#16
(Gemeinschaftspost, entstanden in Skype zwischen dem Erzähler und Lee Valen)

Die beiden dunklen Jedi wehrten sich erhaben, da sie damit gerechnet hatten. Immerhin hatten sie die Säuberung auf Byss überlebt und einst ihre eigenen Brüder getötet. Sie spürten seinen Zorn, welche ihm seine Sinne nahm und nur den Moment leben ließ. Ein dunkler Gesang stimmte in die Macht ein, welcher Lees Abstieg vernebelte. Es zischte, fauchte, jene Energie der Waffen, welche aufeinander trafen. Es entstand ein Tanz zwischen Lee und den dunklen Dienern. Jeweils wechselten sie die Positionen, während man durch den Korridor in Richtung Freifläche trieb. Bewohner strebten auseinander, als das gewalttätige Trio den Platz erreichte. Sicherheitskräfte, vorallem Sturmtruppen, eilten herbei um auf Lee anzulegen, gegebenenfalls Passanten abzudrängen. "Du verstehst nichts," schimpfte eine der beiden Kutten.

Lee hatte Mühe sich gegen die beiden gutausgebildeten dunklen Jedi durchzusetzen. Der junge Jedi gab den Sturmtruppen durch den ständigen Positionswechsel jedoch keine Chance um ihn lange genug im Visier zu behalten. | Ich verstehe nicht? Was meint er denn sonst?|, dachte Lee sich ehe er eine Pause im Schlagabtausch nutzte um etwas zu erwiedern. "Wenn ich nicht verstehe, dann kläre mich doch auf. Ich würde beinahe alles tun, um zu Vesperum zu gelangen. Ich muss Saanza rächen, denn er hat Sie umgebracht!!", sagte Lee fast schreiend. Die Wut des Jedi stieg mit jedem Augenblick, den er hier verschwendete an. Seine sonst braunen Augen hatten ihren Glanz bereits verloren.

Die beiden dunklen Jedi wussten um die Suche des Meisters nach Saanza. Immerhin hatte er Häscher ins ganze Reich entsandt, um sie zu finden. Wenn er etwas suchte, konnte es ja nicht tot sein? Viel mehr konnte er es selbst nicht getötet haben. "Der Lord sucht selbst nach ihr, Narr," antwortete eine Kapuze hektisch. Hatte der Jedi die Fahndungsbriefe an den Wänden der imperialen Kasernen nicht gesehen? Wie verirrt konnte ein Mensch sein? Die Schläge wurden heftiger, stärker und die beiden hatten Mühe Stand zu halten.

Lee war verwirrt. Wie konnten diese dunklen Jedi nur behaupten, dass Saanza noch leben sollte? "Eurer Anhänger Nik Baros hat es mir erzählt, als in unserem Kampf meine Verbindung zu Saanza abriss. Saanza ist tot! Vesperum persönlich hat Sie exekutiert!!", schrie Lee den beiden Gegnern entgegen. Getrieben von Wut und Verzweiflung, behauptete er sich und gewann nach und nach die Oberhand.

Zorn war mächtig und gleichzeitig machtlos, weil er sich schnell verlor. In einem Blutrausch. In einem Hass, welcher kein Ziel mehr kannte, sondern nur noch Wut. Wut gegen jene, die man liebte und beschützen wollte. Der Jedi hatte sich verloren. Mit jedem Schlag, den er setzte, traf er nicht nur die Verteidigung der dunklen Jedi, sondern auch seine eigene Seele. Götter würden weinen. Funken flogen, während Lee mit einem großen Hieb durch den Oberkörper einer der beiden Feinde schnitt. Zwei Körperhälften fielen dampfend zu Boden. Panisch riss der andere dunkle Diener die Augen und ließ die Waffe fallen, warf sie auf die Knie und schrie: "Gnade." Ein Versagen. Die dunkle Seite kannte keine Gnade.

Mit einem geschickten Streich, durchtrennte Lee den Körper einer seiner Konkurrenten und wendete sich dem zweiten dunklen Jedi zu, welcher sich darauf hin ergab. Immer noch wütend, richtete Lee sein Lichtschwert auf den dunklen Jedi. "Warum sollte ich euch Gnade zuteil werden lassen? Ihr habt es nicht einmal ansatzweise verdient!!"

