Richtig und falsch. Gut oder Böse. Es gab so viele entbehrliche Namen für einen so einfachen Sachverhalt. Interessen waren die Essenz dieser Worte, sie standen im Zentrum von allem und wurden von den primitiven Bewohnern der Galaxis in eine bestimmte Ecke gedrängt. Immer wieder maßten sich hier und da vernebelte Geister an, sich selbst zu erhöhen und einige Interessen als schlecht, andere wiederum als gut einzuordnen. Und der galaktische Pöbel folgte jubelnd und jauchzend solchen Anweisungen - so war es im Imperium und so war es auch in der Republik. Letztendlich war es ein Spiegel absoluter Armseligkeit, der nur das gigantische Unwissen projizierte. Hohle Köpfe für eine hohle Galaxis. Vaash war da keine Ausnahme. Einst eine Made im Speck gewesen, doch nun, kaum wankten die Säulen des Erfolges, kaum wurden die Kratzer auf der vergoldeten Büste des ehrenvollen Veteranen sichtbar, begann die niedere Kreatur zu verzweifeln. Abschaum. Ob er dabei etwas gelernt hatte konnte sie nicht sagen, die Hexe würde Sedrael fragen müssen und gewiss war die schneeweiße Agentin nicht ganz unschuldig an diesem Haufen Elend, der es sich anschickte als solcher zu präsentieren. Wie ein Bantha in der Schlammgrube suhlte sich das Wrack in seiner Agonie - und was brachte es ihm? Mitleid etwa? Aber Mitleid verdiente der Mann nicht. Vaash hatte in seiner Idiotie mehr zerstört als ganze Generationen errichtet hatte und besaß dabei die unfassbare Dreistigkeit sich hinter seinem Eid zu verstecken. Weil er Angst hatte? Mit Sicherheit. Er hatte Angst auszubrechen. Er hatte Angst davor, seine eigenen Interessen zu verfolgen. Die Gründe dafür mochten so banal wie einfach sein: seine Reputation würde erheblich leiden, seine vermeintliche historische Bedeutung würde schrumpfen, sein Ego würde zu einem Nichts verkommen. Doch Demut erwies sich schon immer als ein guter Lehrer. Demut brachte Einsicht, öffnete Augen udn Türen an stellen, wo vorher keine waren. Für den armen alten Narren aber war es dafür gewiss zu spät und selbst wenn nicht, es tangierte den Schatten nicht. Ihr Blick legte sich abfällig auf den alten Mann und implizierte, dass sie das sinnlose Gebrabbel, dass ihr Vaash als Antwort geboten hatte nicht als solche akzeptierte. "Wenn dem so ist, Admiral, warum ist dieser Raum dann mit einem beißenden Gestank aus Angst und Feigheit getränkt?" Sie könnte ihn zerdrücken, hier und jetzt und bräuchte dafür nicht einmal die Macht. Vaash schien entfallen zu sein, dass er hier in eine Dunkelheit getappt war und egal wie sehr sich jemand bemühen mochte, allein war die Dunkelheit nie zu besiegen. Die Einsamkeit gebar die Furcht an der sie sich labte. "Sie fürchten sich davor, das Richtige zu tun.", stellte die Hexe faktisch fest. Furcht vor dem eigenen Imperium, vor dem eigenen Eid, vor der eigenen Sternenflotte. Der Flottenadmiral war dem Tode weitaus näher als dem Leben, nur eingestanden hatte er es sich noch nicht.
