Derricote erwies sich als euphorischer als sie anfangs vermutete, vielleicht sogar ein Stück weit zu begeistert für ihren Geschmack. Der sorglose Vertrauen in die staatliche Institution war natürlich ein unerschütterlicher Beweis für Loyalität aber doch auch nicht minder naiv. Alexia war zwiegespalten, was diese Information anging: es war natürlich ein ungemeines Lob an ihre Fähigkeiten, dass man sie für ein Projekt rekrutiert hatte, dass dem Imperator selbst unterstand, auf der anderen Seite mochte das Risiko aber nicht einzuschätzen sein: wie reagierte ein solcher Mann, wenn die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen würden? Was wenn die Entwicklung mehr Zeit beanspruchen würde, als sie tatsächlich hatten? Von der Laune und den Befindlichkeiten eines Souverän abhängig zu sein war im besten Fall eine ungünstige Erfahrung, auf die sie im Zweifel auch gern verzichtet hätte - wohl auch, weil sie diesen Staat stets nur als Bürgerin und nicht als fanatische militärische Getreue gesehen hat. Es war ein Produkt der Notwendigkeit gewesen,die logische Antwort auf eine marode gewordene Republik aber eben auch kein umwerfendes Konzept. Eine nachvollziehbare Staatenlösung, die aber weit genug entfernt war, sich selbstlos dafür zu opfern - selbst wenn die Meinungsmaschinerie ein anderes Bild zu vermitteln gedachte. Es war jedoch nicht ihr Metier sich mit der hiesigen Staatspolitik zu befassen, sie hatte sich damit abgefunden und geschafft ein recht angenehmes Leben zu führen - so viel man vielleicht auch bemängeln konnte, es wäre töricht zu behaupten, den imperialen Bürgern würde es schlecht gehen.
Eine kaum merkbare Erschütterung des Turbolifts lenkte ihre Gedanken in eine andere Richtung und der General war gleich darauf bedacht sie zu beruhigen, ein Versuch zweifelsohne, der dazu führte, dass Alexia eher skeptisch als entspannt dreinblickte. Die Trennung machte durchaus Sinn und doch kam in ihr der Funke auf, dass Derricote seine eigenen Schöpfungen in diesen Laboren möglicherweise selbst nicht richtig einzuschätzen wusste und wenn er das nicht konnte, bestand darin ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko. Eine Forschung an gefährlichen Lebensformen machte nur Sinn, wenn man absoluter Sicherheit bestimmt werden konnte, wie stark Stasiskammern sein müssen und welche weiteren Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden müssen - alles weitere war sinnloses herumstochern im Dunkeln, ein Glücksspiel, für das sie nicht viel Nerv hatte. Es lenkte ab, es verursachte Hintergedanken und behinderte somit den Schöpfungsprozess. Arbeitseifer war stets eine gute Sache, sollte aber nie auf Kosten der Sicherheit erfolgen und vielleicht war der General diesem Eifer erlegen, ohne andere Faktoren zur genüge zu berücksichtigen. Oder aber Alexia täuschte sich, unterbewusst eingeschüchtert von der beklemmenden Fahrt des Turbolifts hinab in die Tiefen der Station. "Ein Heilmittel?", stellte die Doktorin eine eher verblüffte Gegenfrage. Das war vermutlich reine Spekulation und soweit sie es sagen konnte, wusste sie nicht einmal ob ein Heilmittel Sinn machte, ob es überhaupt eines geben konnte - das Hing stark vom Endprodukt ab und diente offenbar mehr dazu, sie zu beruhigen. "Ich glaube Furcht basiert auf Unwissenheit, General. Dinge, die nicht erklärt werden können, gegen die es keine Maßnahme gibt, rufen Zustände der Angst hervor. Hoffnungslosigkeit mag die wahre Waffe sein, die Furcht speist." Es war der entscheidende Fehler im Konzept imperialer Superwaffen, der schlechte Witz der hochgelobten Tarkin-Doktrin. "Als die Rebellion die technischen Defizite des Todessterns erkannten, verloren sie ihre Angst davor, es keimte Hoffnung in ihnen, sie waren gewillt dagegen anzukämpfen und ich glaube es wäre ein Fehler je wieder Hoffnung zu verbreiten - bewusst oder unbewusst. Eine Krankheit ohne Heilmittel ist ein Terror, dem sich niemand entziehen kann. Er zerbricht den Geist der Feinde des Imperiums. Man kann nicht bekämpfen, was man nicht versteht." Ihr blickte legte sich erwartungsvoll auf den beleibten General. "Und ich gedenke mit Ihnen etwas zu kreieren, dass sie nie begreifen werden. Unsere Waffen sind Verstand und Unwissen. Heilung aber kann Zuversicht streuen, wo es keine geben sollte."
