Der Raum war voller Tod und anderen Gefühlen und Taten der Wände, die sie gar nicht benennen wollte. Es war ein verbotener, verwunschener, furchtbarer Ort. Man sollte Gefangene hierhin bringen und sie würden um die Klinge betteln oder sich gleich selbst umbringen. Alleine der Geruch, an den man sich nie gewöhnen könnte, liess alle Hoffnung und Zuversicht schwinden. „Hier?“, fragte sie und kam vorsichtig näher, besah sich die Kiste, um die einige Skelette herumlagen. Mit dem Fuss beseitigte sie einige. Die Knochen waren trocken, wie ausgelaugt, ausgesogen. Sie waren viel leichter, als sie erwartet hätte, beinahe nur ein Hauch von Knochensubstanz. Sie schluckte und zog den Fuss zurück, besah ihren zerschlissenen Schuh auf dem sich nun weisser Kalk befand. Es war alles, was von den Toten geblieben war. Es war das, was von allen übrig blieb, die mit voller Wucht nach etwas strebten, was nicht für sie bestimmt war. Doch, woher wussten sie, was nicht für sie bestimmt war? Ihr Blick ging zu Vesperum, der herumlief. Sie blieb stoisch stehen und tat keinen Wank, spannte nur jede Faser in sich an, bereit sich bis auf den Tod gegen das zu verteidigen, was hier lauerte. Sie waren nicht alleine und es war nicht gut, hier zu sein. So sehr Vesperum auch herumging und sich ergötzte- das hier war der blanke Abgrund, in den er sich zu stürzen schien. Der freie Fall würde wunderschön werden und der Aufprall schliesslich würde nicht das Genick brechen und zum Tode führen, nein, sondern zu einer Hölle der Verdammtheit. Sie fühlte es. Sie wusste es. Sie atmete etwas stärker ein und schloss ihre Hand fest zur Faust.
„Ein Heiligtum auf alten, brüchigen Knochen?“, sie drehte sich zu Vesperum um, der die Wände beinahe liebkoste, denen sie gar nicht zu nahe kommen wollte. In der Mitte stand sie wohl gut, auch zwischen den Knochen. Wobei diese Knochen fast nach ihr zu greifen schienen und sich an ihr Leben klammerten. Sie kickte einen Armknochen von sich, der scheppernd durch den Raum ging. Es tat gut, das zu hören. Es war ein realer Laut, der die unwirklichen Klänge kurze Zeit übertönte und zeigte, dass sie etwas bewirken konnte. Als sie die komischen Laute des scheinbar Durchdrehenden hörte verengten sich ihre Augen. Sie konnte ihn nicht aufhalten, was auch immer er hier wollte, er würde es bekommen. Er suchte also Absolution. Für sein Tun? Seine Vorhaben? Seit wann brauchte er das denn bitte? Sie versuchte jetzt nicht zu viel in sein Tun, seine Worte zu interpretieren aber so, wie sie Vesperum kennengelernt hatte musste sie sich jedes Wort merken, um ihn irgendwie halbwegs zu verstehen. „Ich hoffe, Ihr findet sie bald.“, murmelte sie unwillig. Je länger sie hier blieben, desto schräger wurde er. Der Raum tat ihm nicht gut, wirklich nicht. Um ihn herum schien auch eine Ballung von Energie stattzufinden, die ihm folgte und seinen Bewegungen geschmeidig nachging, ihm wie ein dunkler Schleier nachging, der noch Halt an ihm suchte und erst mal testete, ob er sich an ihn heften würde.
Sie zuckte und wollte nach ihrer lebensrettenden Waffe greifen, als sich der Lord einfach umdrehte. Ihr Körper war schon leicht in die Knie gegangen, als sie sich wieder erhob und ihn ansah. Er würde sowieso gleich sagen, wo sie waren. Er, der Meister der Eloquenz, der mit sich selbst beantwortenden Fragen die anderen in seinen Bann zog. Nun, als er so vor ihr stand und sie anstarrte, dass ihr die Knochen gefroren, eröffnete, dass das hier ein wirklich magischer Ort war. Hier, in diesem dunklen, muffigen Raum sollten die ersten ihrer Art gewesen sein?! Irgendwie konnte sie sich das wirklich vorstellen. Es passte zu den Geschichten, die sie gehört hatte. Doch was interessierte die Geschichte, wenns ums heutige Überleben ging? Nichts. Gar nichts. Die wenigen Steine, die bröckelten versetzten sie wieder ins Denken. „Was wollt Ihr? Wir sollten weg ehe alles über unseren Köpfen zusammenbricht.“, schlug sie vor, da er offensichtlich immer mehr den Verstand verlor. Sie musste das Ruder übernehmen und ihn hier herausbringen, wenn er auf diese alten, staubigen Ziffern und Lettern so versessen war.
