Unruhe machte sich im Raum breit, aussetzende Töne immer mehr surreal wirkender Musik, die dem Ambiente einen unregelmäßigen Rhythmus gaben. Schläge in einem kranken Herzen gleich, das hin und wieder zuckte, sich wandte, aber nicht mehr richtig zu funktionieren wusste. Es kam einer Ankündigung gleich, einer konkreten Vorahnung, dass der Schleier der Scheinheiligkeit bald zerbrechen mochte und darunter zum Vorschein kam, was wirklich war. Oder doch nur sein konnte? Wie tief mochte dieses Labyrinth falscher Bilder und Illusionen wohl reichen? Wo befand sie sich überhaupt, wo war sie wirklich? Und wichtiger: was tat sie wirklich? Gedanken, die bestrebt waren, aus diesem Gefängnis sich windender Zerrbilder zu befreien, letztlich aber gegen undurchdringliche Mauern krachten und nicht in die Freiheit gelangen konnten. Aber dieses mal lag es nicht an ihr. Es war nicht Reah, die sich versuchte in diesem Albtraum zu halten, sondern etwas, dass sie partout nicht gehen lassen wollte, etwas, dass sie mit verkehrter Wahrheit zu füttern versuchte. Vielleicht so weit, bis sie nicht mehr unterscheiden konnte, was wahr war und was nicht. Sollte da die Lehre hinter diesem faulen Zauber sein? Das Wahrheit nicht die Rolle spielte, die viele Personen ihr beimaßen? Letztendlich bestimmte die Handlung, was geschah, das Tun als solches. Ob jemand Recht hatte, ob er die Wahrheit sprach, war für ein Ego für belang, zählen tat am Ende aber nur das Ergebnis, dass sich daraus ergab. Doch wenn da Handeln nun nur falscher Fantasie entsprach, so, wie es hier den Anschein machte, dass war es schlussendlich nicht existent, nie dagewesen und es gab kein Resultat, keine Errungenschaft, die einer Feier würdig wäre, die die Stilisierung einer Einzelperson als Heldin rechtfertigte. Was sollte das irre Bildnis also sein? Ein Versuch Gier zu erwecken, dass zu werden, was sich hier nun vor ihr abzeichnete? Reah besaß kein Interesse daran, die Galaxis sollte tun und lassen was sie wollte, ihr ging es nur darum ihren Fehler auszumerzen, als sie Vesperum erlaubte von hier zu entkommen.
Ihr Blick glitt hoch zur Bühne, auf der sich die hohen Herrlichkeiten jener Republik, die in dieser Wirrnis das Imperium vernichten konnten, nun anschickten sich aufzureihen, so stumpf, so stoisch, in Regeln und Zwänge gepresst, dass der Kontrast zum militaristischen Staat nur in der farbenfrohen Darstellung lag, sie sonst aber eben so ans Protokoll gefesselt schien, wie alles andere vor ihr. Unflexibler Transparistahl und doch so fragil und zerbrechlich, traf man nur den richtigen Bruchpunkt. Mothma betrat die Szene, selbsternannte Staatschefin, Regentin dieser Eroberung. Zweifel krochen durch das faule Fleisch, dort, wo die widerlichen Würmer sich gemästet hatten und ließen die dunkle Jedi finster zur Bühne emporblicken. Dies war politisch, fühlte sich instrumentalisierend an, wie ein Hündchen, dass man an eine neue Leine zu legen versuchte, die sie nicht wollte. Reah trat instinktiv zurück von diesem Podium, diesem Sammelsurium von Hüllen, dass ihr versuchte etwas einzureden, dass sie nicht wollte, dessen sie sich erwehrt hatte - man legte sich nicht mit Isard an, nur um sich vor den Karren einer dubiosen Gegenbewegung spannen zu lassen. Sie wollte sich abwenden, gehen von dieser verqueren Darstellung, als sich die ominösen Zeichen auf ihrer Haut lösten, begannen, von purpurnen Schimmer umgeben, sie zu umkreisen, einem Bannkreis gleich, der den Dämon daran hindern sollte, die Flucht zu ergreifen. Doch der Tanz endete so abrupt, wie er begonnen hatte, als sie abfielen, eintauchten in das Reich des kalten Bodens, darin versanken und wohl ihr Geheimnis preisgaben. Ihre Augen verfolgten einzelne Zeichenreihen, die unnatürliche Abbilder jener Gesichter projizierten, die offenbar einst ihrer Hand erlagen. An einige konnte sie sich erinnern, nicht auf eine Weise, die sie reumütig oder