Der ängstliche Hinterbliebene hechelte: "Weil ich bereue." Lüge oder Wahrheit?

Die Reaktion des dunklen Jedi überrachte Lee. Die Sturmtruppen standen immer noch am Rande des Geschehens und sorgten für Ruhe. Langsam ließ die Wut nach und Lee besinnte sich wieder. " Ich glaube dir. Kannst du mir helfen zu Vesperum zu gelangen?", sagte der Jedi-Ritter, deaktivierte sein Lichtschwert und reichte dem Verlierer die Hand. |Jeder verdient eine zweite Chance. Nur Vesperum zählt. Er ist die Gefahr.|, sagte sich Lee selber.

[Bild: npc_jessra.png]
Ein Blasterschuss löste sich und tötete den gefallenen dunklen Jedi, welche rauchend zu Boden glitt. Die Sturmtruppen näherten sich und eine junge Frau in ebenso schwarzer Kutte trat hervor. Ihre langen schwarzen Haare ragten unter der weiten Samtkapuze hervor. Dennoch lag ihr Gesicht im Schatten. "Schwäche," grummelte sie und trat mit schweren Schritt auf Lee zu. "Schwäche wird bestraft." Scheinbar hatte sie sich zurückgehalten, um zu beobachten. Nun hatte sie eingegriffen und legte die Kapuze zurück. Der rauchende Kadaver wurde noch einmal kräftig von ihr mit Füßen getreten.

Als das Gefühl der Gefahr stärker wurde, fiel Lee der dunkle Jedi vor die Füße. Völlig perplex aktivierte Lee sein Lichtschwert und blickte der Frau in der dunklen Robe an. "Warum haben Sie ihn getötet? Er war ein unschuldiger Zivilist.", erwiederte Lee auf das Geschehen. Doch das Aussehen der Frau verwirrte den jungen Jedi zusehend. Die Ähnlichkeit zu Saanza war da, aber es war nicht seine Geliebte.

"Weil er sich entschieden hat. So einfach ist die Antwort. Man lebt oder stirbt." Eine Antwort, die frech und direkt daher kam. "Unschuld gibt es in dieser Galaxis nicht, Jedi. Sie gab es niemals." Sie trat näher und stellte sich mit einem kalten Grinsen vor. "Jessra." Ein Wort, ein Name. Mehr nicht. "Ich bin hier, um dich zu prüfen. Nicht mit der Waffe, sondern in deinem Wunsch." Wie eine Schlange umwogte sie Lee, während ihr Blick auf seinen Augen weilte. Ihre roten Sith-Augen schienen in Farbe zu glühen, wenn auch nur im unruhigen Licht der Straßenbeleuchtung.

|Typisch Sith! Kennen nichts als die Extreme des Todes und des Lebens.|, rief sich Lee ins Gedächtnis ehe er sein Lichtschwert deaktivierte. Jessra hieß die Sith-Lady vor Lee und sollte ihn prüfen. Ungläubig schaute Lee Sie an. "Wie wollt Ihr meinen Wunsch auf die Probe stellen?", fragte der Jedi, während er irritiert in die glühenden roten Augen blickte. | Was ist das für eine Kraft? Sie nutzt ihre Kraft um meine Sinne zu vernebeln. Was soll das alles?|

"Ich spüre deinen Zorn, deine Sehnsucht nach einer Person und deinen Hass," erklärte Jessra. "Doch du verweigerst dich. Der Schlüssel zu seiner dunklen Majestät liegt allein in dir. Du musst dich ihm öffnen, dann werde ich dich zu ihm führen. Es ist immer nur eine Entscheidung." Sie blinzelte ihm zu. "Einst war ich genauso verwirrt, wie du. Ich glaubte, etwas ändern zu können, doch der Meister belehrte mich. Das dunkle Geflüster ist eine Poesie, die sich nur wenigen eröffnet."

Lee sollte sich seinem Zorn hingeben, doch seine Ausbildung sprach dagegen. Der Jedi-Ritter stand im Konflikt zwischen seinen Gefühlen und seinen Idealen. In der Macht spürte er deutlicher als je zuvor die Präsenz des Sith-Lords, weswegen Lee seinen Hass, seine Wut und seinen Zorn komplett gegen die Präsenz des Imperators richten konnte. Es war als würde Lee seine Ketten, die ihn bei den Jedi gehalten hatten, zerbrechen um sich seinem Schicksal zu stellen. Mit hasserfülltem Blick und einen gelblichen Farbton in den Augen richtet Lee sich zu seiner vollen Größe auf. "Bringt mich zu eurem Meister!", befahl Lee in einen tieferen Ton als normal, während eine kaum wahrnehmbare Stimme in seinem Kopf zu hören war.