Eine Präsenz näherte sich, weniger durch die Macht angekündigt, als viel mehr durch das typische Geräusch auf Durastahl treffender Militärstiefel. Eine bedauerliche Unterbrechung, wenn auch nicht gänzlich uninteressant. Es mochte ein Stück weit ein Genuss sein, wenn das gewöhnliche Fußvolk, der allgemeine Soldatenpöbel der untergehenden Legende von Tiberius Vaash beiwohnen konnte. Die Präsenz der Furcht verstärkte sich, gewiss würde der eintretende Mann es als vermeintlichen Respekt bezeichnen, tatsächlich aber entsprang dieser Respekt nur einer Quelle der Angst. Die gewöhnliche Art des Imperiums: das System musste strikt nach dem Protokoll ablaufen, eine Abweichung konnte ein Fehler bedeuten und Fehler wiederum mussten ausgemerzt werden. Ironischerweise befanden sich in dieser Cantina mindestens drei Fehler, die der Imperator vergessen hatte zu beseitigen. Der Mann erfasste zumindest zwei dieser im Raum präsenten Anomalien, er verstand es seine Neugierde recht professionell zu kaschieren, konnte sie aber durch seine Blicke nicht vollends verbergen. Dennoch machte er einen Fehler, man mochte es als gewöhnliche Unhöflichkeit abtun und Reah selbst brachte für den Moment nicht die Muße auf, den niederen Handlanger dafür zu maßregeln, ihr Gehirn aber, registrierte die Abweichung von der Norm. Der Tropf überging sie, indem er sich zuerst an den Admiral wandte und schien daher nicht im Bilde zu sein wer sie war und welche Position sie hier innehatte. Oder aber er versuchte sie auszublenden, diese ungemütliche Situation so schnell wie möglich zu einem Abschluss zu führen, bevor er in die unangenehme Position kam, sich austauschen zu müssen. Aber das konnte sie ihm leider nicht gönnen, nein. Auch er musste begreifen, musste verstehen, dass es gegenwärtig nur eine Person gab, welche die Regeln festsetzte, nach denen gespielt wurde. Immerhin schien Sedrael verstanden zu haben, zumindest schien sie Konflikte zu umschiffen und ließ sich eher in eine schwächere Position drängen, anstatt einen Disput zu riskieren. Wenn gleich auch das seinen Reiz gehabt hätte. Reah hob ihre Hand ein Stück weit, um der Sephi zu deuten, dass ihre Frage zwar vernommen wurde, ihre Antwort aber noch einen kleinen Augenblick auf sich warten lassen würde. Diese unwichtige Person, die sich dazwischen gedrängt hatte war das perfekte Instrument - ob Vaash der Sephi offenbart hatte was er getan hatte? Wie dem auch sei, hinter der Fassade des alten Großvaters saß auch nur ein anderes Monster.
Reah tat einen Schritt auf den Bittsteller zu und legte eine Hand auf seine rechte Schulter, geradewegs so, als wolle die Lieblingstante ihrem Neffen etwas Wunderschönes im Zoo zeigen. "Sie müssen sehr stolz darauf sein, dass Ihnen ein so direkter Kontakt zu Admiral Vaash ermöglicht wurde, Lieutenant.", begann die Hexe im netten Plauderton, wobei ihre Augen den alten Veteranen fixierten, als wäre er Beute auf dem Weg zur Schlachtbank. "Erinnern Sie sich nur, wie er voller Ehrfurcht Imperator Vesperum aus dem finsteren Verlies auf Byss befreit hatte. Wie er sich aufgemacht hatte ins imperiale Zentrum, Seite an Seite mit Größen wie Blitzer Harrsk, die ihn in seinem Kampf, dem Imperium Stärke und Stabilität zu geben unterstützt hatten." Reah schlug die Augen andachtsvoll nieder, als würde sie dem Alten tatsächlich Respekt zollen, als würde sie in dieser Verkettung des Irrsinn, in diesem Wahnsinn der die Galaxis in diesem galaktischen Konflikt festhielt, tatsächlich Heroismus erkennen. "Dieser Mann ist ein Held, Lieutenant, ein Held, der der Galaxis den gnädigen Frieden durch Imperator Vesperum bescherte - vergessen Sie das nie."
Ihre Hand löste sich von der Schulter, der Schatten ließ ab von seinem Opfer und zog sich wieder zurück, langsamen Schrittes zurück zu Sedrael, doch die Augen bissen sich fest in Tiberius Vaash, Augen die dem Alten sagten, dass er es war, der die Galaxis in diese Dunkelheit stürzen ließ und dass es Personen gab, gefährliche Personen, die das nicht vergessen hatten. "Wir gehen gleich.", murmelte sie gedämpft zur Sephi, "Sobald ich sicher bin, dass dieses Wrack in seinem Elend verrottet."
