Der Lichtschwertkampf
"A lightsaber—any weapon—only achieves worth in how it is wielded—in the effort, the struggle of one who holds it."
―Kreia
Das Lichtschwert erzeugt eine Klinge aus reiner Energie, die fast jedes Material durchtrennen kann. Diese Eigenschaft macht es zwar äußerst vielseitig, jedoch auch genauso tödlich, daher muss sich derjenige, der den Umgang mit dieser Waffe erlernt, bewusst sein, dass ein einziger kleiner Fehler lebensbedrohlich sein kann, für ihn selbst genauso wie für andere. Benutzer dieser Waffe sollten neben körperlicher Fitness und Koordination auch über eine hohe Konzentrationsfähigkeit verfügen, die für die Sicherheit bei schnellen Abläufen unbedingt nötig ist. Voraussetzung für fortgeschrittene Techniken ist außerdem eine Empfänglichkeit für die Macht, die es erlaubt im Kampf über das körperlich Mögliche hinauszugehen und scheinbar übernatürliche Fähigkeiten zu erlangen. Bei Duellen kann es allerdings vorkommen, dass sich die Lichtschwerter verkannten. Eine bei den Sith sehr beliebte Technik zur Unterstützung ist das Dun Möch. Beim Dun Möch wird der Gegner durch Sticheleien und Beleidigungen aus dem Konzept gebracht, sodass er ein leichteres Ziel ist.
Grundtechniken
Zu den grundsätzlichen Dingen gehört sich klar zu werden, dass Lichtschwertkämpfe zwischen Macht-begabten Wesen nicht mit normalen Schwertkämpfen zu vergleichen sind. Die Macht erweitert die offensiven und defensiven Fähigkeiten um ein Vielfaches. Alle fortgeschrittenen Kampftechniken beruhen auf einigen simpel anmutenden Grundtechniken, die allgemein als Standard vorauszusetzen sind. Dazu zählen vor allem einfache Schrittmuster, wobei jede Schrittstellung für eine bestimmte Angriffs- oder Verteidigungsaktion benutzt wird und dabei für einen sicheren Stand und eine saubere Aktion sorgt. Außerdem sind auch Grundstellungen essentiell, die den Ausgangspunkt für jede Kampfaktion bilden, sie sind jedoch später auch sehr vom Stil und von der Persönlichkeit des Kämpfers abhängig und verändern sich daher im Laufe der Zeit. Die verbreitetste der vielen Grundstellungen wird "Jedi-Bereitschaft" genannt, dabei stellt man den dominanten Fuß etwas zurück und hält die Klinge nach oben gerichtet vor die dominante Seite. Offensive
Beim Angriff auf einen bestimmten Gegner entscheidet besonders die persönliche Einstellung beziehungsweise die Stimmung über die Vorgehensweise. Die Jedi, die wie kaum eine andere Gruppierung nach Frieden und Ausgleich strebten, griffen nur in Notfällen an, und selbst dann versuchten sie den Schaden in Grenzen zu halten und nicht unnötig zu töten. Die Sith hingegen kämpften von Hass und Leidenschaft getrieben, wenn sie zum Angriff übergingen, war ihr Ziel Vernichtung. Aus diesem Grund setzten sie auf kraftvolle, offensive Aktionen, die den Widerstand des Gegners brechen sollten, um ihn dann auszulöschen. Hatte einer der beiden Kontrahenten von vornherein eine aggressive Vorgehensweise im Sinn stellte er sich meist auch in eine aggressive Grundstellung von der aus er seinen Angriff begann. Die klare Absicht hinter diesen Stellungen, die in der Regel offener als die defensiven und zum Teil auch provozierend waren, machte sie bei den Jedi eher selten. Die Bandbreite der möglichen folgenden Offensivaktionen reichte von einfachen Angriffen, ähnlich denen der Idealform, bis hin zu Angriffskombinationen, die aus einen wahren Hagel an Hieben und anderen Attacken bestanden. Nur sehr selten blieb einer der beiden Kämpfer ständig in einer Angriffs- bzw. Verteidigungsposition, sondern es war meist für beide ein Schlagabtausch mit wechselnd offensiven und defensiven Aktionen. Konterangriffe spielten daher eine wichtige Rolle, da sie aus einer Verteidigungsaktion heraus gestartet werden konnten. Der Überraschungseffekt war eher gering, entscheidender war die Tatsache, dass der Gegner bei perfekter Durchführung quasi machtlos war. Eine gute Parade gefolgt von einem schnellen Ausfallangriff konnte sein Schicksal besiegeln. Die Umsetzung erforderte allerdings einiges an Können, da der Gegner mithilfe der Macht in gewissen Maß fähig war, derartige Aktionen vorauszusehen. Bei Kontrahenten die sich gut kannten konnte es sogar soweit kommen, dass keiner von beiden mit seinen Aktionen durchkam und das ganze schon fast wie einen Kampf gegen den eigenen Schatten erschien.Die Jedi unterschieden bei ihren Angriffen acht klare, unterschiedliche Trefferarten, die die Koordination eines Angriffs erleichterten. Zum Teil wurden diese gar nicht aus einer Kampfsituation heraus angewendet, sondern auch als Antwort auf einen plötzlichen Angriff aus dem Hinterhalt. Bezeichnet wurden sie mit einer uralten Sprache aus den frühen Tagen des Jedi-Ordens. Die acht Versionen lauten absteigend im Können wie folgt:
- Sun djem, Entwaffnen (Waffe beschädigen oder zerstören): Dem friedlichen Weg der Jedi entsprechend, war es das größte Ziel, seinen Gegner kampfunfähig zu machen, ihn aber nicht zu verletzen. Allerdings lernten die Kämpfer, sehr gut auf ihre Waffe Acht zu geben, sodass es sehr schwierig war, Sun djem anzuwenden.
