Urlaub sollte Entspannung sein, sollte der seelischen Erholung dienen und doch fühlte sich Daro Zen unruhiger, nervöser als je zuvor. In der vergangenen Zeit war es so, als säße man in einem schicken und gemütlichen Glashaus, während um einen herab die Bomben fielen. Die Augen waren auf eine einzige Uhr fixiert begierig und doch furchtsam zugleich darauf lauernd, wann die Zeiger stillstehen würden und auch die letzte Bombe ihr Ziel traf, bereit, den Träumer wieder der Wirklichkeit zu übergeben. Je länger sie darüber nachdachte, desto sicherer wurde sie sich, dass es nicht etwa an ihrem jüngsten Einsatzbefehl lag. Natürlich kam Daro nicht umhin zuzugeben, dass ihr diese von Acchetia überbrachte Nachricht sie nicht schockiert hätte aber im größeren Blickwinkel betrachtet, schien es lediglich so, als ob ein neues Tor aufgestoßen wurde und sie sich nun fürchtete, was dahinter lauerte. Denn selbst wenn die Admiralin diese Operation überdauern mochte, folgten danach doch stets weitere, nun, wo der Krieg sich seinem unausweichlichen Höhepunkt näherte. Für manche Militärs mochte es einem Weckruf gleichkommen, ein letzter Motivationsschub noch einmal alles zu geben und die imperiale Propagandamaschinerie unter dem gnomenhaften Ishin-Il-Raz versuchte selbstverständlich ein Bild zu zeichnen, dass das Imperium vereinter und stärker denn je gegen den unaufhaltsamen Feind darstellte. Die zivile Bevölkerung mochte sich damit zufrieden geben, wenn kleine, strategisch unbedeutende Siege, zu Heldentaten stilisiert wurden aber die meisten Militärs wussten es besser - oder sollten es besser wissen. Dieses Theaterstück, eine Mischung aus Drama und Tragödie, war schon lange geschrieben und das Ende stand im Prinzip fest. Nicht erst seit dem Vormarsch der Republik, selbst unter Palpatine schon, auch wenn sie es damals anders gesehen haben mochte. Dieses Imperium stand auf einem schlammigen und unterspülten Fundament, drückte mit seinem Gewicht die Massen nach unten während die Elite das Possenspiel aus ihrem Elfenbeinturm heraus belustigt beobachtete, viel zu sehr damit beschäftigt sich gegenseitig durch Intrigen das Wasser abzugraben. Die imperiale Idee verkam schnell zu einem Mittel persönlicher Bereicherung auf Kosten anderer. Von einem sicheren und stabilen Staatswesen konnte schon lang keine Rede mehr sein und die meisten Moffs waren ebenso gierig, korrupt und machthungrig wie das Huttenkartell - und letztere gaben wenigstens zu, nichts anderes als Gangster zu sein. Der Zenit war also längst überschritten und nun blieb nur noch die Zeit abzuwarten, bis das Konstrukt Imperium in dem Schlamm versank, aus dem es einst entstand. Dieser Krieg diente nur noch der Vernichtung, ein Sieg, der eine neue glorreiche Ära einleiten würde, war gar nicht mehr möglich. Es war nicht einmal mehr wirklich wichtig, ob Grunger bis in den Kern vorstoßen konnte oder nicht und es würde mehr Leben retten ihn einfach gewähren zu lassen. Ändern würde sich überhaupt nichts, nicht einmal, wenn er es bis auf den Thron schaffen sollte. Natürlich, das Oberkommando, Pestage, Isard - sie würden darunter zu leiden haben aber das war nur eine schwindend geringe Zahl Leute im Vergleich zu denen, die würden sterben müssen um ihn aufzuhalten und das schloss nicht einmal die Kollateralschäden ein, die zahlreiche Welten davontragen würden.