Eine Präsenz näherte sich, weniger durch die Macht angekündigt, als viel mehr durch das typische Geräusch auf Durastahl treffender Militärstiefel. Eine bedauerliche Unterbrechung, wenn auch nicht gänzlich uninteressant. Es mochte ein Stück weit ein Genuss sein, wenn das gewöhnliche Fußvolk, der allgemeine Soldatenpöbel der untergehenden Legende von Tiberius Vaash beiwohnen konnte. Die Präsenz der Furcht verstärkte sich, gewiss würde der eintretende Mann es als vermeintlichen Respekt bezeichnen, tatsächlich aber entsprang dieser Respekt nur einer Quelle der Angst. Die gewöhnliche Art des Imperiums: das System musste strikt nach dem Protokoll ablaufen, eine Abweichung konnte ein Fehler bedeuten und Fehler wiederum mussten ausgemerzt werden. Ironischerweise befanden sich in dieser Cantina mindestens drei Fehler, die der Imperator vergessen hatte zu beseitigen. Der Mann erfasste zumindest zwei dieser im Raum präsenten Anomalien, er verstand es seine Neugierde recht professionell zu kaschieren, konnte sie aber durch seine Blicke nicht vollends verbergen. Dennoch machte er einen Fehler, man mochte es als gewöhnliche Unhöflichkeit abtun und Reah selbst brachte für den Moment nicht die Muße auf, den niederen Handlanger dafür zu maßregeln, ihr Gehirn aber, registrierte die Abweichung von der Norm. Der Tropf überging sie, indem er sich zuerst an den Admiral wandte und schien daher nicht im Bilde zu sein wer sie war und welche Position sie hier innehatte. Oder aber er versuchte sie auszublenden, diese ungemütliche Situation so schnell wie möglich zu einem Abschluss zu führen, bevor er in die unangenehme Position kam, sich austauschen zu müssen. Aber das konnte sie ihm leider nicht gönnen, nein. Auch er musste begreifen, musste verstehen, dass es gegenwärtig nur eine Person gab, welche die Regeln festsetzte, nach denen gespielt wurde. Immerhin schien Sedrael verstanden zu haben, zumindest schien sie Konflikte zu umschiffen und ließ sich eher in eine schwächere Position drängen, anstatt einen Disput zu riskieren. Wenn gleich auch das seinen Reiz gehabt hätte. Reah hob ihre Hand ein Stück weit, um der Sephi zu deuten, dass ihre Frage zwar vernommen wurde, ihre Antwort aber noch einen kleinen Augenblick auf sich warten lassen würde. Diese unwichtige Person, die sich dazwischen gedrängt hatte war das perfekte Instrument - ob Vaash der Sephi offenbart hatte was er getan hatte? Wie dem auch sei, hinter der Fassade des alten Großvaters saß auch nur ein anderes Monster.
Reah tat einen Schritt auf den Bittsteller zu und legte eine Hand auf seine rechte Schulter, geradewegs so, als wolle die Lieblingstante ihrem Neffen etwas Wunderschönes im Zoo zeigen. "Sie müssen sehr stolz darauf sein, dass Ihnen ein so direkter Kontakt zu Admiral Vaash ermöglicht wurde, Lieutenant.", begann die Hexe im netten Plauderton, wobei ihre Augen den alten Veteranen fixierten, als wäre er Beute auf dem Weg zur Schlachtbank. "Erinnern Sie sich nur, wie er voller Ehrfurcht Imperator Vesperum aus dem finsteren Verlies auf Byss befreit hatte. Wie er sich aufgemacht hatte ins imperiale Zentrum, Seite an Seite mit Größen wie Blitzer Harrsk, die ihn in seinem Kampf, dem Imperium Stärke und Stabilität zu geben unterstützt hatten." Reah schlug die Augen andachtsvoll nieder, als würde sie dem Alten tatsächlich Respekt zollen, als würde sie in dieser Verkettung des Irrsinn, in diesem Wahnsinn der die Galaxis in diesem galaktischen Konflikt festhielt, tatsächlich Heroismus erkennen. "Dieser Mann ist ein Held, Lieutenant, ein Held, der der Galaxis den gnädigen Frieden durch Imperator Vesperum bescherte - vergessen Sie das nie."
Ihre Hand löste sich von der Schulter, der Schatten ließ ab von seinem Opfer und zog sich wieder zurück, langsamen Schrittes zurück zu Sedrael, doch die Augen bissen sich fest in Tiberius Vaash, Augen die dem Alten sagten, dass er es war, der die Galaxis in diese Dunkelheit stürzen ließ und dass es Personen gab, gefährliche Personen, die das nicht vergessen hatten. "Wir gehen gleich.", murmelte sie gedämpft zur Sephi, "Sobald ich sicher bin, dass dieses Wrack in seinem Elend verrottet."