sentimental werden ließ, aber ihr Hirn schaffte es noch, sie grob Orten und Umständen zuzuordnen. Manche leichter als andere, so zum Beispiel das Abbild des Flottenadmirals Vaash, der bei Atrisia als Blitzableiter für all den Hass und Zorn diente, der das Imperium in ihr hervorrief. Er hatte sterben müssen, als Symbol, als williger Diener dieses Reiches, der sich nicht darüber erheben konnte, der stoisch dem folgte, was ihm aufgetragen wurde, dem jeder Mut fehlte. Hatte sie ihm eine Chance gelassen? Nein. Denn er hatte seine Chance viele Jahre lang gehabt, hat gewusst, hätte wissen müssen, welche Übel er beschwor, freisetzte und sich ihnen dauerhaft willig unterwarf. Ein feiger Mann, der sich hinter seinem einstigen Ruhm verkroch, seiner vermeintlichen Größe hinterherrannte, die er nicht mehr einholen konnte. Vaash war schon ausgehöhlt, bevor sie ihm den Schädel zertrümmert hatte. Ein brutaler Tod, für einen nicht minder brutalen Mann.
Carrigan Rae versank im Boden, der unbekannte Name, der seltsamerweise in verständlicher Schrift gehalten war und formte, zu ihrem entsetzen, das Antlitz Sedraels zu ihren Füßen. Falschheit. Korribans illusorisches Konstrukt entlarvte sich am Ende doch stets selbst, verstand den subtilen Ansatz nicht, verstand die Wesen nicht, die auf dieser Welt wandelten, sondern antwortete nur mit diffuser, willkürlicher Dunkelheit, geformt aus Fragmenten, die neu zusammengesetzt keinen Sinn ergaben. Sedrael war nicht tot, definitiv nicht. Verwundet vielleicht, aber nicht tödlich und hätte sie die Sephi tatsächlich töten wollen, wäre es auch geschehen. Doch was ihr Verstand nicht begreifen konnte, war Carrigan Rae, der Name, der nicht zu dem passte, den sie bereits kannte. Stimmen rissen sie aus ihren Gedanken, Worte vom Podium herab, die sie aufblicken ließen, dieses mal jedoch feindselig, selbst Skywalker gegenüber, nun, wo Körper und Verstand im Einklang waren, wussten, sich für den Moment sicher waren, dass auch dies alles nur eine illusorische Konstruktion war. "Lüge.", zischte die dunkle Jedi und ballte die Hand zur Faust, willens, die Trugbilder zu zerreißen, die nicht mehr konnten, als hohle Urteile über sie zu sprechen. Aber der Vollstrecker fehlte, es gab kein Richtschwert, nichts, dass diesem Haufen das Recht, die Möglichkeit gab, ihr Urteil zu vollstrecken. War es überhaupt eines? Oder war es nur ein hohler Wunsch danach, das bisschen von ihrer Seele, dass noch ein vollständiges Bild ergab, herunter zu reißen? Verdammung, Verbannung, Zerteilung des Wesens war keine Lösung, kein Ansatz - es war Spott. Körper und Geist waren nicht immer im Einklang, aber doch gehörte es dazu, war ein Teil von ihr, ein Teil, an den sie sich noch klammern konnte, festkrallen, dass ihr verriet, das sie irgendwo, immer noch sie selbst war. Entartet vielleicht, verdreht, aber doch fassbar. Es war stets mehr, als nichts mehr zu besitzen, einer Drohne gleich zu warten, dass etwas ihrem Leben wieder Sinn einhauchte, ganz wie ein Droide, der nach einer Speicherlöschung neu programmiert wurde.
Der Schatten trat fest auf den Boden und ging voran - sollten diese Trugbilder und jene, die sie schufen erfahren, wer wen verdammte oder war die Lösung der Republik, die Lösung Skywalkers auch nur jene alles zu zerstören, dass sie nicht verstanden? Der Boden bekam Risse, bröckelte, während der Abgrund alter Tage aufbrach, sich daran machte alles wieder zu verschlingen, was er einst hervorgebracht hatte. Die uralte Tiefe, die Welten unterspülte und alles mit sich nahm, was an der Oberfläche nicht mehr zu existieren wusste und wenn dies nun war, was Korriban wollte, so gab es an dieser Stelle ohnehin nichts mehr als dieses Schicksal zu akzeptieren. Sollte es enden wo es begann, fernab von nebulösen Lügen und Wirklichkeiten. Nur allein mit sich und Dunkelheit. Tiefster Dunkelheit, die den Blick auf alles versperrte, was echt oder falsch war.
