Windgepeitschtes Korriban, dessen finstere Schattenstürme die Sicht auf alles nahmen, was je heilig sein konnte. Hier und da schliffen die rauen Winde jene kläglichen Restpartikel von Licht ab und ließen nur noch glatte, schwarze Kristalle zurück, die der Seele ihre Triebkraft gaben. Wenn nichts mehr übrig blieb, gab es immer noch jene Splitter, die im Dunkeln hübsch zu glänzen wussten, im Licht aber nur scheinheiliger, wertloser Quarz waren. Perspektiven als Frage des Standpunktes. Wie Dinge wirkten, wie sie aussahen, war stets nur davon abhängig, von wo aus ein Individuum seinen Blick darauf richtete. Eine Raumschlacht mit tausenden Sternenschiffen, konnte eine bizarre Schönheit sein, betrachtete man sie von der Oberfläche eines Planeten aus, verlor davon aber jegliches Merkmal, betrat man selbst erst den orbitalen Wahnsinn. Vielleicht war es diese Erfahrung, die, in ähnlicher Art und Weise auch Sedrael hier machen musste, nun nicht mehr nur die stille Beobachterin an der Seite, die das Geschehen zwar kommentieren konnte, aber nie ein tatsächlicher Teil davon war, sondern nun reale Akteurin, die sich aktiv mit dem beschäftigen musste, was sie gestattet hatte, weiterhin zu existieren. Für den Schatten selbst mochte es ähnlich sein. Jetzt und hier, wo nur sie beide dort waren, gab es keine andere Beute mehr, die gejagt werden konnte und so lag der Fokus auf einer einzigen Person, die letztlich nicht einmal entkommen konnte, nicht endgültig. Temporär mochte ihr das gelungen sein, doch Pfade kreuzten sich mehr als einmal. Reahs Weg hingegen führte sie weg von dem, was einst das Lager des Vesperum war, hin zu dem, was einst die Kultstätten der altertümlichen Sith waren und das Licht würde dem Schatten folgen. Früher oder später, wenn es sah und verstand, dass davonlaufen nun keine Lösung mehr war. Wenn es die wahrhaft tiefen Schatten ergründen wollte, nicht nur jene dunklen Flecken auf der Oberfläche, musste es ebenso hinabsteigen, musste selbst ein Teil des Dunklen werden, dass in den antiken Gängen lauerte.
Leiderfülltes Korriban, dessen Staubböen Schmerz und Verderben von Äonen aufheulen ließ, Ankerketten der Agonie, die sich in den felsigen Boden geschlagen hatten und die Welt immer mehr in das lichtlose Riff der Dunkelheit zog. Wie weit mochte die Macht gehen und was war möglich? Wo lagen Grenzen? Fragen, die sich unmittelbar auf solche Gedanken stellten, deren Antwort jedoch noch niemand ergründet hatte. Würde die Lebensraubende Essenz der Dunklen Seite den Planeten irgendwann negieren? Ihn soweit verschlingen, dass er im normalen Spektrum von Zeit und Raum nicht mehr ausfindig gemacht werden konnte? Es mochte noch Millionen Sith und Jahre der Finsternis brauchen, ehe ein sichtbares Ergebnis eintrat. Doch wie ein sterblicher Leib, so musste auch irgendwann ein Planet an dem Gift, dem Parasiten, kollabieren. In Reahs Sichtfeld gerieten riesige Monolithen, die sich unheilvollen Türmen gleich vor ihr aufreihten, hier und da dem peitschenden Wind Einhalt gebieten konnten und mit ein wenig Schutz lockten. Einige der Säulen waren bereits Opfer des Verfalls, lagen umgestürzt wie entwurzelte Bäume im Wüstensand, gespickt mit einzelnen Runen einer altertümlichen Sprache, deren Bedeutung sich ihr nicht erschloss. Ziellos fuhren ihre Finger durch die Rillen, als sie an eine der Säulen halt machte und suchte nach etwas vertrautem in den fremdartigen Zeichen, fand jedoch nichts außer Staub. Wertlos. Warum tat sie es überhaupt? Sie verspürte keinen Wunsch danach sich mit der Geschichte der Sith auseinanderzusetzen, sich auch nur irgendwie näher mit diesen Individuen zu befassen, die sich eisern an ihren lächerlichen Kodex krallten, der sie nie gerettet hatte und auch nie retten wird. Ihre Hand legte sich wieder flach auf die Säule, sandte sanfte Impulse der Macht aus, welche das poröse Gestein und die eingekerbten Schriftzeichen herausbrechen ließen. Dieser Ort war es nicht wert erhalten zu werden. Nicht hier war es wert, dass es noch existierte. Dieser Planet musste, sollte verschwinden, mit allem, was er hervorgebracht hatte. Diese abscheuliche Brutgrube jener missgebildeter Kreaturen, die nach der Herrschaft der Galaxis lechzten - nur um was zu tun? Herrschaft war zwecklos, brachte keinen Mehrwert. Macht war nur von persönlicher Bedeutung und es war stets einfacher seine Ideologie für sich auszuleben, sie zu ergründen und zu erforschen, statt sie dem Pöbel aufzuzwingen und sich den Konflikten zu stellen, die sich daraus ergaben. Sinnlose Konfrontationen. Sie wandte sich ab und ging weiter, dem entgegen, was in der Macht bebte und pulsierte, was rief und sich doch versteckte. Feige.
