Wäre Luke nicht so erschöpft gewesen, wären ihm vielleicht die Anwesenheit zweier vertrauter Energien in der Macht aufgefallen. Er wäre sich ihrer Anwesenheit gewahr gewesen, so jedoch aber blieben sie von ihm unbemerkt.
„Nicht erwartet, dass gelingen ihm sein Vorhaben wird“, kam es tonlos über Yodas Lippen und doch konnte Obi-Wan ihn klar und deutlich verstehen.
„Er ist nicht mehr der junge Mann, den ich damals zu dir nach Dagobah geschickt habe“, meinte Obi-Wan mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.
„Mhmm“, murmelte Yoda und richtete seinen Blick auf den entfernt am Boden liegenden jungen Mann. „Dennoch, gefährlich für einen jungen Jedi es ist, seine Grenzen nicht zu kennen. Großen Schaden er sich zufügen damit kann.“
„Und doch muss ein Jedi jeden Tag aufs Neue seine Grenzen austesten, sich über sie hinweg setzen. Nur wer bereit ist sich aus dem Vertrauten heraus zu wagen, ist in der Lage zu wachsen. Seine Verbindung zur Macht zu stärken und neues Wissen zu erlangen.“
Yoda drehte seinen Kopf leicht zur Seite und sah hinauf in das vertraute Gesicht Obi-Wans, ehe er seinen Blick wieder in die Ferne richtete.
„Die Verlorene Stadt der Jedi“, sprach Yoda ruhig. „Sehr altes Wissen aufbewahrt dort ist. Gefährlich es werden kann, wenn in unerfahrene Hände es fällt. Groß die Versuchung wird sein zu viel, zu schnell, lernen zu wollen.“
„Luke kennt die Gefahren der Dunklen Seite. Er ist sich ihrer Verlockungen bewusst und ich vertraue ihm, dass er nicht dieselben Fehler begeht, die Viele vor ihm begangen haben“, sprach Obi-Wan mit fester Stimme, den Blick auf den Sohn eines alten Freundes gerichtet.
„Hoffe, dass Recht du behältst“, murmelte Yoda und seine Stimme vermischte sich mit dem Rascheln des Windes in den Blättern.
Müde hatte sich Luke nach hinten fallen lassen und lag nun auf dem Rücken, den Blick in den Himmel gerichtet. Für einen Moment war es ihm, als würde er Schiffe am Himmel sehen. Lichtblitze die durch die Atmosphäre jagten, doch war es nicht mehr als eine Erinnerung gewesen. Ein Nachbeben der Macht. Er schloss die Augen und fuhr sich mit der Händen über das Gesicht. Er hörte die Stimme der jungen Frau, deren Namen er noch immer nicht kannte. Von der er so vieles nicht kannte. Eine absolut Fremde und doch war da etwas an ihr, das – konnte man es vertraut nennen? Luke war sich nicht sicher was genau es war oder wie er es einzuordnen hatte. Er wusste nur, dass er ihr vertrauen konnte und er konnte es nicht einmal erklären. Er wusste nicht, was er auf ihr Danke hätte antworten sollen, denn war das was er getan hatte überhaupt eines Dankes wert? Hatte er wirklich mehr getan, als dem nachzukommen für was die Jedi einst standen und wieder stehen sollten? Während Luke noch am überlegen war, was er ihr auf ihre Worte entgegnen sollte, hört er schon die helle und blecherne Stimme von 3PO.
„Ich habe nur getan, was mir Master Luke gesagt hat“, fing er an und sah abwechselnd zwischen Luke und der jungen Frau hin und her. „Ich bin ein Protokolldroide, kein Medidroide. Was ich auch Master Luke gesagt habe. Ich beherrsche über sechs Millionen unterschiedliche Kommunikationsformen, dafür wurde ich programmiert. Nicht um jemanden wieder zusammen zu flicken. Aber ihren Dank nehme ich selbstverständlich gerne an. Immerhin wäre es unhöflich es nicht zu tun. Außerdem -“
„Hältst du jetzt die Klappe“, kam es mit müder Stimme von Luke, der seinen Oberkörper aufrichtete und sich mit den Unterarmen auf dem Boden abstützte. Ihm brummte so oder so schon der Kopf, da konnte er einen Droiden, der sich zu gerne selbst reden hörte, einfach nicht gebrauchen.