"Du verstehst nicht, oder?" Jessra schüttelte ihren Kopf, lächelte dann müde und wiederholte ihre Aussage: "Du musst dich ihm öffnen. Dann kommt er zu dir." Sie log nicht aber sprach auch nicht die volle Wahrheit. In ihrer Perspektive war der dunkle Geist überall. Vesperum war nur eine Maske jener dunklen Mächte, denen sie diente. Nicht mehr und auch nicht weniger. Ein dunkler Dämon, welcher gekommen war, um das Licht aus der Galaxis zu nehmen. Für alle die, die suchten und verstanden, war das Licht das Gift, die Seuche, welche wahre Größe verhinderte. Licht blendete immer. Dunkelheit befreite, schuf Platz und Zeit für neue Gedanken. Lee konnte sie als Jedi nur erahnen, doch sein Zorn würde ihn sicherlich geleiten, vielleicht auch zu Vesperum.

Zornig schaute Lee, seinem Gegenüber in die Augen ehe er sich besann und die Worte verstand. Lee Valen sollte seinen Geist öffnen, sich dem dunklen Lord vollständig hingeben. Misstrauisch schloss der Jedi seine Augen und riss seine Barrikaden, die ihn bis jetzt geschützt hatten ein. Die Haut des Jedi schimmerte leicht, da sich die innerliche Aura nun frei ausdehnen konnte. Schwer atmend und plötzlich den ganzen Druck der auf Coruscant vorhandenen dunklen Seite spürend, sackte Lee auf die Knie. |Was ist das für eine Macht? Sowas habe ich noch nie in meinem Leben gespürt. Eiskalter Wind, obwohl kein Wind weht. Atemnot trotz frischer Luft und normalem Luftdruck| Lee erhob sich langsam. Was würde jetzt geschehen?

"Er ist hier, in allen Dingen. Durchdringt sie mit seiner gierigen Präsenz," erklärte Jessra, welche Lee nicht mit der Waffe zu besiegen suchte. Sith kämpften nicht nur, sondern zogen mitunter auch eine andere Art des Konfliktes vor. Überzeugung war einfach, wenn der Wunsch dahinter im Unklaren war. Lee wusste nicht, was er wirklich wollte. In diesem Zustand war das Versprechen von Macht und schnellem Erfolg durchaus verführlich. Vesperum spürte weit entfernt von diesem Ort das Verlangen des Jedis nach Macht, nach einer Lösung. Auf seinem Thron sitzend, lachte er kurz böse auf und erschien Lee in den Gedanken als schwarzer Schatten, welcher langsam seinen Körper durchflutete, wie ein schwarzer Strom aus unangenehmen Wolken. Im Geiste drang das Gift jenes dunklen Wohlgefallens vor. Das einfache Versprechen von Macht war eine Lüge, doch der Jedi sah nur den dunklen Schatten, welche unlängst über sein Herz wuchs. Einfach nur zupacken. Es war so einfach. Die dunkle Seite war schnell und verführerisch, wie Vesperum nie gesagtes Versprechen. Lee war auf die Knie gefallen, nicht vor Jessra, auch nicht vor Vesperum, sondern vor seinem Wahnsinn des unheilvollen Segens. Gegen jedes Leben spürte der Jedi die Kälte, welche immer mehr Panzer vor den Verfehlungen der Galaxis wurde. Sein Wunsch Saanza zu finden umwehte den Schatten, ließ ihn tanzen, bis er wieder im Nichts verschwand und mit ihm das Gefühl von Allmacht, welche verheißungsvoll in der Ferne bei Vesperum lag. Es war nur ein Gefühl aber es war stark, stärker als die Vernunft des Jedi-Kodex. Leidenschaft war es, welche Lee spürte. Für sich. Und seine Ziele. Das erste Mal in seinem Leben war sie dort, nicht nur Handlungen, sondern Leidenschaft für seine Existenz, trotz der tödlichen Kälte, welche in ihrem Schatten lauerte. Die dunkle Seite war hier, mit ihm. Nur noch eine Entscheidung und sie bot ihm einen Schlüssel an, würde Lee ihn aus den Krallen des Dämons empfangen? Jessra trat an Lee heran, streckte ihre Hand aus, während der Jedi sich erhob. Schwarzer Nagellack zierte ihre Fingerspitzen, um die Risse in den Nägeln zu verbergen. Die dunkle Seite hatte einen Preis, welchen Lee noch nicht kennen konnte. Saanza kannte ihn. Man verlor alles, für einen winzigen Wunsch. Dann berührte sie seine Schulter, vertrauensvoll. "Hast du ihn gesehen?" Ihre Augen umrangten sich mit einem seltsamen Eifer.