Verfaulendes Korriban, dessen Eingeweide sich ihr entblößten, die Pforte die dort vor ihr lag, jener gähnende schwarze Abgrund, der in die Katakomben dieses Friedhofs führte - hinein in die Herzkammer, die so sehnlich rief und sich doch nicht offenbaren wollte. Die Dunkelheit versuchte mit ihren Sinnen zu spielen - abermals, immer und immer wieder. Nur war jener Schatten, der am Fuße der elenden Treppe lauerte, nicht mehr jenes fragile Wesen, dass zum ersten Mal mit den Mächten der Dunkelheit agierte. Sie mochte sie nicht kontrollieren können, nicht einmal im Ansatz zur Gänze verstehen, doch Reah wusste mit ihnen umzugehen, wusste, dass Trugbilder nur jene Seelensplitter waren, die die Dunkelheit schaffte aus ihr herauszuziehen, ihnen eine bestimmte Form gab, um Geist und Körper in Unruhe zu versetzen. Doch jede Woge Dunkelheit war mehr Ansporn als Abschreckung: der Schatten verschlang die Trugbilder, presste sie gewaltsam in eine Form, die in ihrer Welt existieren durfte, mit der sie umgehen konnte. Schrecken vermochte ihren Geist nicht mehr zu erschüttern - mochte Vesperum wissen die Dunkelheit zu beherrschen, so verstand es Reah darin zu leben. Die Echoes aus dem Tiefenreich peitschten ihr die Stimme von Nela Vali entgegen, jener Nautolanerin, die sie ausgebildet hatte, ganz so, wie Sedrael ihr gegenüber bemerkt hatte, dass sie diese flüchtig gekannt hatte und so wenig Reaktion Reah auf die Worte der Sephi gezeigt hatte, zeigte sie nun auch hier. Sie schob das Echo beiseite und betrat die heulenden Hallen Korribans. Hinab würde sie steigen, immer weiter in die Tiefe hinab, dieses Mal, ganz bis auf dem Grund. Mögen ihre Augen sehen und erfahren was dort existierte, wo nie ein Licht gewesen war. Ein letzter Test, vielleicht die ultimative Prüfung, die zeigen mochte, ob ihr Körper und Geist, so geschunden sie auch sein mochten, der letzten Macht der Dunkelheit widerstehen konnten, ohne verschlungen zu werden.
