Die ständig gleichen Bewegungen hatten etwas Meditatives. Koryn verharrte niemals lange in der Eröffnungsstellung, sondern bewegte sich fast tänzerisch in dem kleinen Kreis, den er für seine Übungen beanspruchte. Dabei rang er mit einem unsichtbaren Feind – vor allem mit sich selbst. Während seine Gedanken bei einer normalen Meditation allzu leicht in Tagträume abdrifteten, fand er beim Schwertkampf seine innere Mitte und dadurch umso leichteren Zugang zur Macht. Die kosmische Energie war es auch, die ihn auf den Beinen hielt und vergessen ließ, was für großen Hunger er eigentlich hatte. Immerhin war er gestern Abend ohne eine abschließende Mahlzeit ins Bett gegangen. Verständlich, dass sich nach jener Tragödie kein Appetit mehr eingestellt hatte. Der Jedi-Schüler rang gegen einen unsichtbaren Feind in schwarzer Robe, der mit einer rotglühenden Klinge bewaffnet war. Gerne hätte er dem Wesen das Gesicht von Lee Valen gegeben, doch sein Verstand war längst über jenen Punkt hinaus, dass er persönliche Genugtuung an dem mörderischen Jedi wollte. Die Gestalt aus seiner Vorstellung personifizierte alles, das sich dem Praxeum oder einem wehrlosen Unschuldigen entgegenstellte. Gelegentlich baute seine Vorstellung einen Blasterschuss ein, den er mit einer schwungvollen Bewegung seiner Trainingswaffe zurückschleuderte. Es fehlte der eigentliche Gegenspieler, sodass Koryns Lichtschwert niemals aufgehalten wurde – zudem gingen die Übungen davon aus, dass sein Kontrahent sich ebenfalls an feste Muster halten würde, denen er einfach etwas entgegnen konnte. Ein gefährlicher Trugschluss, der sich nicht nur auf Anwender der Dunklen Seite bezog.
Doch die Übungen des Kel Dor wurden jäh unterbrochen, als eine wütende Stimme hinter ihm etwas rief und ihn aus der Konzentration brachte. Mitten im Hieb hielt er inne und zuckte sogar leicht zusammen, als die Person ihre Worte noch einmal wiederholte. Keuchend, was durch seine Maske als konstantes Rauschen wiedergegeben wurde, löschte Koryn seine Klinge und wandte sich zur Quelle der Stimme um. Dort stand Mytria – in Jedi-Kluft, wie er erleichtert bemerkte – und sah ihn vorwurfsvoll an. Der Jedi-Schüler, den die Macht nun langsam verließ und ihm dadurch seine Erschöpfung bewusst machte, sah unter seiner Maske erst verwirrt drein und richtete den Blick dann zum Himmel, wo die Sonne bereits einen Teil der Strecke über den Horizont zurückgelegt hatte. Mit einem kalten Schauer wurde ihm klar, warum das blauhäutige Mädchen nun hier stand. Die körperliche Anstrengung hatte geholfen. Besser, als es jede Meditation oder tröstliche Berührung hätte tun können. Die Anspannung des gestrigen Tages war durch die Übungen aus seinem Körper getrieben worden. Natürlich empfand er noch immer Trauer über den Verlust und alles, das Valens Verrat zur Folge hatte. Doch jene Emotionen lähmten ihn nicht länger oder bestimmten allein sein Handeln. Er hatte den ersten Schritt getan, um über jene Ereignisse hinwegzukommen. Nur hätte ihn einer dieser Schritte vermutlich in die Cantina führen müssen…
Fast schon höhnisch machte sich sein Magen mit einem leisen Knurren bemerkbar, als sich der Kel Dor nach vorne lehnte und, noch immer außer Atem, auf seinen Oberschenkeln abstützte. Seine entschuldigende Miene war unter den zinnfarbenen Masken kaum auszumachen. Der Jedi-Schüler war verschwitzt und sollte vermutlich ein weiteres Mal den Erfrischungsraum aufsuchen, ehe er sich unter seine Mitschüler begab. Doch das würde noch mehr Zeit kosten – auch wenn er diese Runde wohl eh schon verloren hatte. „Tut mir leid“, brachte Koryn zwischen zwei Atemzügen hervor. Mit dem Handrücken seiner bandagierten linken Hand wischte er sich über die Stirn und verstaute die Übungswaffe an seinem Gürtel. „Ich habe gar nicht gemerkt, wie viel Zeit vergangen ist“, sagte er aufrichtig überrascht. War Meister Skywalker schon wieder zurückgekommen, ohne dass er es bemerkt hatte? „Ich hoffe, du hast wenigstens schon etwas gegessen.“
Doch die Übungen des Kel Dor wurden jäh unterbrochen, als eine wütende Stimme hinter ihm etwas rief und ihn aus der Konzentration brachte. Mitten im Hieb hielt er inne und zuckte sogar leicht zusammen, als die Person ihre Worte noch einmal wiederholte. Keuchend, was durch seine Maske als konstantes Rauschen wiedergegeben wurde, löschte Koryn seine Klinge und wandte sich zur Quelle der Stimme um. Dort stand Mytria – in Jedi-Kluft, wie er erleichtert bemerkte – und sah ihn vorwurfsvoll an. Der Jedi-Schüler, den die Macht nun langsam verließ und ihm dadurch seine Erschöpfung bewusst machte, sah unter seiner Maske erst verwirrt drein und richtete den Blick dann zum Himmel, wo die Sonne bereits einen Teil der Strecke über den Horizont zurückgelegt hatte. Mit einem kalten Schauer wurde ihm klar, warum das blauhäutige Mädchen nun hier stand. Die körperliche Anstrengung hatte geholfen. Besser, als es jede Meditation oder tröstliche Berührung hätte tun können. Die Anspannung des gestrigen Tages war durch die Übungen aus seinem Körper getrieben worden. Natürlich empfand er noch immer Trauer über den Verlust und alles, das Valens Verrat zur Folge hatte. Doch jene Emotionen lähmten ihn nicht länger oder bestimmten allein sein Handeln. Er hatte den ersten Schritt getan, um über jene Ereignisse hinwegzukommen. Nur hätte ihn einer dieser Schritte vermutlich in die Cantina führen müssen…
Fast schon höhnisch machte sich sein Magen mit einem leisen Knurren bemerkbar, als sich der Kel Dor nach vorne lehnte und, noch immer außer Atem, auf seinen Oberschenkeln abstützte. Seine entschuldigende Miene war unter den zinnfarbenen Masken kaum auszumachen. Der Jedi-Schüler war verschwitzt und sollte vermutlich ein weiteres Mal den Erfrischungsraum aufsuchen, ehe er sich unter seine Mitschüler begab. Doch das würde noch mehr Zeit kosten – auch wenn er diese Runde wohl eh schon verloren hatte. „Tut mir leid“, brachte Koryn zwischen zwei Atemzügen hervor. Mit dem Handrücken seiner bandagierten linken Hand wischte er sich über die Stirn und verstaute die Übungswaffe an seinem Gürtel. „Ich habe gar nicht gemerkt, wie viel Zeit vergangen ist“, sagte er aufrichtig überrascht. War Meister Skywalker schon wieder zurückgekommen, ohne dass er es bemerkt hatte? „Ich hoffe, du hast wenigstens schon etwas gegessen.“