Es war ein gutes Gefühl sie lachen zu hören. Ein Lachen hervorgerufen von einer völlig banalen Sache. Einer Sache, die für ihn fast schon Gewohnheit geworden war. Etwas worüber er nicht einmal mehr nachdachte. Für ihn war es einfach nie anders gewesen. Er hatte sich nie die Frage gestellt, wie andere wohl über seine Verhältnis mit dem goldenen Protokolldroiden denken mochten oder wie ihr Umgang miteinander auf andere wirken mochte. Viele waren schon Zeuge ihrer Wortwechsel gewesen und es hatte zahlreiche Reaktionen gegeben, aber Luke konnte sich nicht erinnern, dass jemals ein Lachen darunter gewesen war. Es war ein aufrichtiges Lachen gewesen und Luke hatte nicht anders können als zu lächeln. Er wusste nicht was sie alles erlebt hatte, so hatte er doch selbst nur einen winzig kleinen Einblick erhalten. Aber dieses Lachen war für ihn ein Zeichen der Hoffnung. Ein Zeichen dafür, dass nicht alles verloren war. Dieses Lachen war ein Stück Normalität in einer überhaupt nicht normalen Zeit gewesen.
Luke setzte sich vor sie auf den Boden und wollte zuerst einen Schneidersitz einnehmen, entschied sich jedoch auf halbem Wege anders. Somit lag nun ein Bein untergeschlagen vor ihm, während das andere angewinkelt stand. Er legte den linken Arm auf das angewinkelte Bein und ließ die Hand baumeln, während die andere Hand sich mit ein paar Grashalmen beschäftigte. Er ließ sich ihre Frage durch den Kopf gehen. Überlegte sich was er erzählen konnte. Was er erzählen sollte und wo er mit der Erzählung überhaupt anfangen sollte.
„Die einen mögen es als Zufall bezeichnen. Andere als Schicksal und wiederum andere sehen darin den Willen der Macht“, sprach Luke mit ruhiger Stimme. „Was es allerdings genau war … Nun das hängt wohl von der Sichtweise eines jeden selbst ab.“ Eine zugegeben äußert kryptische Äußerung und doch entsprach seine Antwort der Wahrheit. Jedes Lebewesen hatte seine eigenen prägenden Erfahrungen im Leben gehabt. Jedes Lebewesen hatte seine eigenen Vorstellungen, seine eigene Meinung, eine andere Bildung und eine andere Sicht auf die Galaxis. Somit würde eine Antwort auf diese Frage stets auf all diesen persönlichen Faktoren beruhen und daher auch immer aus einer anderen Sichtweise getroffen werden.
„Was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass es sich um eine lange und wohl eher weniger aufregende Geschichte handelt“, kam es dann mit einem müden Lächeln von Luke, der diese Frage zum aktuellen Zeitpunkt einfach nicht beantworten wollte. Es war einfach zu früh.
„Aber Master Luke“, erklang plötzlich die Stimme des goldenen Protokolldroiden. „Ich muss ihnen an dieser stelle doch ausdrücklich widersprechen. Ihre Geschichte gehört wohl zu den interessantesten in den vergangenen Jahre in der Galaxis. Wenn ich sie daran erinnern darf – Die Ewoks haben alle gespannt zugehört.“ Während 3PO gesprochen hatte, hatte sich sein Kopf ständig ruckartig in alle möglichen Richtungen bewegt. So wie er es immer machte, wenn er aufgeregt war.
Luke ließ sein Kinn in Richtung Brust sinken und seufzte leise. Langsam hob er den Kopf und sah die junge Frau vor sich mit einem Blick an, der um Entschuldigung und Hilfe zugleich zu bitten schien.
„3PO“, wandte sich Luke mit leicht gequältem Gesichtsausdruck an den Droiden. „Warum nimmst du nicht Kontakt zum Falken auf? Ich bin mir sicher Han wartet schon darauf und du willst doch bestimmt auch R2 von deiner Leistung berichten.“
„Oh ja … Aber natürlich Master Luke … Ich werde mich sofort darum kümmern. Diese rollende Blechbüchse wird es noch bereuen mich als überdramatisches Plappermaul bezeichnet zu haben“, reagierte der Droide beflissentlich und stakste ein gutes Stück von ihnen weg.