Leiderfülltes Korriban, dessen Staubböen Schmerz und Verderben von Äonen aufheulen ließ, Ankerketten der Agonie, die sich in den felsigen Boden geschlagen hatten und die Welt immer mehr in das lichtlose Riff der Dunkelheit zog. Wie weit mochte die Macht gehen und was war möglich? Wo lagen Grenzen? Fragen, die sich unmittelbar auf solche Gedanken stellten, deren Antwort jedoch noch niemand ergründet hatte. Würde die Lebensraubende Essenz der Dunklen Seite den Planeten irgendwann negieren? Ihn soweit verschlingen, dass er im normalen Spektrum von Zeit und Raum nicht mehr ausfindig gemacht werden konnte? Es mochte noch Millionen Sith und Jahre der Finsternis brauchen, ehe ein sichtbares Ergebnis eintrat. Doch wie ein sterblicher Leib, so musste auch irgendwann ein Planet an dem Gift, dem Parasiten, kollabieren. In Reahs Sichtfeld gerieten riesige Monolithen, die sich unheilvollen Türmen gleich vor ihr aufreihten, hier und da dem peitschenden Wind Einhalt gebieten konnten und mit ein wenig Schutz lockten. Einige der Säulen waren bereits Opfer des Verfalls, lagen umgestürzt wie entwurzelte Bäume im Wüstensand, gespickt mit einzelnen Runen einer altertümlichen Sprache, deren Bedeutung sich ihr nicht erschloss. Ziellos fuhren ihre Finger durch die Rillen, als sie an eine der Säulen halt machte und suchte nach etwas vertrautem in den fremdartigen Zeichen, fand jedoch nichts außer Staub. Wertlos. Warum tat sie es überhaupt? Sie verspürte keinen Wunsch danach sich mit der Geschichte der Sith auseinanderzusetzen, sich auch nur irgendwie näher mit diesen Individuen zu befassen, die sich eisern an ihren lächerlichen Kodex krallten, der sie nie gerettet hatte und auch nie retten wird. Ihre Hand legte sich wieder flach auf die Säule, sandte sanfte Impulse der Macht aus, welche das poröse Gestein und die eingekerbten Schriftzeichen herausbrechen ließen. Dieser Ort war es nicht wert erhalten zu werden. Nicht hier war es wert, dass es noch existierte. Dieser Planet musste, sollte verschwinden, mit allem, was er hervorgebracht hatte. Diese abscheuliche Brutgrube jener missgebildeter Kreaturen, die nach der Herrschaft der Galaxis lechzten - nur um was zu tun? Herrschaft war zwecklos, brachte keinen Mehrwert. Macht war nur von persönlicher Bedeutung und es war stets einfacher seine Ideologie für sich auszuleben, sie zu ergründen und zu erforschen, statt sie dem Pöbel aufzuzwingen und sich den Konflikten zu stellen, die sich daraus ergaben. Sinnlose Konfrontationen. Sie wandte sich ab und ging weiter, dem entgegen, was in der Macht bebte und pulsierte, was rief und sich doch versteckte. Feige.
Verfaulendes Korriban, dessen Eingeweide sich ihr entblößten, die Pforte die dort vor ihr lag, jener gähnende schwarze Abgrund, der in die Katakomben dieses Friedhofs führte - hinein in die Herzkammer, die so sehnlich rief und sich doch nicht offenbaren wollte. Die Dunkelheit versuchte mit ihren Sinnen zu spielen - abermals, immer und immer wieder. Nur war jener Schatten, der am Fuße der elenden Treppe lauerte, nicht mehr jenes fragile Wesen, dass zum ersten Mal mit den Mächten der Dunkelheit agierte. Sie mochte sie nicht kontrollieren können, nicht einmal im Ansatz zur Gänze verstehen, doch Reah wusste mit ihnen umzugehen, wusste, dass Trugbilder nur jene Seelensplitter waren, die die Dunkelheit schaffte aus ihr herauszuziehen, ihnen eine bestimmte Form gab, um Geist und Körper in Unruhe zu versetzen. Doch jede Woge Dunkelheit war mehr Ansporn als Abschreckung: der Schatten verschlang die Trugbilder, presste sie gewaltsam in eine Form, die in ihrer Welt existieren durfte, mit der sie umgehen konnte. Schrecken vermochte ihren Geist nicht mehr zu erschüttern - mochte Vesperum wissen die Dunkelheit zu beherrschen, so verstand es Reah darin zu leben. Die Echoes aus dem Tiefenreich peitschten ihr die Stimme von Nela Vali entgegen, jener Nautolanerin, die sie ausgebildet hatte, ganz so, wie Sedrael ihr gegenüber bemerkt hatte, dass sie diese flüchtig gekannt hatte und so wenig Reaktion Reah auf die Worte der Sephi gezeigt hatte, zeigte sie nun auch hier. Sie schob das Echo beiseite und betrat die heulenden Hallen Korribans. Hinab würde sie steigen, immer weiter in die Tiefe hinab, dieses Mal, ganz bis auf dem Grund. Mögen ihre Augen sehen und erfahren was dort existierte, wo nie ein Licht gewesen war. Ein letzter Test, vielleicht die ultimative Prüfung, die zeigen mochte, ob ihr Körper und Geist, so geschunden sie auch sein mochten, der letzten Macht der Dunkelheit widerstehen konnten, ohne verschlungen zu werden.