Eine kaum merkbare Erschütterung des Turbolifts lenkte ihre Gedanken in eine andere Richtung und der General war gleich darauf bedacht sie zu beruhigen, ein Versuch zweifelsohne, der dazu führte, dass Alexia eher skeptisch als entspannt dreinblickte. Die Trennung machte durchaus Sinn und doch kam in ihr der Funke auf, dass Derricote seine eigenen Schöpfungen in diesen Laboren möglicherweise selbst nicht richtig einzuschätzen wusste und wenn er das nicht konnte, bestand darin ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko. Eine Forschung an gefährlichen Lebensformen machte nur Sinn, wenn man absoluter Sicherheit bestimmt werden konnte, wie stark Stasiskammern sein müssen und welche weiteren Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden müssen - alles weitere war sinnloses herumstochern im Dunkeln, ein Glücksspiel, für das sie nicht viel Nerv hatte. Es lenkte ab, es verursachte Hintergedanken und behinderte somit den Schöpfungsprozess. Arbeitseifer war stets eine gute Sache, sollte aber nie auf Kosten der Sicherheit erfolgen und vielleicht war der General diesem Eifer erlegen, ohne andere Faktoren zur genüge zu berücksichtigen. Oder aber Alexia täuschte sich, unterbewusst eingeschüchtert von der beklemmenden Fahrt des Turbolifts hinab in die Tiefen der Station. "Ein Heilmittel?", stellte die Doktorin eine eher verblüffte Gegenfrage. Das war vermutlich reine Spekulation und soweit sie es sagen konnte, wusste sie nicht einmal ob ein Heilmittel Sinn machte, ob es überhaupt eines geben konnte - das Hing stark vom Endprodukt ab und diente offenbar mehr dazu, sie zu beruhigen. "Ich glaube Furcht basiert auf Unwissenheit, General. Dinge, die nicht erklärt werden können, gegen die es keine Maßnahme gibt, rufen Zustände der Angst hervor. Hoffnungslosigkeit mag die wahre Waffe sein, die Furcht speist." Es war der entscheidende Fehler im Konzept imperialer Superwaffen, der schlechte Witz der hochgelobten Tarkin-Doktrin. "Als die Rebellion die technischen Defizite des Todessterns erkannten, verloren sie ihre Angst davor, es keimte Hoffnung in ihnen, sie waren gewillt dagegen anzukämpfen und ich glaube es wäre ein Fehler je wieder Hoffnung zu verbreiten - bewusst oder unbewusst. Eine Krankheit ohne Heilmittel ist ein Terror, dem sich niemand entziehen kann. Er zerbricht den Geist der Feinde des Imperiums. Man kann nicht bekämpfen, was man nicht versteht." Ihr blickte legte sich erwartungsvoll auf den beleibten General. "Und ich gedenke mit Ihnen etwas zu kreieren, dass sie nie begreifen werden. Unsere Waffen sind Verstand und Unwissen. Heilung aber kann Zuversicht streuen, wo es keine geben sollte."