Luke sah ihm noch einen Moment hinterher, ehe sein Blick wieder zu der jungen Frau zurückkehrte. Natürlich hatte 3PO irgendwo Recht gehabt, denn seine Geschichte war nun wirklich alles, nur nicht langweilig. Es war nicht so, dass er ihr diese Geschichte im allgemeinen nicht erzählen wollte. Er wollte sie nur nicht hier und jetzt erzählen. Nicht irgendwo inmitten des Dschungels auf Yavin. Außerdem war Han schon vor einer ganzen Weile verschwunden und bestimmt würde er sich irgendwann Sorgen machen und ein besorgter Han neigte hin und wieder zu unüberlegten Handlungen. Dazu kam, dass auch die beiden überlebenden Piloten bei Han waren und sie den Auftrag gehabt hatten die junge Frau zu übergeben. Sie wussten nicht was mit ihr passiert war und es könnte demnach irgendwann ihr Misstrauen anregen. Auch wenn Han und Chewie sich durchaus selbst verteidigen konnten, wäre dies einfach ein unnötiger Konflikt. Und als ob das nicht schon genug Gründe waren, kam noch der Umstand hinzu, dass er nicht wusste wer sie war. Er wusste ja noch nicht einmal ihren Namen. Sicherlich hatte er in der Macht nichts gespürt, was darauf hindeuten könnte, dass sie Böses im Schilde führte. Er hatte spüren können, dass die Macht nichts Neues für sie war. Dass sie damit auf eine nicht ungeschulte Art und Weise vertraut war. Sie hatte gerade ohne Schwierigkeiten die Verbindung zwischen Yoda, Ben und den Jedi gezogen aber sie schien nicht älter zu sein als er selbst. Es gab einfach zu viele Ungereimtheiten, als dass er jetzt anfangen wollte zu erzählen wie alles zusammen kam. Später vielleicht einmal, aber vorerst war es ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt.
„Anakin Skywalker, mein Vater, war einst ein großer Jedi gewesen“, erzählte Luke dann nach einer Weile des Schweigens. „Und ich sehe es als meine Bestimmung an den Pfad zu Ende zu gehen, den er einst beschritten hat.“ Den Pfad, den er gegangen war, bevor er der Dunklen Seite der Macht verfallen und zu Darth Vader geworden war. Bevor er zu dem Mann geworden war, der Angst und Schrecken in der Galaxis verbreitet hatte. Durch dessen Hand zahlreiche ihr Leben gelassen hatten. Ein Mann, von dem Ben und Yoda gedacht hatte, dass er für immer verloren sei. Unrettbar. Und doch war er am Ende zum Licht zurück gekehrt. „Dieser Pfad hat mich erst zu Meister Kenobi geführt und dann zu Meister Yoda.“ Zumindest stimmte das, wenn auch er ziemlich viel dazwischen weggelassen hatte. Schon oft hatte er sich gefragt, ob sein Leben ähnlich verlaufen wäre, wären er und sein Onkel damals nicht in Besitz der beiden Droiden gekommen, doch er hatte nie eine Antwort auf diese Frage finden können. Aber vielleicht war die Antwort auch gar nicht so wichtig. Viel wichtiger als das war doch, was vor ihm lag. Was die Zukunft ihm bringen würde. Die Vergangenheit war ein guter Lehrmeister, aber sie war kein Ort an dem man die einem gegebene Zeit verbringen sollte.
„Ich kann dir diese Frage nicht beantworten“, entgegnete Luke und sah die junge Frau mit offenem Blick an. „An den Orten wo ich war habe ich keine gefunden und weder Ben, noch Yoda haben mir von anderen Überlebenden berichtet.“ Es war nicht auszuschließen, dass es noch anderen gelungen war sich zu verstecken, aber er wollte nicht einer trügerischen Hoffnung nachhängen. Ja, Yoda mochte ihm damals auf Dagobah gesagt haben, dass er der Letzte sei, doch konnte er sich auch getäuscht haben. „Sie waren die Einzigen denen ich begegnet bin und-“, Luke verstummte und sein Blick glitt in die Ferne und etwas wehmütiges schlich sich in seinen Blick. Sie würden zwar immer bei ihm sein und doch fühlte er sich alleine. Manchmal war es ihm, als hätten sie ihm mit einer Bürde zurückgelassen ohne ihm zu sagen, wie er sie zu schultern hatte. Vieles hatten sie ihm erzählt, vieles erklärt und gezeigt und doch kam es ihm manchmal so vor, als hätten sie das Wichtigste vergessen. Er seufzte leise auf. „Sie wurden Beide eins mit der Macht“, führte Luke seinen angefangenen Satz mit leiser Stimme zu Ende.