Und so sollte es sein: wieder hier, der Ort des Ursprungs. Dieselbe stickige Luft, die durch ihre Lungen strömte, das Atmen schwer machte. Dieselbe schwärze an den Wänden, in dessen Ecke der Schatten instinktiv kroch, aus dessen Ecke heraus er furchtsam und doch hoffnungsvoll zugleich in Richtung der Tür schaute. Ein Teil der sich wünschte, dass sie sich öffnete, ein Teil, der hoffte, dass es nie geschehen mochte und ihr Augen, die starr und doch leblos dem Schloss entgegen blickten. Mal ging es auf, dann schloss es sich wieder, doch sie sah die Person nicht, hörte die Worte nicht, wollte sie vielleicht auch gar nicht hören, während die Lippen unruhig aufeinander lagen, zitterten - ängstlich, zornig, verzweifelt zugleich. Irgendwann übermannte die Unruhe ihren Geist und die dunkle Jedi begann an den Wänden entlang zu kriechen, stoppte immer wieder und tastete mit der Hand nach etwas, vielleicht einem Luftzug, einem schmalen Spalt, der verriet, dass die erdrückende Dunkelheit über und unter ihr nicht doch alles war, was übrig blieb. Aber es gab nichts, so, wie es nie etwas gegeben hatte, egal wie oft sie suchte. Sie wusste, dass sie sich hier nicht wehren konnte, dass sie aus diesem Gefängnis nicht aus eigener Kraft befreien konnte, selbst wenn ihr Verstand den Umstand, der sie hergeführt hatte, nicht mehr klar zuordnen konnte. Es war Korriban und doch nicht, war real und doch nur Trugbild - der Mahlstein des anhaltenden Schwindels zermalmte die Sinne, ließ sie in einem Gefängnis ureigener Ängste zurück, aus dem es kein entkommen mehr gab.
Wie viel Zeit vergangen war, vermochte Reah nicht mehr zu sagen, doch letztlich zerbrach etwas in ihr, ließ den Körper apathisch auf die Seite, der sich nur noch zusammenkrümmte und stoisch die Wand anstarrte. Egal wie sie den Würfel des Irrsinns vor ihrem geistigen Auge drehte, es gab kein zurück von hier, nicht für sie, nicht für irgendwen. Würde es enden, wenn sie einfach die Augen schloss? Doch gehorchten sie nicht, von Furcht gelähmte Lider blieben offen. Der Leib drehte sich auf den Rücken, blickte nun der gähnenden Finsternis der Decke entgegen oder war es nur wieder der Abgrund, in den sie starrte? Zeit und Raum waren hier so relativ, dass es keinen Unterschied machte. Warten auf das Ende, den Untergang, darauf, dass das Ding kam, sich den letzten kleinen Teil von ihr holte und die leblose Hülle beiseite warf. Ein feuchter Schimmer bildete sich in ihren Augen, als der Körper entschied sich jene Ängste und Schwächen einzugestehen, die der stolze Verstand so verzweifelt zu begraben versuchte.