„Ich hoffe er hat nicht mehr geredet als ich gehört habe“, sprach Luke weiter und griff nach der Wasserflasche, die ihm die junge Frau wohl irgendwann einmal zugeschoben haben musste. „Er hat leider die Angewohnheit in den unpassendsten Momente mehr zu sagen als er sollte und meine Freunde und mich in die schwierigsten Situationen zu bringen.“ Luke öffnete die Flasche und warf 3PO einen warnenden Blick zu und nahm dann einen großen Schluck. „Aber man muss ihm zu Gute halten, dass er auch oft genug nützlich gewesen ist. Nützlich genug, um ihn vor einer Neuprogrammierung zu schützen“, meinte Luke und verschloss die Flasche wieder. „Was aber nicht heißt, dass das auch immer so bleiben muss“, fügte er dann noch schnell hinzu, als er aus den Augenwinkel sah, wie 3PO bereits wieder ansetzen wollte. Er hatte zwar keinen Mund der zucken konnte, aber man hatte genug Zeit miteinander verbracht, so dass man seine Reaktionen und sein Verhalten mittlerweile vorhersagen konnte.
„Es ist beruhigend zu sehen und zu hören, dass es funktioniert hat“, kam es mit einem Lächeln von Luke, der langsam aufstand und sich dann umsah. Sein Blick fiel auf das schwelende Schiffswrack und mit vorsichtigen Schritten ging er darauf zu. Es musste sich doch dort etwas finden lassen, das die junge Frau anziehen oder zumindest als Umhang nutzen konnte. So wie sie jetzt bekleidet war konnte er sie unter keinen Umständen durch den Dschungel von Yavin laufen lassen. „Ich habe Meister Yodas Lektion nicht vergessen, welche er mir vor 2 Jahren gegeben hat, nachdem mich Meister Obi-Wan zu ihm nach Dagobah geschickt hat“, erzählte Luke, durchaus ein wenig gedankenverloren, während er auf altmodische Art ein paar Wrackteile beiseite räumte. „‘Nicht versuchen. Tun, tun. Oder nicht tun. Es gibt kein Versuchen’, das waren damals seine Worte gewesen, als ich zu ihm gesagt hatte, dass ich etwas versuchen würde. Damals habe ich nicht verstanden was er mir damit sagen wollte, aber ich denke, ich habe es jetzt begriffen.“ Luke richtete sich auf und wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn. Sein Blick glitt ein wenig an der jungen Frau vorbei in den Wald hinein, als würde er darauf warten dort jemand stehen zu sehen. „Man muss an sich und das was man vorhat zu tun glauben. Man muss überzeugt davon sein, es schaffen zu können, dann hat man auch die Sicherheit und das notwendige Vertrauen sich voll und ganz auf die Macht einlassen und sich von ihr leiten lassen zu können“, sprach er weiter und fokussierte seinen Blick wieder auf die junge Frau. „Wenn man Dinge nur versucht, dann hat man Zweifel. Zweifel an sich, am eigenen Können, an einem Erfolg … Zweifel führen zu Unsicherheit und letzten Endes zum Versagen.“ Ein erneutes Lächeln huschte über die Lippen des jungen Mannes, ehe er seine Arbeit wieder fortsetzte. Irgendwo in diesem Schiff musste sich doch etwas finden lassen. Es konnte doch nicht alles verbrannt oder zerstört sein.
„Zugegeben, es hat eine ganze Weile gedauert bis ich es begriffen habe“, kam es gedämpfter aus dem Inneren des Wracks. „Aber dafür werde ich es nie wieder vergessen.“ Luke wusste selbst nicht so genau, warum er ihr jetzt diese Geschichte erzählte. Vielleicht tat er einfach nur, um nicht laut sagen zu müssen, dass es das erste Mal gewesen war, wo er so etwas getan hatte. Die Wahrheit in eine Geschichte zu packen, in welcher er nicht derjenige war, der etwas Großes getan hatte, sondern ein Versager gewesen war, damit sie sich nicht schlecht fühlen musste. Wobei er nicht einmal wusste, ob sie sich überhaupt schlecht fühlte oder schlecht fühlen würde, wenn er es ihr auf normale Art und Weise gestanden hatte. Allerdings, wer fühlte sich schon wohl, wenn er erfuhr, dass er ein klein wenig ein Versuchsobjekt gewesen war? Allerdings hoffte er inständig, dass sie jetzt nicht verärgert oder schlimmer noch wütend auf ihn war, denn Wut war Letzte was in dieser Situation dienlich war. Er hatte keine Ahnung welche Folgen das Gefühl von Wut auf sie haben würde. Immerhin wusste er nicht was sie erlebt hatte, aber was er gesehen hatte hatte ihm einen kleinen Einblick gewährt und der hatte ihm gereicht.
