Reah Nigidus versuchte ein befriedigendes Grinsen, als das gebrochene Fossil daherkroch. Es gelang nicht, die Finsternis konnte zahlreiche Fratzen schneiden, grausame Grimassen an die Wände schmieren, doch keine von ihnen wirkte auf eine sanfte Art und Weise belustigend oder humorvoll. Die dunkle Seite zeigte ihr hässliches Lächeln nur dann, wenn sie ein wehrloses Opfer gefunden hatte, das sie kaputtspielen konnte. Ganz wie ein junges Nexu auf seiner ersten Jagd. Es tötete nicht effizient und kalt, nicht so, wie man es von mörderischen Sith erwarten würde, sondern trieb seine Beute in eine ausweglose Situation, in der es zu einem bloßen Spielball verkam, wo es zu Tode gehetzt und gequält wurde, bis es sich nicht mehr rühren konnte. Tiberius Vaash wusste nicht wie sich das anfühlte, er konnte es nicht wissen, sonst stünde er nicht hier vor ihr, das klapprige Gestell, das vor den normalen, entbehrlichen Soldaten nicht einknicken wollte, der nichtige Tiberius Vaash, der sich an so etwas belangloses, etwas so weltliches wie Respekt klammerte und verkrampft an seiner Maske der Ehre festhielt. Doch dabei war er so schwach, setzte auf eine Hoffnung, die es nicht gab, nie gegeben hatte - der törichte Gedanke an Unantastbarkeit aufgrund seines Ranges und seiner Verdienste für dieses lächerliche Galaktische Imperium. Selbst Vesperum war ein nutzloser Trottel, wenn er sich an einen weltlichen Staat festkrallte, als gäbe es sonst nichts, als wäre die Macht dazu da, um über eine Galaxis voller Gewürm zu herrschen. Es war armselig, absurd und hochgradig peinlich - definitiv das schlechteste Theaterstück, dass sie je besucht hatte und sie konnte nicht einmal gehen. Aber dafür standen ihr andere Mittel zur Verfügung um... Missbehagen auszudrücken. Vaash hatte natürlich Recht wenn er sagte, dass sie nicht wie Vesperum war - wie könnte sie auch? Doch Reah Nigidus konnte nicht weniger furchteinflößend sein, war auf ihre Art sogar noch grausamer als der Imperator. Destruktiver und korrumpierender, als verdarb ihre bloße Anwesenheit alles in ein modriges Sumpfland, dass die belanglosen verkrüppelten Körper geistloser Narren verschlang. Vaash sah es natürlich mit den blinden Augen eines Militärs, betrachtete die Problematik aus der plumpen Sicht einer einfachen Hierarchie heraus ohne Wesen und Art der Kreaturen hinter den Rängen zu begreifen. Zweifellos dachte er, der Imperator wäre so unglaublich mächtig, weil er Imperator war. Die verbohrte Logik eines senilen Geistes, der nie das Wesen der Macht gekannt hatte, es auch nie verstehen könnte. Einst mochte Vesperum der mächtigste Machtnutzer gewesen sein, mittlerweile aber, war Reah immer weniger davon überzeugt. Er war nicht annähernd so stark, wie er angab zu sein und nicht halb so mächtig, wie er es sich wünschte - es mangelte nur an Herausforderern. Ein bedauerlicher Umstand, weitere Umruhen um den Thron würden die Krise des Reiches noch verschärfen und letztendlich zum Untergang verdammen. "Ein Feigling Vaash, ist wer vor einer Herausforderung flieht.", sprach Reah während der Alte seine plumpe Bemerkung wirken ließ und sich anschickte die Messe zu verlassen. "So wie Sie es immer taten. Sie flohen bei Eriadu. Sie fliehen vor mir. Ihr Herz ist so verseucht von Angst, ich staune, dass es noch schlägt." Und doch tat sie nichts um ihn aufzuhalten - noch nicht. Er konnte rennen, konnte sich totrennen und am Ende gab es kein entkommen. Der Schatten kroch in Ecken und Winkel von denen der alte Mann nicht einmal wusste, dass sie überhaupt existierten. Fakt war, weit würde er nicht kommen. Er würde sich hier stellen müssen.