Ihr Blick glitt hoch zur Bühne, auf der sich die hohen Herrlichkeiten jener Republik, die in dieser Wirrnis das Imperium vernichten konnten, nun anschickten sich aufzureihen, so stumpf, so stoisch, in Regeln und Zwänge gepresst, dass der Kontrast zum militaristischen Staat nur in der farbenfrohen Darstellung lag, sie sonst aber eben so ans Protokoll gefesselt schien, wie alles andere vor ihr. Unflexibler Transparistahl und doch so fragil und zerbrechlich, traf man nur den richtigen Bruchpunkt. Mothma betrat die Szene, selbsternannte Staatschefin, Regentin dieser Eroberung. Zweifel krochen durch das faule Fleisch, dort, wo die widerlichen Würmer sich gemästet hatten und ließen die dunkle Jedi finster zur Bühne emporblicken. Dies war politisch, fühlte sich instrumentalisierend an, wie ein Hündchen, dass man an eine neue Leine zu legen versuchte, die sie nicht wollte. Reah trat instinktiv zurück von diesem Podium, diesem Sammelsurium von Hüllen, dass ihr versuchte etwas einzureden, dass sie nicht wollte, dessen sie sich erwehrt hatte - man legte sich nicht mit Isard an, nur um sich vor den Karren einer dubiosen Gegenbewegung spannen zu lassen. Sie wollte sich abwenden, gehen von dieser verqueren Darstellung, als sich die ominösen Zeichen auf ihrer Haut lösten, begannen, von purpurnen Schimmer umgeben, sie zu umkreisen, einem Bannkreis gleich, der den Dämon daran hindern sollte, die Flucht zu ergreifen. Doch der Tanz endete so abrupt, wie er begonnen hatte, als sie abfielen, eintauchten in das Reich des kalten Bodens, darin versanken und wohl ihr Geheimnis preisgaben. Ihre Augen verfolgten einzelne Zeichenreihen, die unnatürliche Abbilder jener Gesichter projizierten, die offenbar einst ihrer Hand erlagen. An einige konnte sie sich erinnern, nicht auf eine Weise, die sie reumütig oder sentimental werden ließ, aber ihr Hirn schaffte es noch, sie grob Orten und Umständen zuzuordnen. Manche leichter als andere, so zum Beispiel das Abbild des Flottenadmirals Vaash, der bei Atrisia als Blitzableiter für all den Hass und Zorn diente, der das Imperium in ihr hervorrief. Er hatte sterben müssen, als Symbol, als williger Diener dieses Reiches, der sich nicht darüber erheben konnte, der stoisch dem folgte, was ihm aufgetragen wurde, dem jeder Mut fehlte. Hatte sie ihm eine Chance gelassen? Nein. Denn er hatte seine Chance viele Jahre lang gehabt, hat gewusst, hätte wissen müssen, welche Übel er beschwor, freisetzte und sich ihnen dauerhaft willig unterwarf. Ein feiger Mann, der sich hinter seinem einstigen Ruhm verkroch, seiner vermeintlichen Größe hinterherrannte, die er nicht mehr einholen konnte. Vaash war schon ausgehöhlt, bevor sie ihm den Schädel zertrümmert hatte. Ein brutaler Tod, für einen nicht minder brutalen Mann.
Carrigan Rae versank im Boden, der unbekannte Name, der seltsamerweise in verständlicher Schrift gehalten war und formte, zu ihrem entsetzen, das Antlitz Sedraels zu ihren Füßen. Falschheit. Korribans illusorisches Konstrukt entlarvte sich am Ende doch stets selbst, verstand den subtilen Ansatz nicht, verstand die Wesen nicht, die auf dieser Welt wandelten, sondern antwortete nur mit diffuser, willkürlicher Dunkelheit, geformt aus Fragmenten, die neu zusammengesetzt keinen Sinn ergaben. Sedrael war nicht tot, definitiv nicht. Verwundet vielleicht, aber nicht tödlich und hätte sie die Sephi tatsächlich töten wollen, wäre es auch geschehen. Doch was ihr Verstand nicht begreifen konnte, war Carrigan Rae, der Name, der nicht zu dem passte, den sie bereits kannte. Stimmen rissen sie aus ihren Gedanken, Worte vom Podium herab, die sie aufblicken ließen, dieses mal jedoch feindselig, selbst Skywalker gegenüber, nun, wo Körper und Verstand im Einklang waren, wussten, sich für den Moment sicher waren, dass auch dies alles nur eine illusorische Konstruktion war. "Lüge.", zischte die dunkle Jedi und ballte die Hand zur Faust, willens, die Trugbilder zu zerreißen, die nicht mehr konnten, als hohle Urteile über sie zu sprechen. Aber der Vollstrecker fehlte, es gab kein Richtschwert, nichts, dass diesem Haufen das Recht, die Möglichkeit gab, ihr Urteil zu vollstrecken. War es überhaupt eines? Oder war es nur ein hohler Wunsch danach, das bisschen von ihrer Seele, dass noch ein vollständiges Bild ergab, herunter zu reißen? Verdammung, Verbannung, Zerteilung des Wesens war keine Lösung, kein Ansatz - es war Spott. Körper und Geist waren nicht immer im Einklang, aber doch gehörte es dazu, war ein Teil von ihr, ein Teil, an den sie sich noch klammern konnte, festkrallen, dass ihr verriet, das sie irgendwo, immer noch sie selbst war. Entartet vielleicht, verdreht, aber doch fassbar. Es war stets mehr, als nichts mehr zu besitzen, einer Drohne gleich zu warten, dass etwas ihrem Leben wieder Sinn einhauchte, ganz wie ein Droide, der nach einer Speicherlöschung neu programmiert wurde.