Aus den Augenwinkel entdeckte Luke einen umgefallenen Spind. Er versuchte ihn zu öffnen, aber er war verschlossen. Mit geübtem Griff zog er sein Lichtschwert aus dem Gürtel, zündete es und schnitt vorsichtig das Schloss heraus und steckte dann das ausgeschaltete Lichtschwert zurück an seinen Gürtel. Mit beiden Händen griff er nach der Türe des Spinds und nach ein paar Mal kräftigem Rütteln und Ziehen gab die Türe endlich nach. Er hatte Glück, denn in dem Spind hatte sich tatsächlich etwas zum Anziehen befunden. Die Uniformjacke war das Einzige in dem Spind gewesen und Luke war sich sicher, dass der Besitzer sie nicht mehr benötigen würde. Es war gewiss nicht optimal, aber allemal besser als nichts. Mit seinem Fund in Händen kroch Luke wieder aus dem Wrack und ging ruhigen Schrittes auf die junge Frau zu, blieb aber in höflicher Distanz stehen.
„Nicht besonders modisch“, meinte er mit einem entschuldigend Blick und einem Grinsen, während er ihr die Jacke langsam entgegen streckte. „Aber sie ist sauber und sollte für ausreichend Schutz sorgen.“ Wäre Mytria jetzt hier, würde sie ihm gewiss einen tadelnden Blick zuwerfen, weil er es wagte einer jungen Frau eine derartige Jacke zu reichen. Immerhin unterstützte die Jacke in keinster Weise jegliche weiblichen Vorzüge, aber irgendwann würde auch Mytria begreifen, dass Nutzen wichtiger war als Aussehen. Bis dahin war es wohl noch ein langer Weg, aber wer einen Weg verließ, nur weil er steinig war, würde sein Ziel niemals erreichen.
„Nicht erwartet, dass gelingen ihm sein Vorhaben wird“, kam es tonlos über Yodas Lippen und doch konnte Obi-Wan ihn klar und deutlich verstehen.
„Er ist nicht mehr der junge Mann, den ich damals zu dir nach Dagobah geschickt habe“, meinte Obi-Wan mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.
„Mhmm“, murmelte Yoda und richtete seinen Blick auf den entfernt am Boden liegenden jungen Mann. „Dennoch, gefährlich für einen jungen Jedi es ist, seine Grenzen nicht zu kennen. Großen Schaden er sich zufügen damit kann.“
„Und doch muss ein Jedi jeden Tag aufs Neue seine Grenzen austesten, sich über sie hinweg setzen. Nur wer bereit ist sich aus dem Vertrauten heraus zu wagen, ist in der Lage zu wachsen. Seine Verbindung zur Macht zu stärken und neues Wissen zu erlangen.“
Yoda drehte seinen Kopf leicht zur Seite und sah hinauf in das vertraute Gesicht Obi-Wans, ehe er seinen Blick wieder in die Ferne richtete.
„Die Verlorene Stadt der Jedi“, sprach Yoda ruhig. „Sehr altes Wissen aufbewahrt dort ist. Gefährlich es werden kann, wenn in unerfahrene Hände es fällt. Groß die Versuchung wird sein zu viel, zu schnell, lernen zu wollen.“
„Luke kennt die Gefahren der Dunklen Seite. Er ist sich ihrer Verlockungen bewusst und ich vertraue ihm, dass er nicht dieselben Fehler begeht, die Viele vor ihm begangen haben“, sprach Obi-Wan mit fester Stimme, den Blick auf den Sohn eines alten Freundes gerichtet.
„Hoffe, dass Recht du behältst“, murmelte Yoda und seine Stimme vermischte sich mit dem Rascheln des Windes in den Blättern.
