Für einen Moment versank der Altgediente in Gedanken. Ein Luxus, den er sich leisten musste, da dieser Moment des unbedarften Friedens, der in diesem Büro herrschte, nur kurzweilig war. Der Konfikt, den sie hier besprachen, würde alsbald mit aller Macht zurückkehren und jegliche Kontrolle übernehmen, so dass keine freie Wahl mehr Bestand, seinen Gedanken Freiheit zu erlauben. Auch wollte Vaash nicht unbedacht antworten, da er wusste, dass die Anwesenden auf seine Führung bauen mussten. Sloane nutzte diese Pause des Flottenadmirals, um ihre eigene Position zu vertreten.
"Admiral Acchetia," sprach sie ihn direkt an, während sie mit dem viel zu bequemen Stuhl haderte, der ihr unpassend weich erschien. Ihre Haltung war selbst in dieser Sitzgelegenheit aufrecht und fast übermäßig diszipliniert. Sie gab sich nicht der Bequemlichkeit preis, die dieser Stuhl anbot, sondern leistete Widerstand, da aus ihren Augen, Bequemlichkeit zu Stillstand führte. Sloane stand niemals still, war immer gefasst und musste in dieser Männerdomäne stets zwei Schritte weiter sein, um nicht auf einen unbedeutenden Posten verbannt zu werden. Es gab leider immer noch genug Nichtsnutze, die Talent nicht erkannten und sich lieber an sexistischen Ideen festhielten, die aber kein Reich zusammenhielten, sondern nur den eigenen Stolz. Sie war dankbar dafür, dass Vaash ihr eine Gelegenheit gegeben hatte, sich erneut zu beweisen. Sloane wusste davon, dass Vaash ihre Akte angefordert hatte und auch für sie vorgesprochen hatte, um sie in seine Flotte aufzunehmen. Sie wollte den alten Mann nicht enttäuschen, auch wenn er sicherlich, wie viele andere, auch Bedenken an der Führungsstärke einer Frau haben würde. Alte Ideen starben nur sehr langsan aber sie starben. Sloane war sich gewiss, dass Vaash, anders als andere, Kameradschaft und Talent höher bewertete, als Geschlecht und Erscheinung.
Dennoch, trotz aller Dankbarkeit, war sie eine eigenständige Person und würde sich nicht hinter dem großen Namen verstecken, sondern für sich selbst sprechen und einen Standpunkt für sich selbst vertreten, auch ohne Erlaubnis oder Gewähr eines großen Admirals. Das Imperium, ihr geliebtes Imperium, war in Gefahr, und da dürfte man sich keinerlei falsche Freundlichkeit erlauben. Disziplin und eisener Wille waren das einzige, was nun wirklich zählte und Sloane hatte von beidem ausreichend. "Ich teile Ihre Bewertung, dass niemand mit einem Sieg durch uns rechnen wird. Wir sollen mit Sicherheit den Vorstoß verlangsamen, um einen Gegenschlag vorzubereiten," gab sie höflich aber sehr bestimmt eine Zusammenfassung dessen wieder, wie sie ihren Amtskollegen verstanden hatte aber macht mit ihrem kalten Gesicht deutlich, dass sie wenig davon hielt.
"Dennoch ist die Lage nicht so fatal, wie Sie jetzt darstellen möchten. Wir haben eine frische Flotte zur Verfügung, moderne Schiffe, nahezu frisch vom Stapel gelaufen und hungrige Besatzungen, die alle bereit sind, für unsere Sache zu kämpfen. Kampfgeist ist etwas, neben Moral, was viele Feinde unterschätzen," führte Sloane aus und blickte Acchetia dabei ernüchtert an, da dessen Gesichtsausdruck ihr persönlich missfiel. In ihren Augen gab sich dieser Mann mit Fakten zufrieden, hatte keinerlei Vision und hatte sich schlicht mit dem Untergang abgefunden, den diese Prellbock-Strategie verlangte. - Sloane war nicht gewillt, einfach so unterzugehen, ohne ihren Auftrag, ihren wahren Auftrag, zu erfüllen: das Imperium zu schützen. "Ihre Bewertung ist korrekt, wenn wir diese Prellbock-Strategie annehmen und genauso konventionell umsetzen, so dass der Feind mit Sicherheit unseren Widerstand zerbersten wird, weil er deutlich mehr Feuerkraft besitzt," sagte sie und blickte dann zu Vaash, der gerade seine Hand nachdenklich an sein Kinn gelegt hatte und seinen Seebärenbart ebenso nachdenklich streichelte.