- Shiim, Verwunden: Auch Shiim war eher friedlich, da es den Gegner nicht tötete. Allerdings konnte man dem Kampf kein klares Ende machen, sodass auch Shiim eher selten angewendet wurde.
- Shiak, Erstechen: Galt es unter den Jedi als ehrenvoll, auf diese Weise zu sterben, da nur eine kleine Wunde sichtbar war. Shiak erwies dem Gegner noch im Tod Respekt.
- Cho mai, die Waffenhand abtrennen: Die sofortige Kampfunfähigkeit des Gegners war trotz der an sich brutalen Handlung sehr beliebt bei den Jedi. Es beendete sicher den Kampf und zeugte von großem Können, da man gut zielen musste, damit man seinen Gegner nicht tötete.
- Cho sun, den Waffenarm abtrennen: Cho sun war längst nicht so elegant wie Cho mai, aber um kein unnötiges Risiko einzugehen war es dennoch sehr effektiv. Außerdem war es meist nötig, wenn ein Angriff sehr überraschend kam.
- Cho mok, verstümmeln: Cho mok bedeutete das saubere Abtrennen anderer Körperteile, wie Beine, Lekkus oder anderer Gliedmaßen.
- Sai cha, köpfen: Bei dieser Trefferart handelte es sich um das saubere Enthaupten des Gegners. Von den Jedi nur im Notfall genutzt, war ein beängstigendes Geschick vonnöten, um seinen Gegner auf diese Weise zu besiegen.
- Sai tok, den Körper zerteilen: Einem Abschlachten gleich, wurde diese Technik fast nur bei Droiden angewendet, da es dem Wunsch der Sith gleichkam, seinen Gegner vernichten zu wollen. Die Jedi versuchten, diese Entweihung des Gegners zu vermeiden, allerdings war es im Notfall akzeptabel
Defensive
Die Defensive ist nicht die erklärte Stärke des Lichtschwertes, jedoch bieten sich hier durch seine Eigenschaften besondere Möglichkeiten. Sowohl Hiebe mit anderen Lichtschwertern oder Vibrowaffen als auch Blasterschüsse und sogar Machtblitze lassen sich mithilfe der Energieklinge abwehren, wodurch ein geübter Kämpfer sich praktisch gegen jeden Angreifer entsprechend verteidigen kann. Besonders die Jedi perfektionierten ihre defensiven Fähigkeiten, da sie vor allem eines waren: Hüter des Friedens. Ihre Ausbildung war darauf ausgelegt sie zu Beschützern der Bevölkerung zu machen und dabei natürlich auch sich selbst verteidigen zu können. Aus diesem Grund wählten die Jedi meist defensive Grundstellungen wie die Jedi-Bereitschaft um ihre Aktionen zu starten, was natürlich auch eine Frage der Persönlichkeit war. Die Abwehr von gegnerischen Schwerthieben erfolgte entweder durch einfaches Abblocken der Schläge, wie es auch bei den Geschwindigkeiten geübt wurde oder durch ein Wegstoßen oder -drücken der Klinge des anderen, dem Parieren. Blockte man einen Schlag nur ab konnte der Gegner seinen Angriff fortsetzen, beim Parieren nahm man ihm diese Möglichkeit und konnte sogar selber Zeit gewinnen, um einen eigenen Angriff zu starten. In einer Zeit, in der Blasterwaffen die Norm waren und immer weiter verbessert wurden, blieben die Jedi ihren Lichtschwertern treu und mussten daher in der Lage sein sich gegen Schützen zu verteidigen ohne selbst eine Fernwaffe in der Hand zu haben. Die Vorgehensweise klingt simpel erfordert jedoch ein großes Maß an Geschick. Um diese Fähigkeit zu erlernen trainieren schon die Jünglinge dafür und sollten lernen dabei ganz auf die Macht zu vertrauen.