Einige Zeit nach Hilo
Vom Admiral zum Fußabtreter. Freja seufzte und ließ die Beine von der Sitzbank baumeln. Irgendwie unterschieden sich Staaten nicht sonderlich von Konzernen - zumindest nicht, wenn es um den Personalaustausch und das ankreiden von Fehlern ging. Ihr Fehler war Hilo, das hatte man zumindest offiziell so gesagt. Unbefugter Eintritt in neutralen Raum, eigenmächtiges Handeln und der letztendliche Punkt, der sie nun hier hin gebracht hatte, Schlachtenunglück. Sie war zu langsam gewesen, hatte die imperiale Flotte nicht besiegen können und nun am Ende den Preis dafür bezahlt und irgendwer schien sie tatsächlich nicht zu mögen, während ihre Augen das Dokument noch einmal ungläubig überflogen, fanden sich hier und da Andeutungen, dass sich Lantillies wohl hätte vermeiden lassen, wenn sie nur verfügbar gewesen wäre. Es war einerlei und eine weitere Diskussion mit dem Rat oder Oberkommando würde fruchtlos bleiben. Man hatte ihr das Kommando entzogen und an Drayson übergeben, sie zum Lieutenant degradiert und abgeschoben. Nein, Militär war nie ein Ort für vermeintliche Soldatenromantik oder Rücksicht, für zweite Chancen und Wertschätzung. Effizienz zählte in diesem Apparat, unabhängig davon, ob nun ein imperiales oder republikanisches Logo darüber prangerte.
Andererseits war es vielleicht auch nicht so schlecht - immerhin war Freja nun den Druck los und musste nicht mehr darum kämpfen irgendwelche Erwartungen zu erfüllen und dennoch, dennoch blieben Cadera und die fünfte Flotte in ihrer Erinnerung und nun der einzigen Möglichkeit beraubt zu sein direkte Revanche zu fordern zehrte an ihren Nerven. Ausrichten konnte sie gar nichts, nicht einmal ein eigenes Schiff besaß die Devaronianerin jetzt, sondern wurde einem Captain Halleck zugeteilt, einem Aufklräungsflieger, als neuestes Mitglied seiner Crew. Es half nichts, Kopfschütteln hin oder her, ihr blieb nichts anderes übrig, als das Urteil zu akzeptieren und sich auf den Weg zu machen.
So schulterte sie wieder den großen Seesack und trottete weiter in Richtung der republikanischen Landezone. Immerhin waren die Klamotten bequemer. Freja war nie ein großer Fan von Uniformen gewesen, erst recht nicht der außergewöhnlich hässlichen republikanischen und von daher recht froh in dieser Hinsicht wieder mehr Freiheit zu besitzen, beziehungsweise sich diese Freiheit zu erlauben. Sie trug ein weißes Topteil und darüber eine abgewetzte und uralte, schwarze Lederjacke, an deren linker Schulter noch Reste eines zerkratzten Logos des Korporationssektors auszumachen waren. Dazu eine beigefarbene, leicht fleckige Stoffhose und ein Paar kniehoher Stiefel. An ihrem Gürtel hing außerdem noch lässig ein Holster, in dem eine Blasterpistole steckte. Alles in allem vermittelte sie gerade das Bild typischen galaktischen Abschaums, der sich in jeder Raumhafenecke fand. Eine republikanische Wache hielt sie auf. "Wer sind Sie, was wollen Sie?", blaffte der Soldat, darum bemüht streng das militaristische Protokoll zu befolgen - eine nicht ganz einfache Aufgabe für das junge und bunt zusammengewürfelte Militär der Republik. "Lieutenant Freja Karuna.", antwortete sie und reichte dem Soldaten ihren Versetzungsbefehl. "Ich suche Halleck. Captain Leto Halleck." Der junge Mann prüfte das Dokument sorgfältig und winkte sie anschließend durch. "Sie können passieren. Starthangar 062-D." Der Fußmarsch ging weiter, vorbei an den großen Hangartoren, auf denen die riesigen Nummern prangerten, bis sie schließlich den passenden gefunden hatte und eintrat.
Zu ihrer Verblüffung starte sie in das Antlitz eines YT-Frachters, der sich vor ihr präsentierte. Freja schüttelte resigniert den Kopf und murmelte zu sich selbst "Schlechter Scherz. Ganz schlechter Scherz...". Misstrauisch suchten ihre Augen den großen Hangarraum ab, ehe sie ein paar weitere Schritte vorging und ihre freie Hand in die Hüfte stemmte. "Hast wohl abgefärbt, Solo...", bemerkte Freja, ehe sie laut und deutlich fortfuhr: "Halleck? Captain Leto Halleck? Jemand da?"