„Die Jedi, ihre Lehren … Sie existieren so nicht mehr. Aufzeichnungen wurden vernichtet oder bis zur Unkenntlichkeit vom Imperium pervertiert“, erzählte Luke weiter und lenkte seinen Blick wieder auf die junge Frau. „Personen, welche die Geschichte bewahren wollten, wurden gejagt. Der Besitz von Artefakten unter Strafe gestellt. Das Imperium hat sein Bestes getan, um die Geschichte in Vergessenheit geraten zu lassen.“ Wieder seufzte Luke auf. „Es ist durchaus möglich, dass die Jedi geheime Orte hatten, wo sie ihr Wissen aufbewahrten. Orte die das Imperium nicht gefunden hat, aber es ist niemand mehr am Leben um davon berichten zu können“, sprach Luke weiter, auch wenn er eigentlich wegen genau so einem Ort hier her nach Yavin gekommen war. Aber Ben hatte ihm nicht verraten was er dort vorfinden würde. Vielleicht fand er auch gar nichts vor. Vielleicht war das Imperium vor ihm dort gewesen. Er würde es erst mit Sicherheit sagen können, wenn er den Ort gefunden hatte und dabei wusste er noch nicht einmal, wo er mit seiner Suche beginnen sollte.
„Ich müsste lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, dass ich mir ihr verlorenes Wissen nicht herbei wünsche, so würde es mir viele Dinge sehr viel einfacher machen“, kam es dann mit einem leichten Lächeln von Luke. „Es wäre mir eine große Hilfe diejenigen, die sich in meine Obhut begeben haben, um den Weg eines Jedi zu beschreiten, auszubilden. Sie richtig auf das vorzubereiten was vor ihnen liegt. Sie davor zu bewahren den Verlockungen der Dunklen Seite zu folgen.“ Und wieder drängte sich in seinem Kopf die Frage nach vorne, warum er diese Entscheidung getroffen hatte, wo er selbst noch so viel zu lernen hatte. Wo er doch selbst noch nicht wirklich sicher war indem was er tat. Warum hatte er geglaubt, dass er anderen ein guter Lehrer sein könnte.
„Andererseits jedoch“, sprach er weiter und sein Tonfall hatte etwas nachdenkliches erhalten. „Je mehr man über dieses alte Wissen verfügt, desto größer die Gefahr, dass man es einfach so hin nimmt. Dass man nicht darüber nachdenkt. Das Gelesene nicht hinterfragt. Vergisst, dass es in einer ganz anderen Zeit entstanden ist und sich Vieles nicht mehr mit dem was man selbst gelernt hat in Einklang bringen lässt. Man geht das Risiko ein, seine eigene Erfahrungen zu vergessen und stattdessen die Fehler anderer zu wiederholen.“ Luke hatte in der Tat ein zwiespältiges Verhältnis zu dem, weswegen er hier war. Natürlich würde ihm das, was er dort vorfand, sofern er überhaupt etwas vorfand, viele Dinge erleichtern. Andererseits jedoch bestand dadurch auch die Gefahr, dass er dieses Wissen für den leichten Weg nutzte.
Luke setzte sich vor sie auf den Boden und wollte zuerst einen Schneidersitz einnehmen, entschied sich jedoch auf halbem Wege anders. Somit lag nun ein Bein untergeschlagen vor ihm, während das andere angewinkelt stand. Er legte den linken Arm auf das angewinkelte Bein und ließ die Hand baumeln, während die andere Hand sich mit ein paar Grashalmen beschäftigte. Er ließ sich ihre Frage durch den Kopf gehen. Überlegte sich was er erzählen konnte. Was er erzählen sollte und wo er mit der Erzählung überhaupt anfangen sollte.
„Die einen mögen es als Zufall bezeichnen. Andere als Schicksal und wiederum andere sehen darin den Willen der Macht“, sprach Luke mit ruhiger Stimme. „Was es allerdings genau war … Nun das hängt wohl von der Sichtweise eines jeden selbst ab.“ Eine zugegeben äußert kryptische Äußerung und doch entsprach seine Antwort der Wahrheit. Jedes Lebewesen hatte seine eigenen prägenden Erfahrungen im Leben gehabt. Jedes Lebewesen hatte seine eigenen Vorstellungen, seine eigene Meinung, eine andere Bildung und eine andere Sicht auf die Galaxis. Somit würde eine Antwort auf diese Frage stets auf all diesen persönlichen Faktoren beruhen und daher auch immer aus einer anderen Sichtweise getroffen werden.
„Was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass es sich um eine lange und wohl eher weniger aufregende Geschichte handelt“, kam es dann mit einem müden Lächeln von Luke, der diese Frage zum aktuellen Zeitpunkt einfach nicht beantworten wollte. Es war einfach zu früh.