"Miss? Ihr Gepäck und Ihr Fahrzeug warten in der Garage auf Sie. Turbolift D-21, Garagendeck B-7." Die vorsichtige, aber sanfte und höfliche Stimme des Raumhafenmitarbeiters riss sie kurzzeitig aus ihren Gedanken heraus "Verzeihung?", erwiderte sie mit perplexen Gesichtsausdruck, offenbar etwas verwundert darüber, nicht allein zu sein. "Ihr Fahrzeug und Ihr Gepäck, MIss. Turbolift D-21, Garagendeck B-7. Hier ist die Zugangskarte.", meinte der Mann weiterhin freundlich und überreichte ihr eine kleine Chipkarte. "Oh und ich fürchte ich muss Sie darauf hinweisen, dass das Rauchen in diesem Raumhafen nicht gestattet ist. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die anderen Reisenden." Daros Blick fiel verdattert auf ihre Hand in der Sich eine halb aufgerauchte Zigarette befand, auch wenn sie sich gerade nicht daran erinnern konnte, sie überhaupt angezündet zu haben. "Oh... uhm. Tut mir Leid, mein Fehler.", entgegnete die Admiralin noch immer überrumpelt und drückte den Glimmstängel an einem nahen Metallrahmen eines Mülleimers aus, bevor sie sich etwas sammelte und sich auf den Weg machte. Es war seltsam gewesen die letzte Zeit mehr eine Art Zivilistin zu sein und sich nicht auf Brücken irgendwelcher Kriegsschiffe oder in Besprechungsräumen zu befinden. Es war nicht das schlechteste Gefühl, aber dennoch sehr ungewohnt und trotzdem kam sie nicht umhin, dass man sich... sicherer fühlte. Vielleicht etwas, dass sie nicht überraschen sollte. Der Großteil der Bewohner dieser Galaxis war es schließlich nicht gewohnt von Turbolasern und Raketen beschossen zu werden, die genügend Feuerkraft besaßen um kleine Städte zu verdampfen und nun, nach und während dieser Auszeit fragte sie sich, wofür sie denn überhaupt ihren Hals riskierte. Sie hatte sich, vielleicht als eine der wenigen Imperialen die Zeit genommen und das besucht, was noch von Alderaan übrig war. Es war eine Sache davon zu hören, sich entsetzt zu geben, es am Ende aber mit imperialer Überzeugung zu bagatellisieren, eine ganz andere jedoch, tatsächlich dort zu sein und sich das Asteroidenfeld anzusehen und daran zu denken, wie viele Leben in einem einzigen Augenblick ausgelöscht wurden. Es gab im Grunde keine Rechtfertigung dafür - natürlich, die Rebellion war eine Bedrohung, aber auch längst nicht so eine Große, die einen solchen Schlag als legitimes Mittel ansehen ließen. Dieser Trümmerhaufen war im Grunde nur die Essenz dessen, wofür die kämpften: Macht und Unterdrückung um jeden Preis, doch mit Sicherheit und Ordnung, hatten solch barbarische Aktionen im Grunde nichts zu tun.
Aber sie wusste auch, dass sie keine echte Rebellin war oder zumindest keine, die man mit dem in Verbindung bringen würde, was sich nun "Neue Republik" nannte. Ihr vorrangiges Ziel sollte sein die Bevölkerung vor Bedrohungen zu schützen, nicht etwa einen Vernichtungskrieg gegen alles und jeden zu führen, der nicht im kompletten Einklang mit der Führungselite stand. Daro seufzte, als sie in ihren Gleiter stieg und die Triebwerke zündete. Politik war mörderisch und dreckig und dieser Krieg wurde mehr und mehr zu einem Spiegel davon. Aber was konnte eine Person ausrichten? Noch dazu eine Person, die sich auch in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte? Am Ende würde sie dieses Spiel wohl weiter mitspielen, so lange, bis es eben vorbei war, selbst, wenn sie es in Gedanken zutiefst abstoßend fand. Wenn Daro floh, würde sich ebenso wenig ändern, als wenn sie blieb - ein anderer würde ihren Job machen, vielleicht einer der fantastischeren Bluthunde, die sich an dieser Barbarei ergötzen konnten und sich wie Schweine in ihrem Ruhm suhlten. Die Admiralin betätigte das Gaspedal und manövrierte ihr Vehikel heraus, ehe sie vollen Schub gab und in die malerische Landschaft Anaxes' davonraste.
Vielleicht würde sie Acchetia gleich von all dem ablenken, zumindest ein wenig. Dann mochte es wieder um Arbeit gehen. darum, wie man am besten vorginge um etwaige Feinde zu besiegen, die im Grunde so waren wie man selbst und ebenso nur von einem machthungrigen Despoten angetrieben wurden. Ein gutes Stichwort: sie war etwas neugierig darauf, was der ehemalige Stabschef wohl zur Rückkehr Vesperums sagen würde - ihr eigener Jubel hielt sich in Grenzen, insgeheim wäre ihr Pestage sogar lieber gewesen. Selbst wenn sie den Mann verabscheute, war er doch wenigstens kalkulierbar und bekannt, gänzlich anders als die nebulöse Schattengestalt, die sich nach Palpatines Tod auf den Thron gesetzt hatte. Für Acchetia mochte es aber eine Chance sein, möglicherweise könnte er Pestages Versetzungsbefehl rückgängig machen, so sich der Imperator eines solchen Beschlusses überhaupt annehmen würde - wahrscheinlich eher nicht, er war der Herrscher und sie im Grunde seine Bauern. Für einen Mann, der auf dem Thron saß, mochte es keinen Unterschied machen ob der Stabschef nun Acchetia oder Kallice hieß.