Müde hatte sich Luke nach hinten fallen lassen und lag nun auf dem Rücken, den Blick in den Himmel gerichtet. Für einen Moment war es ihm, als würde er Schiffe am Himmel sehen. Lichtblitze die durch die Atmosphäre jagten, doch war es nicht mehr als eine Erinnerung gewesen. Ein Nachbeben der Macht. Er schloss die Augen und fuhr sich mit der Händen über das Gesicht. Er hörte die Stimme der jungen Frau, deren Namen er noch immer nicht kannte. Von der er so vieles nicht kannte. Eine absolut Fremde und doch war da etwas an ihr, das – konnte man es vertraut nennen? Luke war sich nicht sicher was genau es war oder wie er es einzuordnen hatte. Er wusste nur, dass er ihr vertrauen konnte und er konnte es nicht einmal erklären. Er wusste nicht, was er auf ihr Danke hätte antworten sollen, denn war das was er getan hatte überhaupt eines Dankes wert? Hatte er wirklich mehr getan, als dem nachzukommen für was die Jedi einst standen und wieder stehen sollten? Während Luke noch am überlegen war, was er ihr auf ihre Worte entgegnen sollte, hört er schon die helle und blecherne Stimme von 3PO.
„Ich habe nur getan, was mir Master Luke gesagt hat“, fing er an und sah abwechselnd zwischen Luke und der jungen Frau hin und her. „Ich bin ein Protokolldroide, kein Medidroide. Was ich auch Master Luke gesagt habe. Ich beherrsche über sechs Millionen unterschiedliche Kommunikationsformen, dafür wurde ich programmiert. Nicht um jemanden wieder zusammen zu flicken. Aber ihren Dank nehme ich selbstverständlich gerne an. Immerhin wäre es unhöflich es nicht zu tun. Außerdem -“
„Hältst du jetzt die Klappe“, kam es mit müder Stimme von Luke, der seinen Oberkörper aufrichtete und sich mit den Unterarmen auf dem Boden abstützte. Ihm brummte so oder so schon der Kopf, da konnte er einen Droiden, der sich zu gerne selbst reden hörte, einfach nicht gebrauchen.
„Ich hoffe er hat nicht mehr geredet als ich gehört habe“, sprach Luke weiter und griff nach der Wasserflasche, die ihm die junge Frau wohl irgendwann einmal zugeschoben haben musste. „Er hat leider die Angewohnheit in den unpassendsten Momente mehr zu sagen als er sollte und meine Freunde und mich in die schwierigsten Situationen zu bringen.“ Luke öffnete die Flasche und warf 3PO einen warnenden Blick zu und nahm dann einen großen Schluck. „Aber man muss ihm zu Gute halten, dass er auch oft genug nützlich gewesen ist. Nützlich genug, um ihn vor einer Neuprogrammierung zu schützen“, meinte Luke und verschloss die Flasche wieder. „Was aber nicht heißt, dass das auch immer so bleiben muss“, fügte er dann noch schnell hinzu, als er aus den Augenwinkel sah, wie 3PO bereits wieder ansetzen wollte. Er hatte zwar keinen Mund der zucken konnte, aber man hatte genug Zeit miteinander verbracht, so dass man seine Reaktionen und sein Verhalten mittlerweile vorhersagen konnte.
„Es ist beruhigend zu sehen und zu hören, dass es funktioniert hat“, kam es mit einem Lächeln von Luke, der langsam aufstand und sich dann umsah. Sein Blick fiel auf das schwelende Schiffswrack und mit vorsichtigen Schritten ging er darauf zu. Es musste sich doch dort etwas finden lassen, das die junge Frau anziehen oder zumindest als Umhang nutzen konnte. So wie sie jetzt bekleidet war konnte er sie unter keinen Umständen durch den Dschungel von Yavin laufen lassen. „Ich habe Meister Yodas Lektion nicht vergessen, welche er mir vor 2 Jahren gegeben hat, nachdem mich Meister Obi-Wan zu ihm nach Dagobah geschickt hat“, erzählte Luke, durchaus ein wenig gedankenverloren, während er auf altmodische Art ein paar Wrackteile beiseite räumte. „‘Nicht versuchen. Tun, tun. Oder nicht tun. Es gibt kein Versuchen’, das waren damals seine Worte gewesen, als ich zu ihm gesagt hatte, dass ich etwas versuchen würde. Damals habe ich nicht verstanden was er mir damit sagen wollte, aber ich denke, ich habe es jetzt begriffen.“ Luke richtete sich auf und wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn. Sein Blick glitt ein wenig an der jungen Frau vorbei in den Wald hinein, als würde er darauf warten dort jemand stehen zu sehen. „Man muss an sich und das was man vorhat zu tun glauben. Man muss überzeugt davon sein, es schaffen zu können, dann hat man auch die Sicherheit und das notwendige Vertrauen sich voll und ganz auf die Macht einlassen und sich von ihr leiten lassen zu können“, sprach er weiter und fokussierte seinen Blick wieder auf die junge Frau. „Wenn man Dinge nur versucht, dann hat man Zweifel. Zweifel an sich, am eigenen Können, an einem Erfolg … Zweifel führen zu Unsicherheit und letzten Endes zum Versagen.“ Ein erneutes Lächeln huschte über die Lippen des jungen Mannes, ehe er seine Arbeit wieder fortsetzte. Irgendwo in diesem Schiff musste sich doch etwas finden lassen. Es konnte doch nicht alles verbrannt oder zerstört sein.