„Aber Master Luke“, erklang plötzlich die Stimme des goldenen Protokolldroiden. „Ich muss ihnen an dieser stelle doch ausdrücklich widersprechen. Ihre Geschichte gehört wohl zu den interessantesten in den vergangenen Jahre in der Galaxis. Wenn ich sie daran erinnern darf – Die Ewoks haben alle gespannt zugehört.“ Während 3PO gesprochen hatte, hatte sich sein Kopf ständig ruckartig in alle möglichen Richtungen bewegt. So wie er es immer machte, wenn er aufgeregt war.
Luke ließ sein Kinn in Richtung Brust sinken und seufzte leise. Langsam hob er den Kopf und sah die junge Frau vor sich mit einem Blick an, der um Entschuldigung und Hilfe zugleich zu bitten schien.
„3PO“, wandte sich Luke mit leicht gequältem Gesichtsausdruck an den Droiden. „Warum nimmst du nicht Kontakt zum Falken auf? Ich bin mir sicher Han wartet schon darauf und du willst doch bestimmt auch R2 von deiner Leistung berichten.“
„Oh ja … Aber natürlich Master Luke … Ich werde mich sofort darum kümmern. Diese rollende Blechbüchse wird es noch bereuen mich als überdramatisches Plappermaul bezeichnet zu haben“, reagierte der Droide beflissentlich und stakste ein gutes Stück von ihnen weg.
Luke sah ihm noch einen Moment hinterher, ehe sein Blick wieder zu der jungen Frau zurückkehrte. Natürlich hatte 3PO irgendwo Recht gehabt, denn seine Geschichte war nun wirklich alles, nur nicht langweilig. Es war nicht so, dass er ihr diese Geschichte im allgemeinen nicht erzählen wollte. Er wollte sie nur nicht hier und jetzt erzählen. Nicht irgendwo inmitten des Dschungels auf Yavin. Außerdem war Han schon vor einer ganzen Weile verschwunden und bestimmt würde er sich irgendwann Sorgen machen und ein besorgter Han neigte hin und wieder zu unüberlegten Handlungen. Dazu kam, dass auch die beiden überlebenden Piloten bei Han waren und sie den Auftrag gehabt hatten die junge Frau zu übergeben. Sie wussten nicht was mit ihr passiert war und es könnte demnach irgendwann ihr Misstrauen anregen. Auch wenn Han und Chewie sich durchaus selbst verteidigen konnten, wäre dies einfach ein unnötiger Konflikt. Und als ob das nicht schon genug Gründe waren, kam noch der Umstand hinzu, dass er nicht wusste wer sie war. Er wusste ja noch nicht einmal ihren Namen. Sicherlich hatte er in der Macht nichts gespürt, was darauf hindeuten könnte, dass sie Böses im Schilde führte. Er hatte spüren können, dass die Macht nichts Neues für sie war. Dass sie damit auf eine nicht ungeschulte Art und Weise vertraut war. Sie hatte gerade ohne Schwierigkeiten die Verbindung zwischen Yoda, Ben und den Jedi gezogen aber sie schien nicht älter zu sein als er selbst. Es gab einfach zu viele Ungereimtheiten, als dass er jetzt anfangen wollte zu erzählen wie alles zusammen kam. Später vielleicht einmal, aber vorerst war es ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt.
„Anakin Skywalker, mein Vater, war einst ein großer Jedi gewesen“, erzählte Luke dann nach einer Weile des Schweigens. „Und ich sehe es als meine Bestimmung an den Pfad zu Ende zu gehen, den er einst beschritten hat.“ Den Pfad, den er gegangen war, bevor er der Dunklen Seite der Macht verfallen und zu Darth Vader geworden war. Bevor er zu dem Mann geworden war, der Angst und Schrecken in der Galaxis verbreitet hatte. Durch dessen Hand zahlreiche ihr Leben gelassen hatten. Ein Mann, von dem Ben und Yoda gedacht hatte, dass er für immer verloren sei. Unrettbar. Und doch war er am Ende zum Licht zurück gekehrt. „Dieser Pfad hat mich erst zu Meister Kenobi geführt und dann zu Meister Yoda.“ Zumindest stimmte das, wenn auch er ziemlich viel dazwischen weggelassen hatte. Schon oft hatte er sich gefragt, ob sein Leben ähnlich verlaufen wäre, wären er und sein Onkel damals nicht in Besitz der beiden Droiden gekommen, doch er hatte nie eine Antwort auf diese Frage finden können. Aber vielleicht war die Antwort auch gar nicht so wichtig. Viel wichtiger als das war doch, was vor ihm lag. Was die Zukunft ihm bringen würde. Die Vergangenheit war ein guter Lehrmeister, aber sie war kein Ort an dem man die einem gegebene Zeit verbringen sollte.
