Es war zu leicht. Viel zu leicht. Dieser eine Funke war geblieben, dass das Schicksal ihn erneut betrügen würde. Nichts gelang einfach. Der Sturz des Jedi und der Aufstieg des dunklen Lee gelang zu schnell. Auch der Informationsgewinn über den Aufenthaltsort der Jedi. Insofern kommentierte der Sith Lord dies mit einem knurrenden: "Naboo, also." Es war anzunehmen gewesen, dass sich die Jedi im Herzen der Republik verstecken würden. Sie waren Feiglinge, die den offenen Kampf mieden. Das waren sie immer schon gewesen, doch entbehrte dieses Versteck nicht einer gewissen Vernunft. Warum hatte sein imperialer Geheimdienst so langsam gearbeitet und es bis jetzt noch nicht herausgefunden? Darth Vesperum brummte, wie ein alter Mann, der eine letzte Weisheit gewonnen hatte. Der Standort der Jedi wäre gleichsam ihr Untergang. Es war nun klar, dass er sie vernichten musste. Diese Enklave, diesen Ort, an dem Jedi ausgebildet wurden. Nur die Jedi könnten noch verhindern, was durch ihn beschlossen war. Niemand in dieser Galaxis hatte genug Macht, um ihn zu stoppen. Außer Luke Skywalker mit seinen Jedi. Lee Valen hatte nicht nur sich selbst verraten, sondern auch das Schicksal der Galaxis bestimmt. Er hatte die Galaxis diesem Wahnsinnigen ausgeliefert, der zufrieden die Arme übereinander legte. Der Imperator war kurz davor, einen Schritt davon entfernt, das einzige Lebewesen zu werden, welches über genügend Macht besaß, um das Schicksal dieser Galaxis zu bestimmen. Wenn noch Gutes in Lee war, würde es nun weinen. Weinen, nicht nur über den Abfall des einst guten Streiters, sondern über das Leid, welches noch kommen musste. Rache war nicht mehr das Wort. Es fand sich ein anderer Wort für den Zustand, der folgte. Vernichtung. Schlichte Auslöschung von Leben, um ihm zu dienen. Der dunkle Dämon gierig nach mehr, mehr als das, was er schon besaß, streckte seine unheiligen Fühler in der Macht aus. Ja, Naboo, dort, wo die Quellen sprudelten, das Grün so satt war; dort war auch die Macht stark. Dieser Ort würde zerbersten unter der Grausamkeit, die er ihm antun würde. Lee Valen würde das Verbrechen begehen und er selbst würde dies genießen. Das wahre Verbrechen lag immer hinter der eigentlichen Tat. Wenn es etwas Wahres über die Macht gab, war es die unweigerliche Folge von Handlungen. Alles hatte seine natürliche Konsequenz. Ein Gedanke, konnte Welten brennen lassen und eine Hand, Millionen retten.
Es war die Macht selbst, welche immer wirkte. Auch hier. Die dunkle Seite konnte nicht verneinen, dass auch so den Wogen der Entscheidung unterlag. Die Frage war nur, ob Entscheidung ein Ausfluss von vorhergegangenen Entscheidungen war, oder ob sie immer frei war. Freiheit - ein Ziel, welches Lee sich selbst gerade verwirkt hatte. Die dunklen Eisen, welche in den Händen des bald ewigsuchenden Vesperum, geschmiedet waren, lagen an seiner Seele, wie Blei. Die Luft verstummte zu einem Rauschen, einem leisen Ton, welcher die Sinne umschmeichelte, wie ein seltener Hauch Göttlichkeit. Dieser Tempel lag still vor Lee, unbeweglich; ohne jeden Grund, während das Blut des Sklaven aus der nicht ganz verschloßenen Halsöffnung triefte, welche einst den Kopf noch gehalten hatte. Der Kopf war noch einige Meter gerollt, und blickte nun die beiden Unholde an, mit seinen leeren, toten Augen. Das Verbrechen hatte seinen stillen Zeugen. Die Mahnung lag auf seine eingefärbten Lippen. Was spürte Lee? Neben dieser Stärke, neben dieser Macht über Leben, war dort nicht