Diese Attacke traf ihn dermaßen hart, dass er nicht sofort zwischen Vergangenheit und dem Jetzt unterscheiden konnte. Senzo brauchte mehrere Atemzüge bis sich seine Augen auf den Sanitäter konzentrieren konnten. Es fiel ihm schwer überhaupt einen klaren Fokus zu setzen. Doch seine strampelnden Bewegungen ließen nach, da er noch nicht die Kraft hatten diesen Zustand auf Dauer aufrecht zu halten. Sein Körper war ausgebrannt durch die lange Zeit im Bacta. Die Heilung hatte ihren Preis, wie so vieles im Krieg. Schließlich blickte er Beskhar an, keuchte ein letztes Mal, bis sein Geist realisieren konnte, dass er nicht mehr auf Alui im Gefecht war. Senzo fand sich wertlos an diesem Ort wieder. Auch fühlte er sich selbst wertlos, denn er war beinahe gefallen und doch gerettet worden. Manchmal erschien der Tod doch als Erlösung für diesen Mann, der so viel Gewalt gesehen hatte. Der Kampf gegen das Imperium war in den letzten Monaten für Senzo so brutal geworden, dass er sich manchmal den Tod wünschte, um diesen Erinnerungen zu entgehen. Schlaflosigkeit war noch die kleinste Narbe an seiner Psyche, die den sensiblen Mann peinigten. Die Schussverletzung schmerzte nicht mehr und doch war der Blasterschuss nicht vergessen. Fühlte es sich so an? Senzo verglich diese Erfahrung mit seinen Einsätzen. Auch er hatte auf Personen geschossen. Nicht jede war sofort gestorben. Viele litten noch Stunden bis auch ihre Schreie verstummt waren. Dieser Krieg kostete Seelenheil. Man sagte, dass ein Soldat das Gewicht einer Waffe, die er abgefeuert hatte, niemals vergessen konnte. Alles wurde mit dem Gewicht dieses Kriegsinstrumentes verglichen und ihr Gewicht beschwerte ein ganzes Leben. Seine Hände kannten das Gewicht der Waffe gut und somit auch seine Seele. War Alui gerettet? Scheinbar, ja. Senzo war zumindest erleichtert, dass seine Miliz eine Welt befreien konnte, die bereits genug Krieg gesehen hatte. Dennoch blieb dieses Gefühl von Wertlosigkeit. Er war hier, gefesselt und heruntergedrückt in diese halbaufgesetzte Position durch einen Sanitäter, während er eigentlich auf Alui sein wollte. "Ist Alui frei?" - war die versichernde Frage des Miliz-Offiziers, welcher es einfach wissen musste, ob sein Opfer von Wert war. Vielleicht konnte er so den emotionalen Ballast schmälern. Krieg tötete nicht nur Leben, sondern auch Lebenswert aller Beteiligten. Würde die Gesellschaft noch hinter ihm stehen, wenn sie wussten, was er getan hatte? Würde noch etwas Leben in ihm bleiben, wenn er ein normales Leben antrat? Gab es überhaupt noch ein normales Leben für eine Person, die in diesem Krieg gekämpft hatte?
Dieser Krieg genährt aus Fanatismus, Terror und dem Horror der Allmachtsfantasie zerstörte die gute Gewissheit des einstigen Historikers. Er kannte die Geschichte nur zu gut, dass für Soldaten nach einem Krieg oft kein Platz mehr war. Man gebrauchte sie und ließ sie dann mit dieser neuen Welt allein, die für andere bestimmt war. Senzo hatte sich für den Kampf entschieden, aus guter Gewissheit, dass das Imperium enden musste. Zum Wohle einer neuen Zukunft, die jedem fühlenden Wesen eine gerechte Chance auf Leben ließ, war er bereit sich selbst zu opfern. Doch diese Zukunft würde keinen Platz für Krieger dieses Krieges haben. Man würde sie nicht vergessen aber beständig bei Seite schieben. Ihnen Orden geben aber dann auch vergessen, wenn der neue Alltag einkehrte. Es war immer so gewesen. Senzo wollte den Wesen eine Zukunft geben, die sie wirklich sehen wollten. Für diese kämpfte er. - Und auch für seine verschollenen Kinder, die er noch retten musste. Danach gab es nichts mehr für diesen Mann, der an sich selbst zweifelte, für das, was er geworden war. Gewalt kostete mehr als einen Schlag oder Blasterschuss. Die Geschichte würde hart urteilen, ob dieser Kampf gerecht geführt wurde oder doch nur ein Krieg, wie jeder andere war. Senzo blickte tief und angespannt in die Augen von Beskhar, auf die Antwort wartend, die ihn von diesem Zweifel vorerst befreien sollte. War Alui sicher? War wenigstens dies erfolgreich? Der Milizionär musste dies nun wissen.
Dieser Krieg genährt aus Fanatismus, Terror und dem Horror der Allmachtsfantasie zerstörte die gute Gewissheit des einstigen Historikers. Er kannte die Geschichte nur zu gut, dass für Soldaten nach einem Krieg oft kein Platz mehr war. Man gebrauchte sie und ließ sie dann mit dieser neuen Welt allein, die für andere bestimmt war. Senzo hatte sich für den Kampf entschieden, aus guter Gewissheit, dass das Imperium enden musste. Zum Wohle einer neuen Zukunft, die jedem fühlenden Wesen eine gerechte Chance auf Leben ließ, war er bereit sich selbst zu opfern. Doch diese Zukunft würde keinen Platz für Krieger dieses Krieges haben. Man würde sie nicht vergessen aber beständig bei Seite schieben. Ihnen Orden geben aber dann auch vergessen, wenn der neue Alltag einkehrte. Es war immer so gewesen. Senzo wollte den Wesen eine Zukunft geben, die sie wirklich sehen wollten. Für diese kämpfte er. - Und auch für seine verschollenen Kinder, die er noch retten musste. Danach gab es nichts mehr für diesen Mann, der an sich selbst zweifelte, für das, was er geworden war. Gewalt kostete mehr als einen Schlag oder Blasterschuss. Die Geschichte würde hart urteilen, ob dieser Kampf gerecht geführt wurde oder doch nur ein Krieg, wie jeder andere war. Senzo blickte tief und angespannt in die Augen von Beskhar, auf die Antwort wartend, die ihn von diesem Zweifel vorerst befreien sollte. War Alui sicher? War wenigstens dies erfolgreich? Der Milizionär musste dies nun wissen.