Ilara war hier vermutlich wirklich fehl am Platze. Es war nicht ihr Begehr sich von alten Seelen und Mythen durchfliessen zu lassen. Sie ging nicht so darin auf wie Vesperum. Sie ging nicht im Verfall ihres eigenen Seins auf, der erst mit einem hohen Anstieg begann. Ihr Blick fiel auf die Wand, die sich wirklich zu bewegen schien. Ein Monster wollte heraus. Ein Seelenfresser, garantiert. Es war sowieso ein Wunder, dass sie noch so etwas besass. Sie wollte gerade den Eingang sichern, damit der nicht wieder zuging und sie hier eingesperrt waren, als ihr Lord verlangte, sie sollte bitte die Kiste öffnen, um die sich alle geschart hatten. Sie runzelte die Stirn. Erstens: Bitte. Zweitens: Er wollte diese Ration essen, die schon über tausende Jahre alt war? Natürlich, sie beide waren absolut ausgelaugt und Ilaras Kreislauf war mehr als im Keller, am liebsten hätte sie sich irgendwo hingelegt und nur geatmet, aber sie traute dem allem nicht. Was, wenn alles vergiftet war? Sie bückte sich aber dienstergeben zur Kiste, versuchte sie aufzumachen. Es funktionierte nicht. Nun verstand sie, warum die Knochen um sie herum es nicht geschafft waren. Ein Blick ging auf einen Schädel, als sie ihre Hand auf den Verschluss legte und sich kurz konzentrierte, einen Teil ihrer Macht bündelte. Die Kiste schnappte im selben Moment auf und sie öffnete sie. Herrlich. Eine Karaffe mit abgestandenem Wasser, daneben getrocknetes Irgendwas. Sie nahm die Ration aus der Kiste und stieg über die Schädel, darauf bedacht, nicht auf sie zu treten, als ihr ein Schädel entgegen kam und gegen ihren Schuh knallte. Die Augenhöhlen nach oben schien sie nun ein Toter anzugrinsen und zu sagen „Mädchen, willkommen im Kreise der Todgeheissenen. Der Eintritt kostet den Verstand., sie sah auf, zu Vesperum, der oberhalb der Treppen stand und liebevoll über den Tisch strich. Er war durchgedreht. Er war an der Schwelle dazu von einem Monster zu einem Monstrum zu werden. Der Schädel lag auf ihrem Schuh, zerbröselte im nächsten Moment abrupt. Sie zog rasch ihren Schuh weg, verschüttete dabei fast das wertvolle Totenwasser und trat auf die erste Treppenstufe. Ihr Stiefel war weiss gefärbt.
„Mylord?“, fragte sie leise, da er sehr tief in seiner neuen Welt gefangen schien. Sie sah sich wachsam um. Falls jetzt irgendwo her Tote, Wesen oder sonst was kam war sie es, die sie hier verteidigen musste. Er schien von der Macht jetzt zwar besessen aber so weggetreten, dass er sich lieber mit dem Streicheln des Tisches beschäftigte als damit, sein Leben zu retten- im Gegenteil, er gab sein Leben, seine bisherige Existenz gerade auf.
„Ein Heiligtum auf alten, brüchigen Knochen?“, sie drehte sich zu Vesperum um, der die Wände beinahe liebkoste, denen sie gar nicht zu nahe kommen wollte. In der Mitte stand sie wohl gut, auch zwischen den Knochen. Wobei diese Knochen fast nach ihr zu greifen schienen und sich an ihr Leben klammerten. Sie kickte einen Armknochen von sich, der scheppernd durch den Raum ging. Es tat gut, das zu hören. Es war ein realer Laut, der die unwirklichen Klänge kurze Zeit übertönte und zeigte, dass sie etwas bewirken konnte. Als sie die komischen Laute des scheinbar Durchdrehenden hörte verengten sich ihre Augen. Sie konnte ihn nicht aufhalten, was auch immer er hier wollte, er würde es bekommen. Er suchte also Absolution. Für sein Tun? Seine Vorhaben? Seit wann brauchte er das denn bitte? Sie versuchte jetzt nicht zu viel in sein Tun, seine Worte zu interpretieren aber so, wie sie Vesperum kennengelernt hatte musste sie sich jedes Wort merken, um ihn irgendwie halbwegs zu verstehen. „Ich hoffe, Ihr findet sie bald.“, murmelte sie unwillig. Je länger sie hier blieben, desto schräger wurde er. Der Raum tat ihm nicht gut, wirklich nicht. Um ihn herum schien auch eine Ballung von Energie stattzufinden, die ihm folgte und seinen Bewegungen geschmeidig nachging, ihm wie ein dunkler Schleier nachging, der noch Halt an ihm suchte und erst mal testete, ob er sich an ihn heften würde.