"Wir müssen von unseren Lehren abweichen, mehr improvisieren, und Grunger nicht auf die erwartete Weise stellen, sondern in eine Falle locken. Ihn glauben lassen, einen sicheren Sieg zu erringen und dann heimtückisch zuschlagen, nämlich dort, wo er schwach ist. Eine alte Weisheit sagt, dass man den Feind nicht dort stellt, wo er stark ist, sondern dort, wo er schwach ist. Grunger wird sich auf ein gewöhnliches Gefecht vorbereiten, vermutlich sogar einen längeren Konflikt mit imperialen Kräften vermeiden wollen, da sein Ziel klar der Kern ist und gerade davon müssen wir ihn abhalten," erklärte sie ihre militärischen Vorstellungen und erlaubte sich dann eine kleine Emotion, idnem sie folgenden Satz fast abschätzig plärrte: "Dieser Verräter darf unter keinen Umständen seine Majestät oder auch nur eine loyale Welt gefährden." Doch so schnell diese hasserfüllte Emotion gekommen war, war sie auch wieder verschwunden, da sich Sloane stets zu beherrschen suchte, um sich selbst keine offene Flanke zu geben. "Ich glaube, dass wir nicht nur über den Untergang unserer Geschwader reden sollten, sondern über echte Möglichkeiten zu siegen," meinte Sloane und schlug dabei leicht auf die linke Lehne ihres Stuhles. Tiberius Vaash nickte und erhob dann selbst seine Stimme, während er seine Hand vom Kinn sinken ließ.
"Ich stimme Ihnen zu, Sloane aber gleichzeitig ist Acchetias Bewertung korrekt, so dass wir eine missliche Lage vorfinden aber der Geheimdienst möchte uns aushelfen und bereitet, nach eigener Aussage, gerade eine Entscheidungsvorlage vor, die uns möglicherweise aus unserer Lage befreien könnte. Leider weiß ich nicht, was diese ... Leute ... vorbereiten und ob wir es tatsächlich durchführen können oder durchführen wollen," erklärte der Veteran fast fürsorglich. Er traute dem Geheimdienst nicht. Nichts, was dieser tat, war wirklich zu durchschauen und diente nicht immer dem Interesse der Flotte oder war gleichbedeutend ehrenvoll.
"Mein Plan sieht bis jetzt eine Strategie eines brutal vorgetragenen Sturmangriffes eines Geschwaders vor, um bei Bedarf, die Führungsschiffe zu binden und auszuschalten. Im Nachgang soll durch einen nahen Hyperraumsprung ein Geschwader herangeführt werden, welches dem Angreifer in den Rücken fällt und Raumjäger entsendet, um Feindschiffe im Nahkampf zu binden. Wenn es die Lage erfordert, werde ich mit zwei Schiffen ein riskantes Manöver ausführen, welches im Kern ein Rammmanöver in die Antriebssektion des Schlachtschiffes sein wird. Unter schwerem Beschuss werden die Schilde, die meistens in diesem Bereich durch die Ionenströme des Antriebs geschwächt sind, aufbrechen und einem Sternzerstörer ein kurzes Fenster erlauben, durch eine Rammattacke den Antrieb schwer zu beschädigen, so dass mit etwas Glück, ein kapitaler Schaden entsteht und einen weiteren Vorstoß mit diesem Schiff vorerst unmöglich macht. Falls dies gelingen sollte, wird sich die restliche Flotte zurückziehen und Verstärkung anfordern," stellte Vaash seinen waghalsigen Plan vor, von dem er selbst nicht glaubte, dass er wirklich gelingen konnte aber er war unorthodox für einen konventionellen Militär, wie Vaash. Sloane hob die Hand, da sie Vaash nicht unterbrechen wollte. Dieser nickte ihr zu, so dass sie ihre Stimme erhob:
"Mutig aber noch zu bieder, Admiral. Warum nicht ein gezielter Vorstoß der gesamten Flotte in den Kern der Feindaktivität? Umschließen wir doch Grungers Flaggschiff, so dass seine Flotte nicht ihr volles Potenzial gegen uns richten kann, weil sie ansonsten auch ihn treffen würden. Aus dieser Umschließung können wir Rammmanöver ausführen und bei Bedarf sogar Enteroperationen gegen das Flaggschiff einsetzen, um wichtige Bereiche zu besetzen oder zu zerstören. Wir müssen agieren, wie ein Virus, welches ein System befällt. Ich habe geeignete Offiziere, welche diese Enteraktionen ausführen können. In der Hitze der Schlacht sind solche Ladungen möglich, da die Punktverteidigung mit Jägerabwehr vollkommen ausgelastet ist," entgegnete Sloane, die fast energisch wirkte.