Daro checkte ihren Navcomputer und verringerte langsam die Geschwindigkeit ihres Speeders, als das Anwesen in Reichweite kam. Schlicht und ländlich soweit sie es beurteilen konnte - nicht zwingend ihr Geschmack, sie bevorzugte eher moderne und verspielte Bauten, aber es passte gut ins Landschaftsbild und lockerte wohl auch ein wenig das Bild eines stoischen Bürohengstes. Sie stieg aus und zupfte noch einmal die dunkelblaue Bluse und den knielangen Rock zurecht - vielleicht ein wenig Nervosität, auch wenn es dafür eigentlich keinen Grund gab... oder sehr viele Gründe. Immerhin besuchte ein Vorgesetzter seinen Untergebenen gemeinhin nicht zum privaten Plausch, aber hier schien es angemessen. Vielleicht ein letzter Akt von Menschlichkeit, ehe der Abgesang begann und so machte sich Daro und Schritt auf die Vorderseite des Anwesens zu, ein wenig langsam und zögerlich wohl, innerlich darauf lauernd, ob er sie wohl gehört hatte. Ein kurzer Blick über die Schulter offenbarte noch einmal die voluminösen Antriebe des Gleiters und beantworteten diese Frage gewissermaßen mit ja. Demnach wäre die richtigere Formulierung wohl eher, ob Acchetia sie auch hören wollte.
"Miss? Ihr Gepäck und Ihr Fahrzeug warten in der Garage auf Sie. Turbolift D-21, Garagendeck B-7." Die vorsichtige, aber sanfte und höfliche Stimme des Raumhafenmitarbeiters riss sie kurzzeitig aus ihren Gedanken heraus "Verzeihung?", erwiderte sie mit perplexen Gesichtsausdruck, offenbar etwas verwundert darüber, nicht allein zu sein. "Ihr Fahrzeug und Ihr Gepäck, MIss. Turbolift D-21, Garagendeck B-7. Hier ist die Zugangskarte.", meinte der Mann weiterhin freundlich und überreichte ihr eine kleine Chipkarte. "Oh und ich fürchte ich muss Sie darauf hinweisen, dass das Rauchen in diesem Raumhafen nicht gestattet ist. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die anderen Reisenden." Daros Blick fiel verdattert auf ihre Hand in der Sich eine halb aufgerauchte Zigarette befand, auch wenn sie sich gerade nicht daran erinnern konnte, sie überhaupt angezündet zu haben. "Oh... uhm. Tut mir Leid, mein Fehler.", entgegnete die Admiralin noch immer überrumpelt und drückte den Glimmstängel an einem nahen Metallrahmen eines Mülleimers aus, bevor sie sich etwas sammelte und sich auf den Weg machte. Es war seltsam gewesen die letzte Zeit mehr eine Art Zivilistin zu sein und sich nicht auf Brücken irgendwelcher Kriegsschiffe oder in Besprechungsräumen zu befinden. Es war nicht das schlechteste Gefühl, aber dennoch sehr ungewohnt und trotzdem kam sie nicht umhin, dass man sich... sicherer fühlte. Vielleicht etwas, dass sie nicht überraschen sollte. Der Großteil der Bewohner dieser Galaxis war es schließlich nicht gewohnt von Turbolasern und Raketen beschossen zu werden, die genügend Feuerkraft besaßen um kleine Städte zu verdampfen und nun, nach und während dieser Auszeit fragte sie sich, wofür sie denn überhaupt ihren Hals riskierte. Sie hatte sich, vielleicht als eine der wenigen Imperialen die Zeit genommen und das besucht, was noch von Alderaan übrig war. Es war eine Sache davon zu hören, sich entsetzt zu geben, es am Ende aber mit imperialer Überzeugung zu bagatellisieren, eine ganz andere jedoch, tatsächlich dort zu sein und sich das Asteroidenfeld anzusehen und daran zu denken, wie viele Leben in einem einzigen Augenblick ausgelöscht wurden. Es gab im Grunde keine Rechtfertigung dafür - natürlich, die Rebellion war eine Bedrohung, aber auch längst nicht so eine Große, die einen solchen Schlag als legitimes Mittel ansehen ließen. Dieser Trümmerhaufen war im Grunde nur die Essenz dessen, wofür die kämpften: Macht und Unterdrückung um jeden Preis, doch mit Sicherheit und Ordnung, hatten solch barbarische Aktionen im Grunde nichts zu tun.