mehr? Lag dort nicht mehr? Darth Vesperum, unbeweglich, wie eine Säule, stand in der Macht und tat nichts. Die dunkle Seite liebte seinen Willen, doch verdammte auch seine Unfähigkeit, seinen Schmerz zu beenden. Es loderte dort, dieses frostige Feuer, welches niemals endete. Der Wille des Dämons war dort. Und doch war dort etwas anderes. Neben den beiden, welches beobachtete; nichts sagen konnte aber sein Urteil fällte. Es war nicht greifbar; nicht hier aber doch dort. Die Hölle war ein realer Ort und dieser Tempel war ihr nicht unähnlich. Die wahre Hölle lag immer dort, wo Vesperum war. Lee würde dies noch begreifen, wenn die Trunkenheit der Macht abgefallen war und die ernüchternde Wahrheit einsetzte, dass er mehr davon brauchen würde. Das Gift verlangte mehr Leben. Immer mehr Leben, bis die eigene Sehnsucht gestillt war. Lee Valen war einst Jedi und fand sich in einem Rausch wieder, weil er die andere Seite gekostet hatte und diese bewusst abgelehnt hatte. Er hatte einen Teil von sich selbst verstoßen. Es fühlte sich mächtig an; alles wurde klarer, bis zu dieser einen schwarzen Wand, welche selbst Darth Vesperum nicht durchdringen konnte. Der dunkle Lord war äußerst zufrieden.
Naboo. Ein zynisches Aufgrinsen umtanzte die Mimik des Imperators. Es gab Pläne, die er einst mit dem Geheimdienst besprochen hatte, sofern man sie gefunden hatte. Schnelle Ideen, um zeitnah die Jedi auszuradieren. Für immer. Doch Vesperum traute diesen Plänen nicht wirklich. Jedi waren lästige Überlebenskünstler. Einst Sidious glaubte, die Jedi vernichtet zu haben. Sie waren es nicht. Sie überlebten vieles und widersetzten sich der universellen Weisheit der Sith. Vesperum konnte nicht klar sein, dass seine eigene Weisheit mehr Lüge und Selbstbetrug war, als wirkliches Wissen. Es waren nur Beobachtungen aus einer festen Perspektive. Einer Perspektive getragen aus Schmerz, Verlust und Einsamkeit. Die dunkle Seite verwischte Wissen und Weisheit zu einer trügerischen Sicherheit, die Wahrheit gefunden zu haben. Sith hatten Wissen und Beobachtungen aber keine Weisheit. Sie konnten fühlen, sehen und verändern aber niemals begreifen, was wirklich war. Sith schwammen auf der Macht, wie die Jedi. Wo Sith Willen definierten, sahen die Jedi Verantwortung und Selbstaufgabe; wo die Jedi den Frieden fanden, fanden Sith Krieg. Sith sahen sich selbst, allein sich selbst und die Jedi die Macht. Die größten Verbrechen begangen die Sith nicht gegen die Galaxis, sondern gegen die Macht und das Leben. Darth Vesperum hatte sie begangen, würde sie begehen und würde verdammt werden; wenn er es nicht schon war. Die Hölle folgte ihm. Es war kein Feuer, sondern Eis. Ein Frost, welcher das Leben erfror, bis es zerbrach, wie eine Porzellanmaske. Masken trug er. Die des Sith Lords. Die des Imperators. Die des Trauernden. Doch im Kern war dort nur Schwarz. Keine Erlösung, auch wenn ersehnt. Tief saß die dunkle Seite in seiner Seele, korrumpierte den Willen mit irrigen Ideen von einer unendlichen Freiheit. Syn hatte ganze Arbeit geleistet, seit Korriban, starb das, was einst Mensch war. Die letzte Entscheidung, der letzte Sprung, stand bevor. Lee Valen konnte es nicht sehen, doch spüren. Die Kälte war real. Der Frost, welcher auch nach dem einstigen Jedi griff. Ihn mit herabreißen wollte, in diese dunkle Welt von Eis und Stürmen. Kein Leben folgte Vesperum, sondern allein der Tod. Wie der Blick des abgeschlagenen Sklavenkopfes. Noch immer starrten die leeren Augen zu beiden.