Vaash hörte zu aber überließ für einen Augenblick Acchetia das Feld, da ihn auch dessen Meinung zu Sloanes Ideen interessierte, bevor er selbst ein Urteil abgab.
"Admiral Acchetia," sprach sie ihn direkt an, während sie mit dem viel zu bequemen Stuhl haderte, der ihr unpassend weich erschien. Ihre Haltung war selbst in dieser Sitzgelegenheit aufrecht und fast übermäßig diszipliniert. Sie gab sich nicht der Bequemlichkeit preis, die dieser Stuhl anbot, sondern leistete Widerstand, da aus ihren Augen, Bequemlichkeit zu Stillstand führte. Sloane stand niemals still, war immer gefasst und musste in dieser Männerdomäne stets zwei Schritte weiter sein, um nicht auf einen unbedeutenden Posten verbannt zu werden. Es gab leider immer noch genug Nichtsnutze, die Talent nicht erkannten und sich lieber an sexistischen Ideen festhielten, die aber kein Reich zusammenhielten, sondern nur den eigenen Stolz. Sie war dankbar dafür, dass Vaash ihr eine Gelegenheit gegeben hatte, sich erneut zu beweisen. Sloane wusste davon, dass Vaash ihre Akte angefordert hatte und auch für sie vorgesprochen hatte, um sie in seine Flotte aufzunehmen. Sie wollte den alten Mann nicht enttäuschen, auch wenn er sicherlich, wie viele andere, auch Bedenken an der Führungsstärke einer Frau haben würde. Alte Ideen starben nur sehr langsan aber sie starben. Sloane war sich gewiss, dass Vaash, anders als andere, Kameradschaft und Talent höher bewertete, als Geschlecht und Erscheinung.
Dennoch, trotz aller Dankbarkeit, war sie eine eigenständige Person und würde sich nicht hinter dem großen Namen verstecken, sondern für sich selbst sprechen und einen Standpunkt für sich selbst vertreten, auch ohne Erlaubnis oder Gewähr eines großen Admirals. Das Imperium, ihr geliebtes Imperium, war in Gefahr, und da dürfte man sich keinerlei falsche Freundlichkeit erlauben. Disziplin und eisener Wille waren das einzige, was nun wirklich zählte und Sloane hatte von beidem ausreichend. "Ich teile Ihre Bewertung, dass niemand mit einem Sieg durch uns rechnen wird. Wir sollen mit Sicherheit den Vorstoß verlangsamen, um einen Gegenschlag vorzubereiten," gab sie höflich aber sehr bestimmt eine Zusammenfassung dessen wieder, wie sie ihren Amtskollegen verstanden hatte aber macht mit ihrem kalten Gesicht deutlich, dass sie wenig davon hielt.
"Dennoch ist die Lage nicht so fatal, wie Sie jetzt darstellen möchten. Wir haben eine frische Flotte zur Verfügung, moderne Schiffe, nahezu frisch vom Stapel gelaufen und hungrige Besatzungen, die alle bereit sind, für unsere Sache zu kämpfen. Kampfgeist ist etwas, neben Moral, was viele Feinde unterschätzen," führte Sloane aus und blickte Acchetia dabei ernüchtert an, da dessen Gesichtsausdruck ihr persönlich missfiel. In ihren Augen gab sich dieser Mann mit Fakten zufrieden, hatte keinerlei Vision und hatte sich schlicht mit dem Untergang abgefunden, den diese Prellbock-Strategie verlangte. - Sloane war nicht gewillt, einfach so unterzugehen, ohne ihren Auftrag, ihren wahren Auftrag, zu erfüllen: das Imperium zu schützen. "Ihre Bewertung ist korrekt, wenn wir diese Prellbock-Strategie annehmen und genauso konventionell umsetzen, so dass der Feind mit Sicherheit unseren Widerstand zerbersten wird, weil er deutlich mehr Feuerkraft besitzt," sagte sie und blickte dann zu Vaash, der gerade seine Hand nachdenklich an sein Kinn gelegt hatte und seinen Seebärenbart ebenso nachdenklich streichelte.