Lee spürte den dunklen Schatten direkt nachdem er seine Barrikaden fallengelassen hatte. Er nährte sich aus den Gedanken des Jedi, labte sich an den Gefühlen und seinem innigsten Wunsch, endlich wieder mit Saanza vereint zu sein. In der Macht folgte Lee, dem Schatten, welcher unweigerlich die Präsenz Vesperums hatte. Sowohl in der Macht als auch Körperlich steuerte Lee sein Ziel an. Man bot dem jungen Jedi die Hand an. Getrieben von seinen Wünschen, Gedanken und seinem Zorn ergriff Lee die Hand um dann zu antworten. "Ja, ich habe ihn gesehen. Erst als Schatten, doch jetzt sehe ich ihn ganz klar. Vesperum sitzt auf seinem Thron und erwartet mich."

"Wie genau hast du ihn gesehen?" Jessra war neugierig, überaus interessiert an der Tatsache, das der Meister ihm erschienen war. Einem Jedi, welcher sich weit von den Welten des Lichts entfernt hatte. Weit weg war er von Luke Skywalker und seinem milden Einfluss. Die dunkle Jedi war begierig, zu erfahren, was sich wirklich hinter der Maske des übereifrigen Jedi verbarg. Nicht nur ihr hatte Vesperum die Maske entrissen, sondern würde es wohl auch bei Lee Valen tun. Auf seine Art. "Er sitzt auf dem Thron der Throne, Jedi. Er herrscht nicht nur über uns, er leitet uns an, größer zu werden als jemals zuvor!"

Lee frierte durch den dunklen Einfluss Vesperums, blickte Jessra jedoch mit einem lodernden Feuer in den Augen an, als Sie ihn fragte, wie Lee den Imperator gesehen hatte. "Zunächst war er ein dunkler Schatten, der einem Dämon glich. Dann jedoch er schien der imperiale Thron und aus dem Dämon wurde Vesperum, wie man Ihn aus Holoaufzeichnungen kennt." , erwiederte Lee ohne dieses Wissen für sich behalten zu können. Der junge Jedi war bereits unter dem Einfluss der dunklen Seite. Selbst in der Macht wurde das Licht, das Lee ausgestrahlt hatte immer weniger. |Der Thron der Throne? Er besitzt die Macht über alle hinauszuwachsen?| Lee war verwirrt. Luke und sein Meister Kai Justiss hatten ihm etwas vollkommen anderes erzählt. Wie war das möglich. Lee hingegen packte wieder seine Ungeduld. "Ist dies dir jetzt Zeichen genug, dass du mich zu Vesperum führst?"

"Der Meister erwartet dich vielleicht aber du musst dich zunächst als würdig erweisen, einer von uns zu werden. Nur jene Seelen, welche sich ganz dem Dunkel verschreiben, dürfen zu ihm gelangen. Es ist ein Preis, den wir alle zahlten." Jessra schob ihren rechten und linken Ärmel zurück. Es wurden zwei Sith-Zeichen sichtbar, welche seltsam in der Haut lagen. Scheinbar waren sie aus eigenen Adern gebildet, welche schwarz pulsierten und deutlich mit der Lebenskraft des Trägers verbunden waren. "Ich bin ganz verpflichtet." Die dunkle Jedi scheute keine Handlung und auch kein Wort vor Lee. Sie spürte, dass er immer mehr der dunklen Seite nachgab. Diesem Verlangen, dieser Leidenschaft, mehr sein zu können als jener Sterbliche, der eine verlorene Liebe suchte. "Die dunkle Seite ist Entscheidung, Jedi." Noch immer betonte sie das Wort Jedi abfällig, wie ein Schimpfwort, obwohl sie selbst wahre Jedi nie kennengelernt hatte. Jessra war einst Gefangene auf Byss, gebrochen durch Vesperum und nun willfährige Dienerin seiner unheiligen Macht. Wie viele vor ihr und nach ihr. Ungeduld war gut, da sie immer ein guter Schlüssel zur verborgenen Emotionen war. "Wie weit bist du bereit zu gehen?" Die Augen funkelten böse.