Lee Valen war auf dem Pfad, den der Sith Lord kontrollierte, wie ein antiker Teufel. Sorzus Syn hatte das aus ihm gemacht. Ein antikes Monster, welches sich erhob, um erneut die Galaxis heimzusuchen. Selbst Sidious hatte sich diesen Schritt nicht getraut, nicht einmal das Wissen danach gesucht. Er strebte nach Herrschaft, nach ewiger Herrschaft- und in Folge dessen auch noch Unsterblichkeit. Vesperum strebte nach Erlösung. Ein Ende der Agonie des sinnlosen Lebens. Die Angst des Verlustes trieb zwar beide aber auf unterschiedliche dunkle Pfade. Der Weg hatte sie einmal zusammengeführt, für einen weilenden historischen Moment aber auch durch die Hand des Schwertes auf Byss wieder getrennt. Loyalität hätte Vesperum nicht gerettet. Die dunkle Seite, der wahre Kern, der lange vor seiner Zeit existierte, seitdem Anbeginn, war realer als jedwede Idee von Loyalität. Konflikt gebar ihn und Lüge festigte ihn. Was hatte er getan, dass er das wurde, was er war? Nichts dagegen. Er hatte sich selbst darin gefunden, dass Monster zu sein. Es war das einzige, worin er gut war: Zu stürzen; in diese Dunkelheit. Der Sith spürte es, wie die dunkle Seite in Lee wuchs. Er war bereit, die Grausamkeit nach Naboo zu tragen. Brennen sollten sie. Alle brennen, damit das Leuchtfeuer der Gewalt bis nach Coruscant strahlte. Krieg würde ihn stärken. Alles stärkte ihn, in seinem Wahnsinn. Lee war verloren mit Vesperum. Alle waren verloren mit Vesperum, denn seine Agonie endete nie. Er machte verlockende Angebote, sichtbare Tricks, welche als Wunder erschienen, doch am Ende war dort nur Illusion. Der dunkle Lord gönnte nur sich selbst die letzte Antwort, das wahre Wunder. Aus seiner Hand. Lee Valen machte sich zum niederen Dämon einer Sache, die niemals die seine war. Ironie lag darin, dass Vesperum spürte, dass er den Thron begehrte. Es war klar, dass Lee Valen sich in seiner neuen Allmachtsfantasie sonnte. Der Lord erlaubte es ihm. Es war sein Geschenk, denn sobald würden keine mehr folgen. Die dunkle Seite war oft nur trügerische Fantasie. Die strahlenden dämonischen Augen des Sith fixierten kurz den abgeschlagenen Schädel unweit der Stufen, dann den Kopf des einstigen Jedi. Die unsichtbaren Tentakel der Macht des Imperators richteten sich auf Lee aus, umschlungen seinen Hals, ohne zu würgen. Nur Kälte strich über seine Wangen, während die dunkle Macht verweilte; gierig darauf, Leben zu nehmen. Doch Vesperum wollte nicht. Die Zeit des Verrates des Valen würde kommen. Das wusste er. Die Macht flüsterte es bereits. Noch war es nicht soweit. Darth Vesperum wunderte sich über die Macht und das Wort Schicksal als er Lee betrachtete. Glaubte er wirklich an Schicksal oder die eigene Stärke? Der Sith wunderte sich über sich selbst. Die Zeit wurde immer schwieriger zu durchstoßen und die Momente verschwommen. Die Zeit entrann, je mehr sein Körper diese Macht fand. Alles zwang ihn dazu, dass letzte Ritual auszuführen, welches Syn bereits vorbereitet hatte. Dem Imperator wurde unlängst klar, dass er selbst Gefangener seiner eigenen Rolle war. Es war zu spät. Der Weg lag vor ihm und es war zum Besten der Galaxis; und auch für Amaranthine, die er dort finden würde. Er war sich sicher, dass es besser werden würde, wenn sein Wille das schwarze Meer vollens erreichte. Die Macht war im Zentrum immer am stärksten und das Zentrum der dunklen Seite war der Tod.