"Wir müssen von unseren Lehren abweichen, mehr improvisieren, und Grunger nicht auf die erwartete Weise stellen, sondern in eine Falle locken. Ihn glauben lassen, einen sicheren Sieg zu erringen und dann heimtückisch zuschlagen, nämlich dort, wo er schwach ist. Eine alte Weisheit sagt, dass man den Feind nicht dort stellt, wo er stark ist, sondern dort, wo er schwach ist. Grunger wird sich auf ein gewöhnliches Gefecht vorbereiten, vermutlich sogar einen längeren Konflikt mit imperialen Kräften vermeiden wollen, da sein Ziel klar der Kern ist und gerade davon müssen wir ihn abhalten," erklärte sie ihre militärischen Vorstellungen und erlaubte sich dann eine kleine Emotion, idnem sie folgenden Satz fast abschätzig plärrte: "Dieser Verräter darf unter keinen Umständen seine Majestät oder auch nur eine loyale Welt gefährden." Doch so schnell diese hasserfüllte Emotion gekommen war, war sie auch wieder verschwunden, da sich Sloane stets zu beherrschen suchte, um sich selbst keine offene Flanke zu geben. "Ich glaube, dass wir nicht nur über den Untergang unserer Geschwader reden sollten, sondern über echte Möglichkeiten zu siegen," meinte Sloane und schlug dabei leicht auf die linke Lehne ihres Stuhles. Tiberius Vaash nickte und erhob dann selbst seine Stimme, während er seine Hand vom Kinn sinken ließ.
"Ich stimme Ihnen zu, Sloane aber gleichzeitig ist Acchetias Bewertung korrekt, so dass wir eine missliche Lage vorfinden aber der Geheimdienst möchte uns aushelfen und bereitet, nach eigener Aussage, gerade eine Entscheidungsvorlage vor, die uns möglicherweise aus unserer Lage befreien könnte. Leider weiß ich nicht, was diese ... Leute ... vorbereiten und ob wir es tatsächlich durchführen können oder durchführen wollen," erklärte der Veteran fast fürsorglich. Er traute dem Geheimdienst nicht. Nichts, was dieser tat, war wirklich zu durchschauen und diente nicht immer dem Interesse der Flotte oder war gleichbedeutend ehrenvoll.
"Mein Plan sieht bis jetzt eine Strategie eines brutal vorgetragenen Sturmangriffes eines Geschwaders vor, um bei Bedarf, die Führungsschiffe zu binden und auszuschalten. Im Nachgang soll durch einen nahen Hyperraumsprung ein Geschwader herangeführt werden, welches dem Angreifer in den Rücken fällt und Raumjäger entsendet, um Feindschiffe im Nahkampf zu binden. Wenn es die Lage erfordert, werde ich mit zwei Schiffen ein riskantes Manöver ausführen, welches im Kern ein Rammmanöver in die Antriebssektion des Schlachtschiffes sein wird. Unter schwerem Beschuss werden die Schilde, die meistens in diesem Bereich durch die Ionenströme des Antriebs geschwächt sind, aufbrechen und einem Sternzerstörer ein kurzes Fenster erlauben, durch eine Rammattacke den Antrieb schwer zu beschädigen, so dass mit etwas Glück, ein kapitaler Schaden entsteht und einen weiteren Vorstoß mit diesem Schiff vorerst unmöglich macht. Falls dies gelingen sollte, wird sich die restliche Flotte zurückziehen und Verstärkung anfordern," stellte Vaash seinen waghalsigen Plan vor, von dem er selbst nicht glaubte, dass er wirklich gelingen konnte aber er war unorthodox für einen konventionellen Militär, wie Vaash. Sloane hob die Hand, da sie Vaash nicht unterbrechen wollte. Dieser nickte ihr zu, so dass sie ihre Stimme erhob:
"Mutig aber noch zu bieder, Admiral. Warum nicht ein gezielter Vorstoß der gesamten Flotte in den Kern der Feindaktivität? Umschließen wir doch Grungers Flaggschiff, so dass seine Flotte nicht ihr volles Potenzial gegen uns richten kann, weil sie ansonsten auch ihn treffen würden. Aus dieser Umschließung können wir Rammmanöver ausführen und bei Bedarf sogar Enteroperationen gegen das Flaggschiff einsetzen, um wichtige Bereiche zu besetzen oder zu zerstören. Wir müssen agieren, wie ein Virus, welches ein System befällt. Ich habe geeignete Offiziere, welche diese Enteraktionen ausführen können. In der Hitze der Schlacht sind solche Ladungen möglich, da die Punktverteidigung mit Jägerabwehr vollkommen ausgelastet ist," entgegnete Sloane, die fast energisch wirkte.
Vaash hörte zu aber überließ für einen Augenblick Acchetia das Feld, da ihn auch dessen Meinung zu Sloanes Ideen interessierte, bevor er selbst ein Urteil abgab.