Sie zuckte und wollte nach ihrer lebensrettenden Waffe greifen, als sich der Lord einfach umdrehte. Ihr Körper war schon leicht in die Knie gegangen, als sie sich wieder erhob und ihn ansah. Er würde sowieso gleich sagen, wo sie waren. Er, der Meister der Eloquenz, der mit sich selbst beantwortenden Fragen die anderen in seinen Bann zog. Nun, als er so vor ihr stand und sie anstarrte, dass ihr die Knochen gefroren, eröffnete, dass das hier ein wirklich magischer Ort war. Hier, in diesem dunklen, muffigen Raum sollten die ersten ihrer Art gewesen sein?! Irgendwie konnte sie sich das wirklich vorstellen. Es passte zu den Geschichten, die sie gehört hatte. Doch was interessierte die Geschichte, wenns ums heutige Überleben ging? Nichts. Gar nichts. Die wenigen Steine, die bröckelten versetzten sie wieder ins Denken. „Was wollt Ihr? Wir sollten weg ehe alles über unseren Köpfen zusammenbricht.“, schlug sie vor, da er offensichtlich immer mehr den Verstand verlor. Sie musste das Ruder übernehmen und ihn hier herausbringen, wenn er auf diese alten, staubigen Ziffern und Lettern so versessen war.
Ilara war hier vermutlich wirklich fehl am Platze. Es war nicht ihr Begehr sich von alten Seelen und Mythen durchfliessen zu lassen. Sie ging nicht so darin auf wie Vesperum. Sie ging nicht im Verfall ihres eigenen Seins auf, der erst mit einem hohen Anstieg begann. Ihr Blick fiel auf die Wand, die sich wirklich zu bewegen schien. Ein Monster wollte heraus. Ein Seelenfresser, garantiert. Es war sowieso ein Wunder, dass sie noch so etwas besass. Sie wollte gerade den Eingang sichern, damit der nicht wieder zuging und sie hier eingesperrt waren, als ihr Lord verlangte, sie sollte bitte die Kiste öffnen, um die sich alle geschart hatten. Sie runzelte die Stirn. Erstens: Bitte. Zweitens: Er wollte diese Ration essen, die schon über tausende Jahre alt war? Natürlich, sie beide waren absolut ausgelaugt und Ilaras Kreislauf war mehr als im Keller, am liebsten hätte sie sich irgendwo hingelegt und nur geatmet, aber sie traute dem allem nicht. Was, wenn alles vergiftet war? Sie bückte sich aber dienstergeben zur Kiste, versuchte sie aufzumachen. Es funktionierte nicht. Nun verstand sie, warum die Knochen um sie herum es nicht geschafft waren. Ein Blick ging auf einen Schädel, als sie ihre Hand auf den Verschluss legte und sich kurz konzentrierte, einen Teil ihrer Macht bündelte. Die Kiste schnappte im selben Moment auf und sie öffnete sie. Herrlich. Eine Karaffe mit abgestandenem Wasser, daneben getrocknetes Irgendwas. Sie nahm die Ration aus der Kiste und stieg über die Schädel, darauf bedacht, nicht auf sie zu treten, als ihr ein Schädel entgegen kam und gegen ihren Schuh knallte. Die Augenhöhlen nach oben schien sie nun ein Toter anzugrinsen und zu sagen „Mädchen, willkommen im Kreise der Todgeheissenen. Der Eintritt kostet den Verstand., sie sah auf, zu Vesperum, der oberhalb der Treppen stand und liebevoll über den Tisch strich. Er war durchgedreht. Er war an der Schwelle dazu von einem Monster zu einem Monstrum zu werden. Der Schädel lag auf ihrem Schuh, zerbröselte im nächsten Moment abrupt. Sie zog rasch ihren Schuh weg, verschüttete dabei fast das wertvolle Totenwasser und trat auf die erste Treppenstufe. Ihr Stiefel war weiss gefärbt.
„Mylord?“, fragte sie leise, da er sehr tief in seiner neuen Welt gefangen schien. Sie sah sich wachsam um. Falls jetzt irgendwo her Tote, Wesen oder sonst was kam war sie es, die sie hier verteidigen musste. Er schien von der Macht jetzt zwar besessen aber so weggetreten, dass er sich lieber mit dem Streicheln des Tisches beschäftigte als damit, sein Leben zu retten- im Gegenteil, er gab sein Leben, seine bisherige Existenz gerade auf.