Der neue Diener gab die irrige Lehre schnell wieder. Er folgte blind seinem neuen Wahn und der Sith Herrscher nickte einmal. Zu viele Worte, in zu kurzer Zeit. Sie waren bedeutungslos, da die Entscheidung bereits stand. Die Pläne, denen er nicht vertraute; waren geschlossen. Ein Plan war so klar und einfach, dass dieser neue dunkle Jedi ihn ausführen konnte, ohne an seiner Überzeugung zu straucheln. Vesperum wollte sichergehen, dass es gelang. Ohne Lee direkt zu verlieren; auch wenn es wohl möglich war. So antwortete die unheilige, baritonartige Stimme des Lords: "Ihr werdet mit einem bereitsgestellten X-Wing, welcher eine Baradium-Waffe in sich trägt, nach Naboo reisen. Diesen neben der Jedi Ansammlung landen und ihn per Fernsteuerung zünden. Danach werdet ihr euch mit einem bereitsgestellten Shuttle entfernen, welches von einem Agenten gesteuert wird. Erst dann kann ich eure Ausbildung fortsetzen." Der Sith sprach so, als ob es feststand und der junge Valen nur ein Werkzeug war, welches die Ausführung ermöglichte. Der Blutdurst in den Augen des dunklen Jedi erfreute den Sith, denn er machte es leichter, dass er diesen Plan übernahm und folgen würde. Befehle waren in blindem Wahn einfacher zu vermitteln, als wenn er nun klaren Verstandes war. Immerhin sollte er mit einer Massenvernichtungswaffe einen Großteil von Naboo vernichten und dazu tausende Leben. Auch wenn der Jedi in die dunkle Seite gestürzt war, hatte er noch zu wenig Gift der dunklen Seite getrunken, es bestand die Gefahr, dass er sich umwandte und das Licht suchte. Das musste vermieden werden.
Es war die Macht selbst, welche immer wirkte. Auch hier. Die dunkle Seite konnte nicht verneinen, dass auch so den Wogen der Entscheidung unterlag. Die Frage war nur, ob Entscheidung ein Ausfluss von vorhergegangenen Entscheidungen war, oder ob sie immer frei war. Freiheit - ein Ziel, welches Lee sich selbst gerade verwirkt hatte. Die dunklen Eisen, welche in den Händen des bald ewigsuchenden Vesperum, geschmiedet waren, lagen an seiner Seele, wie Blei. Die Luft verstummte zu einem Rauschen, einem leisen Ton, welcher die Sinne umschmeichelte, wie ein seltener Hauch Göttlichkeit. Dieser Tempel lag still vor Lee, unbeweglich; ohne jeden Grund, während das Blut des Sklaven aus der nicht ganz verschloßenen Halsöffnung triefte, welche einst den Kopf noch gehalten hatte. Der Kopf war noch einige Meter gerollt, und blickte nun die beiden Unholde an, mit seinen leeren, toten Augen. Das Verbrechen hatte seinen stillen Zeugen. Die Mahnung lag auf seine eingefärbten Lippen. Was spürte Lee? Neben dieser Stärke, neben dieser Macht über Leben, war dort nicht mehr? Lag dort nicht mehr? Darth Vesperum, unbeweglich, wie eine Säule, stand in der Macht und tat nichts. Die dunkle Seite liebte seinen Willen, doch verdammte auch seine Unfähigkeit, seinen Schmerz zu beenden. Es loderte dort, dieses frostige Feuer, welches niemals endete. Der Wille des Dämons war dort. Und doch war dort etwas anderes. Neben den beiden, welches beobachtete; nichts sagen konnte aber sein Urteil fällte. Es war nicht greifbar; nicht hier aber doch dort. Die Hölle war ein realer Ort und dieser Tempel war ihr nicht unähnlich. Die wahre Hölle lag immer dort, wo Vesperum war. Lee würde dies noch begreifen, wenn die Trunkenheit der Macht abgefallen war und die ernüchternde Wahrheit einsetzte, dass er mehr davon brauchen würde. Das Gift verlangte mehr Leben. Immer mehr Leben, bis die eigene Sehnsucht gestillt war. Lee Valen war einst Jedi und fand sich in einem Rausch wieder, weil er die andere Seite gekostet hatte und diese bewusst abgelehnt hatte. Er hatte einen Teil von sich selbst verstoßen. Es fühlte sich mächtig an; alles wurde klarer, bis zu dieser einen schwarzen Wand, welche selbst Darth Vesperum nicht durchdringen konnte. Der dunkle Lord war äußerst zufrieden.
