#18
Die Uhren schlugen langsamer. Die Zeit erfror erneut, als eine weitere tief in die Finsternis stürzte. So war nie ein Ding gewesen, was von Dauer war, nicht einmal der Schutz eines Herzens, vor Leid und Schmerz. Es war eine wachsende Hysterie gegen die Bedrohungen der Seele, welche sie längst vereinahmt hatten. Wie konnte man die Galaxis nur für diesen tödlichen Gedanken retten? Es war nicht mehr nur ein politisches Spiel, sondern ein trauriges Spiel um die Seelen der Welten. Lee Valen hatte verloren. Nicht das Spiel, sondern tauschte die reinen Spielkarten, gegen unheilige Vorteile aus. Vielleicht war dort noch nicht einmal mehr ein Sieg. Die Sith versprachen einen Sieg, doch Lee und Jessra waren beide weit davon entfernt. Auch die Pilot wurde gewürgt, in Mitleidenschaft durch Lees Zorn gezogen, so dass er die Kontrolle über das Shuttle verlor, welches ins All hinaustrudelte, während der Pilot um sein Bewusstsein kämpfte. Die beiden Soldaten fielen tot zu Boden, mit einem letzten Gedanken an Zuhause. An eine Heimat, die sie nie wieder sehen würden. Ihre Seelen gingen fort, mitunter an einen besseren Ort, den Lee verloren hatte. Manisch wirkten seine Bewegungen, während die künstliche Schwerkraft alle Not hatte, Jessra und ihn auf dem Boden zu halten. Das Trudeln begann grausame Zentrifugalkräfte auf das Metall zu wirken, welches bereits laut rumorte. Die Wärme seiner Klinge verbrannte die obersten Hautschichten ihres Halses, während Jessra zynisch grinste, auch wenn ihre Lunge kaum mehr mit Luft versorgt wurde. Ihre Nasenflügen zitterten heftigt, wie auch ihr Hals. "Deine Befehle bedeuten mir nichts, Jedi," sagte sie unter erschwerten Bedingungen und lachte irre, während sie sich an einem Haltegriff über ihrem Kopf festhielt und ihre Klinge herabsenkte; kraftlos wurde die Frau, welche Lebenskraft durch Lachen verschenkte. Die dunkle Jedi suchte ihren Hass, die dunkle Seite, welche ihr noch einmal Kraft zu schenken vermochte. "Vesperums Strafe ist schlimmer als der Tod. Er gibt dir ewige Qualen, wenn du versagst und ich versage nie." Die dunkle Jedi bemerkte, wie das Schiff, indem sie sich befand, immer mehr zerbrach. Dann fiel die künstliche Schwerkraft aus und Lee wurde hinauf gerissen. Die Kräfte drückten ihn, wie Jessra, mitsamt den Leichen, an die Außenwand des Shuttles. Die dunkle Jedi hielt sich mühsam fest, es kostete viel Kraft, so dass sie ihre Waffe fallen ließ, welche sich sofort deaktivierte. Der Pilot kam wieder zu sich, als der Würgefaktor nachgelassen hatte und fing das Shuttle ab, so dass die Schwerkraft wieder funktionierte und die Passagiere wieder auf den Unterboden stürzten. "Narr," krauchte Jessra und suchte den Blaster eines Soldaten auf, welchen sie entsicherte und auf Lee richtete. "Du willst zu Vesperum, dann sei es so." Sie stellte auf maximale Betäubung und drückte ab. Lee Valen durchzuckte eine schmerzhafte Energie, welche ihn betäubte. Sein Verstand verschwand in einen traumlosen Schlaf. Jessras Lachen blieb nur, welches sich in seinen Gehörgang schmetterte. Natürlich hatte sie seine Veränderung bemerkt, seinen Zorn und Hass, wie tief er gestürzt war. Es gefiel ihr aber es war nicht an ihr, aus ihm einen Sith zu machen. Dies entschieden andere. Byss entschied. Nicht nur die Meister, sondern auch die Welt selbst, welche die letzten Details seiner Seele verändern würde. Eine Welt, welche von der dunklen Seite erfüllt war, konnte viel bewirken, oft zum Negativen der Person, welche dort länger verweilte. Lee Valen würde sich dort vollständig hingeben können. So, erschöpft und entkräftet, sandte sie eine Nachricht, dass man alles auf Byss vorbereiten möge. Er wollte zu Vesperum und Vesperum spielte gerne mit Jedi; es war ein Geschenk für seine Forschungen an der dunklen Seite selbst. Hoffentlich ging er darauf ein, ansonsten würde sie selbst leiden, dass sie ein kümmerliches Geschöpf in seine Nähe gebracht hatte. In seine heilige Welt, welche ihm Refugium und Heiligtum war. Byss - die Welt des Imperators, welche uneinnehmbar war, voller Diener und Kultisten, welchen seinen Namen heiligten, wie einen Dämon aus ferner Vergangenheit. Es war der wahre Albtraum der Zeit, welchen Lee dort finden würde.

Als Lee zu sich kam, fand er sich nackt, bis auf seine Unterkleidung, in einem Becken voller Eiswasser schwimmend wieder, welches ihm durch Frost sämtliche Kräfte nahm. Es war dunkel aber er war am Leben. Und nun auf Byss, dies konnte er spüren. Die dunkle Seite umgab ihn, gab ihm Halt, auch in dieser ausweglosen Situation. Darth Vesperum war hier, seine dunkle Aura, ließ das Wasser des Tanks vibrieren, nicht für einen normalen Menschen spürbar aber für einen Jedi. War dort Licht im Dunkel des Beckens? Etwas donnerte weit weg.
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