eine Gedanke der Keltic in einen gemischten Gefühlszustand versetzte. Einerseits freute er sich natürlich für seinen Bruder und dessen zukünftige Braut Helena, anderseits war er kein Freund von pompösen Hochzeiten. Und so wie er seinen älteren Bruder kannte, würden die Feierlichkeiten so von statten gehen, wie Keltic es nur aus seinen schlimmsten Albträumen kannte.

Eine positive Nachricht jedoch, welche das Gemüt des Söldners ungemein hob war die Genesung seines Vaters. Der frühere Schmuggler hatte seit geraumer Zeit mit einer Lungenentzündung zu kämpfen und immer mehr Zweifel um seine Besserung machten sich breit. Schließlich war er schon in den späten Achtzigern und nicht jeder Mann seines Alters erholte sich noch von schwereren Krankheiten. Doch der ergraute Händler war nicht kleinzukriegen und so überraschte es nur wenige seiner Angehörigen als er ankündigte sobald wie möglich wieder mit der Arbeit hinter dem Tresen anzufangen. Mindestens 4 mal die Woche hatte Keltics Vater vor seiner Erkrankung in einem der mittlerweile 14 Gemischtwarengeschäften gearbeitet. Nach harten Verhandlungen, mit Keltic, Zenil, Erena und dem Hausarzt der Familie Gladios Doktor Yarrow auf der einen Seite und Bronn auf der anderen wurden die Arbeitstage des Ex-Schmugglers auf Zweieinhalb runtergesetzt. Ein unfreiwilliger Kompromiss auf Seiten der Gladios "Kinder", die ihrem Vater gerne ein paar letzte ruhige, arbeitsfreie Jahre gegeben hätten. Was Keltic allerdings etwas missfiel war die Neuigkeit das Erena wohl bald mit ihrem Festenfreund zusammenziehen würde. Gut sie war 28 und eine erwachsenen Frau, jedoch immer noch seine kleine Schwester. Außerdem hatte er diesen neuen Liebhaber noch nichtmal kennengelernt. Ein angeblicher Jurist oder Anwalt oder sowas... Keltic verbrachte nur wenig Zeit damit an das Berufsfeld seines "Vielleicht-Schwagers" zu denken. Er machte sich jedoch Sorgen was mit der schönen Villa passieren sollte in der Erena und sein Vater zurzeit noch lebten. Natürlich könnten Zenil oder Erena das Haus ,nach Bronns ableben, beziehen dies hielt er allerdings für unwahrscheinlich. Zenil sagte immer wie gerne er nach der Heirat in die Stadt ziehen würde, da es dort auch bessere Möglichkeiten für Kinder gab und Erena war ein Stadtmensch durch und durch. Seit Jahren beklagte sie sich über den langen Weg welchen sie jeden Tag zurücklegen musste um zur Arbeit zu kommen.
Aber nun gut, darüber konnte sich Keltic auch später Sorgen machen. Nach der Genesung seines Vaters schien es als würde das Haus wenigstens noch für ein paar Jahre im Besitz von Bronn Gladios bleiben.

Eine Zigarre puffend und eine Flasche Bier schlürfend saß er auf der Terrasse der Villa und blickte in die ferne. Er nahm einen kleinen Schluck des Malzgetränkes und seine Gedanken wanderten ein paar Stunden zurück. Zurück zur Vecchia Signora. Zurück zu Zane und Sansa und die Reise von Tattooine nach Naboo. Zurück zu diesem kleinen Ortungsgerät welches in seinem heiligem Schiff angebracht wurde ohne das er es bemerkte. Kurios und hoch suspekt waren die Umstände rund um diesen kleinen Peilsender. In Keltics Erinnerung war das Treffen mit seinem Kontaktmann ganz gut verlaufen. Die beiden hatten einen beinahe fairen Preis für Transportdienste für die Republik ausgehandelt und hatten sich im Guten getrennt. Wer also hatte versucht ihn zu finden und weshalb? Genüsslich zog der Söldner ein paar mal an der qualmenden Zigarre ehe er den warmen Rauch aus seinen Wangen blies. So wie es den Anschein hatte stand eine weitere Reise nach Florrum an. Wenigstens einen Tag würde er jedoch noch auf Naboo verbringen ehe er seine Reise antrat. Schließlich waren die Verhandlungen geglückt und seine Bezahlung stand noch aus, außerdem wollte er sich nicht nach nur einem halben Tag wieder von seiner Familie trennen. Die Sonne ging langsam unter und von drinnen hörte er seine kleine Schwester zum Abendessen rufen und für einen winzigen Augenblick wünschte er sich ein ruhiges Leben, hier außerhalb der lauten Stadt und weit abseits der Brutalität des Krieges. Dann leerte er sein Bier in einen Zug, erstickte die Zigarre und begab sich zurück ins Haus.
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