Der junge Jedi hatte seinen Weg auf die dunkle Seite bereits begonnen. Nur eine Person hätte Ihn jetzt noch retten können. Saanza. Doch Saanza war nicht hier. Die Worte, das er sich der dunklen Seite hingeben muss, um zu Vesperum zu gelangen hallten in Lee's Unterbewusstsein fort, doch die Vernunft die Lee bereits bei seinem Gespräch mit Jedi-Meister Mesarthim aus seinen Gedanken verbannt hatte, war chancenlos gegenüber den Gefühlen des Jedi. Getrieben von Zorn und Hass, stand immer noch Jessra als Hindernis im Weg. Sie zeigte ihm Ihre Arme, doch diese Geste stank förmlich nach einer Falle. Innerhalb eine Bruchteils einer Sekunde hatte Lee sein Lichtschwert aktiviert und hielt es Jessra an die Kehle. " Hör mit diesen Spielchen auf. Bis jetzt warst du mir von Wert, um Informationen zu erhalten doch langsam wirst du lästig." , sagte Lee, Jessra hasserfüllt ins Gesicht. Die letzten Schritte zu dunklen Seite waren begonnen.

Jessra lachte irre. "Gut," formulierte sie und trat vom grellen Licht seiner Klinge zurück. Die dunkle Seite wuchs, gedieh, wie eine Saat aus Gift. Seine Seele färbte sich bereits Schwarz, eine Nicht-Farbe, welche kalt und herzlos war. Eine Stimme schrie gegen Lee, durch die Macht, ein Konflikt zeichnete sich ab:"Erinnere dich immer, wer du bist." Welche Stimme war es? Sie war fremd aber vertraut. Sein alter Meister? Möglich, doch die Sterblichkeit hatte ihm klarer Stimme beraubt. Nur die Macht sprach für ihn. Die dunkle Jedi verwischte diesen Einfluss schnell und zeigte hinter sich auf den Weg, wo bereits die Sturmtruppen warteten. "Senkt eure Waffen! Ich begleite unseren Gast!" Jessra verneigte sich vorsichtig vor Lee; wenn auch überaus gespielt. Die Soldaten nahmen die Blaster herunter. Lee konnte mit Jessra gehen.

Misstrauisch senkte Lee seine Waffe. |Wessen Stimme war das?... Egal. Nur eins zählt. Vesperum|, rief sich der Jedi in Gedanken. Jessra hatte den Sturmtruppen mittlerweile befohlen, ihre Waffen zu senken. Sie würde ihn entweder zu Vesperum führen, oder in eine weitere Falle. Nachdem auch der letzte Sturmtruppler seine Waffe gesenkt hatte, deaktivierte Lee sein Lichtschwert und folgte Jessra. Wohin würde Sie ihn jetzt bringen? Lee war auf der Hut, doch niemand konnte ihn jetzt noch vor der Dunkelheit schützen.

"Diese Welt ist groß," erklärte Jessra und ging mit Lee sowie dem großen Gefolge aus Bewaffneten über die Straßen der Stadt. "Mein Shuttle befindet sich am Ende des Platzes, der bald folgen wird." In der Tat kam alsbald ein Platz in Sicht, an dessen Ende eine Landeplattform war. Auf jener stand eine weiße Lambda-Fähre, mit geöffneter Rampe und zwei Flotteninfanteristen davor. "Ich bringe dich zu ihm."