Naboo. Ein zynisches Aufgrinsen umtanzte die Mimik des Imperators. Es gab Pläne, die er einst mit dem Geheimdienst besprochen hatte, sofern man sie gefunden hatte. Schnelle Ideen, um zeitnah die Jedi auszuradieren. Für immer. Doch Vesperum traute diesen Plänen nicht wirklich. Jedi waren lästige Überlebenskünstler. Einst Sidious glaubte, die Jedi vernichtet zu haben. Sie waren es nicht. Sie überlebten vieles und widersetzten sich der universellen Weisheit der Sith. Vesperum konnte nicht klar sein, dass seine eigene Weisheit mehr Lüge und Selbstbetrug war, als wirkliches Wissen. Es waren nur Beobachtungen aus einer festen Perspektive. Einer Perspektive getragen aus Schmerz, Verlust und Einsamkeit. Die dunkle Seite verwischte Wissen und Weisheit zu einer trügerischen Sicherheit, die Wahrheit gefunden zu haben. Sith hatten Wissen und Beobachtungen aber keine Weisheit. Sie konnten fühlen, sehen und verändern aber niemals begreifen, was wirklich war. Sith schwammen auf der Macht, wie die Jedi. Wo Sith Willen definierten, sahen die Jedi Verantwortung und Selbstaufgabe; wo die Jedi den Frieden fanden, fanden Sith Krieg. Sith sahen sich selbst, allein sich selbst und die Jedi die Macht. Die größten Verbrechen begangen die Sith nicht gegen die Galaxis, sondern gegen die Macht und das Leben. Darth Vesperum hatte sie begangen, würde sie begehen und würde verdammt werden; wenn er es nicht schon war. Die Hölle folgte ihm. Es war kein Feuer, sondern Eis. Ein Frost, welcher das Leben erfror, bis es zerbrach, wie eine Porzellanmaske. Masken trug er. Die des Sith Lords. Die des Imperators. Die des Trauernden. Doch im Kern war dort nur Schwarz. Keine Erlösung, auch wenn ersehnt. Tief saß die dunkle Seite in seiner Seele, korrumpierte den Willen mit irrigen Ideen von einer unendlichen Freiheit. Syn hatte ganze Arbeit geleistet, seit Korriban, starb das, was einst Mensch war. Die letzte Entscheidung, der letzte Sprung, stand bevor. Lee Valen konnte es nicht sehen, doch spüren. Die Kälte war real. Der Frost, welcher auch nach dem einstigen Jedi griff. Ihn mit herabreißen wollte, in diese dunkle Welt von Eis und Stürmen. Kein Leben folgte Vesperum, sondern allein der Tod. Wie der Blick des abgeschlagenen Sklavenkopfes. Noch immer starrten die leeren Augen zu beiden.
Lee Valen war auf dem Pfad, den der Sith Lord kontrollierte, wie ein antiker Teufel. Sorzus Syn hatte das aus ihm gemacht. Ein antikes Monster, welches sich erhob, um erneut die Galaxis heimzusuchen. Selbst Sidious hatte sich diesen Schritt nicht getraut, nicht einmal das Wissen danach gesucht. Er strebte nach Herrschaft, nach ewiger Herrschaft- und in Folge dessen auch noch Unsterblichkeit. Vesperum strebte nach Erlösung. Ein Ende der Agonie des sinnlosen Lebens. Die Angst des Verlustes trieb zwar beide aber auf unterschiedliche dunkle Pfade. Der Weg hatte sie einmal zusammengeführt, für einen weilenden historischen Moment aber auch durch die Hand des Schwertes auf Byss wieder getrennt. Loyalität hätte Vesperum nicht gerettet. Die dunkle Seite, der wahre Kern, der lange vor seiner Zeit existierte, seitdem Anbeginn, war realer als jedwede Idee von Loyalität. Konflikt gebar ihn und Lüge festigte ihn. Was hatte er getan, dass er das wurde, was er war? Nichts dagegen. Er hatte sich selbst darin gefunden, dass Monster zu sein. Es war das einzige, worin er gut war: Zu stürzen; in diese Dunkelheit. Der Sith spürte es, wie die dunkle Seite in Lee wuchs. Er war bereit, die Grausamkeit nach Naboo zu tragen. Brennen sollten sie. Alle brennen, damit das Leuchtfeuer der Gewalt bis nach Coruscant strahlte. Krieg würde ihn