Der Schatten trat fest auf den Boden und ging voran - sollten diese Trugbilder und jene, die sie schufen erfahren, wer wen verdammte oder war die Lösung der Republik, die Lösung Skywalkers auch nur jene alles zu zerstören, dass sie nicht verstanden? Der Boden bekam Risse, bröckelte, während der Abgrund alter Tage aufbrach, sich daran machte alles wieder zu verschlingen, was er einst hervorgebracht hatte. Die uralte Tiefe, die Welten unterspülte und alles mit sich nahm, was an der Oberfläche nicht mehr zu existieren wusste und wenn dies nun war, was Korriban wollte, so gab es an dieser Stelle ohnehin nichts mehr als dieses Schicksal zu akzeptieren. Sollte es enden wo es begann, fernab von nebulösen Lügen und Wirklichkeiten. Nur allein mit sich und Dunkelheit. Tiefster Dunkelheit, die den Blick auf alles versperrte, was echt oder falsch war.
Und so sollte es sein: wieder hier, der Ort des Ursprungs. Dieselbe stickige Luft, die durch ihre Lungen strömte, das Atmen schwer machte. Dieselbe schwärze an den Wänden, in dessen Ecke der Schatten instinktiv kroch, aus dessen Ecke heraus er furchtsam und doch hoffnungsvoll zugleich in Richtung der Tür schaute. Ein Teil der sich wünschte, dass sie sich öffnete, ein Teil, der hoffte, dass es nie geschehen mochte und ihr Augen, die starr und doch leblos dem Schloss entgegen blickten. Mal ging es auf, dann schloss es sich wieder, doch sie sah die Person nicht, hörte die Worte nicht, wollte sie vielleicht auch gar nicht hören, während die Lippen unruhig aufeinander lagen, zitterten - ängstlich, zornig, verzweifelt zugleich. Irgendwann übermannte die Unruhe ihren Geist und die dunkle Jedi begann an den Wänden entlang zu kriechen, stoppte immer wieder und tastete mit der Hand nach etwas, vielleicht einem Luftzug, einem schmalen Spalt, der verriet, dass die erdrückende Dunkelheit über und unter ihr nicht doch alles war, was übrig blieb. Aber es gab nichts, so, wie es nie etwas gegeben hatte, egal wie oft sie suchte. Sie wusste, dass sie sich hier nicht wehren konnte, dass sie aus diesem Gefängnis nicht aus eigener Kraft befreien konnte, selbst wenn ihr Verstand den Umstand, der sie hergeführt hatte, nicht mehr klar zuordnen konnte. Es war Korriban und doch nicht, war real und doch nur Trugbild - der Mahlstein des anhaltenden Schwindels zermalmte die Sinne, ließ sie in einem Gefängnis ureigener Ängste zurück, aus dem es kein entkommen mehr gab.
Wie viel Zeit vergangen war, vermochte Reah nicht mehr zu sagen, doch letztlich zerbrach etwas in ihr, ließ den Körper apathisch auf die Seite, der sich nur noch zusammenkrümmte und stoisch die Wand anstarrte. Egal wie sie den Würfel des Irrsinns vor ihrem geistigen Auge drehte, es gab kein zurück von hier, nicht für sie, nicht für irgendwen. Würde es enden, wenn sie einfach die Augen schloss? Doch gehorchten sie nicht, von Furcht gelähmte Lider blieben offen. Der Leib drehte sich auf den Rücken, blickte nun der gähnenden Finsternis der Decke entgegen oder war es nur wieder der Abgrund, in den sie starrte? Zeit und Raum waren hier so relativ, dass es keinen Unterschied machte. Warten auf das Ende, den Untergang, darauf, dass das Ding kam, sich den letzten kleinen Teil von ihr holte und die leblose Hülle beiseite warf. Ein feuchter Schimmer bildete sich in ihren Augen, als der Körper entschied sich jene Ängste und Schwächen einzugestehen, die der stolze Verstand so verzweifelt zu begraben versuchte.