Die Finger krümmten sich; immer wieder, bis der Moment erreicht war, als das Bewusstsein seinen Körper wiederfand. Das anwesende medizinische Personal, welches gebannt auf ihre Schirme starrte, wartete ab, während man den komatösen Zustand durch Einspeisung entsprechender Medikamente beendete. Es wurde kein Wort gesprochen, während die flache Atmung des Patienten Vaash sich erhöhte und ein normales Tempo erreichte. Es war den Medizinern des Imperiums ein Wunder gelungen. Sie konnten den Schädel wieder herstellen. Es gab keine Nachteile, denn die plastische Chirurgie, die man dem Kriegshelden gewährt hatte, war ausgezeichnet und sicherlich einzigartig in der Galaxis. Das Imperium stand zu seinen Helden, da sie gebraucht wurden. Es waren diese Namen, die man rief und aufbaute, wenn der Krieg schlecht verlief. Propaganda war wichtig. Ein Kriegsheld dürfte nicht einfach so sterben und eine Lücke hinterlassen, die nur mit Mühe mit einem neuen Helden zu füllen war. Il-Raz höchstselbst hatte eine vollkommene Wiederherstellung von Tiberius Vaash befohlen, um zeitnah einen Propaganda-Holofilm mit ihm zu drehen. Ob Vaash dies wirklich wollte? Er wurde nicht gefragt. Es war schlicht beschlossen worden.
Dabei verachtete Vaash diesen kleinwüchsigen Il-Raz. Langsam öffneten sich die Augenlider des Mannes, der einst Vesperum auf den Thron gebracht hatte; und er hatte mehrfach dafür bezahlt. Immer wieder fielen die Lider zu, wollten sich nicht ganz öffnen, während der Blick verschwommen blieb. Die Augen waren glasig und die Pupillen weit geöffnet, was ihn leblos erscheinen ließ. Endlich gelang es den Patienten im wachen Zustand zu stabilisieren. Er hustete schleimige Brocken aus seinem Mund, welche auf dem Halstuch aus Papier landeten. Sein Körper fand sich wieder, als seine Augen ein letztes mal schloss, um sie erneut vor der neuen Realität zu öffnen. Tiberius Vaash war wieder wach, blickte sich um und entdeckte die in Uniform gekleideten Militärärzte mit ihrem Hilfspersonal. Ein namenloser Arzt, erkennbar an einem Rangabzeichen, trat an ihn heran."Admiral Vaash, können Sie mich hören?" - war die Frage, welche dumpf durch die Ohren des alten Mannes drangen, der erneut hustete und einen weiteren Schleimbrocken auf das Tuch fallen ließ. Die Operation hatte doch ihren Preis.
"Ja," sprach die schwache und kratzende Stimme des alten Mannes, welcher lange nicht mehr gesprochen hatte. Der Arzt lächelte, da er sein Meisterstück vollbracht hatte und Vaash sich selbst erkannte. "Wissen Sie, wo Sie sind?" - die nächste Frage, welche dem üblichen Fundus an neurologischen Feststellung entsprach. Admiral Vaash, noch gefangen unter seiner Decke, krallte sich ins Leinen seines Bettes. Nein, dabei wollte er nicht mehr. Es war schwer für ihn, darauf zu antworten aber die Sachlage war klar. "Im Krankenhaus," war die knappe Antwort des Alten, der den nun den Arzt direkt anblickte. Dieser nickte abermals. "Sehr gut," sagte der Mediziner, während er zwei Gehilfen heranholte, die jeweils eine Spritze an seinen Hals ansetzten, welche blaue Flüssigkeiten in seinen Blutkreislauf abgaben. "Wie fühlen Sie sich?" Eine Frage, die wohl jeder Arzt schon einmal gestellt hatte und die der medizinische Standard war. Tiberius Vaash packte den Mann an seiner Uniform, als die Assistenten zurücktraten. "Beschissen," war die Antwort, die er dem Arzt ins Gesicht spuckte, während er sich leidlich zur Seite rollte, um aufzustehen. Der Arzt drängte den festen Griff des Kriegshelden zurück, um ihm unter die Arme zu greifen, als der alte Mann aufstand. Die Decke fiel vom Bett, als der Admiral seinen Stand wieder fand. Er stand wieder aufrecht, wenn auch mit Mühe. Vaash wollte aus diesem Bett. Er musste aus diesem Bett, denn die Zeit blieb nicht stehen. Man hatte eine Aufgabe. Zudem war Vaash rastlos und wollte diesen Medizinern entkommen. Militärs mochten Ärzte nicht, denn wenn man bei ihnen war, hatte man es entweder hinter sich oder noch vor sich. Leid war immer an sie gebunden. Ärzte waren zwar notwendig aber sicherlich nicht die Freunde der kämpfenden Soldaten. Tiberius Vaash sah sich als Kämpfer. Als edler Offizier einer vergangenen Epoche, welche nicht an ein Bett gefesselt gehörte. Vaash hatte sich immer aufgerafft, irgendwie. "Meine Familie," blaffte er. "Ist informiert," war darauf die Antwort. Er musste sie sehen. Ein wenig Heimat, bevor es mit diesem Fiasko an verpfuschtem Leben weiter ging. Es gab kein anderes für einen Offizier, wie ihn. Ein Offizier alter Schule konnte nicht einfach aufhören. Das Andenken war alles, was ihm noch etwas bedeutete. Nicht noch einmal an ein Bett gefesselt sein, wie ein altes Schlachtschiff in einem Trockdock; darauf wartend, zu verrosten.