stärken. Alles stärkte ihn, in seinem Wahnsinn. Lee war verloren mit Vesperum. Alle waren verloren mit Vesperum, denn seine Agonie endete nie. Er machte verlockende Angebote, sichtbare Tricks, welche als Wunder erschienen, doch am Ende war dort nur Illusion. Der dunkle Lord gönnte nur sich selbst die letzte Antwort, das wahre Wunder. Aus seiner Hand. Lee Valen machte sich zum niederen Dämon einer Sache, die niemals die seine war. Ironie lag darin, dass Vesperum spürte, dass er den Thron begehrte. Es war klar, dass Lee Valen sich in seiner neuen Allmachtsfantasie sonnte. Der Lord erlaubte es ihm. Es war sein Geschenk, denn sobald würden keine mehr folgen. Die dunkle Seite war oft nur trügerische Fantasie. Die strahlenden dämonischen Augen des Sith fixierten kurz den abgeschlagenen Schädel unweit der Stufen, dann den Kopf des einstigen Jedi. Die unsichtbaren Tentakel der Macht des Imperators richteten sich auf Lee aus, umschlungen seinen Hals, ohne zu würgen. Nur Kälte strich über seine Wangen, während die dunkle Macht verweilte; gierig darauf, Leben zu nehmen. Doch Vesperum wollte nicht. Die Zeit des Verrates des Valen würde kommen. Das wusste er. Die Macht flüsterte es bereits. Noch war es nicht soweit. Darth Vesperum wunderte sich über die Macht und das Wort Schicksal als er Lee betrachtete. Glaubte er wirklich an Schicksal oder die eigene Stärke? Der Sith wunderte sich über sich selbst. Die Zeit wurde immer schwieriger zu durchstoßen und die Momente verschwommen. Die Zeit entrann, je mehr sein Körper diese Macht fand. Alles zwang ihn dazu, dass letzte Ritual auszuführen, welches Syn bereits vorbereitet hatte. Dem Imperator wurde unlängst klar, dass er selbst Gefangener seiner eigenen Rolle war. Es war zu spät. Der Weg lag vor ihm und es war zum Besten der Galaxis; und auch für Amaranthine, die er dort finden würde. Er war sich sicher, dass es besser werden würde, wenn sein Wille das schwarze Meer vollens erreichte. Die Macht war im Zentrum immer am stärksten und das Zentrum der dunklen Seite war der Tod.
Der neue Diener gab die irrige Lehre schnell wieder. Er folgte blind seinem neuen Wahn und der Sith Herrscher nickte einmal. Zu viele Worte, in zu kurzer Zeit. Sie waren bedeutungslos, da die Entscheidung bereits stand. Die Pläne, denen er nicht vertraute; waren geschlossen. Ein Plan war so klar und einfach, dass dieser neue dunkle Jedi ihn ausführen konnte, ohne an seiner Überzeugung zu straucheln. Vesperum wollte sichergehen, dass es gelang. Ohne Lee direkt zu verlieren; auch wenn es wohl möglich war. So antwortete die unheilige, baritonartige Stimme des Lords: "Ihr werdet mit einem bereitsgestellten X-Wing, welcher eine Baradium-Waffe in sich trägt, nach Naboo reisen. Diesen neben der Jedi Ansammlung landen und ihn per Fernsteuerung zünden. Danach werdet ihr euch mit einem bereitsgestellten Shuttle entfernen, welches von einem Agenten gesteuert wird. Erst dann kann ich eure Ausbildung fortsetzen." Der Sith sprach so, als ob es feststand und der junge Valen nur ein Werkzeug war, welches die Ausführung ermöglichte. Der Blutdurst in den Augen des dunklen Jedi erfreute den Sith, denn er machte es leichter, dass er diesen Plan übernahm und folgen würde. Befehle waren in blindem Wahn einfacher zu vermitteln, als wenn er nun klaren Verstandes war. Immerhin sollte er mit einer Massenvernichtungswaffe einen Großteil von Naboo vernichten und dazu tausende Leben. Auch wenn der Jedi in die dunkle Seite gestürzt war, hatte er noch zu wenig Gift der dunklen Seite getrunken, es bestand die Gefahr, dass er sich umwandte und das Licht suchte. Das musste vermieden werden.