„Zugegeben, es hat eine ganze Weile gedauert bis ich es begriffen habe“, kam es gedämpfter aus dem Inneren des Wracks. „Aber dafür werde ich es nie wieder vergessen.“ Luke wusste selbst nicht so genau, warum er ihr jetzt diese Geschichte erzählte. Vielleicht tat er einfach nur, um nicht laut sagen zu müssen, dass es das erste Mal gewesen war, wo er so etwas getan hatte. Die Wahrheit in eine Geschichte zu packen, in welcher er nicht derjenige war, der etwas Großes getan hatte, sondern ein Versager gewesen war, damit sie sich nicht schlecht fühlen musste. Wobei er nicht einmal wusste, ob sie sich überhaupt schlecht fühlte oder schlecht fühlen würde, wenn er es ihr auf normale Art und Weise gestanden hatte. Allerdings, wer fühlte sich schon wohl, wenn er erfuhr, dass er ein klein wenig ein Versuchsobjekt gewesen war? Allerdings hoffte er inständig, dass sie jetzt nicht verärgert oder schlimmer noch wütend auf ihn war, denn Wut war Letzte was in dieser Situation dienlich war. Er hatte keine Ahnung welche Folgen das Gefühl von Wut auf sie haben würde. Immerhin wusste er nicht was sie erlebt hatte, aber was er gesehen hatte hatte ihm einen kleinen Einblick gewährt und der hatte ihm gereicht.
Aus den Augenwinkel entdeckte Luke einen umgefallenen Spind. Er versuchte ihn zu öffnen, aber er war verschlossen. Mit geübtem Griff zog er sein Lichtschwert aus dem Gürtel, zündete es und schnitt vorsichtig das Schloss heraus und steckte dann das ausgeschaltete Lichtschwert zurück an seinen Gürtel. Mit beiden Händen griff er nach der Türe des Spinds und nach ein paar Mal kräftigem Rütteln und Ziehen gab die Türe endlich nach. Er hatte Glück, denn in dem Spind hatte sich tatsächlich etwas zum Anziehen befunden. Die Uniformjacke war das Einzige in dem Spind gewesen und Luke war sich sicher, dass der Besitzer sie nicht mehr benötigen würde. Es war gewiss nicht optimal, aber allemal besser als nichts. Mit seinem Fund in Händen kroch Luke wieder aus dem Wrack und ging ruhigen Schrittes auf die junge Frau zu, blieb aber in höflicher Distanz stehen.
„Nicht besonders modisch“, meinte er mit einem entschuldigend Blick und einem Grinsen, während er ihr die Jacke langsam entgegen streckte. „Aber sie ist sauber und sollte für ausreichend Schutz sorgen.“ Wäre Mytria jetzt hier, würde sie ihm gewiss einen tadelnden Blick zuwerfen, weil er es wagte einer jungen Frau eine derartige Jacke zu reichen. Immerhin unterstützte die Jacke in keinster Weise jegliche weiblichen Vorzüge, aber irgendwann würde auch Mytria begreifen, dass Nutzen wichtiger war als Aussehen. Bis dahin war es wohl noch ein langer Weg, aber wer einen Weg verließ, nur weil er steinig war, würde sein Ziel niemals erreichen.