Aber sie wusste auch, dass sie keine echte Rebellin war oder zumindest keine, die man mit dem in Verbindung bringen würde, was sich nun "Neue Republik" nannte. Ihr vorrangiges Ziel sollte sein die Bevölkerung vor Bedrohungen zu schützen, nicht etwa einen Vernichtungskrieg gegen alles und jeden zu führen, der nicht im kompletten Einklang mit der Führungselite stand. Daro seufzte, als sie in ihren Gleiter stieg und die Triebwerke zündete. Politik war mörderisch und dreckig und dieser Krieg wurde mehr und mehr zu einem Spiegel davon. Aber was konnte eine Person ausrichten? Noch dazu eine Person, die sich auch in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte? Am Ende würde sie dieses Spiel wohl weiter mitspielen, so lange, bis es eben vorbei war, selbst, wenn sie es in Gedanken zutiefst abstoßend fand. Wenn Daro floh, würde sich ebenso wenig ändern, als wenn sie blieb - ein anderer würde ihren Job machen, vielleicht einer der fantastischeren Bluthunde, die sich an dieser Barbarei ergötzen konnten und sich wie Schweine in ihrem Ruhm suhlten. Die Admiralin betätigte das Gaspedal und manövrierte ihr Vehikel heraus, ehe sie vollen Schub gab und in die malerische Landschaft Anaxes' davonraste.
Vielleicht würde sie Acchetia gleich von all dem ablenken, zumindest ein wenig. Dann mochte es wieder um Arbeit gehen. darum, wie man am besten vorginge um etwaige Feinde zu besiegen, die im Grunde so waren wie man selbst und ebenso nur von einem machthungrigen Despoten angetrieben wurden. Ein gutes Stichwort: sie war etwas neugierig darauf, was der ehemalige Stabschef wohl zur Rückkehr Vesperums sagen würde - ihr eigener Jubel hielt sich in Grenzen, insgeheim wäre ihr Pestage sogar lieber gewesen. Selbst wenn sie den Mann verabscheute, war er doch wenigstens kalkulierbar und bekannt, gänzlich anders als die nebulöse Schattengestalt, die sich nach Palpatines Tod auf den Thron gesetzt hatte. Für Acchetia mochte es aber eine Chance sein, möglicherweise könnte er Pestages Versetzungsbefehl rückgängig machen, so sich der Imperator eines solchen Beschlusses überhaupt annehmen würde - wahrscheinlich eher nicht, er war der Herrscher und sie im Grunde seine Bauern. Für einen Mann, der auf dem Thron saß, mochte es keinen Unterschied machen ob der Stabschef nun Acchetia oder Kallice hieß.
Daro checkte ihren Navcomputer und verringerte langsam die Geschwindigkeit ihres Speeders, als das Anwesen in Reichweite kam. Schlicht und ländlich soweit sie es beurteilen konnte - nicht zwingend ihr Geschmack, sie bevorzugte eher moderne und verspielte Bauten, aber es passte gut ins Landschaftsbild und lockerte wohl auch ein wenig das Bild eines stoischen Bürohengstes. Sie stieg aus und zupfte noch einmal die dunkelblaue Bluse und den knielangen Rock zurecht - vielleicht ein wenig Nervosität, auch wenn es dafür eigentlich keinen Grund gab... oder sehr viele Gründe. Immerhin besuchte ein Vorgesetzter seinen Untergebenen gemeinhin nicht zum privaten Plausch, aber hier schien es angemessen. Vielleicht ein letzter Akt von Menschlichkeit, ehe der Abgesang begann und so machte sich Daro und Schritt auf die Vorderseite des Anwesens zu, ein wenig langsam und zögerlich wohl, innerlich darauf lauernd, ob er sie wohl gehört hatte. Ein kurzer Blick über die Schulter offenbarte noch einmal die voluminösen Antriebe des Gleiters und beantworteten diese Frage gewissermaßen mit ja. Demnach wäre die richtigere Formulierung wohl eher, ob Acchetia sie auch hören wollte.