#2
Tiberius Vaash war bewusstlos und sein scheinbar lebloser Körper schwamm in dieser blauen Flüssigkeit, welche sich in einem großen Tank aus Glas befand. Der Tank selbst war mit einem Imperialen Logo versehen und eine kleine Anzeige zu seinen Füßen gab seine Dienstnummer, als auch seinen Namen und Rang preis. Ein Beatmungsapparat pumpte zischend Luft über ein Mundstück in seine Lungen, die sich schwächlich anhoben und wieder absenkten. Immer noch waren die Wunden des Kampfes um Eriadu auf seinem Körper zu sehen: große Brandverletzungen am Oberkörper, ein geschientes Bein und als Halskrause zeigten das Ausmaß. Die inneren Verletzungen konnte niemand sehen, doch waren diese auf dem Holo-Schirm neben dem Tank zu erkennen, welcher schematisch seinen Körper zeigte und die entsprechenden "defekten" Stellen, die rot bis gelb markiert werdne.

Auch war eine Fortschrittsleiste sichtbar, die den Heilungsprozess darstellte. Der Tank würde sich von selbst öffnen und einen Medi-Droiden rufen, um den Patienten aus sich zu entlassen, sobald die Heilung weitesgehend abgeschlossen war. Wie lange Vaash bereits in diesem Tank lag, konnte man nur an der Anzeige erkennen. Es waren bereits fast 4 Wochen, die er bewusstlos, der Welt entrückt an diesem Ort war. An und zu besuchten ihn zwei Ärzte und Medi-Droiden, um seinen Zustand zu überwachen oder Injektionen vorzunehmen. Man rechnete damit, dass er überleben würde.

Viel interessanter war, was Vaash in seinen Träumen erlebte. Immer wieder und immer wieder durchlebte er die letzten Momente des Kampfes mit seinem Schlachtschiff, dem ISD II Veneratio. Das Feuer, die Gewalt und das Fiasko dieser Momente kreisten in seinem Schädel, wie Leuchtfeuer der Vergangenheit. Sein Geist beschäftigte sich mit sich selbst, während er gefangen war. Zum Glück fühlte er keinen Schmerz, wenn er mit seinem Schiff - immer wieder - in seinen Gedanken in die Tiefen von Eriadu stürzte. Dieser Mann war geschlagen, zerbrochen und sinnbildlich ein Symbol für den Zustand des Reiches. Wie eine der Wachen vor dem Zimmer des Vaash anmerkte: "Er ist ein Veteran und zeigt uns, welchen Sinn unser Unterfangen hat." Für viele Imperiale war dieser Mann ein Held, ein Verteidiger der Werte, der nun auch geschlagen werde. Wenn die Rebellion diesen Mann und seine gesamte Flotte schlagen konnte, zusammen mit anderen Imperialen, war es möglich, dass sie vielleicht die bessere Sache vertraten. Diese Zweifel wuchsen, auch im Angesicht dieses Mannes, welcher angekettet an eine Flüssigkeit, nichts mehr ausrichten konnte als zu warten und aufzuwachen. Seine Zeit würde wieder kommen...
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