„Ich kann dir diese Frage nicht beantworten“, entgegnete Luke und sah die junge Frau mit offenem Blick an. „An den Orten wo ich war habe ich keine gefunden und weder Ben, noch Yoda haben mir von anderen Überlebenden berichtet.“ Es war nicht auszuschließen, dass es noch anderen gelungen war sich zu verstecken, aber er wollte nicht einer trügerischen Hoffnung nachhängen. Ja, Yoda mochte ihm damals auf Dagobah gesagt haben, dass er der Letzte sei, doch konnte er sich auch getäuscht haben. „Sie waren die Einzigen denen ich begegnet bin und-“, Luke verstummte und sein Blick glitt in die Ferne und etwas wehmütiges schlich sich in seinen Blick. Sie würden zwar immer bei ihm sein und doch fühlte er sich alleine. Manchmal war es ihm, als hätten sie ihm mit einer Bürde zurückgelassen ohne ihm zu sagen, wie er sie zu schultern hatte. Vieles hatten sie ihm erzählt, vieles erklärt und gezeigt und doch kam es ihm manchmal so vor, als hätten sie das Wichtigste vergessen. Er seufzte leise auf. „Sie wurden Beide eins mit der Macht“, führte Luke seinen angefangenen Satz mit leiser Stimme zu Ende.
„Die Jedi, ihre Lehren … Sie existieren so nicht mehr. Aufzeichnungen wurden vernichtet oder bis zur Unkenntlichkeit vom Imperium pervertiert“, erzählte Luke weiter und lenkte seinen Blick wieder auf die junge Frau. „Personen, welche die Geschichte bewahren wollten, wurden gejagt. Der Besitz von Artefakten unter Strafe gestellt. Das Imperium hat sein Bestes getan, um die Geschichte in Vergessenheit geraten zu lassen.“ Wieder seufzte Luke auf. „Es ist durchaus möglich, dass die Jedi geheime Orte hatten, wo sie ihr Wissen aufbewahrten. Orte die das Imperium nicht gefunden hat, aber es ist niemand mehr am Leben um davon berichten zu können“, sprach Luke weiter, auch wenn er eigentlich wegen genau so einem Ort hier her nach Yavin gekommen war. Aber Ben hatte ihm nicht verraten was er dort vorfinden würde. Vielleicht fand er auch gar nichts vor. Vielleicht war das Imperium vor ihm dort gewesen. Er würde es erst mit Sicherheit sagen können, wenn er den Ort gefunden hatte und dabei wusste er noch nicht einmal, wo er mit seiner Suche beginnen sollte.
„Ich müsste lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, dass ich mir ihr verlorenes Wissen nicht herbei wünsche, so würde es mir viele Dinge sehr viel einfacher machen“, kam es dann mit einem leichten Lächeln von Luke. „Es wäre mir eine große Hilfe diejenigen, die sich in meine Obhut begeben haben, um den Weg eines Jedi zu beschreiten, auszubilden. Sie richtig auf das vorzubereiten was vor ihnen liegt. Sie davor zu bewahren den Verlockungen der Dunklen Seite zu folgen.“ Und wieder drängte sich in seinem Kopf die Frage nach vorne, warum er diese Entscheidung getroffen hatte, wo er selbst noch so viel zu lernen hatte. Wo er doch selbst noch nicht wirklich sicher war indem was er tat. Warum hatte er geglaubt, dass er anderen ein guter Lehrer sein könnte.
„Andererseits jedoch“, sprach er weiter und sein Tonfall hatte etwas nachdenkliches erhalten. „Je mehr man über dieses alte Wissen verfügt, desto größer die Gefahr, dass man es einfach so hin nimmt. Dass man nicht darüber nachdenkt. Das Gelesene nicht hinterfragt. Vergisst, dass es in einer ganz anderen Zeit entstanden ist und sich Vieles nicht mehr mit dem was man selbst gelernt hat in Einklang bringen lässt. Man geht das Risiko ein, seine eigene Erfahrungen zu vergessen und stattdessen die Fehler anderer zu wiederholen.“ Luke hatte in der Tat ein zwiespältiges Verhältnis zu dem, weswegen er hier war. Natürlich würde ihm das, was er dort vorfand, sofern er überhaupt etwas vorfand, viele Dinge erleichtern. Andererseits jedoch bestand dadurch auch die Gefahr, dass er dieses Wissen für den leichten Weg nutzte.