Ein Tiberius Vaash ging kämpfend unter; auf seiner Brücke stehend, dem Tod ins Gesicht schauend, während man daran dachte, was man verlor. Man kämpfte für etwas und der Kampf war der Wert eines Offiziers. Mit schweren Schritten näherte er sich dem großen Fenster, um hinaus zu blicken. Der Arzt stützte ihn weiterhin. Gleiter zogen vorbei, während sich der Morgen über Coruscant legte. Ja, er war wieder da aber wofür? Der Alte konnte sich nicht erinnern. So sehr er sich auch bemühte: Es gab keinen Grund. Was war passiert? Er litt an Amnesie. Sein Verstand war beschädigt und konnte nicht zurückdenken an jenen Moment, der ihn hierher gebracht hatte. Der Alte wollte fragen aber unterließ dies im Wissen, dass diese Antwort nur Schmerzen bereiten würde.
Dabei verachtete Vaash diesen kleinwüchsigen Il-Raz. Langsam öffneten sich die Augenlider des Mannes, der einst Vesperum auf den Thron gebracht hatte; und er hatte mehrfach dafür bezahlt. Immer wieder fielen die Lider zu, wollten sich nicht ganz öffnen, während der Blick verschwommen blieb. Die Augen waren glasig und die Pupillen weit geöffnet, was ihn leblos erscheinen ließ. Endlich gelang es den Patienten im wachen Zustand zu stabilisieren. Er hustete schleimige Brocken aus seinem Mund, welche auf dem Halstuch aus Papier landeten. Sein Körper fand sich wieder, als seine Augen ein letztes mal schloss, um sie erneut vor der neuen Realität zu öffnen. Tiberius Vaash war wieder wach, blickte sich um und entdeckte die in Uniform gekleideten Militärärzte mit ihrem Hilfspersonal. Ein namenloser Arzt, erkennbar an einem Rangabzeichen, trat an ihn heran."Admiral Vaash, können Sie mich hören?" - war die Frage, welche dumpf durch die Ohren des alten Mannes drangen, der erneut hustete und einen weiteren Schleimbrocken auf das Tuch fallen ließ. Die Operation hatte doch ihren Preis.
"Ja," sprach die schwache und kratzende Stimme des alten Mannes, welcher lange nicht mehr gesprochen hatte. Der Arzt lächelte, da er sein Meisterstück vollbracht hatte und Vaash sich selbst erkannte. "Wissen Sie, wo Sie sind?" - die nächste Frage, welche dem üblichen Fundus an neurologischen Feststellung entsprach. Admiral Vaash, noch gefangen unter seiner Decke, krallte sich ins Leinen seines Bettes. Nein, dabei wollte er nicht mehr. Es war schwer für ihn, darauf zu antworten aber die Sachlage war klar. "Im Krankenhaus," war die knappe Antwort des Alten, der den nun den Arzt direkt anblickte. Dieser nickte abermals. "Sehr gut," sagte der Mediziner, während er zwei Gehilfen heranholte, die jeweils eine Spritze an seinen Hals ansetzten, welche blaue Flüssigkeiten in seinen Blutkreislauf abgaben. "Wie fühlen Sie sich?" Eine Frage, die wohl jeder Arzt schon einmal gestellt hatte und die der medizinische Standard war. Tiberius Vaash packte den Mann an seiner Uniform, als die Assistenten zurücktraten. "Beschissen," war die Antwort, die er dem Arzt ins Gesicht spuckte, während er sich leidlich zur Seite rollte, um aufzustehen. Der Arzt drängte den festen Griff des Kriegshelden zurück, um ihm unter die Arme zu greifen, als der alte Mann aufstand. Die Decke fiel vom Bett, als der Admiral seinen Stand wieder fand. Er stand wieder aufrecht, wenn auch mit Mühe. Vaash wollte aus diesem Bett. Er musste aus diesem Bett, denn die Zeit blieb nicht stehen. Man hatte eine Aufgabe. Zudem war Vaash rastlos und wollte diesen Medizinern entkommen. Militärs mochten Ärzte nicht, denn wenn man bei ihnen war, hatte man es entweder hinter sich oder noch vor sich. Leid war immer an sie gebunden. Ärzte waren zwar notwendig aber sicherlich nicht die Freunde der kämpfenden Soldaten. Tiberius Vaash sah sich als Kämpfer. Als edler Offizier einer vergangenen Epoche, welche nicht an ein Bett gefesselt gehörte. Vaash hatte sich immer aufgerafft, irgendwie. "Meine Familie," blaffte er. "Ist informiert," war darauf die Antwort. Er musste sie sehen. Ein wenig Heimat, bevor es mit diesem Fiasko an verpfuschtem Leben weiter ging. Es gab kein anderes für einen Offizier, wie ihn. Ein Offizier alter Schule konnte nicht einfach aufhören. Das Andenken war alles, was ihm noch etwas bedeutete. Nicht noch einmal an ein Bett gefesselt sein, wie ein altes Schlachtschiff in einem Trockdock; darauf wartend, zu verrosten.
Ein Tiberius Vaash ging kämpfend unter; auf seiner Brücke stehend, dem Tod ins Gesicht schauend, während man daran dachte, was man verlor. Man kämpfte für etwas und der Kampf war der Wert eines Offiziers. Mit schweren Schritten näherte er sich dem großen Fenster, um hinaus zu blicken. Der Arzt stützte ihn weiterhin. Gleiter zogen vorbei, während sich der Morgen über Coruscant legte. Ja, er war wieder da aber wofür? Der Alte konnte sich nicht erinnern. So sehr er sich auch bemühte: Es gab keinen Grund. Was war passiert? Er litt an Amnesie. Sein Verstand war beschädigt und konnte nicht zurückdenken an jenen Moment, der ihn hierher gebracht hatte. Der Alte wollte fragen aber unterließ dies im Wissen, dass diese Antwort nur Schmerzen bereiten würde.