Vom Admiral zum Fußabtreter. Freja seufzte und ließ die Beine von der Sitzbank baumeln. Irgendwie unterschieden sich Staaten nicht sonderlich von Konzernen - zumindest nicht, wenn es um den Personalaustausch und das ankreiden von Fehlern ging. Ihr Fehler war Hilo, das hatte man zumindest offiziell so gesagt. Unbefugter Eintritt in neutralen Raum, eigenmächtiges Handeln und der letztendliche Punkt, der sie nun hier hin gebracht hatte, Schlachtenunglück. Sie war zu langsam gewesen, hatte die imperiale Flotte nicht besiegen können und nun am Ende den Preis dafür bezahlt und irgendwer schien sie tatsächlich nicht zu mögen, während ihre Augen das Dokument noch einmal ungläubig überflogen, fanden sich hier und da Andeutungen, dass sich Lantillies wohl hätte vermeiden lassen, wenn sie nur verfügbar gewesen wäre. Es war einerlei und eine weitere Diskussion mit dem Rat oder Oberkommando würde fruchtlos bleiben. Man hatte ihr das Kommando entzogen und an Drayson übergeben, sie zum Lieutenant degradiert und abgeschoben. Nein, Militär war nie ein Ort für vermeintliche Soldatenromantik oder Rücksicht, für zweite Chancen und Wertschätzung. Effizienz zählte in diesem Apparat, unabhängig davon, ob nun ein imperiales oder republikanisches Logo darüber prangerte.
Andererseits war es vielleicht auch nicht so schlecht - immerhin war Freja nun den Druck los und musste nicht mehr darum kämpfen irgendwelche Erwartungen zu erfüllen und dennoch, dennoch blieben Cadera und die fünfte Flotte in ihrer Erinnerung und nun der einzigen Möglichkeit beraubt zu sein direkte Revanche zu fordern zehrte an ihren Nerven. Ausrichten konnte sie gar nichts, nicht einmal ein eigenes Schiff besaß die Devaronianerin jetzt, sondern wurde einem Captain Halleck zugeteilt, einem Aufklräungsflieger, als neuestes Mitglied seiner Crew. Es half nichts, Kopfschütteln hin oder her, ihr blieb nichts anderes übrig, als das Urteil zu akzeptieren und sich auf den Weg zu machen.
So schulterte sie wieder den großen Seesack und trottete weiter in Richtung der republikanischen Landezone. Immerhin waren die Klamotten bequemer. Freja war nie ein großer Fan von Uniformen gewesen, erst recht nicht der außergewöhnlich hässlichen republikanischen und von daher recht froh in dieser Hinsicht wieder mehr Freiheit zu besitzen, beziehungsweise sich diese Freiheit zu erlauben. Sie trug ein weißes Topteil und darüber eine abgewetzte und uralte, schwarze Lederjacke, an deren linker Schulter noch Reste eines zerkratzten Logos des Korporationssektors auszumachen waren. Dazu eine beigefarbene, leicht fleckige Stoffhose und ein Paar kniehoher Stiefel. An ihrem Gürtel hing außerdem noch lässig ein Holster, in dem eine Blasterpistole steckte. Alles in allem vermittelte sie gerade das Bild typischen galaktischen Abschaums, der sich in jeder Raumhafenecke fand. Eine republikanische Wache hielt sie auf. "Wer sind Sie, was wollen Sie?", blaffte der Soldat, darum bemüht streng das militaristische Protokoll zu befolgen - eine nicht ganz einfache Aufgabe für das junge und bunt zusammengewürfelte Militär der Republik. "Lieutenant Freja Karuna.", antwortete sie und reichte dem Soldaten ihren Versetzungsbefehl. "Ich suche Halleck. Captain Leto Halleck." Der junge Mann prüfte das Dokument sorgfältig und winkte sie anschließend durch. "Sie können passieren. Starthangar 062-D." Der Fußmarsch ging weiter, vorbei an den großen Hangartoren, auf denen die riesigen Nummern prangerten, bis sie schließlich den passenden gefunden hatte und eintrat.
Zu ihrer Verblüffung starte sie in das Antlitz eines YT-Frachters, der sich vor ihr präsentierte. Freja schüttelte resigniert den Kopf und murmelte zu sich selbst "Schlechter Scherz. Ganz schlechter Scherz...". Misstrauisch suchten ihre Augen den großen Hangarraum ab, ehe sie ein paar weitere Schritte vorging und ihre freie Hand in die Hüfte stemmte. "Hast wohl abgefärbt, Solo...", bemerkte Freja, ehe sie laut und deutlich fortfuhr: "Halleck? Captain Leto Halleck? Jemand da?"