Tiberius Vaash war verschwunden, für den Moment und nur Sedrael blieb. Sie war wie ein Gedanke, eine Art lästiges Gewissen, das sich zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten einmischte und eine wie auch immer geartete Rechtfertigung von ihr verlangte. Selbst wenn Reah ihr tun ihr gegenüber noch nie begründet hatte, nie einen tieferen Sinn darin aufzeigte und es gab ihn auch nicht. Sie tat es, weil bestimmte Impulse, vielleicht die Macht, vielleicht einstudierte Verhaltensweisen sie dazu zwangen. Sie musste es nicht tun, aber die Hexe war davon überzeugt, dass es ihrem Wesen entsprach. Dennoch waren Sedraels Worte dieses eine Mal weitaus weniger erhellend als sonst üblich. Hier sprach ein naives Mädchen, das gar nicht wusste was vor sich ging, die diese Situation gar nicht einschätzen und beurteilen konnte, allein weil ihr die Erfahrung fehlte, der jahrelange Kontakt. Unter diesem Blickwinkel betrachtet war ihr Kommentar so substanzlos wie das sinnlose Gebrabbel des Alten mit dem hiesigen Unterschied, dass Sedrael sich verändern konnte und im Laufe der Zeit auch würde. Es mochte beinahe Schade sein, dass ihre Zeit im Imperium auf lange Sicht nur sehr begrenzt sein würde und sie den Staat, den Tiberius Vaash so sehr schätzte, so liebte, nie zur Gänze begreifen, gar leben würde. Ein bedauerlicher Umstand, doch Reah musste mit dem arbeiten, was sie hatte und befand, dass es genügte. Die Sephi begriff Dinge sehr schnell die Differenz zwischen ihnen lag nur vordergründig in der Auffassung, wie der Galaxis am besten zu Helfen sei - selbst wenn dieser Punkt noch in keiner Diskussion offen angesprochen wurde, konnte Reah die Verschiedenheit ihrer Wesenszüge gut genug einschätzen um Reibungspunkte zu erkennen. Aber es gab Mittel und Wege den Glauben an eine heilende Galaxis zu zersetzen - dafür hatte die Geschichte gesorgt. Es gab genügend Elend und Schrecken, die ein jedes Wesen in stiller Resignation zurücklassen würden, die die Sinnlosigkeit des eigenen Wunsches nur zu deutlich vor Augen führten. Sie musste Sedrael gar nicht beeinflussen, sie nicht lenken. Die Sephi trank ihr Gift bereitwillig selbst, indem sie hier blieb, das Spiel des Schattens bereitwillig mitspielte und sich von der bloßen Präsenz verseuchen ließ. Dunkelheit korrumpierte, den einen früher, den anderen später - doch jede Minute hier verdarb Körper und Geist mit dem dunklen Toxin. "Euer Problem...", begann Reah scharf, "...besteht in Eurer mangelnden Erfahrung. Mit Vaash würdet ihr einen Verbündeten gewinnen, der sich Eurer bei der ersten Gelegenheit entledigt - allein für das was Ihr seid und wofür Ihr steht." Reah drehte sich um und wollte den Raum verlassen, doch weitere, sehr viel leisere Worte Sedraels ließen sie einen kurzen Moment zögern. "Sehr bald? Wer soll mich denn aufhalten - Ihr vielleicht?" Die Hexe lachte auf und beschleunigte ihre Schritte, die sie hinaus in den Korridor führten.
Da schlurfte die hinkende Sau entlang, die ihrer Schlachtbank entkommen wollte und es doch nicht konnte. Alte verkrüppelte Füße konnten das Opfer nicht schnell genug forttragen. Nicht hier, nicht jetzt. Tiberius Vaash mochte beten oder auf ein Wunder hoffen, aber auch das würde ihm nichts mehr nützen. Der alte Mann hatte ausgespielt, verloren an dem Tag, als er es der Dunkelheit auf Byss gestattete sich in der Galaxis auszubreiten. Vesperum mochte eine Manifestation sein, einer der zahlreichen Dämonen, die sich nach dem Kontakt mit dem finsteren Dunst gebildet hatten - aber nicht annähernd der einzige. "Ich erinnere mich nicht daran, Sie zum gehen aufgefordert zu haben, Vaash." Reah sparte sich den Rang, spie die Worte beinahe wie einen Giftpfeil aus, der den Alten den Rücken durchbohren sollte. Er sollte es wissen, spüren, wie nichtig seine Existenz war, sein nutzloses Dasein als einfacher Mensch, höheren Wesenheiten wie ihrer selbst hoffnungslos unterlegen. Die blutrünstige Bestie schritt unaufhaltsam weiter auf den Mann zu - sie wollte Blut und es würde Blut geben, sollte der Korridor sich doch rot färben von diesem Krebsgeschwür namens Vaash. Reah streckte ihre Hand nach vorne und spürte, wie sich die Macht manifestierte, den finsteren Mahlstrom zwischen ihr und dem Admiral spann. Die Macht war wie eine Fessel, ungesehen und unsichtbar, ein ungreifbarer Faden, der sich im Tiberius Vaash herum schlang - solange, bis ihre Hand begann zuzudrücken und sich ruckartig zurückzuziehen. An dieser Stelle reagierte die Macht auf den Befehl des niederträchtigen Schattens, zurrte sich wie ein viel zu starker Druckverband um den Körper des Mannes, während der unsichtbare Faden ihn nach hinten riss. "Ich befürchte die zwölfte Flotte ist sehr wohl einsatzbereit. Die Frage, lieber Tiberius, ist, ob Sie es auch noch sein werden."
