#8
Brücke der Heavenly Sunset:
Kapitän Nell'ta griff schon zu seinem Komlink, als die Piraten sich meldeten und ihm mehr oder minder die Dinge aus der Hand nahmen indem sie ihm befahlen die Schilde runterzunehmen und den Funkverkehr zu unterbrechen. Nicht das sie wirklich viel Sendeten, aber trotzdem. Er nickte dem Kommunikationsoffizier zu der einen Knopf drückte und damit, jegliche Kommunikation abwürgte. Einschließlich des Notsignals. Es würde trotzdem sicherlich irgendwo gehört worden sein. Hoffte der Kapitän jedenfalls und gab einem andern ein Zeichen er solle die Schilde runterfahren.
Dann aktivierte er sein Komlink und rief den Jedi.
Schon ein Wunder das es diese Kerle immer noch gab und ausgerechnet so einen an Bord hatten. Nell'ta erinnerte sich noch an die Jedis in den Tagen der alten Republik. Das waren noch Zeiten....nunja einmal hatten die Säbelschwinger eines seiner Schiffe beschlagnahmt, es für eigene Zwecke gebraucht und er hatte nicht einmal eine Entschädigung bekommen.
Nun, Zeit das nachzuholen und alte Schulden einzufordern.

"Guten Tag Mr. Bresk, so war doch ihr Name. Nun wir haben hier ein kleines Problem und ich bin sicher das sie mir dabei eventuell Behilflich sein können. Wenn sie es also einrichten könnten auf die Brücke zu kommen..." formulierte der Kapitän das ganze und wartete auf eine Antwort.

Passagierdeck - Lazarett

Sofya bemerkte die Anwesenheit des Mrlssi Sanitäters neben sich. Sie konnte hören und spüren wie dieser sich auf einen kleinen Schemel neben sie setzte.
„Na, dann wollen wir Mal. Hallo. Na, wie geht es uns denn heute?...Gut? Ausgezeichnet..ja, ja, was soll man sagen, bei mir muss es auch irgendwie gehen. Ist denn seit letztem Mal irgendwas vorgefallen? Irgendwelche Schmerzen, Probleme mit der Wunde? Ja, Nein, Vielleicht?...Ich seh schon, heute ist wieder Stille Nacht angesagt...naja gut.“
Er klang ein wenig verzweifelt, kam sie nicht umhin zuzugeben und wunderte sich ein wenig über sich selber. Das war einer der ersten klaren Gedanken von ihr seit Tagen und scheinbar wollte das ganze nicht aussetzen. Dann war da noch was anderes...
den sie spürte die Anwesenheit von jemand anderes und aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass zweiterer sie ebenfalls bemerkte. Ihre beiden Augen zuckten soweit möglich zur Seite, ohne das sie den Kopf drehen musste, doch konnte sie niemanden sehen und spürte oder fühlte das er sich nicht in ihrem Blickfeld befand. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Sanitäter zu, den sie geflissentlich ignorierte.
Etwas nährte sich ihr.
Aus dem toten Winkel, den ihr Auge nicht mehr abdeckte.
Das Gefühl von körperlicher Nähe war ziemlich stark und sie schätzte das es nur der Mrlssi sein konnte, doch irgendwie schien er zu stoppen. Sie hatte nicht das Gefühl das er sie berührte und irgendwie zögerte.
Das Gefühl von Gefahr wuchs in ihr, der Traum den sie gehabt hatte ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie musste sich wappnen. Gefahr war in Verzug, aber sie fühlte sich schwach...sie brauchte etwas zu essen...nein was zu trinken und dann ein Aufputschmittel, ihr Kopf drehte sich leicht dem Mrlssi zu der gerade in eine andere Richtung blickte. Ein Tranquilizer....wo sie wohl einen hatten...später konnte sie immer noch essen...ihr Kopf bewegte sich zurück und der Mrlssi stand plötzlich auf und schien weiter zu wollen.
Sie musste etwas tun. Sie musste etwas tun, nur was? Was war es überhaupt für eine Bedrohung? Wovon fühlte sie sich bedroht? Woher kamen diese Gedanken? Warum nur? Warum fühlte sie sich so Hilflos?
Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Was sollte sie auch sagen? 'Hilfe? Ich glaube wir sind in Gefahr?' das würde sich echt unglaubwürdig anhören. Nein, das ging nicht.

Sie öffnete wieder den Mund und krächzte leise und dünn: "Wasser", leider wurde es sogar von der Ventilation übertönt. Ihre Stimme versagte ihr total so lange hatte sie diese nicht mehr gebraucht und ihr Hals war total trocken.
In ihr stieg Wut und Zorn hoch.
Hauptsächlich über sich selber, wie nutzlos sie doch war. Nicht einmal um Wasser konnte sie bitten. Sie ballte die Faust und brütete stumm vor sich hin.
Ihre Gedanken überschlugen sich, nach Außen hin war sie weiterhin die arme junge Veteranin und Kämpferin mit nur einem Auge die geschockt in ihrem Bett saß, doch wer nun genau hinsah würde ihre geballten Fäuste erkennen und die erstaunlich kräftigen und geschmeidigen Oberarmmuskeln die sich nun leicht an und entspannten als würde sie in jeder Hand einen Gummiball halten und immer wieder draufdrücken. Und wer sich ihre Augen ansah würde das Feuer darin erkennen.
Ein Feuer des Zorns.
Eines Zorns der gegen sich selber gerichtet war.
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