Der mittlerweile bereits der dunklen Seite verfallene Lee Valen folgte Jessra über die Straße der Hauptstadt. Der Straße, die einst eine direkte Anbindung an den Galaktischen Senat besaß. Bereits aus der Entfernung konnte man zwei Lambda-Fähren ausmachen, doch Jessra die zusagte Lee zu Vesperum zu bringen steuerte die Fähre mit einem Symbol der Sith an. |Endlich, werden wir uns gegenübertreten. Endlich wird die Rache mein sein!| , rief Lee Vesperum in der Macht zu. Lee und Jessra betraten die Fähre und als Sie abhob war klar, dass es kein zurück mehr gab.

Jessra nahm mit Lee Platz im Passagierraum, während die Piloten das Cockpit mit einer Stahltür verriegelten. Nur zwei Sturmsoldaten, die beiden Flotteninfanteristen und die dunkle Jedi befanden sich in Lees Nähe. Den Flottensoldaten war die Situation sichtbar unangenehm. Doch das Shuttle flog nicht zum imperialen Palast, sondern in den Orbit. Noch konnte es Lee nicht bemerken, da die Fenster des Raumes ebenso verdunkelt waren. Nur die beiden Flotteninfanteristen ließen sich anmerken, dass etwas nicht stimmte. Ihre Gesichtszüge waren nicht so kalt, wie die von Jessra. Das Shuttle steuerte auf einen Hyperraumsprungpunkt zu. Noch wenige Minuten bis dorthin. Noch schwieg die die fiese Hexe neben Lee.

Der gefallene Jedi nahm Platz im Shuttle, doch die Unbehagen der beiden Soldaten und der beiden Piloten waren deutlich zu spüren. Jessra's Gesichtszüge waren kalt, emotionslos und ließen sich nichts anmerken, doch bereits kurz nach dem Start bemerkte Lee, dass etwas nicht stimmte. Der Druck änderte sich minimal, doch da Lee ein ausgebildeter Kampfpilot ist, fiel ihm dies schnell auf. Das Shuttle steuerte in den Orbit. Überrascht sprang Lee mit aktivem Lichtschwert auf. " Wo bringt Ihr mich hin? Das Shuttle fliegt in den Orbit!"

"Dorthin, wo ihr den Meister findet." Die Sturmsoldaten sowie Flottenmänner richteten ihre Blaster auf Lee. Es war klar, dass ein Kampf auf so engem Raum alle Insassen töten würde. "Wollt ihr sterben?" Jessra stand auf, zog ihre Klinge, welche sich mit einem bösen Zischen aktivierte. Blutrotes Licht strahlte dem Jedi entgegen. Dann berührte sie seine Lichtklinge mit ihrer. Es zischte, knackte und kleine Funken flogen durch den Raum. "Ihr die Wahl und ihr wolltet dorthin, wo ihr ihn finden werdet." Die finstere Gestalt von Frau lächelte mit ihren schwarz-roten Lippen grausam.

Vedutzt schaute Lee, Jessra in die Augen und verrengte seine Augen zu Schlitzen. "Vesperum ist nicht auf Coruscant?!? Wie ist das Möglich?", fragte der Jedi und begann möglichst um Jessra herumzugehen, damit Sie notfalls die Soldaten im Rücken hat. Immer noch zischten die beiden Klingen. Die grüne Klinge, das letzte Symbol, welches Lee als Jedi ausmachte gegen die rote Klinge Jessra's.

"Vesperum ist überall, Narr!" Wahnsinn stand in ihren Augen. "Er ist das kalte Feuer, welches dich verbrennt. Er ist der Hunger in dir, welcher dich zur Macht treibt. Der Fremde, welcher dich verletzt. Er ist die Person, welche mit aller Leidenschaft getrieben ist." Jessra fauchte grimmig. "Du bist ein Narr, Jedi!" Die Frau zeigte mit der freien Hand auf ihn. "Vesperum wird dich empfangen. In deinen Albträumen!" Sie holte aus und schlug mit einem kräftigen Hieb, dem Jedi das Lichtschwert aus der Hand, welches klingend und ein wenig Hülle zerschleißend zu Boden ging. Es deaktivierte sich. "Du gehörst mir. Vorerst. Ich bringe dich nach Byss." Ein Sturmsoldat schoss Lee in den Oberschenkel. Rauch stieg auf als das Fleisch verbrannte. Ein bissiger Geruch stieg im Shuttle auf. Die dunkle Jedi hatte die Verwirrung geschickt genutzt. Auch mit Hilfe der imperialen Handlanger.
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