Tiberius Vaash war verschwunden, für den Moment und nur Sedrael blieb. Sie war wie ein Gedanke, eine Art lästiges Gewissen, das sich zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten einmischte und eine wie auch immer geartete Rechtfertigung von ihr verlangte. Selbst wenn Reah ihr tun ihr gegenüber noch nie begründet hatte, nie einen tieferen Sinn darin aufzeigte und es gab ihn auch nicht. Sie tat es, weil bestimmte Impulse, vielleicht die Macht, vielleicht einstudierte Verhaltensweisen sie dazu zwangen. Sie musste es nicht tun, aber die Hexe war davon überzeugt, dass es ihrem Wesen entsprach. Dennoch waren Sedraels Worte dieses eine Mal weitaus weniger erhellend als sonst üblich. Hier sprach ein naives Mädchen, das gar nicht wusste was vor sich ging, die diese Situation gar nicht einschätzen und beurteilen konnte, allein weil ihr die Erfahrung fehlte, der jahrelange Kontakt. Unter diesem Blickwinkel betrachtet war ihr Kommentar so substanzlos wie das sinnlose Gebrabbel des Alten mit dem hiesigen Unterschied, dass Sedrael sich verändern konnte und im Laufe der Zeit auch würde. Es mochte beinahe Schade sein, dass ihre Zeit im Imperium auf lange Sicht nur sehr begrenzt sein würde und sie den Staat, den Tiberius Vaash so sehr schätzte, so liebte, nie zur Gänze begreifen, gar leben würde. Ein bedauerlicher Umstand, doch Reah musste mit dem arbeiten, was sie hatte und befand, dass es genügte. Die Sephi begriff Dinge sehr schnell die Differenz zwischen ihnen lag nur vordergründig in der Auffassung, wie der Galaxis am besten zu Helfen sei - selbst wenn dieser Punkt noch in keiner Diskussion offen angesprochen wurde, konnte Reah die Verschiedenheit ihrer Wesenszüge gut genug einschätzen um Reibungspunkte zu erkennen. Aber es gab Mittel und Wege den Glauben an eine heilende Galaxis zu zersetzen - dafür hatte die Geschichte gesorgt. Es gab genügend Elend und Schrecken, die ein jedes Wesen in stiller Resignation zurücklassen würden, die die Sinnlosigkeit des eigenen Wunsches nur zu deutlich vor Augen führten. Sie musste Sedrael gar nicht beeinflussen, sie nicht lenken. Die Sephi trank ihr Gift bereitwillig selbst, indem sie hier blieb, das Spiel des Schattens bereitwillig mitspielte und sich von der bloßen Präsenz verseuchen ließ. Dunkelheit korrumpierte, den einen früher, den anderen später - doch jede Minute hier verdarb Körper und Geist mit dem dunklen Toxin. "Euer Problem...", begann Reah scharf, "...besteht in Eurer mangelnden Erfahrung. Mit Vaash würdet ihr einen Verbündeten gewinnen, der sich Eurer bei der ersten Gelegenheit entledigt - allein für das was Ihr seid und wofür Ihr steht." Reah drehte sich um und wollte den Raum verlassen, doch weitere, sehr viel leisere Worte Sedraels ließen sie einen kurzen Moment zögern. "Sehr bald? Wer soll mich denn aufhalten - Ihr vielleicht?" Die Hexe lachte auf und beschleunigte ihre Schritte, die sie hinaus in den Korridor führten.
Da schlurfte die hinkende Sau entlang, die ihrer Schlachtbank entkommen wollte und es doch nicht konnte. Alte verkrüppelte Füße konnten das Opfer nicht schnell genug forttragen. Nicht hier, nicht jetzt. Tiberius Vaash mochte beten oder auf ein Wunder hoffen, aber auch das würde ihm nichts mehr nützen. Der alte Mann hatte ausgespielt, verloren an dem Tag, als er es der Dunkelheit auf Byss gestattete sich in der Galaxis auszubreiten. Vesperum mochte eine Manifestation sein, einer der zahlreichen Dämonen, die sich nach dem Kontakt mit dem finsteren Dunst gebildet hatten - aber nicht annähernd der einzige. "Ich erinnere mich nicht daran, Sie zum gehen aufgefordert zu haben, Vaash." Reah sparte sich den Rang, spie die Worte beinahe wie einen Giftpfeil aus, der den Alten den Rücken durchbohren sollte. Er sollte es wissen, spüren, wie nichtig seine Existenz war, sein nutzloses Dasein als einfacher Mensch, höheren Wesenheiten wie ihrer selbst hoffnungslos unterlegen. Die blutrünstige Bestie schritt unaufhaltsam weiter auf den Mann zu - sie wollte Blut und es würde Blut geben, sollte der Korridor sich doch rot färben von diesem Krebsgeschwür namens Vaash. Reah streckte ihre Hand nach vorne und spürte, wie sich die Macht manifestierte, den finsteren Mahlstrom zwischen ihr und dem Admiral spann. Die Macht war wie eine Fessel, ungesehen und unsichtbar, ein ungreifbarer Faden, der sich im Tiberius Vaash herum schlang - solange, bis ihre Hand begann zuzudrücken und sich ruckartig zurückzuziehen. An dieser Stelle reagierte die Macht auf den Befehl des niederträchtigen Schattens, zurrte sich wie ein viel zu starker Druckverband um den Körper des Mannes, während der unsichtbare Faden ihn nach hinten riss. "Ich befürchte die zwölfte Flotte ist sehr wohl einsatzbereit. Die Frage, lieber Tiberius, ist, ob Sie es auch noch sein werden."